Hilfe - Suche - Mitglieder - Kalender
Komplette Version Laser- Methode zur Entfernung von BSV

Bandscheiben-Forum > Operationen
Sträußchen
Hi,
ich verfolge das Bandscheibenforum seit geraumer Zeit und hoffe, dass ich mit
meiner Einloggung einige neue Erfahrungswerte sammeln kann.
"Meine Geschichte" wird sich mit vielen anderen gleiche, Rückenprobleme seit
8 Jahren, obwohl ich immer Sport getreiben habe. Im vorigen Jahr dann der
Hammer, zuerst Thrombose (Nie geraucht und getrunken!!!) und weil "frau" nicht richtig auftreten konnte, bekam ich einen BSV (LS4-5, LS5- S1) mit all den schönen Ausfallerscheinungen( Fußheberschwäche, Taubheitsgefühl,...). Da man keine OP riskieren wollte, ging es alter´nativ zu: KG etc..Geholfen hat mir eine ambulante Reha hier in Leipzig. Da das aber kein Dauerzustand sein kann, kam ich auf die Idee mir einen Kostenvorschlag von der Alpha- Klinik machen zu lassen.
Einen Kleinwagen könnte ich mir von dem Geld schon leisten. Nun meine Frage:
Hat jemand eine Ahnung, wie das mit der Laser- Methode abläuft?
Sträußchen laugh.gif
noby

Hallo, Sträußchen,


kennst Du diese Seite mit OP-Beschreibungen?

http://www.hoogland-spine.com/. Ist das diese Alphaklinik? Hier wird u.a. die Endoskopische Bandscheibenvorfallentfernung beschrieben.

Hier wird die Laserbehandlung ebenfalls vorgestellt:

http://www.orthopaede.com/de/behandlung_laserbehandlung.php4

Ich habe eine weitere Seite im Netz gefunden. Der gesamte folgende Text ist daraus, ich weiß nicht, ob der Inhalt stimmt oder nicht. In einer medizinischen Sendung im Bayerischen Rundfunk (Faxabruf möglich) gab es vor 2 Wochen einen Bericht mit neueren Erkenntnissen, interviewt wurde in dem Beitrag ein Arzt von der Würzburger Uni mit den Thesen, daß a. eine Bandscheibenauflösung als Therapie eher veraltet, b. Laser OP heute angeblich kritischer gesehen würde, da in der Tiefe einiges kaputt gehen könnte , Kathetertechniken zu wenig erprobt und nur evtl. sinnvoll seien und aufgrund der möglichen risikoreichen Vernarbungen bei den Gewebeverletzungen der Trend zur Microchirurgie gehen würde. Im Film wurde das Klinkum Fürth vorgestellt. Besorg Dir beim BR mal den Text. Wie die Risiken der jeweiligen Methode sind, können vermutlich nur Betroffene aus ihrer Erfahrung berichten.

http://www.microtherapy.de/imt_de/patientinfo/faq.html#3
ZITAT"Voraussetzung ist eine genaue Untersuchung der Patienten. Dazu gehört ein ausführliches Gespräch und die körperliche Untersuchung. Aktuelle kernspin- oder computertomographische Aufnahmen müssen vorliegen oder angefertigt werden. Häufig ziehen wir zur genauen Diagnosestellung noch Spezialisten, etwa Neurochirurgen oder Orthopäden hinzu. Dann wird der Patient auf den Eingriff vorbereitet, die Einstichstelle im Rücken lokal betäubt und eine Mikrosonde mit Mikroendoskop eingeführt, durch das wir die Bandscheibe und ihre Umgebung genau betrachten können. Durch diese oder eine zweite Sonde führen wir den Laser ein, mit dem wir millimetergenau operieren können, ohne umliegendes Gewebe, vor allem Nerven und Gefäße, zu beschädigen. Der Eingriff dauert in der Regel ungefähr 45 Minuten.

Spürt der Patient bei der Lasermethode/der Lasernukleotomie Schmerzen? [ Anfang ]

Nein, der Eingriff ist vollkommen schmerzfrei. Außer dem ersten kleinen Pieks spürt der Patient nichts. In der Regel unterhalten sich der Patient und der Arzt sogar während des Eingriffs.

Gibt es bei der Lasermethode/der Lasernukleotomie Nebenwirkungen? [ Anfang ]

Wie bei einer Blutabnahme oder Spritze können auch hier Komplikationen wie eine Entzündung oder Blutung auftreten. Die Risiken sind jedoch vergleichsweise gering. Wir haben noch keinen einzigen Fall erlebt, bei dem es zu einer ernsthaften Komplikation kam. Man kann sagen, daß die Belastung für den Patienten nicht größer ist, als etwa bei einem Mückenstich.

Kann die Lasermethode ambulant durchgeführt werden, oder muß der Patient im Krankenhaus liegen? [ Anfang ]

Die Lasernukleotomie wird weitgehend ambulant vorgenommen. Drei bis vier Stunden nach dem Eingriff kann der Patient nach Hause gehen. Allerdings sollte er sich zunächst sehr schonen und jegliche Belastung für die Wirbelsäule vermeiden.

Was muß der Patient nach der Behandlung noch beachten? Sind spezielle Nachsorgeprogramme nötig? [ Anfang ]

Vier Wochen lang sollte er Sitzen, Tragen und Drücken vermeiden. Liegen und laufen dagegen sind erlaubt. Dann beginnt die Krankengymnastik, um die Rückenmuskulatur zu stärken. Später sollte der Patient spezielle Übungsprogramme, z.B. im Rahmen von Rückenschultraining, durchführen und auch beibehalten.

Können alle Patienten mit dem Laserverfahren behandelt werden? [ Anfang ]

Nein, es gibt Fälle, bei denen die Methode nicht geeignet ist. Wenn der Bandscheibenvorfall sehr ausgeprägt ist oder bereits größere Teile der Bandscheibe abgerissen sind, muß in herkömmlicher Form operiert werden. Aber auch bei anderen Patienten sollte die Lasernukleotomie nur eingesetzt werden, wenn alle anderen Therapieversuche - Physiotherapie, spezielle Lagerungen und Bettruhe - nichts gebracht haben. Dann allerdings ist sie für die Betroffenen ein wirklicher Segen.

Welche Vorteile hat die Lasermethode/die Lasernukleotomie anderen Verfahren gegenüber? [ Anfang ]

Der Eingriff ist viel schonender als die klassische Operation. Man benötigt keine Vollnarkose: Auf Grund der ausgezeichneten Sichtkontrolle ist der Eingriff nur auf einen minimalen Gewebebereich begrenzt, daher gibt es keine größeren Blutungen, Nervenbeschädigungen oder Narben. Und schließlich muß der Patient keine langen Liegezeiten in Kauf nehmen.

Wenn wieder Beschwerden auftreten sollten, läßt sich das Verfahren dann beliebig wiederholen? [ Anfang ]

Man kann die Behandlung durchaus wiederholen. Leider ist der Bandscheibenvorfall bei uns nun mal ein echtes Volksleiden, und so haben wir Patienten, die zwei- oder dreimal davon betroffen sind und dann auch zu uns kommen.

Wie findet man einen qualifizierten Arzt, wenn man die Lasernukleotomie bei sich durchführen lassen möchte? [ Anfang ]

Erster Ansprechpartner ist immer der Hausarzt. Er wird zunächst versuchen, seinem Patienten mit den Allgemeinmaßnahmen zu helfen. Wenn diese nicht zum Erfolg führen, kann er an einen Facharzt überweisen, der Erfahrung mit minimal eingreifenden Verfahren hat. Inzwischen gibt es Zentren, die Methoden wie die Lasernukleotomie anbieten, in jeder größeren Stadt.

Sie führen auch andere Behandlungen am Rücken durch, z.B. die Umspritzung von Nervenwurzeln. Wofür ist das Verfahren da? [ Anfang ]

Dabei handelt es sich um die sogenannte mikrotherapeutische Injektion. Sie ist vor allem für Patienten geeignet, die unter einem chronischen Bandscheibenvorfall leiden. Wir erleben es immer wieder, daß Patienten zu uns in die Klinik kommen, die jahrzehntelang deswegen Schmerzen erdulden mußten, jedoch nie eine langwirkende Therapie bekamen. Wir können ihnen dadurch helfen, daß wir eine winzige Sonde an den Nerv und die Bandscheibe heranführen und diese dann mit Kochsalzlösung und einer geringen Dosis Kortison spritzen.

Ist das dann eine Schmerztherapie? [ Anfang ]

Nein, die Schmerzen verschwinden zwar genauso wie die anderen Beschwerden durch die Behandlung, jedoch nicht, weil wir den Schmerz betäuben, sondern weil das umspritzte Gewebe abschwillt, sich die Durchblutung verbessert und deshalb der Nerv nicht mehr gereizt wird. Es handelt sich dabei also wirklich um eine ursächliche, die Funktion wieder herstellende Therapie.

Welche Therapieverfahren wenden Sie noch bei Rückenpatienten an? [ Anfang ]

Ein besonderes Problem waren bis jetzt Patienten mit Metastasen in der Wirbelsäule oder anderen Knochen. Die Betroffenen hatten unter extremsten Schmerzen zu leiden, die mit herkömmlichen Schmerzmitteln kaum zu stillen waren. Wir arbeiten mit zwei Methoden, die sowohl die Metastasen selbst angreifen, als auch den Schmerz nehmen, der durch sie verursacht wird: Zum einen spritzen wir hochprozentigen Alkohol in das Tumorgewebe und können es so vernichten; zum anderen bewirkt der Alkohol eine sehr gute Schmerzstillung, die auch lange Zeit anhält. Ein besonderer Zusatzeffekt: Der Alkohol regt die Kalkbildung im Knochen an. Damit wird das vom Krebs zerstörte Knochengewebe sogar teilweise wieder aufgebaut, bzw stabilisiert. Eine Alternative zur Alkoholinjektion ist die Metastasenbehandlung mit dem Laser. Durch das energiereiche Laserlicht werden die Metastasen aufgeheizt und zerstört. "

ENDE ZITAT
http://www.microtherapy.de/imt_de/patientinfo/faq.html#3

Alles Gute!!
Noby
Sträußchen
Super!
Dass ich so schnell eine Antwort bekomme, habe ich nicht gedacht!
Mit meinem Hausarzt wollte ich mich schon lange über so einen schonende Art der
OP unterhalten. Mal sehen, was ich für eine Antwort von ihm bekomme.
Allerdings nehme ich an, dass ich nicht so schnell operiert werde. Wenn mich ein
Neurochirurg sieht, wie ich mich wieder "in Schuss gebracht" habe, dann werden
die es bestimmt nicht "freiwillig" befürworten. Wird die Lasermethode eigentlich von der Kasse bezahlt?
Dieses Forum finde ich gut, da kann man sich mal mit "Leidensgenossen" unterhalten. Mein Mann tut mir nämlich schon ziemlich Leid. Was der sich alles anhören muss!
Sträußchen
winke.gif
Ralf
Hallo Sträußchen,

herzlich willkommen hier im Bandi-Club.

Noby hat Dir ja schon sehr ausführlich geschrieben. Zu beachten ist allerdings, daß es zwei verschiedene Laserverfahren gibt. Einmal gibt es die Nukleoplasty, welche recht schonend ist. Bei dem anderen Verfahren wird ebenfalls über eine Sonde der Laser an die Bandscheibe geführt, allerdings wird dort nicht in der Bandscheibe, sondern außen der Vorfall weggelasert. Diese Methode ist relativ alt und bereits wieder out. Besonders hier kamen immer wieder Verletzungen von umliegendem gesunden Gewebe und teilweise auch Verletzung von Nerven vor. Also erkundige Dich auf jeden Fall, ob denn von der Nukleoplasty die Rede ist, welche dann auch von der Krankenkasse bezahlt wird, sofern der Arzt zugelassen ist. Die Alphaklinik behandelt lediglich Privat. Zu bedenken geben möchte ich noch, daß auch die Nachbehandlung, also bei Komplikationen, vom Patienten getragen werden müssen, wenn in Privatkliniken operiert wird.

Liebe Grüße

Ralf winke.gif
juttaH
Hallo Sträußchen,

ich möchte dir nur raten, bei der Alphaklinik vorsichtig zu sein. Ich hatte meine MRT-Aufnahmen zur Befundung hingeschickt. Daraufhin haben Sie mir innerhalb von 4 Tagen geantwortet und eine Operation auf 3 Ebenen vorgeschlagen, da ich dort Spinalkanalstenose hätte. Die Operation hätte 25000 Euro gekostet. Daraufhin habe ich 2 Neurochirurgen konsultiert, die beide gesagt haben, dass eine OP nicht nötig wäre.

Viele Grüße Jutta
Dies ist eine "Lo-Fi"-Version unseres Inhalts. Zur kompletten Version mit mehr Informationen, Formatierungen und Bildern bitte hier klicken .
Invision Power Board © 2001-2025 Invision Power Services, Inc.
Angepasst von Shaun Harrison
Übersetzt und modifiziert von Fantome et David, Lafter