Heute möchte ich Euch meine Geschichte schreiben...
Vielleicht sind hier einige die die gleichen Erfahrungen gemacht haben und mich mit meinem alternativen Weg bestärken können, vielleicht macht es aber dem einen oder anderen auch ein bisschen Mut auf die eigene Stimme zu hören und Alternativen zu probieren...ich weiß es nicht...
Ich habe Osteopathie immer ein wenig belächelt...bis mein Sohn osteopathisch behandelt wurde und ich gesehen habe welch wundersame Dinge passieren können...:-)
Ich bin 34 Jahre alt und hatte seit 10 Jahren immer wieder lange Phasen von nicht auszuhaltenden Rückenschmerzen in der LWS sowie in der Hüfte rechts. Ich war bei zig Orthopäden, beim MRT, beim REHA-Sport (2 Rezepte a 50 Sitzungen), bei der Physiotherapie, auf der Streckbank, bei der Reizstrombehandlung, bei der Akkupunktur, bei der Massage...nichts hat so wirklich gut geholfen. Bin morgens aufgestanden und hatte Schmerzen, die dann aber langsam abebbten über den Tag. Niemand, aber auch niemand fand heraus dass ich eine Wirbelsteilstellung zwischen L5/S1 habe. Dieses wurde letztes Jahr diagnostiziert nachdem ich das xte mal beim Notdienst war und mich habe mit starken Medikamenten und Quaddeln und Infusionen habe wegschießen lassen.
Beim Röntgen vor etwa einem Jahr sah man dann (endlich) dass ich eine Wirbelsteilstellung habe und dass sich dort wohl die Bandscheibe schon ein wenig vorwölbte. Was ist passiert?! Nichts! Man hat mich wieder mit einer Batterie Schmerzmittel versorgt, mir REHA Sport verordnet und gemeint: "Ach, das ist kein Bandscheibenvorfall" (ohne MRT).
Nachdem ich mir den Magen kaputt gemacht habe mit all diesen Schmerzmitteln, fleißig beim REHA Sport war, auf mich aufgepasst habe etc. hatte ich dann nun am 10./11./12.03 so heftige Schmerzen mit Verbrennungsgefühlen, Taubheitsgefühlen, Kribbeln, Krämpfen (vom Gesäß bis in den Fuß -außen rechts), dass man dann doch mal ein MRT gemacht hat - sofort!
Was soll ich sagen? Der Radiologe meinte: "Interessant ist nicht ob das Bandscheibenvorfall heißt und ob sie einen solchen haben, interessant ist ob es operiert werden muss oder nicht."
Damit hat man mich nach Haus geschickt...warten auf einen Termin beim Orthopäden...
Ich bin ja kein Notfall, hat man mir gesagt. Damit habe ich mich nicht abspeisen lassen. Bin kurzerhand zu einem Osteopathen gegangen um die Zeit "sinnvoll" zu nutzen und meinem Körper etwas Gutes zu tun. So richtig habe ich zwar nicht an Besserung geglaubt, aber viel schlimmer konnte es ja nicht werden. :-)) Was soll ich sagen?! Bis zum Osteopathie-Termin habe ich täglich 3 verschiedene Schmerzmittel nehmen müssen mehrmals täglich. Der Tag nach der Osteopathie war heftig...Schmerzen, Wut, Traurigkeit, 0 Hoffnung dass es jemals besser werden wird. Er sagte mir dass meine Statik nicht stimmt, mein Unterkiefer zurücksteht, meine Wirbelsäule (dank M. Scheuermann) verzogen ist und mein rechtes Bein kürzer ist, dass mein Becken dadurch auch falsch dreht... Das hat niemand!!! 10 Jahre lang gesehen!!!
Da ich eine Mami von einem Sohnemann (2 Jahre alt und sehr lebendig) bin, habe ich den Kopf nur kurze Zeit in den Sand gesteckt. Montags war MRT, Dienstag war Osteopath, Donnerstag habe ich schon keine Schmerzmittel mehr gebraucht! Keine!!! 0 Schmerzen, "nur" noch ein leicht taubes Bein und beim falschen Bücken das Gefühl meine Sehnen im rechten Bein wären alle zu kurz...Das hat mir Hoffnung gegeben!
Dann war erst einmal der Orthopädie-Termin. Dort wurden sich meine Bilder angesehen, mein Befund gelesen, ich wurde "untersucht". Festzustellen war: Ich habe eine leichte Fußheberschwäche rechts und das rechte Bein ist kürzer als das linke, sowie die Hüfte steht schief. Rat des Arztes: Cortisontherapie oder Injektion zwischen die Wirbel oder OP da ich sonst bald mit einer Morphiumpumpe herumlaufen würde.

In der Zwischenzeit, nächster Osteopathie-Termin. Festzustellen war: Maximal beweglich, Druck kommt vom Kopf und zieht bis in die LWS. Beginn Cranio Sacral Therapie. Oh das war heftig. Mich hat es eine Woche übel emotional auf den Boden gedrückt. Ich glaube ich war in meinem ganzen Leben nie so deprimiert, wütend, und ratlos. Aber: Keine Schmerzen mehr - nach wie vor! Das Taubheitsgefühl ist auf verschwunden. Nur bei längerem Sitzen - leichte Taubheit im Gesäß. Beim Bücken (falsches Bücken) das Gefühl die Bänder wären zu kurz.
Dann bin ich in die Notfallsprechstunde der Orthopädin gegangen bei der ich einen Termin hatte (die Krankenkasse hat Druck gemacht)...sie sagte: Ja, sie haben eine Fußheberschwäche rechts. Das wäre schon ein ziemlich heftiger Bandscheibenvorfall und sie riet mir auch zu Cortison oder OP. Als ich fragte warum...um es nicht zu chronifizieren solle man mich schmerzfrei bekommen. HALLO?! Ich habe zu dem Zeitpunkt 5 Wochen ohne jedes Schmerzmittel verbracht - keine Schmerzen!!! Da hört einfach niemand zu. Habe dankend abgelehnt. Sie hat mir dann ein Schmerzmittel aufgeschrieben dass nicht auf den Magen geht (wozu?!) und Krankengymnastik (6 Termine). In der Zwischenzeit kam die Krankenkasse auf die Idee: Sie ist wieder voll arbeitsfähig.
Ähm...ich kann nicht sitzen?! - Ich soll mir ein Stehpult besorgen. Naja, ich war jedenfalls echt wütend und irritiert. Musste dann zu meiner Hausärztin der ich meine Misere erklärt habe...sie hat mir dann wieder ein anderes Schmerzmittel aufgeschrieben - (

War inzwischen bei 2 Physiotherapeuten und einem Osteopathen um mir Rat zu holen (die beschäftigen sich intensiv mit Fällen wie mir), habe das Meiste aus der eigenen Tasche bezahlt und alle 3 haben mir unabhängig voneinander gesagt dass das Problem nicht die Bandscheibe ist, sondern meine Statik. Dass wenn man dort etwas verändert, es wiederkommt oder der Körper sich den nächsten Schwachpunkt sucht. Ich bitte tunlichst die OP vermeiden sollte.. und lieber Krankengymnastik und Osteopathie versuchen soll sowie einen guten Kieferorthopäden mit ins Boot holen soll. Das mache ich auch gerade. Meine Bandscheibe macht jetzt nach 8 Wochen nach Diagnose auch kaum Beschwerden...Die leichte Fußheberschwäche ist da, das Gefühl ich hätte zu kurze Bänder und Sehnen und nach längerem sitzen ein leicht tauber Po. Ich war Achterbahn fahren, habe mich auf den Freien Fall getraut, habe alles getan die letzten 2 Wochen was mir Spaß macht und Energie bringt - 0 Schmerzen! Die Osteopathie wird noch lange weitergehen (und ich zahle sie privat), die Krankengymnastik tut mir auch gut...das werde ich weitermachen....
Die Rezepte für die Schmerzmittel hängen nach wie vor an meiner Pinnwand und setzen langsam Staub an, inzwischen hatte ich den 4. Osteopathie-Termin, davon der 2. Cranio-Sacral... es geht mir auch emotional gut...
Seit der Druck auf die Bandscheibe L5/S1 weg ist, drückt es jetzt auf 2 Bandscheiben in der BWS und ich bin sicher: Ändere ich meine Haltung nicht, meine Statik und lerne nicht endlich zu entspannen, darf ich in 1-2 Jahren im BWS-Forum schreiben...
Ich habe gelernt: "Psychischer Druck -> Körperlicher Druck"
Je gestresster ich bin, desto verspannter, verkrampfter werde ich...desto mehr Druck baut sich inzwischen in der BWS auf. Entspanne ich, vertraue auf mein Bauchgefühl (auch wenn Ärzte und Familie nicht dahinterstehen) ... geht es mir viel besser! Verschwindet der Druck, die Verspannung, der Reizmagen...
Vertraut auf Euch! :-)
