Hilfe - Suche - Mitglieder - Kalender
Komplette Version BSV L4/L5?

Bandscheiben-Forum > HWS-Forum
Seiten: 1, 2
Minerva
Hallo liebe Forengemeinde,

ich bin neu und ziemlich verzweifelt... Seit letzter Woche Samstag habe ich - nach Sport - Schmerzen in der Lendenwirbelsäule und im rechten Bein. Montag war ich bei einem Physiotherapeuten, der mich chiropraktisch nach Thompson behandelt hat, danach sofort alle Beschwerden schlimmer. Also bin ich gleich zum Orthopäden gepilgert, der hat mich nochmals eingerenkt und Spritzen (Infiltrationen?) verabreicht und mich zum Röntgen geschickt. Daraufhin sind die Rückenschmerzen abgeklungen, die Beinbeschwerden sind jedoch nach wie vor relativ stark vorhanden. ich kann nicht gehen (oder nur wie eine 90jährige, ich bin 38!!!), das ganze rechte Bein fühlt sich verkrampft an. Das Röntgen ergab eine IVR-Verschmälerung L4/L5 wie bei Bandscheibenschaden, wahrscheinlich einen 6. Lendenwirbel (wird nun durch Brustwirbelsäulenröntgen abgeklärt) und ein Assimilationsgelenk.

Gestern war ich nun wieder beim Arzt, nochmals Spritzen, diesmal auch in das Iliosakralgelenk, weil ich dort Schmerzen habe, für nächste Woche sind 3 Termine auf so einer Streck-Rüttelbank bei der Physiotherapeutin verordnet. Sonstige Tests hat er nicht gemacht. Nachdem ich jetzt ein bisschen im Forum gelesen habe, habe ich - eigendiagnostisch - festgestellt, dass ich eine Fußheberschwäche rechts habe (einbeinig rechts auf den Zehenspitzen zu stehen ist unmöglich, da knicke ich sofort ein, beidseitig geht es natürlich, weil die gesunde Seite wahrscheinlich die meiste Arbeit übernimmt). Ich habe nun Angst, dass ich operiert werden muss (dazu muss man sagen, ich kenne jemanden, der nach einer Bandscheiben-OP im Rollstuhl sitzt).

Der Orthopäde meint, es wäre kein BSV, dass der IVR verschmälert ist, ist logisch, da ein 6. Wirbel kommt, der eigentlich dort nicht hingehört. Trotzdem ist das für mich keine Erklärung, bis jetzt habe ich gut mit dem 6. Wirbel und dem zusätzlichen Gelenk ohne Schmerzen gelebt.

Ich würde mich über aufmunternde Worte freuen, vielleicht auch über Berichte, die einen guten Ausgang mit allein konservativer Therapie gefunden haben!

Liebe Grüße
Minerva

Topsy
Hallo minerva,

laß Dich niemals nur so auf Verdacht einrenken. Da kann mehr kaputt gemacht werden, als es Dir helfen könnte.

Versuch, dass Du ein MRT bekommst, damit die gesamte Weichteilsituation eingeschätzt werden kann. Es kann nämlich sein, dass eine Nervenbeteiligung Deine Beschwerden verursacht.

Der Besuch beim Neurochirurgen wäre eigentlich der bessere Weg, da er der Fachmann/frau für die Wirbelsäule ist.

Gute Besserung
Minerva
Hallo Topsy,

vielen Dank für deine Antwort! Ja, ich habe mir auch schon überlegt, mir einen Termin bei einem Neurochirurgen geben zu lassen. Und auf jeden Fall werde ich auch versuchen, ein MRT zu bekommen. Der Orthopäde hat gestern schon gemeint, irgendwas drückt auf den Ischias (na was wird's denn sein, wenn alle Wirbel gerade stehen? Kann ja dann wohl nur die Bandscheibe sein, oder?).

Mein Hausarzt hat vorgestern auch gemeint, am Röntgen kann man keinen BSV diagnostizieren oder ausschließen. Er denkt aber auch eher nicht an einen Bandscheibenvorfall. Dazu seien meine Schmerzen zu schwach. (?) Doch ich habe hier im Forum schon von einigen gelesen, die "nur" Beinbeschwerden und keine Rückenbeschwerden hatten und auch einen BSV. Dieses Nicht-Gehen-Können macht mich fertig, bis vor ein paar Tagen war ich der aktivste Mensch, den man sich vorstellen konnte (täglich lange Spaziergänge mit dem Hund, Sport, Yoga) und seither bin ich an die Couch/Bett gefesselt, jeder Gang zum Arzt ist für mich eine Katastrophe... komme bei keiner Grünphase über die Ampel...

Meine größte Angst ist, dass ich um eine OP nicht herumkomme.

Liebe Grüße
Minerva
Minerva
So, nochmals ich wink.gif

ich hoffe, meine Frage passt in dieses Unterforum...

Könnt ihr mir vielleicht Tips geben, wie ich die Akutphase besser überstehen kann? Man liest/hört ja immer, man soll sich bewegen, doch Gehen geht bei mir überhaupt nicht, ich kriech im Schneckentempo dahin. Das beste bei mir ist liegen (da habe ich überhaupt keine Schmerzen), sitzen geht komischerweise auch sehr gut (sitze auf einem Ballsitzkissen, damit bleibt - so bilde ich mir ein - die LWS gerade). An Medikamenten habe ich Deflamat 100 mg retard verschrieben bekommen (bilde mir ein, die helfen aber nicht so gut), zusätzlich hab ich heute in der Früh ein Moorbad gemacht und danach ein Wärmepflaster auf die Stelle gepackt. Neurobion forte nehme ich auch 3 x täglich.

Was kann ich denn noch tun, damit die Akutphase schneller abklingt? Und auf welchen Zeitraum muss ich mich gefasst machen?

Danke für's Lesen!

Liebe Grüße
Minerva

PS: wie oft kann/soll man sich Spritzen/Infiltrationen geben lassen? Ich hatte Mo und Mi jeweils 4 Spritzen beim Orthopäden, das nächste Mal will er mich erst nächsten Donnerstag (nach den 3 Einheiten "Rüttel-Streck-Bank" sehen - ich finde, das ist ein bisschen ein zu großer Intervall... Bekannte, mit denen ich gesprochen hatte, haben mir gesagt, sie sind 2 Wochen lang jeden 2. Tag zum Spritzen/Infiltrieren gegangen. Was meint ihr dazu? Es tut mir leid, dass ich so viel frage, aber für mich ist das komplettes Neuland und psychisch geht's mir momentan eben deshalb nicht so gut... frage mich, ob ich jemals wieder ein normales Leben führen kann.
Topsy
Hallo Minerva,

ich würde mich ohne genaue Diagnose nicht auf die Rüttelbank legen. Sag das dem Ortho klipp und klar.

Es muß ja auch nicht unbedingt ein Bandscheinenvorfall sein. Oft hat man eine Stenose durch Neubildungen und angeboren und wenn der Nerv dort gedrückt wird, dann schwillt er an und verursacht halt so die Schmerzen.

Geh zum Neurochirurgen oder wenn Dein Hausarzt jetzt auch schon davon spricht, dass man auf dem Rö-Bild kein BS-Vorfall feststellen kann, dann soll er Dir die Überweisung zum MRT geben, wenn der Ortho nicht in die Puschen kommt.

Vielleicht solltest Du mal die Stufenlagerung versuchen, denn vielen Bandis bringt das schon Linderung.
Minerva
Hallo Topsy,

Du sagst, du würdest dich ohne Diagnose nicht auf die Rüttelbank legen - was kann denn da passieren? Ich will natürlich meine Wirbelsäule nicht noch mehr schädigen, aber irgendwie - vor allem wenn man noch so unerfahren mit Orthopäden ist - vertraut man dem Arzt und man denkt sich, er wird schon wissen, was er tut - genauso beim Einrenken. Aber wenn ihr (leider) Erfahrenen auf diesem Gebiet sagt, da kann etwas passieren, werde ich es natürlich nicht tun.

Stufenlagerung mache ich schon - immer wieder mal untertags, Schlafen kann ich in der Position jedoch nicht.

Vielen Dank für deine Antworten & ich wünsche noch einen schönen, schmerzfreien Abend!

Liebe Grüße
Minerva

Topsy
Hallo Minerva,

wenn wirklich ein Nerv an der Geschichte beteiligt ist, dann würde ich auf ein MRT pochen.

Da die Rüttelbank bei der Physiotherapie ist, da würde ich mit dem Therapeuten reden, dass Du nur die Extension möchtest und keine Rüttelei. Den Grund kannst ja ganz gut sagen, da der Orthopäde nur geröngt hätte und dir diese Wischiwaschisache nicht genügt.

Extension könnte dir Linderung verschaffen.
Minerva
Hallo,

nachdem heute in der Früh die Schmerzen abartig waren, bin ich zu einem anderen Orthopäden gepilgert (meiner hat heute Urlaub). Der "neue" Ortho hat die Reflexe, Beinkraft, Zehengang und Hackengang gecheckt und gemeint, es sieht für ihn nicht besorgniserregend aus, es funktioniert alles so wie es soll. Er würde mit dem MRT auch noch 2 Wochen warten, wenn sich bis dahin keine Besserung zeigt, dann würde er mir eine Überweisung fürs MRT geben. Dort habe ich eine Infusion bekommen, die auch etwas Linderung gebracht hat. Den Nervenschmerz im Bein hat sie aber nicht weggenommen.

Da ich Wärme als angenehm empfinde, meinte der Ortho auch, es wäre vielleicht nur muskulär (obwohl er schon gemeint hat, meine Bandscheiben sehen ein bisschen angeschlagen aus, vielleicht wär's ja ein kleiner BSV). Außerdem hat er gemeint, ich bekäme zu wenig und zu schwache Drogen tongue.gif , zusätzlich zum Deflamat habe ich nun Novalgin-Tropfen, Mexalen und ein Muskelrelaxans verschrieben bekommen - was meint ihr Erfahrenen dazu? Kann ich soviele Schmerzmittel nehmen? Kann man das Deflamat mit dem Novalgin gemeinsam einnehmen oder ist das zuviel? Ich habe vor den Novalgin-Tropfen ein bisschen Angst...

Nachmittags war ich dann noch zur Akupunktur, die TCM-Ärztin hat mir Magnesium gegen die Beinschmerzen empfohlen - hilft das wirklich? Auch bei einem Nervenschmerz? Da kenn ich jetzt eigentlich nur Vitamin B.

Vielen Dank für's Lesen!

Liebe Grüße
Minerva
Minerva
Liebe Forengemeinde,

vielleicht kann mir ja noch jemand von euch Antwort geben... die Schmerzen sind seit gestern Abend so gut wie verschwunden (nach 2 maliger Infusion und 3 Infiltration in der vergangenen Woche), heute erst ein Ibuprofen 400 mg in der Früh eingenommen, Moorbad und Infrarotlampe lindern ebenfalls.

Einzig und allein das Gehen gestaltet sich noch schwierig, bin zwar schon viel schneller unterwegs als noch vor 2 Tagen, trotzdem habe ich - so scheint es - eine Fußsenkerschwäche. Ich kann zwar auf den Zehenspitzen gehen, komme jedoch einbeinig mit dem betroffenen Bein nicht in den Zehenstand - bzw. nur sehr schwer und nur so ca. 3 cm.

Wie seht ihr das? Muss ich mir deshalb Sorgen machen oder wird sich das von alleine (mit Training) wieder geben? Da meine Beschwerden nun abgeklungen sind, wird höchstwahrscheinlich kein MRT gemacht werden, ich würde trotzdem gerne Physiotherapie machen - kann man da einfach so einen Termin ausmachen oder braucht man dazu eine Überweisung vom Arzt (ich würde die Therapie auch privat bezahlen)? Benötigen die Physiotherapeuten ein MRT um gezielt behandeln zu können?

Ich bin mir ein bisschen unsicher, was das denn nun war - solche Schmerzen hatte ich noch nie in meinem Leben, jedoch sagten mir 2 Orthos, sie glauben nicht an einen BSV, obwohl deutliche Verschmälerung im Bereich L4/L5 und L5/S1 (lt. Röntgenbefund aber kein Anzeichen für BSV, da oft anlagebedingt) zu erkennen sind. Könnte auch ein BSV schon nach 1 Woche schmerztechnisch abgeklungen sein oder spricht diese schnelle Besserung eher nicht für einen BSV? Ich weiß nicht, wieviel Druck ich machen soll um ein MRT zu bekommen....

Ich würde mich wirklich über Antworten auf meine (vielen) Fragen freuen, ich möchte nämlich alles tun um in Zukunft diese Schmerzen vermeiden zu können.

Liebe Grüße und einen schönen Sonntag Abend
Minerva
püppi28
Hallo Minerva, zwinker.gif

also auf ein MRT kannst du ohne jegliche Bedenken bestehen und wenn dir dein Arzt keine Überweiung gibt dann hol dir eine vom HA alles andere ist Hellseherei.
Klar es wird immer nach Schema F behandelt und es scheint ja auch angeschlagen zu sein bis auf diese blödsinnige Einrenkerei nein.gif . Aber was letzendlich behandelt wird weiß ja garniemand.

Und das mit deinem Fuß sollte vom Neurologen abgeklärt werden, diese Überweisung kannst du dir ebenfalls vom HA holen und wenn du keine Überweisung bekommst dann zahl die 10€ halt selber. Es muss unbedingt abgeklärt werden ob es ein Muskuläres Problem ist oder eine Nervenschädigung.

Niemand kann dir hier ohne MRT oder Befund einen Rat geben. Du solltest auf jedenfall schnell handeln! Lass dich von den Ärzten nicht hinhalten hau auf den Tisch, die sind auch nur Menschen und keine Götter in weiß.

lg Püppi winke.gif
Seiten: 1, 2
Dies ist eine "Lo-Fi"-Version unseres Inhalts. Zur kompletten Version mit mehr Informationen, Formatierungen und Bildern bitte hier klicken .
Invision Power Board © 2001-2025 Invision Power Services, Inc.
Angepasst von Shaun Harrison
Übersetzt und modifiziert von Fantome et David, Lafter