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Komplette Version Zwei BSV-fühle mich unsicher und allein gelassen

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Sanne78
Hallo liebe Forumsmitglieder,

Rückenschmerzen habe ich schon seit etwa 14 Jahren, jetzt bin ich 34, mal mehr mal weniger Schmerzen. Bei zwei Orthopäden war ich damals schon mal, aber da hieß es immer nur das läge am Übergewicht und zu wenig Sport und raus war ich aus der Praxis. Übergewicht habe ich reduziert, ins Fitness Studio bin ich, aber das halt alles nicht viel geholfen, nach dem Sport war es oft nur schlimmer. Ich muss dazu sagen dass ich große Angst davor habe zum Arzt zu gehen und da oft sprachlos und unsicher bin, so dass ich nur zum Arzt gehe wenn ich es wirklich nicht anders geht, kam bisher zum Glück selten vor.

Nun sind seit etwa einem Jahr meine Rückenbeschwerden immer schlimmer geworden, wobei sich HWS und LWS immer abwechseln, in der Intensität der Beschwerden. Kopfschmerzen und ein komisches Gefühl im linken Arm habe ich täglich, nehme also häufig Schmerzmittel, stehen geht nicht länger als ne viertel Stunde, dann kommen mir die Tränen vor Schmerz, laufen geht auch nicht lange, sitzen auch im Büro unangenehm, weil mir da immer der Po und das rechte Bein kribbelig und doof wird.

Arztangst hin oder her, ich bin nun Anfang November zum Orthopäden, nachdem mir mein Hausarzt sechs Physio Anwendungen für manuelle Therapie für die HWS verschrieben hatte, was aber nur kurzzeitig geholfen hat. Der Orthopäde hat dann ein MRT von HWS und LWS angeordnet, um mal zu gucken was da so los ist in meinem Rücken.

Hier der Befund:
Streckhaltung der HWS. Diskret höhrenreduzierte Zwischenwirbelräume C4-C7. Retrovertebrale breitbasige Protusion C5/6 und C6/7 sowie ganz flache Protusion C7/TH1. Auf der Höhe C5-C7 Pelottierung des Subarachnoidalraumes mit geringfügiger Tangierung des Cervicalmarkes, betont C6/7. Keine Spinalkanal- oder Foramenstenose.

Lumbal Streckhaltung der LWS. Höhenreduzierter Zwischenwirbelraum L4/5 mit kleiner intervertebraler Discushernie an der Grundplatte L4. Retrolisthese L4 zu L5 und Antelisthese L5 zu S1; jeweils breitbasiger Pseudoprolaps. Hierdurch leichte Impression des Duralsackes L4/5.
Geringfügige relative Enge der Neuroforamina L5/S1 bilateral. Spondylolyse in den caudalen Gelenkfortsätzen L5/S1 bilateral.

Beurteilung:
Streckhaltung der LWS. Osteochondrose L4/5 und L5/S1. Degenerative Retrolisthese L4/5. Spondylolisthese Meyerding I L5/S1 mit bds. intraartikulärer Spondylolyse der caudalen Gelenkfortsätze L5. Breitbasiger Pseudoprolaps L4/5 und breitbasige Pseudoprolabierung L5/S1. Auf der Höhe L4/5 leichte Impression des Duralsackes. Discogen und arthrogen bedingte Foramenengen L5/S1 bilateral.

Streckhaltung mit Osteochondrosen C5-C7. Flache retrovertebrale Protusion C5/6 und C6/7. Leichte Tangierung des Cervicalmarkes auf Höhe C5/6 und C6/7. Zarte Protusion mit Pelottierung Subarachnoidalraumes C7/TH1. Keine Spinalkanal- oder Formanestenose.


Nun hatte ich heute endlich den Termin bei meinem Ortopäden zum Gespräch. War auch ganz froh als der heutige Morgen da war, weil ich mich seit einer blöden Drehbewegung am Montag abend nicht wirklich bewegen kann, den Rücken nicht grad machen kann und es fies weh tut.
Mein Arzt war heute sehr kurz angebunden und sagte nur zwei Vorfälle in der LWS, aber das hätten ja sehr viele, der eine mit mehr Schmerzen, der andere mit weniger, sonst nix besonderes, die drei Vorwölbungen in der HWS halt. Er gab mir ein Rezept mit sechsmal Fango und manuelle Therapie und ich verstand es so, als würde es dann danach auch damit gut sein. Geht das wirklich so schnell? Etwas enttäuscht war ich, das er mir keine Physio für die HWS verschrieben hat. Ich halte die ziehenden Kopfschmerzen nicht mehr aus und dieses komische Gefühl im Arm. Wenn der Befund nicht schlimm ist, ist das sicher nur von den Verspannungen.
Wie auch immer.....ich kam mir heute vor als würde ich mich wehleidig anstellen. Zwei Tage war ich jetzt nicht arbeiten, neun Stunden sitzen schaff ich grad nicht, auf bitten hat er mich für den Rest der Woche krankgeschrieben. Montag muss ich wieder.

Ich weiß ja auch dass ich selber etwas für die Rückenstärkung tun muss. Aber das Training in meinem Fitness Studio einer Kette hat mir nicht so gut getan. Aber was dann?? Eine Kollegin empfahl mir Kieser. Ist das wirklich so super? Denn teuer ist es ja, aber wenn es viel hilft.
Ich fühl mich grad ein wenig hilflos. Nun hab ich die sechs Physio und dann trau ich mich sicher nicht mehr zum Arzt, weil er denken könnte ich stell mich an....aber die Schmerzen traurig2.gif
Bin schon stolz dass ich mich getraut hab ihn nach einer Kopie des Befunds zu fragen, denn das ging so schnell heute alles, schwupps raus war ich. Schmerzmittel habe ich zum Glück noch.

Habt Ihr einen Rat für mich? Sorry dass es so lang geworden ist. Ein bisschen hab ich mir ja schon versucht meinen Befund zu übersetzen, aber das hilft mir auch nicht sehr.

Sind Bandscheibenerkrankungen eigentlich erblich? Beide Eltern und eine Oma sind mehrfach betroffen, mein Bruder mit 29 letztes Jahr, der hat sich operieren lassen, weil er sich in seiner selbstständigen Arbeit keinen längeren Ausfall leisten konnte.
Kessi
Hallo Sanne winke.gif ,

herzlich Willkommen hier im Forum.

Erstmal, nein du stellst dich nicht an.

In der LWS hast du laut deinem Befund auch noch ein Wirbelgleiten Stadium 1, du brauchst viel Physiotherapie, KG zur Muskelkräftigung,
solltest Übungen erlernen, die du zu Hause alleine weiterführst.

Zitat

Er gab mir ein Rezept mit sechsmal Fango und manuelle Therapie und ich verstand es so, als würde es dann danach auch damit gut sein. Geht das wirklich so schnell? Etwas enttäuscht war ich, das er mir keine Physio für die HWS verschrieben hat.


So schell geht das leider nicht rolleyes.gif ,
du kannst die Physiotherapie auch für die HWS nehmen, je nachdem was akuter ist, die Therapeutin wird dich nach deinen Beschwerden fragen,
kann man sowieso schlecht trennen.

Probiere mal, ob du eine Rehasportverordnung bekommst, die gibt es für 50mal, wäre wichtig für deine LWS.

Es gibt noch mehr Behandlungsmöglichkeiten, schaue dich mal auf unserer Seite dafür um.

Du schreibst, du nimmst häufig Schmerzmittel, traust dich nicht zum Arzt kinnkratz.gif , klingt für mich, als würdest du dir das Schmerzmiitel in der Apotheke kaufen, das ist auf Dauer nicht gut,
es gibt geeignete Schmerzmittel, die dir helfen können, doch solltest du das mit einem Arzt besprechen, bei längerer Einnahme sind Blutkontrollen wichtig.
habe mal den Mut und besprich es mit deinem Hausarzt.

Du hast doch schon viel selbst getan,
Glückwunsch, dass du es geschafft hast, dein Übergewicht zu reduzieren.

Viele Grüße
Kessi
goldi0108
Hallo Sanne,

der Arzt ist doof, sorry aber er verunsichert Dich noch mehr und das ist gerade sehr kontraprduktiv. Wenn Du einen guten Hausarzt hast, dann sprich Dich da mal aus und er kann Dir vielleicht einen guten Neurochirurgen empfehlen oder ein Wirbelsäulenzentrum.
Die Neurochirurgen operieren auch nicht gleich und sind nunmal die Spezialisten für den Rücken.
Eine 2. Meinung ist sowieso immer gut beim Rücken, da das ja eine langwierige Sache ist die einen auch sehr beeinträchtigt.

Lass Dich mal vorsichtig trösten smilie_troest.gif und lass Dich nicht unterkriegen, manche Ärzte sind einfach ätzend.

Rehasport ist eine gute Idee und kostet auch keine Zuzahlung, kann auch Dein Hausarzt verschreiben.

Liebe Grüße und gute Besserung
Tina
Sanne78
Vielen Dank für eure Tips!

Heute geht meine Physio los, hat leider etwas gedauert bis ich dort Termine bekommen konnte. Werde der Physiotherapeutin vielleicht auch mal den Bericht vom MRT zeigen, möglicherweise kann die mir auch noch den ein oder anderen Ratschlag geben wie ich jetzt weiter vorgehe. Ich denke zum Neurochirurgen zu gehen das wäre in meinem Fall etwas übertrieben, laut meinem Orthopäden bin ich ja kein schlimmer Fall. Hab die Hoffnung wenn ich jetzt die sechsmal Physio hatte und dort auch Übungen für zuhause gezeigt bekomme, dass ich das dann so in den Griff kriege dass ich wieder besser laufen und stehen kann. Das geht halt alles im Moment nicht so richtig lange und nur mit Schmerzen.

An Schmerzmitteln habe ich regelmäßig und lange ASS genommen, und als ich dann im November bei meinem Hausarzt war weil mir zu den Schmerzen auch ständig übel war, hat der mir gesagt die ASS würden auf den Magen gehen, und hat mir Ibuprofen 600 und etwas für den Magen verschrieben. Die nehme ich seitdem, wenn ich es wirklich nicht ganz ohne aushalte oder einen langen Arbeitstag hab wo ich laufen und stehen oder besonders lange am Stück ohne Aufstehmöglichkeit sitzen muss.

Mit dem Rehasport werde ich mich auf jeden Fall schlau machen, das klingt wirklich vernünftig und gut. Danke für den Tip.

Ich hatte dem Orthopäden erzählt dass mir im sitzen immer das Bein kribbelig taub wird und der Po halb taub wird. Der Arzt meinte das käme von den Verspannungen im sitzen und solange es immer wieder weg geht wäre es nicht schlimm. Ist das wirklich so? Unangenehm ist es auf jeden Fall.

Aber jetzt bin ich schon nicht mehr ganz so deprimiert und mutlos wie die Tage, jetzt geh ich das an
Kessi
Hallo Sanne,

Zitat

Ich hatte dem Orthopäden erzählt dass mir im sitzen immer das Bein kribbelig taub wird und der Po halb taub wird. Der Arzt meinte das käme von den Verspannungen im sitzen und solange es immer wieder weg geht wäre es nicht schlimm. Ist das wirklich so? Unangenehm ist es auf jeden Fall.



das kann bei deinem Befund auftreten, kommt vom Nerv, den sensiblen Nervenfasern.

Es gibt auch Hilfsmittel, die dir das Sitzen ein wenig erleichtern können z.B. Keilkissen,
einfach mal probieren.
Nach Möglichkeit immer mal wieder aufstehen, dich bewegen.

Viele Grüße
Kessi winke.gif
violac01
Hi,

die einen Medikamente gehen auf den Magen, die anderen auf die Nieren und die nächsten auf die Leber. Deswegen sollte der Arzt dann auch regelmäßig bei längerer Einnahme die Werte durch einer Blutuntersuchung kontrollieren.

Zitat
oder besonders lange am Stück ohne Aufstehmöglichkeit sitzen muss.


das ist aber sehr ungünstig.... gibt es die Möglichkeit kurz aufzustehen?
Sanne78
Hallo an alle die Rat für mich hatten winke.gif


Zum sitzen im Büro hat mir ein Kollege so ein Ballkissen empfohlen, also kein Sitzball sondern wie ein aufgeblasenes Kissen was man auf den Stuhl legt. Hin und wieder tut es gut darauf zu sitzen, aber den ganzen Tag schaffe ich das nicht, stundenweise aber.

Wir haben zur Zeit etliche längere Projektbesprechungen. Klar kann man da mal aufstehen und zur Toilette gehen, aber zu oft halt nicht. Aber ich schaue dass ich die Mittagspause immer für einen kleinen Spaziergang nutze und mich bewege.
Was mich im Moment ziemlich fertig macht ist dieses nicht stehen können. Am Samstag musste ich bei der Post 20 Minuten stehen bis ich dran war und hatte die Tränen in den Augen und das Gefühl ich krieg keinen Fuss mehr vom Boden hoch. Das mit dem nicht gut und lange stehen können habe ich schon länger, so dass zu Konzerten oder so gehen schon lange nicht mehr geht, zumindest keine Stehplätze. Es fühlt sich an als würde im Rücken etwas blockieren und es schmerzt sehr stark, und wenn ich mich dann bewege ist es als würde ich durchbrechen. Klingt jetzt komisch, aber so kommt es mir vor. Kann das auch von den BSV kommen??

Danke für den Hinweis mit den Blutuntersuchungen. Das wusste ich noch nicht. Leider habe ich keinen richtigen Hausarzt dem ich vertraue, nur ein Arzt wo ich jetzt zwei dreinal war wegen Beschwerden, der macht aber Massenabfertigung, so überfüllt ist es da immer, dementsprechend wenig Zeit bleibt einem.
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