Rückenschmerzen habe ich schon seit etwa 14 Jahren, jetzt bin ich 34, mal mehr mal weniger Schmerzen. Bei zwei Orthopäden war ich damals schon mal, aber da hieß es immer nur das läge am Übergewicht und zu wenig Sport und raus war ich aus der Praxis. Übergewicht habe ich reduziert, ins Fitness Studio bin ich, aber das halt alles nicht viel geholfen, nach dem Sport war es oft nur schlimmer. Ich muss dazu sagen dass ich große Angst davor habe zum Arzt zu gehen und da oft sprachlos und unsicher bin, so dass ich nur zum Arzt gehe wenn ich es wirklich nicht anders geht, kam bisher zum Glück selten vor.
Nun sind seit etwa einem Jahr meine Rückenbeschwerden immer schlimmer geworden, wobei sich HWS und LWS immer abwechseln, in der Intensität der Beschwerden. Kopfschmerzen und ein komisches Gefühl im linken Arm habe ich täglich, nehme also häufig Schmerzmittel, stehen geht nicht länger als ne viertel Stunde, dann kommen mir die Tränen vor Schmerz, laufen geht auch nicht lange, sitzen auch im Büro unangenehm, weil mir da immer der Po und das rechte Bein kribbelig und doof wird.
Arztangst hin oder her, ich bin nun Anfang November zum Orthopäden, nachdem mir mein Hausarzt sechs Physio Anwendungen für manuelle Therapie für die HWS verschrieben hatte, was aber nur kurzzeitig geholfen hat. Der Orthopäde hat dann ein MRT von HWS und LWS angeordnet, um mal zu gucken was da so los ist in meinem Rücken.
Hier der Befund:
Streckhaltung der HWS. Diskret höhrenreduzierte Zwischenwirbelräume C4-C7. Retrovertebrale breitbasige Protusion C5/6 und C6/7 sowie ganz flache Protusion C7/TH1. Auf der Höhe C5-C7 Pelottierung des Subarachnoidalraumes mit geringfügiger Tangierung des Cervicalmarkes, betont C6/7. Keine Spinalkanal- oder Foramenstenose.
Lumbal Streckhaltung der LWS. Höhenreduzierter Zwischenwirbelraum L4/5 mit kleiner intervertebraler Discushernie an der Grundplatte L4. Retrolisthese L4 zu L5 und Antelisthese L5 zu S1; jeweils breitbasiger Pseudoprolaps. Hierdurch leichte Impression des Duralsackes L4/5.
Geringfügige relative Enge der Neuroforamina L5/S1 bilateral. Spondylolyse in den caudalen Gelenkfortsätzen L5/S1 bilateral.
Beurteilung:
Streckhaltung der LWS. Osteochondrose L4/5 und L5/S1. Degenerative Retrolisthese L4/5. Spondylolisthese Meyerding I L5/S1 mit bds. intraartikulärer Spondylolyse der caudalen Gelenkfortsätze L5. Breitbasiger Pseudoprolaps L4/5 und breitbasige Pseudoprolabierung L5/S1. Auf der Höhe L4/5 leichte Impression des Duralsackes. Discogen und arthrogen bedingte Foramenengen L5/S1 bilateral.
Streckhaltung mit Osteochondrosen C5-C7. Flache retrovertebrale Protusion C5/6 und C6/7. Leichte Tangierung des Cervicalmarkes auf Höhe C5/6 und C6/7. Zarte Protusion mit Pelottierung Subarachnoidalraumes C7/TH1. Keine Spinalkanal- oder Formanestenose.
Nun hatte ich heute endlich den Termin bei meinem Ortopäden zum Gespräch. War auch ganz froh als der heutige Morgen da war, weil ich mich seit einer blöden Drehbewegung am Montag abend nicht wirklich bewegen kann, den Rücken nicht grad machen kann und es fies weh tut.
Mein Arzt war heute sehr kurz angebunden und sagte nur zwei Vorfälle in der LWS, aber das hätten ja sehr viele, der eine mit mehr Schmerzen, der andere mit weniger, sonst nix besonderes, die drei Vorwölbungen in der HWS halt. Er gab mir ein Rezept mit sechsmal Fango und manuelle Therapie und ich verstand es so, als würde es dann danach auch damit gut sein. Geht das wirklich so schnell? Etwas enttäuscht war ich, das er mir keine Physio für die HWS verschrieben hat. Ich halte die ziehenden Kopfschmerzen nicht mehr aus und dieses komische Gefühl im Arm. Wenn der Befund nicht schlimm ist, ist das sicher nur von den Verspannungen.
Wie auch immer.....ich kam mir heute vor als würde ich mich wehleidig anstellen. Zwei Tage war ich jetzt nicht arbeiten, neun Stunden sitzen schaff ich grad nicht, auf bitten hat er mich für den Rest der Woche krankgeschrieben. Montag muss ich wieder.
Ich weiß ja auch dass ich selber etwas für die Rückenstärkung tun muss. Aber das Training in meinem Fitness Studio einer Kette hat mir nicht so gut getan. Aber was dann?? Eine Kollegin empfahl mir Kieser. Ist das wirklich so super? Denn teuer ist es ja, aber wenn es viel hilft.
Ich fühl mich grad ein wenig hilflos. Nun hab ich die sechs Physio und dann trau ich mich sicher nicht mehr zum Arzt, weil er denken könnte ich stell mich an....aber die Schmerzen

Bin schon stolz dass ich mich getraut hab ihn nach einer Kopie des Befunds zu fragen, denn das ging so schnell heute alles, schwupps raus war ich. Schmerzmittel habe ich zum Glück noch.
Habt Ihr einen Rat für mich? Sorry dass es so lang geworden ist. Ein bisschen hab ich mir ja schon versucht meinen Befund zu übersetzen, aber das hilft mir auch nicht sehr.
Sind Bandscheibenerkrankungen eigentlich erblich? Beide Eltern und eine Oma sind mehrfach betroffen, mein Bruder mit 29 letztes Jahr, der hat sich operieren lassen, weil er sich in seiner selbstständigen Arbeit keinen längeren Ausfall leisten konnte.