Hallo zusammen!

Seit 2007 habe ich eine Bandscheibenprothese (prodisc) im Bereich L 4/5. Meine Lebensqualität hat sich zwar verbessert, jedoch bin ich seither immer noch Schmerzpatientin.
Nun bin ich im 7. Monat schwanger Ich wollte aufgrund meiner Erkrankung nicht auf das Glück eines Kindes verzichten!

Jetzt stellt sich aber die Frage, ob meine Bandscheibenprothese- und auch meine Schwachstelle Lendenwirbelsäule grundsätzlich- eine natürlich Geburt überstehen würde! Hat jemand von Euch Erfahrungen hiermit?
Es ist mein erstes Kind und ich habe leider keine Vorstellung davon, wie groß der Druck auf die Wirbelsäule in den Wehen und beim Geburtsvorgang ist. Ich möchte natürlich auf keinen Fall riskieren, dass die Prothese kaputt geht oder ich sonst ein Risiko für meinen Rücken eingehe- denn grundsätzlich geht es mir zur Zeit relativ gut und ich möchte natürlich gesundheitlich uneingeschränkt für mein Baby sorgen können!

Bei meinem Arzt, der mich damals operiert hatte, habe ich bereits nachgefragt- aber noch keine Antwort erhalten.

Es wäre schön, wenn mir jemand seine Erfahrungen schildern könnte!
Vielen Dank und liebe Grüße
Tina

Hi,

ich habe keine Prothese, aber eine Bandscheibenentfernung L5 2008 gehabt und 2009 eine Tochter spontan zur Welt gebracht und das obwohl alle Fachärzte sagte das sei nicht möglich.

Argumente waren genau die, die du aufgezählt hast, der Druck wird zu groß werden und bei den Presswehen wird frau nicht aktiv genug mitmachen können, um das Kind zu bekommen.

2007 ist schon eine lange Zeit, somit müsste die Prothese gut "angewachsen" sein, am besten wäre dort ein MRT (was dem Kind nichts tut) oder ein Röntgenbild (dabei würde das Kind Strahlen abbekommen) um dies zu überprüfen.

Aber aus Erfahrung kann ich sagen, Schwachstelle LWS verhindert nicht eine natürliche Geburt.

Hallo Tina,

schade das bisher noch nicht mehr Antworten gekommen sind, hätte mich auch interessiert.

Ich selbst habe einen BSV bei L5/S1, bin nicht operiert und habe hier und da schon noch Beschwerden. Habe bzgl. einer möglichen Entbindung damals meinen Neurochirurgen gefragt und er meinte, wenn es beim pressen bei körperlichen Ausscheidungen keine Probleme gibt, kann man getrost natürlich gebären.

Ob man den Druck nun aber vergleichen kann, mag ich mal bezweifeln. Und nicht operiert und Prothese ist ja auch noch ein Unterschied. Aber vielleicht fragst Du wirklich am liebsten Deinen Operateur.

LG Roxana

Lieben Dank für Eure Antworten!

Mein Operateur meint, es spricht grundsätzlich nichts gegen eine natürliche Geburt mit Bandscheibenprothese. Über einen Kaiserschnitt müssten jedoch die Gynäkologen entscheiden.
Habe mir aber jetzt hier vor Ort im Klinikum einen Termin beim Chefarzt der Orthopädie geben lassen und schaue mal, was der sagt- und vor allem, was die Gynäkologen dort sagen.

Jedoch- selbst wenn die Ärzte sagen, eine natürliche Entbindung sei möglich- weiß ich nicht, ob mir jemand die Angst nehmen kann, dass trotzdem was passieren könnte...garantieren kann mir natürlich niemand was. Ich fürchte, am Ende muss ich die Entscheidung alleine treffen.

Liebe Grüße
Tina

Ja so ist es, die Ärzte können Dir nur Empfehlungen geben, da es in diesem Bereich einfach zu wenig Erfahrung gibt, am Ende entscheidest Du.

Ich war aber wirklich sehr froh, keinen KS machen lassen zu müssen, das wäre für mich der absolute Graus gewesen.
Habe zwei Kinder spontan geboren und würde diese Erfahrung um nichts in der Welt eintauschen, das Würmchen dann gleich im Arm zu halten, vom Papa oder der Begleitperson anziehen zu lassen dabei zu zuschauen und dann gleich Stillen zu können, all das verpasst Du beim KS.

Meine Schwägerin hat ihre Kinder durch KS holen müssen, eine mit eigenen Wehen einen ohne, sie schwört auf KS und würde nie spontan, in 2 Stunden ist alles fix und fertig und kann auf den Tag genau geplant werden.