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Komplette Version Arbeit nach einer Bandscheiben OP

Bandscheiben-Forum > Operationen
TobyMac
Hallo liebe Bandis,

ich stehe im Moment direkt vor einer Bandscheiben OP. Für meine Planungen wäre für mich eine Antwort auf folgende Fragen wichtig:

Wann kann ich nach der Op damit rechnen wieder arbeiten zu können?
Ist es möglich direkt nach dem Krankenhausaufenthalt die Arbeit wieder aufzunehmen?
Oder muss ich nach den Krankenhaus damit rechnen noch eine gewisse Zeit komplett krankgeschrieben zu sein? (Ausruhen, nur Liegen oder Stehen können, usw.)

Zum Hintergrund:
- OP am LWS 4/5 - extremer BVS der die Nerven L5 und S1 reizt
- OP scheint unumgänglich, da 1 1/5 Jahre konservative Therapie nichts gebracht haben
- OP wird Micro-invasiv gemacht
- OP in der Neurochirurgie der Uni Freiburg
- Info der Ärzte: Verweildauer im Krankenhaus zwischen 5-7 Tagen
- Nicht sicher ob ich eine Reha danach erhalte, da ich gerade eine ambulante Reha mit 20 Tagen hinter mir habe
- Bin Pastor von Beruf. Muss also nicht schwer heben und kann im Sitzen oder auch Stehen arbeiten.

Würde mich freuen von ein paar Operierten eine Antwort zu erhalten.

Liebe Grüße

TobyMac
DucRog848
Servus!

Ich für meinen Teil kann sagen... vielleicht bin ich es zu früh angegangen. War 2 - 3 Wochen wirklich ängstlich und vorsichtig nur gelegen, gestanden, spaziergengegangen und wenig gesessen. ! Es war auch besser. Dann fing ich an mit Lackdosen heben (bis 1Kg) und kleinen Eimern bis 5 KG. Einkäufe, Leichtes Bücken.. dann meinen Sohn heben 15Kg. und große Eimer 15 - 25 Kg nach etwa 5 - 8 Wochen... Zeitraum! Seit 1 Monat ist es wieder so schlimm... dass ich morgen beide OP Gebiete, altes und neues öffnen und nachsehen lassen muss.. .weil eben nichts mehr geht!

Höre auf Deinen Körper und lass es langsam angehen. Mit Laptop vom Bett aus... oder mittels eines Stehbiertisches kein Thema! Aber aktiv im Job egal üb Büro oder Handwerk... eher erst nach 6 - 8 Wochen. Sitzen, Bücken und schweres Heben unbedingt vermeiden.

Spazierengehen ist mit das beste!


Beste Grüße

Roger

tweety123
Guten Morgen TobyMac,

ich kann mich den Worten von Roger nur anschließen.

Lass es langsam angehen GEDULD GEDULD GEDULD

Mache über den Tag verteilt immer wieder kleine Spaziergänge und nach ca 6 Wochen beginne mit der Mobilisation beim
Physio.

Nach der OP solltest du Minimum bis zu 8 Wochen die Arbeit Arbeit sein lassen, denn sonst fällst du deiner Gemeinde wohl
länger aus. Auch ich spreche da wie Roger aus eigener Erfahrung. Nach der OP zu Früh zu viel gewollt und Ruck Zuck war
der Rezidiv da und danach die Versteifung an der ich nach über einem Jahr noch arg zu knabbern habe.

Ich drücke dir für die OP die Däumelein und hoffe das die Vernunft vor dem Verstand siegt zwinker.gif
reyna
Hi,
ich wurde vor 3 Wochen operiert und liege noch immer ganz viel, grade die ersten 3 Wochen solltest du dich wirklich ganz ganz viel schonen, viel liegen, im mal wieder kurz aufstehen und etwas rum gehen um dich danach auch gleich wieder hinzulegen. Ist nicht immer ganz einfach, da zum Teil superlangweilig und die Tage ziehen sich ziemlich, aber was soll´s Ich für meinen Teil habe beschlossen mich lieber etwas zu viel zu schonen, als es zu schnell wieder angehen zu lassen und einen Rückfall zu riskieren!

Mein Arzt meinte beim Vorgespräch nach 3 Wochen könnte ich wieder arbeiten, hat mich dann aber nach der OP gleich für 4 Wochen krankgeschrieben und die Verlängerung ist mir sicher! Mein Ziel ist es nach 8-9 Wochen wieder loszulegen und für diesen Zeitraum habe ich eine Vertretung organisiert, so dass ich mir jetzt keine Sorgen machen muss.

Vielleicht ist das ja auch für dich eine Möglichkeit, denn das ist finde ich der Vorteil, wenn man die OP etwas vorausplanen kann, mann kann auch seine Ausfallszeit ein wenig besser organisieren und hat dann weniger schlechtes Gewissen, jedenfalls ging´s mir so.

Muskelaufbauende KG ist erst nach 6 Wochen geplant und auch mein Physio meinte alles andere wäre zu früh.
Ganz wichtig, nach der OP nicht sitzten!!!

Lies dir oben doch mal den Leitfaden für Postoperiertes Verhalten durch, der ist echt gut und an diesem orientiere ich mich weitgehen.

Dir alles Liebe und viel Erfolg für die Op, wann soll sie denn sein?

LG,

reyna

P.S.
Habe gerade gesehen, dass dein >Beitrag verschoben wurde. Für den Fall, dass du den Leitfaden für postoperatives Verhalten nicht gleich findes. Klicke auf das Unterforum Operationen und da steht es gleich ganz oben als erstes.
TobyMac
Hi,

vielen Dank für die Antworten. Dies hat mir schon mal einen groben Einblick gegeben was mich erwarten könnte.

Ich habe noch zwei Fragen:
- Wie seid ihr operiert worden? (Endoskopisch, mikrochirurgisch oder war es ein richtig großer Schnitt?)
- Welche Auswirkungen hat die Operationsmethode auf die Wiederherstellungsphase? (minimal invasiv kürzer / großer Schnitt länger?)

Ich werde wohl minimal invasiv/mikrochirurgisch operiert und habe auch mit einem Chirurgen vor Ort über die Wiederherstellungsphase gesprochen.
Er meinte, dass ich 1 1/2 Wochen nach der OP schon wieder eine Predigt halten könnte (geht bei uns 30 min im Stehen) und auch 2 Wochen danach eine geplante 400km Autofahrt (natürlich nicht als Fahrer, sondern als liegender Beifahrer) machen kann.
Was meint ihr dazu?

Freue mich auf ein paar Rückmeldungen.

Gruß

TobyMac



reyna
hallo toby,
ja, ja, mein operateur meinte auch zuerst ich könnte nach 3 wochen wieder arbeiten und hat mir auch erzählt, dass ein anderer patient gleich nach krankenhausentlassung wieder gearbeitet hat. aber wer weiß, wie´s dem jetzt geht???
naja, 30min predigt ist vielleicht nicht das problem, aber du wirst ja dann nicht insgesamt nur 30 min unterwegs sein, oder? wie verbringst du den rest der zeit. und 400km autofahren würde ich persönlich, auch liegend nicht riskieren. ich denke ein bißchen schonung für dauerhaften erfolg wäre schon gut. allerdings gibt es hier im forum leute, die sich viel besser audkennen, als ich.
ich wurde übrigens auch mikrochirurgisch operiert.
ich wünsch dir schon mal alles gute,

reyna
tweety123
Hallo Toby,

auch da kann ich mich reyna anschließen.

Die 30 Minuten Predigt ist wohl nicht das Problem, aber die Predigt muss ja erst geschrieben werden und das wird wohl im sitzen sein kinnkratz.gif

Und auch die 400 km Autofahrt auch wenn als Beifahrer nach 2 Wochen finde ich definitiv zu früh, ich befürchte der Schuss wird nach hinten losgehen.

Ich denke denke dein Chirurg erhofft sich da zu viel oder besser gesagt ist ein wenig zu dolle
von sich eingenommen.

Meine erste OP war endoskopisch also nur ein ganz kleiner Schnitt aber durch die Muskeln muss man trotzdem durch also dauert auch die Wundheilung seine Zeit und die Muskeln müssen erst
zusammen wachsen und wieder mobilisiert werden.

Sei Geduldig

Discothek
Hallo TobyMac,

bin auch (endoskopisch) operiert worden. Es ist so, daß der Faserring der Bandscheibe ca. drei Wochen braucht, um ein erstes Ersatzgewebe zu bilden. Nach ca. acht Wochen ist das schon so gut durchbaut, daß man an Muskelaufbau denken kann.

Prinzipiell-ethisch würde ich daher sagen, gerade Du in Deiner Position solltest Deinen Schäfchen ein Vorbild sein, daß man sich von dem, was man als "Pflicht" bezeichnet, nicht beherrschen lassen sollte. Selbstausbeutung ist doch ein großes Problem in der Gesellschaft, sei doch lieber ein Vorbild, daß Du da nicht mitmachst, sondern Deinem Körper sen Recht zukommen läßt. Trau Dich, ihnen vorzuleben, daß man verletzt/krank sein darf!

Wenn das mit der Predigt in Deiner Wahrnehmung aber unumgänglich sein sollte, solltest Du so vorgehen:

Die Predigt entwerfen solltest Du im Liegen (mit einem Laptop geht das ja ganz gut). Wenn Du sie hältst, solltest Du darauf achten, daß Du Dich mit dem Rücken irgendwo anlehnen (Kirchenwand?) oder abstützen kannst (Kanzelrand?). Frag mal beim Arzt, ob Du für die Zeit des Stehens eine Bandage oder ein Korsett bekomen kannst. Ich hatte das für jede Aktivität außer Haus für zehn Wochen lang, hat mir sehr geholfen, weil die Muskulatur nicht so schnell verkrampft und man sich sicher und gestützt fühlt wie in einem Panzer. Geht unter dem Talar sicher gut zu verstecken. Direkt vorher und danach sofort wieder Liegepause!

Wie das in der Kirche mit Krankschreibung ist, weiß ich nicht, aber bedenke auch, daß das u.U. ein versicherungsrechtliches Problem ist. Entweder man ist krankgeschrieben oder nicht. Wenn es einen normalen Arbeitnehmer im Arbeitsumfeld auf dei Schnauze haut, während er krankgeschrieben ist und es passiert was, ist das ein echtes Problem.

Die 400km Autofahrt solltest Du Dir auf jeden Fall verkneifen.

Viele Grüße,
Disco
Tarzi
Hallo TobyMac,

also ich kann mich da Disco nur anschließen ! Lass es langsam angehen, es gibt ja auch Rezidifvorfälle und zwar auch 6-8 Wochen nach Op, und das ist dann echt ein Problem ! ich persönlich hatte auch einen, und das dauert dann richtig lange. Also Geduld, Geduld, Geduld, ich würde noch warten mit dem arbeiten, du solltest 6 Wochen nach Op gar nichts tun und es dann langsam angehen lassen, kann ich dir nur empfehlen ! Ich wünsche dir alles Gute und das du deine innere Ruhe findest in der Zeit des nichtstuns smokin.gif

Also keep cool und lehne dich zurück, ich selbst war auch ein Workaholik und ich weiss wie schwer es ist nichts zu tun frage.gif aber nur die zeit heilt die Wunde, ganz liebe Grüße

Tarzi
creed-71
Hallo,

ich sehe es auch wie meine Vorschreiber.
Wenn man erstmal die Gelassenheit bekommen hat, ist es ganz einfach sich der Ruhe hinzugeben.

Ich bin im Außendienst als Verkäufer tätig und da brauche ich sicher nichts von Stress und Zeitdruck zu erzählen.

Bin jetzt seit 4 Wochen AU geschrieben und habe gestern die AU für die nächsten 4 Wochen zum AG geschickt. In 2 Wochen bin ich aus der Lohnfortzahlung raus.

Was soll es.

Man kann es nicht beschleunigen.
Finde Dich damit ab, dass der Körper die Zeit für die Erholung braucht!

Dann sieht man Vieles gelassener... zwinker.gif

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