Hallo,

Ich (m, 32 jahre) leide schon seit mittlerweile ca. 10 jahren an rückenschmerzen. Diese waren auch mal eine ganze zeitlang weg. Seit ca. Sommer 2011 sind diese aber wieder da und zusätzlich
habe ich seit ca einen halben jahr beschwerden im brustbeinbereich.
Seit 2004 bin ich in behandlung eines orthopäden mit dem ich ganz zufrieden bin. Seine diagnose: hyperkyphose (2004 ca. 63 °, jetzt ca. 53 °. röntgenbefund vom april 2012), morbus scheuermann mit leichter skoliose. Ich habe also einen rundrücken, der sich gebessert hat, da ich seit 2004 ein korsett gegen die kyphose trage und auch eine besserung per röntgenaufnahmen bestätigt wurde. Die schmerzen waren dadurch auch weniger geworden. Weitherin bin ich wegen der kyphose bereits 3 mal zur reha gewesen.
Auf den monat gesehen habe ich ca. 20 tage wo ich schmerzen hab und der rest nahezu schmerzfrei. Es schmerzt(fühlt sich entzündlich an) dann die wirbelsäule (schmerzen strahlen in anliegende muskulatur aus). Es schmerzt auch fast immer das steiß/kreuzbein/gesäß und dadurch habe ich mißempfinden im oberschenkel. Und nun zusätzlich das brustbein, wobei es in die brustmuskulatur ausstrahlt (meist beidseitig) und wie ein brennen verursacht bzw. kribbeln/ im unterarm, teilweise seitlicher bizeps. Atemprobleme o.ä. deswegenhabe ich nicht.
Wenn ich eine schmerzfreie phase habe sind all die o.g probleme weg, d.h. schmerzt die wirbelsäule, steiß/kreuzbein, brustbein nicht dann bin ich schmerzfrei. Leider hält dieser zustand meist nur ein paar tage an. Es ist egal wie ich diese tage verbringe, die schmerzen bleiben einfach weg, auch wenn ich den ganzen tag z.b. wandern gehen würde oder mich körperlich betätigen würde. Verspannung o.ä. hätte ich dann keine. Daraus schlussfolgere ich das meine rückenmuskulatur doch nicht unbedint schwach ist, auch bedingt wegen spezieller kg und krafttraining an geräten.
Da die schmerztage überwiegen, belasten diese stark meine psyche. Mein tagesablauf ist dann wie folgt gestört:
- späteres aufstehen, da einschlafschwierigkeiten und kein durchgängige schlafphase
- allgemein konzentrationsschwierigkeiten, niedergeschlagenheit, traurigkeit, pessimismus
- tägliche dinge (z.b. einkäufe) werden hinausgeschoben und evt termine abgesagt
- generell bin ich gereizt / schreckhaft

Mein orthopäde sagte gegen die brustbeinbeschwerden hilft brustkorbdehnung, was ich auch schon seit april mache aber es hilft nicht wirklich. Da er ca. 4 autostunden von mir weg seine praxis hat, will ich nun nicht schon wieder hinfahren.
Wegen den steiß/kreuzbeimschmerzen war ich schon bei einem anästhesisten welcher mir einige spritzen gab (lokalanästhesie) 2 mal die woche über 6 wochen. hat auch ganz gut geholfen, weil auch mißempfindungen im bein dann weg sind. Habe nun wieder einen termin vereinbart aber leider nicht vor oktober.
Will mir nun einen neuen hausarzt suchen und fragen wegen evt röntgen des brustbeins bzw. überweisung zu einem anästhesisten oder evt rheumatologen (weil sich die ganze schmerzproblematik evt wie eine rheumatisch-entzündliche krankheit verhält?) wo ich nicht so lange warten muss, der mir neben spritzen auch evt eine kombination von medikameten verschreiben kann.
Mit krafttraining im fitnessstudio, fast täglich spezieller wirbelsäulengymnastik, dehnübungen bekomm ich die schmerzen nicht in griff, auch korsetttragen fällt dann schwer. Ab und zu hatte ich medikament mydocalm (muskelrelaxantien) genommen, was aber zu starke nebenwirkungen hatte. Hatte mir mein orthopäde verschrieben.
Mein jetziger hausarzt ca 20 km weg wohnt und lange wartezeiten am tag (3-4 stunden hat) und auch nicht wirklich kompetent ist.
Wie gesagt wenn ich schmerzfreie tage habe, dann is alles ok, aber wenns dann wieder los geht mit schmerzen, ist meine psychische verfassung im keller.


Ralf

Hallo Ralf,

erst einmal herzlich willkommen hier im Forum.

Da hast ja einige Baustellen.

Das Brennen der Muskulatur könnte von einem Hartspann kommen. Vielleicht bekommst ein Rezept über Physiotherapie, damit Du mal richtig durchgeknetet wirst.

Warst Du schon einmal bei einem Osteopathen? Das wäre auch eine gute Möglichkeit, die Beschwerden evtl. in den Griff zu bekommen. Das muß man meistens aus eigener Tasche bezahlen, da nur einige KK die Kosten zu einem geringen übernehmen (6 St. im Jahr)o.ä.

Nimmst Du Medikamente gegen Deine Schmerzen?

Die einzigste baustelle ist eig. die wirbelsäule. Massagen tun zwar gut aber helfen nicht dauerhaft, da es ja von der wirbelsäule kommt. Medikamente nehm ich nur das mydocalm gegen muskelverspannungen aber
auch nur einige tage da ich nebenwirkungen verspüre. Die steiß/kreuzbeinschmerzen hatte ich schonmal im griff mit den spritzen die mir ein anästhesist hab.
Will nun versuchen 2-gleisig zu fahren mit ner speziellen schmerztherapie und da ist man ja am besten bei einem anästhesisten aufgehoben oder?. Vielleicht halten dadurch dann die schmerzfreien tage an. Die schmerzen insgesamt schätz ich als stärke 4/10 ein aber die belastung meiner psyche dadruch 7/10.
Jetzt momentan hab ich wieder schmerzen und das bestimmt ne woche lang bis dann aus heiterem himmel ich wieder schmerzfrei bin. Klingt eig nach einem schmerzgedächtnis??

ralf

Ich dachte auch erst es ist ein blockade im brustkorb vorhanden, auch weil es manchmal knackst, wenn ich mich strecke. Aber das knacksen war auch da an schmerzfreien tage als ich
mich mal streckte. Deshalb denke ich das ein osteopath-besuch auch nix bringt. Es heißt ja "Bei der Diagnose des Morbus Scheuermann besteht eine chronische Entzündung im Bereich der Deckplatten diverser Wirbelkörper im Bereich der Brust- bzw. Lendenwirbelsäule." Vor paar jahren da hatte ich monatelang keine schmerzen und dann ging es mal langsam wieder los, d.h. ca 10 tage im monat schmerzen und 20 schmerzfreie tage. Damit konnt ich leben, auch weil da die brustbeinschmerzen noch nicht vorhanden waren.

Achso ich hatte vergessen zu erwähnen das ich im oktober zur reha fahre wegen meiner wirbelsäule, aber das ist halt noch lange hin.

Hallo Ralf,

Morbus Scheuermann kann man gehabt haben, oft im jugendlichem Alter.. dadurch ev. der Rundrücken, aber meist heilt das aus ( es belibt dann "nur" die verändrung in der WS, nicht aber eine Entzündung) und beeinträchtigt nicht weiter. Weißt du denn, ob du z.Z. noch Morbus Scheuerman hast..hat das ein Arzt dir so gesagt?.

LG violac

Im letzten befundberichts von 2012 meines orthopäden steht nichts von "m.scheuermann". Scheuermannkyphose erwähnte er damals 2004 als es zum 1. mal diagnostiziert wurde.
Es steht im befundbericht von 2012: hyperkyphose mit skoliotischer fehlhaltung. Jedenfalls auf den röntgenbildern sind scheuermanntypische veränderungen zu sehen. Die hyperkyphose wurde
ende 2010 und im april 2012 ausgemessen (kyphose-winkel) und miteinander verglichen und der winkel ist gleichgeblieben, also keine haltungsverschlechterung der wirbelsäule bzw keine veränderungen
der wirbelkörper zu sehen. Ich bin auch nicht oder fühle mich kaum körperlich eingeschränkt. Mit den händen komme ich bis ca. 10 cm vor den boden bei durchgedrückten beinen.
Hmm, also ist es eher keine entzündung der wirbelsäule oder der wirbelgelenke? wenn ich schmerzen habe?

Hi,