Hilfe - Suche - Mitglieder - Kalender
Komplette Version Myofasziales Schmerzsyndrom wegen LWS OP

Bandscheiben-Forum > HWS-Forum
inkanova
Hallo,

hat man was an der Wirbelsäule, scheinen die Probleme manchmal kein Ende zu nehmen. Im Mai letzten Jahres hatte ich meine große OP, die knapp 5 Stunden dauerte. Als ich aufwachte, hatte ich furchtbare Schmerzen. Es war ein Gefühl, als ob sich die Muskeln im Rücken ununterbrochen zusammenkrampfen.

Da ich keine Erfahrung mit Rücken-OPs hatte, dachte ich, das sei normal. Am Tag darauf konnte ich aufstehen, aber meinen Rücken bis zum Hals keinen Zentimeter mehr beugen. Auch da dachte ich, das sei normal.

Obwohl ich gehen konnte, war ich schmerzmäßig so ausgeschaltet, dass ich fast zwei Monate lieber gelegen bin, denn alles andere war unerträglich. Die Ärzte haben von jeglicher Belastung, auch Physio abgeraten. Nach 3-4 Monaten habe ich mit Physio angefangen und die sagten dann, dass ich in keinem Fall Kraft- oder Aufbautraining machen soll, denn meine Muskeln wären hochgradig angespannt, und zwar im ganzen Rumpf, bis in die tiefste Muskulatur hinein. Im September konnte ich nach einem 10-tägigen Italienurlaub allerdings den Rücken vom Hals bis zu den Schulterblättern wieder bewegen. Das passierte ganz plötzlich und ohne dass ich aktiv was gemacht habe, ausser mich im Meer treiben zu lassen.

Danach begannen allerdings brutale Rippenschmerzen, die ich bis heute habe. Atmen fällt schwer, niesen, husten und Schluckauf sollte man echt vermeiden.

Nach einer weiteren 4 stündigen Untersuchung in der Uniklinik anfang Dezember wurde dann neben den chronischen Schmerzen (Gerbershagen III) in der LWS nach Versteifung, Cage und Dekompession auch eine ausgeprägte myofasziale Überlastung festgestellt.

Im Januar wanderte ich in die Physiotherapie der Uniklinik. Und dort geschah das Wunder, denn die haben mich in kürzester Zeit nur mit ein paar Psychotricks dazu bekommen, dass ich bewusst die betroffenen Muskelpartien entspannen konnte. Ich durfe auch mit ganz leichtem Aufbautraining beginnen.

Nun habe ich aber das Problem, dass diese blöden Rippen immer wieder so weh tun, als wären sie gebrochen. Die immer wieder auftretenden Verspannungen im Rücken sind nicht so schlimm, aber bei den Rippen bin ich hilflos und kann wegen der Schmerzen auch keine Übungen machen.

Kennt jemand diese Schmerzen und hat vielleicht einen Trick, wie man die vermeiden kann? Oder wie man sie schnell in den Griff kriegt, ohne sich mit Medis voll zu pumpen? Meine Physiotherapeutin von der Uniklinik meinte, ich sollte Schmerzmittel vermeiden, wenn es nur irgend möglich ist (ich weiss, dass das nicht der allgemeinen Ärztemeinung entspricht, aber meine Therapeuten/Ärzte in der Uni haben da eine etwas andere Einstellung. Sie sind keine großen Freunde von Schmerzmitteln).
Sab
Hallo,


die Einstellung deiner Therapeuten zu Schmerzmitteln finde ich persönlich richtig; ich nehme auch keine Schmerzmittel was bei mir auch aus anderen Gründen nicht geht. Ich bin immer wieder erstaunt und entsetzt, wenn ich sehe, wie leichtfertig manche Leute das Zeug nehmen. Das Zeug hat einen Preis, und der ist hoch.

Hast Du schon mal eine Therapie nach dem Faszien-Distorsionsmodell probiert ? Das ist eine bestimmte Technik, mit der verklebte oder beschädigte Faszien (z.B. nach Unfall / OP) auseinandergezogen werden. Ich fand das sehr hilfreich, ich muss allerdings eherlicherweise sagen, dass es weh tut. Ich war bei Dr. Stein in Hannover aber ich bin sicher, Du findest auch in Deinem Umkreis jemanden. Googele das mal, dann kriegst Du noch mehr Infos.

Gute Besserung

Sabine
inkanova
Hallo Sabine,

herzlichen Dank, habe ich noch nie was von gehört. Gegoogelt hab ich natürlich gleich danach, und es gibt hier auch Therapeuten.

Da ich morgen aber eh einen Termin bei meinem Ortho haben, werde ich den auch gleich mal löchern.

Schmerzhaft ist das alles ohnehin, das schreckt mich nicht. Ich bin inzwischen nur allergisch gegen Nadeln in den Rücken biggrin.gif
Sab
Hallo,



ich hatte von der Therapie auch nichts gehört bis mich ein Arzt hier in Bremen darauf aufmerksam gemacht hat. Der meinte, dass könnt ein meinem Fall (Unfall) helfen. Ich bin dann zu verschiedenen Sitzungen nach Hannover gefahren. Das funktioniert so, dass diese Faszien Stück für Stück auseinandergezogen werden. Es fühlt sich NICHT wie Massage an sondern als ob jemand in den tiefsten Schichten deines Rückens zieht . Und nun ja, es tut weh.....danach fühlte ich mich aber wunderbar !!!!!

Wie sieht es denn bei Dir mit Training /Gymnastik / Sport aus ? Darfst Du das machen ? - Ich bin der absolute Sportfreak geworden, ich glaube, dass man bei Rücken langfristig Sport das Einzige ist, was hilft.


Gute Besserung

Sabine
inkanova
Hi Sabine,

hab gesehen, dass du einen Reitunfall hattest... tut mir leid. Ich war auch seit meiner Kindheit Reiterin und habe die letzten Jahre Hundesport gemacht. Mit Sport sieht es jetzt allerdings leider eher mau aus.

Allerdings ist es bei mir auch ein wenig anders als bei dir. Im Grunde ist mein Rücken bis auf die operierte Stelle wunderbar im Schuss. Nirgendwo Wirbelsäulen-Schmerzen, alle Segmente sind im MRT schon hell usw. Nur der kaputte Teil sieht aus wie "explodiert" - wohl eine Sepsis. Und die ist ja zusammengenagelt/geschraubt mit Plastik gepuffert und alles überflüssige weggestanzt. Da tut sich wohl nichts mehr.

Ich möchte aber auch gerne wieder Sport machen, denn ich habe einen großen Hund und der braucht eigentlich lange und ausgedehnte Touren. Das ist auch mein Ziel für die Zukunft. Nur muss ich mich erstmal wieder normal bewegen können, und das geht mit diesem besch.... myofaszialen Schmerzsyndrom schlecht.

Von mir aus können die ruhig in den Eingeweiden wühlen... hauptsache es wird besser!
Sab
Hallo,


haben die das denn bei Dir versteift oder bist Du voll beweglich ? Und wie kommt man zu einer Sepsis im Rücken ? Ist das eine Folge der OP ?


Ich bin NICHT operiert, Gott sei dank und von daher voll beweglic. Bei mir ist eher das Problem, dass die gesamte WS jetzt schief ist und ich alles mögliche als Folge habe. Ich mache mir darüber aber - ehrlich gesagt - keine Gedanken, sondern versuche , durch Sport zu kompensieren. Ich habe nach dem Unfall mir wieder ein Pferd gekauft , auf das Reiten wollte ich nicht verzichten. Und ich mache Gerätetraining und Yoga. Ich fahre mit meiner Kombination sehr gut, es ist dich erstaunlich, was man alles machen kann !

Gute Besserung

Sabine

inkanova
Hi Sabine,

ja, bin versteift und ein paar andere Sachen wurden noch gemacht. Ich hab es aber in der Neurochirurgie machen lassen, und die wollten nur eine Etage operieren, die Orthopäden hätten wohl zwei gemacht. Ich bin wirklich froh, dass ich bei den NCs war...

Tja, wie ich an eine Sepsis gekommen bin? Wenn ich das wüsste... Normalerweise bekommt man das über Spritzen in den Rücken, aber ich wurde nie am Rücken behandelt. Die Ärzte meinen, es gibt aber noch andere Übertragungswege. Nur lassen die sich nicht mehr rekonstruieren.

Beweglichkeit ist eben eines meiner großen Probleme, bis vor einigen Wochen ging noch nicht mal Schnürsenkel binden, das war sehr frustrierend. Jetzt geht das besser, aber es tut halt ordentlich weh. Aber kein Wunder eigentlich nach Monaten in "Schockstarre".

Was war mit deinem vorherigen Pferd? Reiten ist bei mir wohl vorbei, aber Hunde nicht, und da arbeite ich drauf hin zwinker.gif

Heute frage ich meinen Arzt wegen FDM, bin schon gespannt. Bin aber auch super neugierig, weil du so einen tollen Weg mit Sport gefunden hast. Vielleicht hast du sogar noch ein paar Tipps und Übungen für mich. Bisher bin ich mit Wasser ganz gut gefahren.

Liebe Grüße!
Sab
Hallo,


ha, dass man sich nicht die Schnürsenkel zubinden kann, das kenne ich gut ! Monatelang war das bei mir so, ich konnte auch keinem Pferd mehr die Hufe auskratzen. Durch die Verletzungen - und ses sind ja nicht nur 5 Wirbel gebrochen , sondern es gab auch Prellungen udn Muskelfaserrisse - fühlte sich alles furchtbar steif und unbeweglich an. Meine Prognosen waren eigentlich eher mies; die WS ist schief, es stehen Wirbel sichtbar raus (ich kann damit unbedarfte Gemüter erschrecken zwinker.gif ) aber mir geht es - wenn ich von Liegepausen absehe, die ich machen muss - gut. OHNE Schmerzmittel, wohlgemerkt !

Ich habe ein Jahr lang stumpf folgendes Program gemacht ; geräte nach Anweisung zum Aufbau von Muskeln, Rückengymnastik nach Anweisung meiner Physio und eine Stunde Spazierengehen. Das Ganze zusammen täglich, ich bin auf ca 3 Stunden pro Tag gekommen. Ich habe dieses Programm stumpf durchgezogen, ich war sowieso krankgeschrieben und hatte Zeit ohne Ende. Das Schwierigste war eigentlich das Durchhalten ,wenn es keine Erfolge gab; die Erfolgskurve ging nämlich nicht immer nach oben, es gab immer wieder Plateaus, Zeiten, in denen scheinbar nichts passierte. Und niemand konnte mir sagen, wie die Zukunft aussehen würde....Ich hab einfach weitergemacht, und nach 10 Monaten habe ich wieder mit der Arbeit angefangen und zeitgleich auch wieder mit dem Reiten. Letzteres ging erstaunlich gut, ich konnte gut im Trab mitschwingen. Dann habe ich das Sportprogamm geändert; radfahren für die Ausdauer, reiten zum Spass, ein bisschen Geräte für die Muckis und Power-Yoga (nicht nur) zum Dehnen. Du musst klären, was Du machen darfst; man kann wunderbar Muckis mit den Geräten aufbauen, und zwar auch relativ schnell. Und mit Yoga kriegst Du sehr gute Dehnung hin, dass war und ist für mich sehr , sehr wichtig. Das war am Anfang sehr schwer, bei den Vorbeugen war ich steif wie ein Brett. Das hat sich durch das Training völlig verändert, ich bin sehr beweglich geworden. Unglaublich stolz bin ich darauf, dass ich inzwischen einen halben Handstand mache und einen tollen Kopfstand. Das hätte ich nie für möglich gehalten !

Zum Pferd; ich hatte eine sehr schöne, ziemlich zickige Lipizzanerstute, die ich leider einschläfern musste. Jetzt habe ich ein Deutsches reitpony, der sieht eher wie ein kleiner Warmblüter aus.

LG

Sabine
Dies ist eine "Lo-Fi"-Version unseres Inhalts. Zur kompletten Version mit mehr Informationen, Formatierungen und Bildern bitte hier klicken .
Invision Power Board © 2001-2025 Invision Power Services, Inc.
Angepasst von Shaun Harrison
Übersetzt und modifiziert von Fantome et David, Lafter