Speedsnooper
27 Jun 2012, 20:31
Hallo alle zusammen.
Hab hier schon viel gelesen und möchte nun auch mal schreiben .
Ich weiß viele denken jetzt ach nee nicht schon wieder einer mit dem selben Problem. Stimmt ja auch aber ich glaube bei mir ist es vielleicht etwas anderes weil andere Krankheiten eventuell auch noch eine Rolle spielen könnten. Ich hoffe es liest noch jemand diesen Beitrag, denn ich bin für jeden Tipp dankbar.
Ich hatte meinen ersten Bandscheibenvorfall (LWS) 1989 gehabt, der aber einfach mal so vergessen wurde. 1995 schwerer Arbeitsunfall, zig Rippen gebrochen (Gabelstapler war stärker). Nach Genesung kamen wieder die Rückenschmerzen, da wurde auch wieder an den Vorfall gedacht. Wurde bis 1998 aus dem Verkehr gezogen, musste meine Arbeit aufgeben. Umschulung usw. Leben muss ja weiter gehen. Dann 2004 ging es wieder los, nur noch Schmerzen ganze rechte Seite teilweise Lähmungserscheinungen. Keiner glaubte mir, lief von einem Arzt zu anderen, bis dann 2006 ein Neurologe mich noch mal in die Röhre schickte und dann aber ein MRT von oben bis unten machen ließ.
Nach 3 Tagen lag ich dann in der Neurochirugie. War eine scheiß OP aber die Lähmungserscheinungen waren weg. Nur Schmerzen hatte ich immer noch und die wurden immer stärker.
Naja, das Leben geht weiter. Bis 08.2009 hab ich mich so durchgewurschtelt, dann hab ich einen neuen Orthopäden gefunden, der hat mich dann erst mal richtig untersucht und noch mal alles durchlaufen lassen. Seine Diagnose hieß dann:Degeneratives HWS-Syndrom,Unkarthrosen, Osteochondrose, Spondylarthrosen, chronisches Wirbelsäulensyndrom, degeneratives Lumbalsyndrom, Postnukleotomiesyndrom, Spondylodese.
Kriegte dann alles mögliche Reha, Akupunktur usw. Bekam dann auch meine ersten Schmerzmittel aber alles harmlos, doch die Schmerzen wurden immer schlimmer. Wieder in die Röhre und siehe da der nächste Bandscheibenvorfall im Hals. Januar 2010 ab ins KH, wollten mich aber nicht operieren, schien ihnen nicht ratsam da er wohl noch nichts abklemmt. Komisch hab aber wieder Lähmungserscheinungen und Taubheitsgefühle. Wurde dann in die Neurologie verlegt weil sie meinten da müsste noch was anderes sein. Na gut, da ich ja schon mal da bin. Dort wurde dann festgestellt das mein ganzer Rücken nur aus Entzündungen betseht auch alle Nerven betroffen sind, außerdem müssten beide Carpaltunnel operiert werden. Ließ die dann auch beide operieren, Taubheitsgefühle blieben und Schmerzen natürlich auch
Mit dem Vorfall im Hals laufe ich heute noch, ohne das jemals was dran gemacht worden ist, herum. Wieder Reha usw. usw. bekam dann Palladon und Gabapentin, wieviel weiß ich nicht mehr. Im Dezember 2010 wurden die Schmerzen immer schlimmer, dann auch noch Lähmungserscheinungen im Bein, mit der Blase stimmte auch was nicht. Wurde so schlimm das ich nur noch mit Gehhilfen laufen konnte. Wieder KH nun Vorfall LWS. Nach 3 Tagen kam der Chefarzt und sagte ich könnte nach Hause gehen, das würde sich bei mir nicht mehr lohnen zu operieren, da ist ja nichts mehr heile und es würde mir nichts bringen und mir auch meine Schmerzen nicht nehmen.
Na toll, wär doch aber nett wenn ich wenigstens wieder laufen könnte. Wurde dann3 Tage vor Weihnachten operiert und die Schmerzen wurden wirklich kein bißchen weniger, konnte aber wieder laufen. 2011 wurden im laufe des Jahres 3 weiter Vorfälle festgestellt aber alle ohne Austritt. Die Ärzte erhöhten dann meine Medikamente immer wieder bis ich dann pro Tag auf 80mg Palladon, 3600mg Gabapentin, 50mg Palexia und 40mg Citalopram. Schmerzen hatte ich aber immer noch.
Vor einiger Zeit dann kriegte ich nichts mehr geregelt war nur noch am schlafen verwirrt und nicht fähig ein normales Leben zu führen. War das Grauen bis wir dann feststellten das ich das Opiat nicht mehr vertrage. Der Arzt hat die Medikamente dann umgestellt, bekomme nun 300mg Morphin, 100mg Palexia, 3600mg Gabapentin und 50mg Imipramin. Bin zwar wieder wach habe aber immer noch starke Schmerzen und nun auch noch ständig Kopfschmerzen, die ich meine vom Hals kommen zu scheinen.
Habe in den Jahren auch schon einen Herzinfakt, latenten Diabetis mellitus, chronische Bronchitis, COPD und Gicht bekommen. Nehme gegen diese Krankheiten: Foradil, Spiriva, Budecort, Berodual und Euphylong gegen COPD, Verpamil, Simvastatin fürs Herz, Allopurinol gegen Gicht und MCP wenn mir mal wieder von allem so schlecht ist. Das kann doch alles nicht gesund sein, nehme alles in Kauf, denn ich möchte einfach meine Schmerzen los werden denn die zermürben mich.
Am liebsten würde ich mir, nach langem lesen und überlegen, eine Schmerzpumpe einsetzen lassen. Weiß aber noch nicht wie ich das angehen soll. Die Ärzte drucksen alle nur noch rum und ich trete immer auf der Stelle rum. Alle sind froh wenn ich die Tür hinter mir schließe bin ja nur so ein Schmerzpatient. Irgendetwas muss passieren und vielleicht habe ich ja Glück und mir kann jemand einen Rat oder Tipp geben.
War gut sich das mal von der Seele zu schreiben. Bis dann und mit freundlichen Grüßen Lothar
Mellimaus21
27 Jun 2012, 21:21
Hallo und Willkommen,
ich habe mich mal durch einen Text gequält. Anders kann man das nicht nennen. Mit ein paar Absätzen wäre der wesentlich besser zu lesen und nicht jeder hat Lust sich durch sowas durchzuwurschteln.
Wurde mal daran gedacht das es schlicht und ergreifend durch die Narben kommen kann dein Problem?
Diese können ja die selben Probleme machen wie ein Bandscheibenvorfall aus dem Grunde sol man ja auch nicht voreilig operieren.
Bist du denn bei einem Schmerztherapeuten oder bekommst du von allen möglichen Ärzten immer irgendwas verschrieben?
Mehr kann ich gerade nicht schreiben, weil ich schon wieder vergessen habe was oben stand und ich auch nicht nochmal lesen will.
Hallo speedssnooper,
erst einmal herzlich willkommen hier im Forum.
Da hast ja einen langen Leidensweg hinter Dir. Es passiert sehr oft, dass man nachher von den Ärzten in die Psychoschublade geschoben wird.
Jetzt sag einmal, haßt Du schon mal psychologische Beratung gehabt? Das soll nicht heißen, dass Du einen an der Waffel hast, aber allein kommst aus diesem tiefen Loch nicht mehr raus.
Ich bin auch ein Schmerzpatient und habe immer auf die "Schmerzfreiheit" gewartet. Meine Ärztin hat mal zu mir gesagt, dass ich nie wieder schmerfrei sein werde und das hat mir zu denken gegeben. Ich habe mich dann damit auseinander gesetzt und seitdem geht es mir besser.
Die Schmerzen sind immer noch sehr stark, aber ich habe mir gesagt, dass ich mir von denen das Leben nicht kaputt machen lasse.
Es gibt keine "Heilung" und darum freue ich mich über jeden Tag, an dem ich die Schmerzen ignonieren kann.
Vielleicht kannst Du das auch lernen und dann wird es Dir besser gehen, auch wenn die Schmerzen immer noch da sind.
Speedsnooper
29 Jun 2012, 14:43
Hallo und Danke für die schnelle Antwort erst mal. Tut mir leid von wegen dem Kuddelmuddel, traute mich erst nicht zu schreiben, dann wollte ich nur ein bißchen schreiben und dann ist es nur so raus gesprudelt.
Von den Narben kommt es definitiv nicht. Einen Schmerzarzt habe ich leider nicht mehr denn der eine wollte mich immer nur auf eigene Kosten behandeln und der andere Arzt hatte nie Zeit. Wenn ich einen Termin hatte rief er kurz vorher an und sagte halt das ich die Dosierung erhöhen sollte und das war es.
Ansonsten bespreche ich alles mit meinem Hausarzt und dann testen wir es halt aus. Er versucht mir zu helfen wo er kann indem er sich bei Kollegen Ratschläge einholt.
Danke noch mal Lothar
Mellimaus21
29 Jun 2012, 14:59
Hallo
Macht ja nichts, ist ja alles gut
Du solltest dich von deinem HA mal in eine Schmerzambulanz überweisen lassen, da musst du auch nichts selber zahlen, dss läuft auch über die Krankenversicherung.
aber ich denke bei den Schmerzrn sollte schon ein Profi ran ...
Speedsnooper
29 Jun 2012, 15:24
Hallo Topsy, vielen Dank für deine Antwort
Wie man schon sieht bin ich immer noch nicht so vertraut mit so einen Forum. Hab ja schon wieder falschen Button gedrückt. Na egal, hab 2 mal versucht mir psychologische Hilfe zu holen, bin dabei aber fürchterlich auf die Nase gefallen. Das eine ist leider zu persönlich um das einfach so zu schreiben und beim anderen Mal hab ich die Praxis nach 2 Min. verlassen.
Die Dame sagte doch tatsächlich ich sollte mich erstmal bis auf den Slip ausziehen und mich auf ihre Bahre legen??? Hallo ich wollte eine Beratung...... wusste nicht das man sich da erst mal frei machen muss.
Ausgezogen hab ich mich natürlich nicht. Da ich das halt nicht getan habe wollte sie auch nicht mehr mit mir reden.
Das ich nie mehr ganz schmerzfrei sein werde habe ich akzeptiert, aber das ich dann zwischendurch immer wieder irgendwelche Nackenschläge bekomme, dass kann ich nicht auch noch verkraften. Das schlimmste ist oder wird sein, dass ich mich komplett zurück gezogen habe, so aber auch keinen mehr habe mit dem ich mal reden kann.
Habe in 3 Wochen noch mal einen Termin mit Neuro-Chirugen, hoffe sie gehen noch mal an die HWS dran, denn der Vorfall drückt mir da doch schon sehr viel ab. Dann hätte ich wenigstens eine Baustelle weniger.
Vielen Dank noch mal und auch alles Gute Lothar
Speedsnooper
29 Jun 2012, 16:12
Hallo Melanie
Ich hab doch schon wirklich alles probiert. Wo soll ich noch hin gehen?
Vor ca. 6 Monaten war ich noch mal im KH, denn sie wollten noch mal sehen ob sie nicht doch noch was für mich tun können. Dabei raus gekommen ist leider gar nichts. Montags bin ich ins KH gegangen und passiert ist eigentlich nichts, außer das ich etwas KG bekommen habe.
Bei den Visiten hab ich immer nach dem Schmerzarzt gefragt.............der hat noch keine Zeit wurde mir immer wieder gesagt.
Donnerstags ist er dann bei mir erschienen und teilte mir mal eben so mit er würde mir raten die ganzen Sachen weg zu lassen die ich gegen meine Schmerzen nehme. COOL
Nachdem er merkte das ich darauf nichts zu antworten wusste hielt er mir einen Vortrag in dem dann kurz gefasst raus kam: Schmerzen habe ich eh noch und wenn ich dann die Tabletten weg lasse werden es zwar mehr Schmerzen, ich dann aber klarer im Kopf sein müsste und mich besser konzentrieren könnte, müsste ich das schon aushalten können.
Das ist wirklich wahr. Da ich ja schon so manches erlebt habe und das nicht immer wieder haben muss, mach ich das nun nur noch mit meinem HA.
Warte jetzt noch mal das Gespräch mit dem Neuro - Chirugen ab und dann muss ich ja eine Entscheidung treffen.
Vielen Dank für die Antworten und Vorschäge vielleicht bis später mal Lothar
Hallo Lothar,
wie sieht es denn mit einer Reha aus. Hattest Du so etwas schon mal in letzter Zeit?
Vielleicht wäre eine Schmerzklinik auch eine Möglichkeit. Eine sehr gute Klinik ist die Klinik Enzensberg. Kann ich wirklich empfehlen
EnzensbergDort ist zwar 1/2 Jahr Wartezeit, aber es lohnt sich. Da kannst auch schon einen Schmerzbogen hinsenden. Vielleicht hast einen gescheiten Hausarzt, der das befürwortet und anleiert.
Mellimaus21
29 Jun 2012, 19:05
Hallo
Ich kann mir nicht vorstellen das man dir nicht helfen kann. Vielleicht hattest du auch einfach Pech mitden Ärzten.
ich würde da noch nicht aufgeben. Kann ja nicht sein das man heutzutage mit Schmerzen leben muss.