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Komplette Version Bandscheibenvorfall HW4 bis HW7, Foramenstenose

Bandscheiben-Forum > HWS-Forum
Lililotta
Hallo,
ich bin ziemlich ratlos. Als Biologin kann ich mit den unten aufgeführten Diagnosen meiner Mutter leider nichts anfangen und hoffe hier auf Hilfe. Meine Mutter hat sich nun bei einem Neurologen, Neurochirgurgen und Orthopäden mit ihrem zweiseitigen Befund vorgestellt und weiß nicht was sie tun soll. Der Neurologe rät ihr zu Kortisonspritzen in die HWS, der Orthopäde zu Krankengymnastik ( der Neurologe jedoch sagt dies würde die Beschwerden verschlimmern) und der Neurochirurge empfohl ihr einen operativen Eingriff, schnellstmöglich, da es nur eine Frage der Zeit ist, bis der Arm ganz aussetzt und dann direkt operiert werden muss.
Daher meine Bitte um Hilfe bzw. Meinungen zu dem hier geschilderten (langen) Befund. Hat einer Erfahrungen auf diesem Gebiet oder schon eine solche OP gehabt. Was soll meine Mutter tun?

Beschwerden:
- Seit ca. 30 Jahren Probleme mit dem Nacken
- Seit ca 4-5 Monaten Bewegungseinschränkungen in Form von Rotationsbewegungen des Nackens mit Schmerzausstrahlung in den linken Arm, Kribbelmissempfindungen, Taubheitsgefühle in den Digiti II bis V

Bericht Neurochirurg
- Diagnose: Bandscheibenvorfall HW4 bis HW7; Foramenstenose in Höhe HW4/5, HW5/6 und HW6/7
- Auf Grund der Beschwerdepersistenz sowie des neuroradiologischen Befundes haben wir der Patientin zur operativen Intervention im Sinne einer Diskektomie HW4/5, HW5/6 und HW6/7 geraten. Vorab werden wir SSEP’s des N.medianus und tibialis bds. Anfertigen lassen

Befund:
Feldstärke 1,0 T. Wirbelsäulenspule. Sagittal T2-TSE T1-TSE. Koronar T2 SPAIR. B TFE transversal in bandscheibenparalleler Orientierung.
Linkskonvexe Skoliose und Streckfehlhaltung der Halswirbelsäule. Der mit dargestellte kraniozervikale Übergang ist unauffällig dargestellt- Im Segment C2-C3 signalmindertes Bandscheiben fach. Keine wesentliche Höhenminderung.
Im Segment C3-C4 dorsal betonte Höhenminderung und einsetzende Randkantenausziehungen.
Im Segment C4-C5 Signalminderung des Bandscheibengewebes in T2. Höhenminderung.
Bandscheibenparallele hyperintense Signalalteration in T1 und in T2. Breitbasige allseitige in der Mittellinie nach caudal descendierende Dorsalverlagerung von Bandscheibengewebe mit Aufbrauchung des ventralen epiduralen Raumes und deutlicher Impression des Myelons, welches eine diskrete hyperintense Signalalteration in der T2-Sequenz erkennen lässt. Kompression der Nervenwurzeln C5 beidseits. Einengung der Neuroforamina beidseits rechts etwas betont. Verplumpung der Uncovertebralgelenke beidseits rechtsbetont.
Im Segment C5-C6 signalmindertes Bandscheibengewebe in T2 und Höhenminderung sowie bandscheibenparallele hyperintense Signalalteration in T1 und in T2. Corticale-Irregularitäten.
Randkantenausziehungen. Breitbasige allseitige mediolateral links bis intraforaminal reichende unregelmäßig begrenzte Dorsalverlagerung von Bandscheibengewebe mit Aufbrauchung des ventralen epiduralen Raumes und Pelottierung des Myleons. Kompression der Nervenwurzeln C6 beidseits links betont sowie linksseitige neuroforaminale Enge. Verplumpung der Uncovertebralgelenkte beidseits.
Im Segment C6-C7 signalgeminderts Bandscheibengewebe in T2 mit Höhenminderung, corticalen Irregularitäten und bandscheibenparallele hyperintense Signalalteration in T1 und in T2.
Randkantenausziehungen. Irregulär konfigurierte mediolateral linksbetonte Dorsalverlagerung von Bandscheibengewebe mit beginnender Einengung des linken Neuroforamens. Aufbrauchung des ventralen epiduralen Raumes mit Kontakt zum Myelon. Kompression der Nervenwurzel C7 linksbetont. Verplumpung der Uncovertebralgelenke beidseits.
Im Segment C7/Th1 keine Dorsalverlagerung von Bandscheibengewebe.
Die mit dargestellte obere BWS zeigt im Segment Th2-Th3 eine kräftige breitbasige mediolateral beidseits bis intraforaminal reichende in der Mittellinie etwas nach cranial aszendierenden Dorsalverlagerung von Bandscheibengewebe. Höhenminderung und ventral betont hyperintense Signalalteration in T 2 mit gemischtförmigen Signal in T 1 und Hyperintensität in der fettunterdrückten Sequenz.
Randkantenausziehungen.
Die paravertebralen Strukturen zeigen soweit beurteilbar keine weiteren Auffälligkeiten.

Beurteilung:
Großbogige linkskonvexe Skoliose und Streckfehlhaltung.
Multisegmentale Osteochondrose Typ Modic zwei, Punctum maximum im Segment C4-C5 und C5-C6. Im Segment C4-C5 breitbasiger allseitiger nach caudal sequestrierender Bandscheiben-Prolaps mit Kompression des Myelons. Hier lässt sich ein diskret hyperintenses Myelonsignal in T 2 abgrenzen wie bei Myelonalteration. Das Myelon wird deutlich komprimiert. Kompression auch der Nervenwurzeln C5 beidseits.
Im Segment C5-C6 Osteochondrose Typ Modic 2 und kräftiger mediolateral linksbetonter Bandscheiben-Prolaps ebenfalls mit deutlicher Kompression des Myelons und Kompression der Nervenwurzel C6 beidseits links betont sowie linksbetonter neuroforaminaler Enge.
Im Segment C6-7 Osteochondrose Typ Modic zwei und unregelmäßig geformter, mediolateral links bis intraforaminal reichender Bandscheiben-Prolaps mit Kompression der linken Nervenwurzel C7.
Im am Bildrand mit dargestellten Segment Th2-Th3 kräftiger breitbasiger mediolateral beidseits bis intraforaminal reichender, in der Mittellinie etwas nach cranial ascendierender Bandscheibenprolaps.

mattsee
Hallo Lililotta
Bin gerade operiert worden,habe eine ACDF C6 bis Th1 bekommen. Hatte zahnweh.gif zwei Bandscheibenvorfälle,und 3 Wirbeln mit Titan verschraubt.
Aber jetzt fühle ich mich viel besser, hatte fürchterliche Schmerzen. Wurde am 10.08.2012 operiert und am 13. 08 wieder entlassen .
Der Befund Ihrer Mutter erscheint mir ähnlich zu sein, Taubheitsgefühl,Nackenschmerzen, linke Hand starke Schmerzen kl Finger, Ringfinger usw.
Mir kam vor ich hatte jede Woche eine Schmerzsteigerung.Habe nur noch auf die OP gewartet.
Ich kann Ihnen nur zu einer OP für Ihre Mutter raten, da die Schmerzen immer schlimmer werden.
Wünsche Ihnen und ihrer Mutter alles Gute
M.F.G. Mattsee zwinker.gif : wink.gif
mattsee
MRT der HWS
Mein Befund: Kongental enger Spinalkanal zw.C3 und C7/Th1
Osteochondrose mit Unkovertebralarthrosen zw. C4 und Th 1 sowie hochgradigen Foramenstenosen C4/5 rechts,
C5 bis Th1 links sowie mäßigen bis höhergradigen Stenosen C4/5 links und C5/6 rechts.
Diskus bulging Th 2/3
Das war mein Ergebnis vom 20.06.2012 MRT danach meldete ich mich in der Christian Doppler Klinik ( Wirbelsäulenchirurgie) in Salzburg an,
wo ich am 10.08.2012 meinen OP Termin bekam.
Super Klinik, Beste Chirurgen, Super Pflege.

Mattsee smilie_bank.gif
Harro
Moin moin Lililotta,
Zitat
Das Myelon wird deutlich komprimiert. Kompression auch der Nervenwurzeln C5 beidseits.

das ist eine eindeutige OP Indikation denn es deutet auf eine Myelopathie hin, damit würde ich nicht zu lange warten.

Alles Gute zur OP, Harro winke.gif
Lawsonier
Hallo,
habe ein ähnliches Schicksal. Seit drei Wochen starke Nackenschmerzen wegen Foramenstenosen auf C5/6 und C6/7. Schmerzen Nacken, Schultern, zwischen Schulterblätter, Rippen, Oberarm, Unterarm, bis Mittelfinger. Musste 2 Wochen warten bis ein MRI gemacht worden ist. Jetzt will man in 2 Wochen eine PDA mit Cortison machen. Wieder vergehen Wochen mit Schmerzen. Wenn die PDA nicht hilft, wird man operieren müssen, sagt der Neurologe.
Ich hatte schon 20 Jahre starke Schmerzen zwischen Schulterblättern, Rippen, Oberarm. Eine Ursache fand man nicht. Jetzt erst kam man auf die Diskushernie am Hals. Nahm 20 Jahre synthetische Opiate (Codicontin und Tramal). War deswegen in einer Schmerzklinik in Zürich in Behandlung. Die Ursache der Schmerzen fand man nicht, da der Nacken erst jetzt sich "gemeldet hat"!

Schmerzbehandlung: Codicontin (Opiat) wirkt schlecht, Durogesicpflaster 25 Mikrogramm pro Stunde wirkt schlecht. Muss 2 Pflaster plus Codicontin nehmen, dass ich den Schmerz aushalte.

Sehr gut spreche ich seit 3 Tagen auf Neurotin an. Es wurde von der Schmerzklinik empfohlen. Man kann maximal 3600 mg pro Tag Neurotin oder Cabantin einnehmen. Es ist ein Mittel gegen Nervenschmerzen. Wurde zur Epilepsiebehandlung entwickelt.
Im Moment nehme ich nur Neurontin und ein Wärmepflaster (auf dem Nacken)

LG Lawsonier
mattsee
Hallo Lawsonier
Wurde vor einer Woche operiert, geht mir schon viel Besser!!! Mußte auf meine MRT 2 Monate warten nach dem Befund am 20.06.2012 nochmals warten
bis zum OP Termin am 10.08.2012 mir kam es wie eine Ewigkeit vor,hatte füchterliche Schmerzen. Angefangen von der linken Hand danach auch rechts,
Beinschmerzen, ständig Muskelkater, zum Schluss starke Nackenschmerzen mit Übelkeit.
Kann nur eine OP empfehlen, nur keine Angst die können WAS.!!!
Mut und Kopf hoch, habe meinen Befund vor 30 Min.ins Forum gestellt.
Alles Gute
Mattsee
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