Ich bin neu hier und würde euch gern meine Geschichte erzählen. Am Ende habe ich auch noch eine Frage. Wer die Geschichte aussparen will kann ja vielleicht doch etwas zu meiner Frage sagen.
Am Maifeiertag fing es bei mir mit starken Rückenschmerzen mit Ausstrahlung ins linke Bein an und ich dachte an einen Hexenschuss. Bin am nächsten Tag gleich zum Hausarzt und der hat mir Diclofenac verschrieben. Doch zum Wochenende hin fing mein Fuß an zu kribbeln. Erst nur zwischen durch, dann dauerhaft, dann war der halbe Fuß (Außenseite) taub. Ich war erschrocken und bin zum Notarzt gegangen. Der stellte mich auf die Zehenspitzen (beidfüßig) und sagte es sei nicht so schlimm ich solle zum Hausarzt. Wieder zuhause habe ich noch mal darüber nachgedacht und habe das nochmal ausprobiert und mich auf die Zehen gestellt. Ich konnte nicht einfüßig links auf den Zehenspitzen stehen. Auch konnte ich mich mit dem linken Fuß nicht hochdrücken. Es ging nur beidfüßig.
In der nächsten Woche war ich wieder beim Hausarzt, der hat geschaut, ob das Taubheitsgefühl eine Durchblutungsstörung ist, war es aber nicht. Er meinte dann wenn es nicht besser wird müsste ich zum Spezialisten. Und es wurde nicht besser. Ich habe mir noch in der gleichen Woche eine Überweisung zum Orthopäden geholt. Beim Orthopäden musste ich dann eine Woche auf einen Termin warten.
Der Orthopäde hat mich auch auf die Zehen gestellt (beidfüßig) und war beruhigt, diesmal habe ich ihn aber daraufhin gewiesen, dass ich nicht nur auf dem Linken Fuß auf zehenspitzen stehen kann. Da wurde er hellhörig. Dann hat er sich auch die Taubheitsgefühle im Fuß genauer angesehen und die Kraft in meinen Füßen verglichen ( war natürlich krass unterschiedlich). Darauf wirkte er besorgt und meinte er sei sich fast sicher, dass es ein BSV ist. Er hat mir darauf eine Überweisung zum Radiologen gegeben und ein Rezept für Physiotherapie ("Man solle da keine Zeit verlieren").Über eine Operation hat er sich skeptisch geäußert. Während ich auf den Termin fürs MRT gewartet habe (knapp eine Woche) habe ich schon mit Physiotherapie angefangen. Bisher brachte die Physiotherapie (5 Termine) keine Besserung.
Beim MRT an einem Sonntag kam dann natürlich heraus, dass meine Wirbelsäule mit einem großen Vorfall gesegnet ist, worauf der Radiologe sagte: "Hier ihre Bilder mit Kurzbefund, dann können sie jetzt in die Klink gehen" - "So schlimm???" - "Keine Ahnung ich mach nur die Bilder" (Komischer Radiologe).
Im Befund steht was von einem (auf deutsch) herunterhängenden, teilweise abgekapselten Vorfall.
NAch 5 Tagen wieder beim Orthopäden: Diesmal meinte er, dass ich vielleicht mit einer OP besser beraten wäre, da das Taubheitsgefühl immer nochnicht abgeklungen ist und nun auch die Außenseite des Beins taub ist. Auch kann ich immer noch nicht auf Zehenspitzen stehen. Er hat mir dann einen Neuochirugen angeraten, von dem er weiß, dass er nicht übereilt operiert, aber ich solle nicht zulange warten, weil er nicht weiß ob das gut für meinen Nerv ist. Ich habe zwar eine außergewöhnlich großen Wirbelkanal, aber der BSV ist einfach sehr groß.
Ich war ziemlich fertig nach dieser Diagnose und wollte mich vom Hausarzt krankschreiben lassen. Der hat mich etwas beruhigt und gesagt, ich solle eine OP nicht überstürzen. Er hatte auch schon von diesem Neurochirugen gehört und meinte dort sei ich gut aufgehoben.
Heute habe ich beim Neurochirugen angerufen (Guten Tag hier ein BSV mit neurologischen Ausfällen) und erst einen Termin für nächste Woche bekommen, doch dann wurde ich zurückgerufen und habe für heute mittag einen Termin bekommen. Der Arzt hat dann Fuß und Bein untersucht und fragte warum ich erst so spät gekommen sei (Ich finde 1 Monat für mehrere Ärzte und MRT zwar nich lang aber ok <-- Kassenpatient). Er meinte ich habe schon eine stark ausgeprägt Lähmung im Fußstrecker. Allerdings sind die Beschwerden nicht schlimmer geworden, was gut wäre. Er würde mir aber denoch zu einer OP raten. Er meinte je eher man einen BSV mit Lähmung operiere, desto wahrscheinlicher ist es, dass sich die Lähmung komplett zurück bildet. Bei mir sehe er trotz der schon verstrichenen Zeit (1 Monat) noch die Chance, dass die OP ein Erfolg werden kann, da die Beschwerden nicht schlimmer werden und ich immer noch Schmerzen hätte (Was bedeutet, dass der Nerv noch nicht ganz aufgegeben hat). Er meinte ich könnte mich auch erstmal zu einer konventionellen Therapie entscheiden, aber in meinem Fall würde er eher zu einer Operation raten.
Ich muss ehrlich gestehen, dass mir diese Krankheit ein wenig über den Kopf wächst. Meine Schwiegermutter (Besitzerin mehrere BSV) sagt ich solle mich auf keinen Fall operieren lassen und meine Mutter sagt ich solle mich operieren lassen bevor der Nerv aufgibt.
Sorry wenn ich etwas lang erzählt habe, aber ich musste mir das mal von der Seele schreiben.
Im Moment tendiere ich eher dazu mich operieren zulassen, weil ich Angst habe, dass die Lähmung nicht zurück geht.

