Smartie
03 Jul 2012, 23:10
Hallo!
Als Neuling in Eurem interessanten Forum würde ich gerne Eure Meinung zu meiner Problematik hören.
Aaalso, bei mir gings los vor ca. 3 Wochen mit höllischen Schmerzen, ausgehend von der LWS und direkt abstrahlend ins linke Bein mit entsprechenden Ausfallserscheinungen der sogen. Fuß- und Zehenheber und Taubheit in der Wade. Am Schlimmsten war es nachts, nach 2 Stunden auch mit Tramal, Ibuprofen und später auch Valoron war an Schlaf nicht mehr zu denken, ich drückte mich rum, probierte über Heizkissen, warmes Bad, Alkohol alles mögliche, tagsüber dann dementsprechend kaputt. Nur bei starken Schmerzen hatte ich auch 1-2 mal Probleme, die Blase zu entleeren, ansonsten ist in dieser Hinsicht alles normal.
Ich hatte wahnsinniges Glück, dass ich bei MRT, Orthopäde und Neurologe sofort Termine bekam, die durch meinen Hausarzt super eingefädelt und koordiniert wurden. Die genauen Befunde und Beurteilungen habe ich in meinem Profil hinterlegt, daher nur kurz die Befunde hier:
Wirbelgleiten Grad 1 L5/S1, BSV L4/5 mit sequestriertem Fragment, deutliche Zehenheberparese links (III).
Alle Experten rieten zu einer OP.
Anschliessend hatte ich am 28.6.einen Termin in der Ambulanz in der orthopädischen Klinik in Markgröningen, wo mir vom Chefarzt dringend eine OP (Versteifung von 3 Wirbeln und gleichzeitig Sequesterentfernung) nahegelegt und dann auch gleich auf den 3.7. terminiert wurde.
Seitdem sind die Schmerzen massiv zurückgegangen, und deswegen habe ich gestern morgen die OP telefonisch abgesagt, da ich es erst nochmal konservativ angehen wollte, ich hatte nämlich erst 3x KG. Die Lähmungen sind noch gleich, dafür komme ich jetzt ohne(!) Schmerzmittel aus. Längeres Sitzen ist kein Problem (seit 4 Stunden recherchiere ich am Laptop!), Stehen und Liegen ebenso. Auch gehe ich täglich 1-2 Stunden spazieren, einzig der linke Fuss schmerzt etwas. Was ist da jetzt passiert?
Jetzt die Fragen:
- was macht so ein unbehandelter Sequester, löst sich der auf oder verursacht noch
mehr Probleme?
- wie lange sollte ich es mit KG oder auch einer Reha probieren, bevor ich mich zu einer
OP entscheide?
- können die Lähmungen auch ohne OP verschwinden?
- wie ist die Prognose einer nicht operierten Spondylolisthese bei gleichzeitiger
Einengung des Nervenkanals ohne OP, wandert so ein Wirbel evtl. noch weiter, bzw.
ist es "schwieriger", ihn in einem schlechteren Stadium zu versteifen?
- hat jemand Erfahrung diesbezüglich mit einem Ostheopaten?
Jaja, Fragen über Fragen, aber man macht sich nunmal halt so seine Gedanken...
Ich würde einerseits gerne eine evtl. überflüssige OP vermeiden und es erst mal konservativ versuchen, andererseits möchte ich auch nicht den Zeitpunkt verpassen, dass nichts mehr rückgängig gemacht werden kann.
Schon mal vielen Dank für Euer Interesse und Eure Antworten.
LG Eberhard
_Martina_
03 Jul 2012, 23:24
Hallo Eberhard,
ich kann nicht schlafen denn es ist Vollmond und deshalb antworte ich Dir zu so später Stunde noch.
Also erstmal möchte ich Dir dazu gratulieren,daß Du Eigenverantwortung übernimmst und die OP abgesagt hast weil es Dir besser geht.
Das finde ich klasse denn die meisten folgen blind dem (oft falschen und voreiligen) Rat der Ärzte und lassen keinen Pups mehr ohne vorher den Arzt zu fragen...
Was den Sequester betrifft,so will ich Dir von meiner Erfahrung mit dieser Problematik berichten.
Ich hatte 1994 einen großen BSV L5/S1 der nach caudal hin sequestiert war und die Nervenwurzel S1 damals geschädigt hat.
Laut Ärzten war mein Nein zur dringend angeratenen OP Wahnsinn,die erklärten mich für verrückt.
Na ja,es wurde alles wieder ohne OP 100% besser,soviel dazu.
Und was das Wirbelgleiten betrifft so stellt sich mit den Jahren eine Art "natürliche Versteifung" ein,war bei mir auch so,ein Arzt sagte dazu...da kann man mal sehen wie es wird wenn man der Natur ihren Lauf läßt...und das meinte er positiv.
Geh` deinen Weg weiter wie bisher,ich denke es ist ein guter.
Und wie gut,daß Du diese elendige Versteifung nicht hast mit Dir machen lassen!!
Von der hätten wahrscheinlich nur die Ärzte profitiert und zwar finanziell...
Gute Besserung und Gruß
Martina
_Martina_
03 Jul 2012, 23:27
Der Sequester hat sich bei mir teilweise aufgelöst und ist teilweise verkalkt und auch das verkalken von BSV Materieal ist aus meiner Sicht positiv zu bewerten auch wenn das hier viele negativ interpretieren.
Dazu meinte mein Arzt,die Bandscheibe sei durch die Verkalkung bombendicht und an der Stelle würde nie mehr was rauskommen.
violac01
04 Jul 2012, 05:39
Hallo,
Zitat
Was ist da jetzt passiert?
oft gehen die Schmerzen und die Lähmungen kommen bzw. werden stärker.
Der Nerv stirbt dann /bzw. man spricht auch vom Wurzeltod.... es kann sein, dass deine Lähmungen dann nicht mehr weggehen.. du gehst schon ein hohes Risiko ein, dass soltest du wissen.
Man liest hier wesentlich öfter, dass es gelbieben ist, als das es (wie bei Martina) wiederweggeht. DA ist die zeit entscheidend...je länger je schlechter.
Geh zum Nweurologen.. aber schnell, sprich deine LAgge an, Lähmungen, dann müsstest du gleich drankommen. Da kann gemessen werden , was mit dem Nerv ist.
Einfach nur zu warten, ist eine schelchte Lösung: beantworte dir die Frage, was ist wenn es so bleibt, ev. verschelchetert es sich.. es gibt dann später Auswirkungen auf das gesmmte Symstem .. Knie, Rücken..
Was macht die kraft im Bein?
Lies mal andere Beiträge hier (z.B. Schoklade gestern), dann bekommst du einen guten Überblick.
Ob gleich eine Versteifung gemacht werden sollte, bei Stufe 1

, manchmal kann das auch muskulär ausgleichen.
Achte unbedingt auf dei Blasengeschichte, wenn da wieder was kommt.. OP innerhalb von 6h, sonst musst du dich zeitlebenslang kathederisieren oder bleibst inkontinent. (auch das ist eine Lähmung)
Zitat
was macht so ein unbehandelter Sequester, löst sich der auf oder verursacht noch
mehr Probleme?
er kann sich auch auflösen, die Chanchen stehen hier aber auch schlechter, da er nicht so gut versorgt wird, wie ein normaler BSV. Er kann frei rumwandern und ist dadurch unberechenbar.