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Komplette Version Restprobleme nach HWS-Problem

Bandscheiben-Forum > Operationen
Muckel1979
Hallo zusammen,

wegen eines Massenbandscheibenvorfalls in Höhe HWK5/6 mit Einengung des Rückenmarks und beginnender Myelopathie wurde ich vor 2,5 Wochen operiert.

Die Bandscheibe wurde entfernt und ein PEEK-Cage eingesetzt. Prothese ging leider nicht, da die Wirbel durch Entzündungen stark verändert waren und viel "weggefräst" werden musste.

Neben den Schmerzen waren es vor allem die Lähmungserscheinungen und das Kribbeln im linken Arm, das mir die Entscheidung (relativ) leicht gemacht haben. Dazu kam noch ein positives Lhermitte-Zeichen ("Elektrische Schläge" im Rücken).

Habe 2 Wochen auf meinen OP-Termin warten müssen. In dieser Zeit ging zudem die Muskelkraft im Arm zurück und die Beine wollten auch nicht immer so, teilweise "blockierte" beim Laufen das linke Bein.

Soweit bin ich mit dem Ergebnis zufrieden - die Schmerzen sind nicht mehr so stark wie vorher und auch das Kribbeln ist komplett weg.

Nehme noch bei Bedarf Indometacin (ähnlich Ibuprofen) und zur Nach Tetrazepam.

Allerdings ist noch nicht alles wieder "normal". Teilweise habe ich deutliche Schmerzen im unteren Nackenbereich, die ich nicht auf die Muskelverspannungen zurückführen würde, die ja leider zur Op dazugehören. Die Schmerzen fühlen sich aber nicht so wie vor der Op an.

Zudem habe ich das Gefühl, dass die Kraft im linken Arm eher nachgelassen hat. Es fühlt sich so an, als ob man die Muskeln überlastet hat, z.B. nach Tragen von schweren Gegenständen. Habe ein Gefühl, als ob der Arm "schwach und zittrig" ist.

Ein ähnliches Problem habe ich mit den Beinen, allerdings tritt das nur auf, wenn ich "etwas mehr" gemacht habe, wie z.B. einen kurzen Spaziergang.

Wie sieht das bei Euch aus, habt Ihr ähnliche Probleme gehabt?

Außerdem würde mich interessieren, was Euch zum Thema Arbeit bzw. Belastung gesagt wurde.

Vor der OP meinte der NC, der mich auch operiert hat, dass ich von 6 Wochen Schonung und AU ausgehen soll. Bei der Entlassung sagte mir dann ein anderer NC, dass ich nach 4 Wochen theoretisch wieder arbeiten könnte, in den Bericht schrieb er allerdings 6 Wochen absolute Schonung rein. Mein HA meinte auch, dass 4 Wochen relativ früh wären, da ich in ca. 35km Entfernung arbeite, zwar nur "Bürotätigkeit", aber das auch ca. 9 Stunden (3-4 Tage pro Woche).

Bin so unsicher, auf der einen Seite würde ich natürlich gerne schnell wieder arbeiten, möchte aber auch nichts riskieren!

Beim NC nachfragen kann ich übrigens nicht, da die zur Zeit im Urlaub sind!

Würde mich über jeden Ratschlag freuen!

Vielen Dank und einen schönen Abend

Muckel
Topsy
Hallo Muckel,

so "Nachwehen" nach so einer OP darfst Du schon haben. Du hast Schädigungen an den Nerven gehabt und die verzeihen so etwas nicht sofort. Die Zeit sollte es dann bringen.

Mit der Arbeit, dass würde ich auch nicht überstürzen, denn wenn Du arbeiten gehst, dann mußt Deinen "Mann" stehen.

Wenn Du nicht arbeiten kannst, dann laß Dich weiter krankschreiben, denn 6 Wochen ist eine sehr kurze Zeit.

Vielleicht kannst Du dann eine Wiedereingliederung machen, dann brauchst nicht sofort die volle Stundenzahl arbeiten. Sprich mit Deinem Arzt darüber.

Gute Besserung und überstürze nichts.
cassie
Hallo,
mir wurden vor inzwischen 8 Wochen PEEK-Cages in c4/5 und C5/6 eingesetzt. Vorher hatte ich Lähmungen im Arm.
Die starken Nacken/Schulter/Arm-Schmerzen waren nach der OP sofort weg. Das Kribbeln auch. Der eh schon geschädigte Arm war aber nach OP deutlich schwächer/schlechter als vor OP. Inzwischen habe ich 6 Wochen Reha (nur für den Arm, an bzw. wegen der HWS durfte ich nichts machen) hinter mir und es wird langsam besser. Ich würde sagen, der Arm ist in etwa wie vor der OP. Aufgrund der langen Zeit der Schädigung (waren über 4 Monate bis zur OP) muss ich mit 6-9 Monaten Rechnen, bis der Arm wieder ok ist, bzw. der Nerv regeneriert.
Ich mache jetzt mit Physio und Krankengymnastik am Gerät (für den Arm) weiter und hoffe weiterhin auf Besserung.
Hast du keine Reha/Physio oder ähnliches bekommen nach der OP?

Verspannungsschmerzen im Nacken habe ich immer noch und nehme auch noch Ibu und abends eine halbe Tetrazepam.
Ich bin jetzt noch bis Mitte 07 krank geschrieben und mache dann eine vierwöchige Wiedereingliederung (2 Wochen 3 Stunden und 2 Wochen 6 Stunden).

Mein NC meinte, die Verknöcherung der HWS wird etwa 12 Woche dauern. Erst dann ist alles völlig verheilt. Ich soll immer noch darauf achten wenig zu heben und mich vorsichtig zu bücken. Ich merke leider immer erst hinterher (schmerzen) wenn ich mich übernehme. Ist ein wenig schwierig.

Im Großen und Ganzen muss ich aber sagen, dass mir die Lähmung im Arm mehr Schwierigkeiten bereitet (hat) als die OP direkt. Klar, die Verspannungen sind schmerzhaft aber nix im Vergleich zu vorher.

Bei mir hat der NC vor OP auch von 6 Wochen AU gesprochen. Nachdem sich aber bei der OP gezeigt hat, dass der Nerv sehr schlimm geschädigt war (NC sprach von ödematös) hat doch alles länger gedauert.

Hör auf dich. Nachdem, was ich auch hier im Forum gelesen habe, ist die Heilung/die Schmerzen bei jedem Patienten anders, so dass es keine "Richtlinie" gibt.

Und wie schon geschrieben wurde: wenn du wieder im Beruf bist, wird volle Leistung verlangt.
Ich hätte derzeit mit meinem Büro/Bildschirmarbeitsplatz nach einer Stunde schon riesige Probleme.

lg
cassie

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Übersetzt und modifiziert von Fantome et David, Lafter