da ich gerade nicht mehr weiß, wie ich mich am besten weiter vorgehen soll, möchte ich meine Situation hier kurz (leider ist es bei kurz nicht geblieben, sorry…) schildern.
Ich (m, 23) bin mir leider nicht mehr im Klaren, wann alles angefangen hat. Ich hatte in den letzten Jahren nach einer OP genug gesundheitliche Probleme, um die gelegentlich auftretenden Nackenschmerzen als geringes Übel hinzunehmen und ihnen keine allzu große Beachtung zu schenken.
Irgendwann hat mein Nacken dann angefangen immer mal wieder nach bestimmten Bewegungen zu knacken. Außerdem entwickelten sich aus den Nackenschmerzen des öfteren starke Kopfschmerzen. Ich war dann einmal bei einem Orthopäden, der dem Ganzen aber keine allzu große Bedeutung beigemessen hat. Nach einem Röntgenbild meinte er, er könne nichts Krankhaftes feststellen und die Symptome seien auf eine Muskelinsuffizienz im Nacken zurückzuführen. Er verschrieb mir Krankengymnastik, welche ich allerdings damals aus verschiedenen Gründen nicht wahrgenommen habe.
Relativ lange Zeit lang hielten sich die Probleme im Rahmen und traten nicht so oft auf, als dass ich mir (wie gesagt, ich hatte andere Probleme) größere Gedanken darüber gemacht hätte.
Im Laufe des letzten Jahres (nagelt mich bitte nicht fest, wann genau) wurden die Schmerzen langsam häufiger und schlimmer. Das Knacken auch. Dazu kam auch gelegentlich ein Knacken der Lendenwirbelsäule, allerdings ohne Beschwerden und viel seltener. Ebenso bekam ich das Bedürfnis eben dieses „Knacken“ der HWS durch das zur Seite (in Richtung Schulter) Neigen des Kopfes selbst auszulösen und damit eine gefühlte Linderung der Beschwerden herbeizuführen. Zu meiner Schande muss ich gestehen, dass ich diesem Bedürfnis eine Zeit lang auch recht häufig nachgegeben und mir damit selbst „geholfen“ habe, anstatt das gleich nochmal durch einen Arzt abchecken zu lassen. Die Tatsache, dass ich in dem Jahr zweimal umgezogen bin und nicht wusste, zu welchem Arzt ich gehen soll, hat die Sache auch nicht unbedingt begünstigt. Wie auch immer, lässt sich jetzt auch nicht mehr schön reden.
Im Herbst hatte ich dann fast täglich Schmerzen, welche v.a. auch z.T. sehr starke Kopfschmerzen auslösten und war bereits auf der Suche nach einem Orthopäden in der neuen Stadt, als noch weitere Symptome dazukamen. Neben Schmerzen und dem immer stärker werdenden Knacken hatte ich jetzt auch noch ein kribbelndes Gefühl v.a. im linken Arm und „Schwindel“. Kein Drehschwindel, sondern ähnlich diesem „nebligen“ Gefühl, wenn man krank ist. Im Liegen trat der Schwindel nicht auf, bei Stress nahm er zu.
Um den Text nicht noch länger zu machen, als er eh schon ist: ich landete (endlich) bei einem Orthopäden. Der meinte nach einem kurzen Blick auf eine erneute Röntgenaufnahme meine HWS sei zu steil, nahezu gerade, anstatt S-förmig. Ansonsten sehe alles normal aus. Auf meine Nachfrage, ob die Symptome daher kommen könnten, hat er mit irgendwelchen Fachbegriffen um sich geschmissen, von wegen Pseudo…irgendwas und ich solle die Krankengymnastik abwarten. Sollte es nicht besser werden, müsse ich es neurologisch abklären lassen. Dann war er auch schon wieder weg.
Diesmal konnte ich die KG kaum erwarten … bereits nach dem ersten Termin ging es mir etwas besser. Am Tag nach dem zweiten Termin knackte es plötzlich und der Schwindel und die anderen Beschwerden waren für eine kurze Zeit komplett verschwunden. Sie kamen zwar erstmal wieder, waren aber schwächer und nach und nach wurde es immer besser. Meinen letzten von sechs Terminen hatte ich am 28.12.. Fast die kompletten Weihnachtsferien waren die Symptome wie weggeblasen.
Was ich allerdings sofort bemerkt habe und worin nun mein Problem besteht: kurz nach einer Sitzung (er hat die sehr verspannten Muskeln gelockert, auf irgendeinen Punkt beim ersten Halswirbel gedrückt und die die oberen Wirbel ganz sanft „hin und her geschoben“ … war nicht angenehm aber effektiv) fühlt sich meine HWS irgendwie „stabiler“ an. Es knackt kaum. Je länger die letzte Sitzung her ist, desto öfter knackt es allerdings wieder. Trotz der Tatsache, dass ich regelmäßig meine Übungen mache.
Als ich jetzt 2x die Woche KG hatte war das „gelegentliche Knacken“ das einzige Problem. Jetzt ist die letzte Sitzung allerdings 2 Wochen her und seit einigen Tagen schleichen sich wieder Symptome ein
Vorgestern habe ich mir an den Nacken gefasst und es hat laut geknackt und ich hatte das Gefühl, ich würde „etwas verschieben“. Auch bei meinen Übungen knackt es öfter als am Anfang. Schmerzen habe ich auch wieder öfter. Und der Schwindel kommt z.T. auch wieder. Zwar abgeschwächt, aber genug um mir Angst zu machen, es könnte wieder werden wie vorher. Lange Rede kurzer Sinn: gerade warte ich auf den Verlaufsbericht von der KG, ohne verschreibt mir mein Arzt kein Folgerezept.
Ich frage mich jetzt allerdings, ob es das sein kann. Während der KG Zeit geht es mir gut, aber wer sagt mir, dass die Besserung nach dem nächsten Mal stabil bleibt? Und wo wir bei stabil sind: könnte es sein, dass meine HWS irgendwie instabil ist? So fühlt es sich nämlich zumindest an
Kann man sowas aufgrund eines Röntgenbildes überhaupt ausschließen? Der Orthopäde meinte ja, abgesehen von der Steilstellung sehe alles "normal" aus.
Oder ist dazu nicht eher ein MRT notwendig?
Sollte ich eine zweite Meinung einholen?
Fragen über Fragen … vielleicht kann mir ja jemand von euch helfen, der Erfahrungen mit solchen HWS Problemen gemacht hat. Ich möchte nicht dahin zurück, wo ich vor der KG war. Gerade der andauernde Schwindel ist echt schrecklich und trägt nicht wirklich zur Konzentration auf mein Studium bei
Vielen Dank schonmal!
Lg
Fabian
