Hallo,

Im Sommer 2007 hatte ich einen ordentlichen Prolaps an L5/S1. Bis Sommer 2010 habe ich mich mit den üblichen Methoden durchgekämpft: Akkupunktur, Massage, Krankengymnasik, Einrenken (Achtung riskant!) jede Menge Ibuprofen und Diclofenac. Diese 3 Jahre waren wirklich anstrengend, obwohl es immer wieder gute Wochen und Monate gab, war die Angst vor dem Schmerz immmer da. Ab Sommer 2010 strahlte der Schmerz in den Unterschenkel, und ging auch nicht mehr weg. Nach 4 völlig missglückten PRT Sessions hatte ich genug: ich bat um ein OP.

Im September 2010 wurde ich dann operiert. Mikrokopische OP, einfach den Prolaps weggeschnitten und alles wieder zugenäht. Der Schnitt war 3 cm lang, aber bestimmt 10 cm Tief. Nach 6 Wochen (ohne Reha, nur mit ganz sanfter Massage) konnte ich die Schmerzmittel abstellen, es zuckte aber noch ordentlich am Rücken. Nach 8 Wochen bin ich (vorsichtig) wieder ins Büro gefahren. im Januar 2011 habe ich ganz vorsichtig mit Krankengymnasik am Gerät angefangen, was ich bis jetzt durchgehalten habe. Im Sommer 2011 War ich im ersten echten Strandurlaub seit 4 Jahren, es hat zwar immer wieder ein wenig weh getan, aber längst nicht mehr so doll. Den Winter 2011/2012 hab ich immer wieder leichte Schmerzen gehabt und dann Ibuprofen genommen, der Sommer 2012 war nun eigentlich komplett Schmerzfrei. Ab und an mache ich noch Massage, aber mehr als Wellness als aus echter medizinische Notwendigkeit.

Sicher werde ich mich irgendwann wieder verheben, und was in 2, 5 oder gar 10 Jahren ist steht in den Sternen. Aber, mein Fazit, auch wenn mich nun einige steinigen werden: hätte ich bloß schon früher die OP gemacht.

Ich hoffe dies hilft euch in eurer Entscheidungsfindung.

Liebe Grüße Mathew