Sallynelly
12 Feb 2012, 08:30
Hallo liebe Bandis,
Ich lese nun schon seit einigen Wochen in diesem Forum, hatte aber noch nicht die Kraft mich vorzustellen, weil es mir leider noch nicht so gut geht.
Also, ich habe seit ca 1 1,2 Jahren Schmerzen im Nacken und im rechten Arm. Vor 1 1/2 Jahren hat man mich in der Klinik am Ring in Köln mit Spritzen in der Halswirbelsäule behandelt. Das hatte auch guten Erfolg, aber nach ca. 7 Monaten kamen die Schmerzen wieder. Es ging über den Sommer ca 3 Monate mit starkem Kribbeln im Arm und in der Hand, besonders beim Autofahren und am Computer. In dieser Zeit war ich nur beim Ostheopaten denn die Schmerzen waren erträglich.
Nun hatte ich seit Mitte Dezember Urlaub und habe und hatte körperlich richtig zu tun.
Ab Sylvester wurden die Schmerzen wieder sehr stark und Anfang des Jahres ging ich zum Arzt bzw. fuhr wieder nach Köln zur Klinik am Ring. Dort wurde ein neues Mrt gemacht. 3 Bandscheibenvorfälle C 5/6 - C 7 /8 Ostechondrose nervenwurzelirritation. Ich habe seit der Kindheit eine 20% Skoliose und dadurch ist meine Wirbelsäule insgesamt auch im Lendenwirbelbereich geschädigt.
Nun riet man mir in der Klinik erst einmal abzuwarten. Ich bekam Tillidin und ein Tensgerät.
Die Spritzenbehandlung war nicht möglich, da ich wegen stressbedingtem Bluthochdruck vor 1 1/2 Jahren bei der dritten Spritze kollabiert bin. Nach folgenden Besuchen immer wieder Arztwechsel und verschiedene Op Vorschläge.
Auf Empfehlung und Recherchen im Internet, fuhr ich nach Seligenstadt in die Emmaklinik. Dr.Urban
Dr.Urban riet zu einer sofortigen Operation denn mit vergleichen der MRT Bilder von 2009 hatte sich meine HWS extrem verschlechtert.
Am Freitag den 3.02. wurde ich operiert an C 5/6 und C6/7 es wurden 2 Cages eingesetzt.
Außer den üblichen Beschwerden nach der Op Übelkeit, Halsschmerzen ging es mir gut.
Dann nach ca 2 Tagen gingen die Schmerzen im Arm wieder los. Hauptsächlich nur nachts.
Nach 2 Stunden Schlaf wache ich vor Schmerzen auf und drehe am Rad. Die Schmerzen sind schlimmer als je zuvor. Im Krankenhaus habe ich keine Nacht mehr als 2 - 3 Stunden geschlafen. Am Donnerstag wurde ich entlassen und am Freitagmorgen war ich hier bei meinem Orthopäden. Der verordnetet mir Targin und Lyrica zwei starke opiathaltige Schmerzmittel. Zusätzlich eine Halskrause Außerdem nehme ich noch Fortecortin .
Seitdem sind die Schmerzen erträglich,aber nur wenn ich die Tabeletten regelmäßig nehme. Leider höchstens 5 - 6 Stunden Schlaf. Meine Muskeln im Rücken und Arm zucken auch ohne Tensgerät
Vielleicht hatte jemand ähnliche Beschwerden und kann mir einen Rat geben.
Erst mal liebe Grüße
Sallynelly
Betzi64
12 Feb 2012, 08:52
Hallo,
so ähnlich erging es mir auch nach meiner ersten Operation. Ich denke und hoffe für dich, dass die Schmerzen noch weniger werden. So lange ist die Op ja nocht nicht her. Ich würde dem Operateur einmal von deinen Beschwerden berichten. Seltsam ist eigentlich, dass deine Schmerzen im Arm hauptsächlich nachts auftreten. An deiner stelle würde ich mir noch einen Termin bei einem Schmerzarzt bzw Schmerztherapeuten holen. Meistens dauert es einige Zeit bis man einen Termin bekommt und sollten die Schmerzen weiter hin anhalten ist es wichtig gleich von einem Facharzt auf die richtigen Medikamente eingestellt zu werden. Die anderen Ärzte wie z.B. Hausärzte, Neurochirurgen usw. verordnen meistens nicht die richtigen Medis und oder solche die viel zu viele Nebenwirkungen haben.
Liebe Grüß und alles Gute
Jörg
Sallynelly
12 Feb 2012, 10:27
Hallo Jörg,
Vielen Dank für die schnelle Antwort. Ja die Tabletten haben wirlich viele Nebenwirkungen. Mein Verdauung ist lammgelegt, Konzentrationsprobleme und Röte und Herzklopfen vom Kortison.
Aber die Schmerzen sind anders nicht zu ertragen. Mein Orthopäde meint, es kann alles noch normal sein durch die Schwellung der Operation. Ich muss noch 1Woche Geduld haben. Ansonsten soll ich am 23.02. In die Anschluss Krankenhausheilbehandlung (Reha) muss innerhalb 14 Tagen nach Op angetreten werden.
Liebe Grüße
Sallynelly
Hallo Sallynelly!
Ich kann Dir so nachempfinden. Ich hatte im Dezember die gleiche Operation, wie Du. Und leider waren bei mir die Schmerzen danach auch entschieden schlimmer, als vor der Operation.
Bei mir gab es im Kontroll-MRT eine Knochenmarksreaktion....
Ich bekomme jetzt Jurnista (ein starkes Opiat) und Lyrica (ein Medikament gegen Nervenschmerzen) und zusätzlich noch Katadolon und Novamin. Seit etwas über einer Woche bin ich richtig eingestellt und die Schmerzen sind erträglich.
Für die Schmerzen habe ich die unterschiedlichsten Erklärungen bekommen. Der NC, der operiert hat, kann sich die Schmerzen nicht erklären. Meint aber, dass sie mit der Knochenmarksreaktion im opersierten Gebiet zusammenhängen (er sprach auch von Reizentzündung der Wirbelkörper).
Der Schmerzarzt bei dem ich war, hat mich nicht ernst genommen und behauptet es wäre alles psychische Verspannung und hätte mit der HWS überhaupt nichts zu tun - die Bilder und Befunde haben ihn auch nicht interessiert (im Gegenteil, er war der Meinung ich solle auf jeden Fall alle Bewegungen machen und bloß keine ausparen - dabei hatte mir der NC zwei Tage zuvor aufgrund der Entzündung in den Wirbelkörpern noch Schonung verordnet...). Aber wier gesagt, er hatte mich in Psycho-Schublade und mich nicht ernstgenommen.
Inzwischen bin ich bei einem Hausarzt, der auch Schmerztherapie macht und der mir die Schmerzen logisch erklärt hat. Er sagt, es ist einerseits das Narbengewebe, das sich bildet und welches dann Probleme macht und diese Knochenmarksreaktion. Andererseits aber auch das Schmerzgedächtnis (ich habe die Probleme auch bereits seit 2009 und seitdem om Grunde keine Schmerzfreiheit...). Er macht jetzt die Schmerztherapie mit mir. Wie es jetzt genau weitergeht, weiß ich auch nicht.
Erst einmal bin ich froh, dass die Schmerzen durch die Medikamente deutlich besser sind und ich auch wieder schlafen jann (hab dieZeit seit Dezember auch kaum geschlafen...).
Das mit dem Muskelzucken habe ich auch - ich glaube, das ist eine Nebenwirkung von den Medikamenten...
Eine AHB hätte ich auch gerne gehabt - aber mien NC hat das abgelehnt - er meinte, die Krankenkassen würden das nicht zahlen. Und so habe drei Wochen nach der Op mit Physiotherapie wieder angefangen - aber die ist nur 2 mal in der Woche...
Ich glaube auch, wie viele hier immer wieder schreiben, dass wir "Bandis" wirklich Geduld haben müssen - für mich ist das schwer auszuhalten...
Ich wünsche Dir, dass Du bald schmerzfrei bist und nicht mehr so starke Schmerzmittel brauchst!
Viele mitfühlende Grüße
Srana
Sallynelly
12 Feb 2012, 12:08
Hallo Srana,
Es tut mir leid, dass auch du so viel leiden musst. Im Krankenhaus haben mich die Schwestern auch in die Pyschoschublade gesteckt. Schmerzen wegen Vollmond und ich soll positiv denken, wirklich toll.
auch bei mir kann sich der NC die Beschwerden nicht erklären.ich habe Freitag noch mit ihm telefoniert.Er sagt so ein Fall sei in seiner Praxis nicht bekannt. Ich muss erst noch etwas warten und Geduld haben bevor ich neue Untersuchungen in Angriff nehme. Ausserdem glaube ich das die Beschwerden etwas mit dem ablegen des Kopfes zu tun haben. Zur Zeit schlafe ich im Fernsehsessel.
Bis bald
Sallynelly
Hallo Sallynelly!
Ich finde mich so sehr wieder, in dem, was Du schreibst!
Ich habe das Gefühl, dass die NC nicht gerne hören, dass etwas nicht so perfekt läuft. Ich habe bei den zwei Nachuntersuchungen auch nur zu hören bekommen, dass so was nie vorkommt. Und das mit der Entzündung in den Wirbelkörpern - da meinte er immer nur, das wäre so selten, so selten und besonders in der HWS. Aber mehr als Schonung fiel ihm dazu auch nicht ein und dass er mich Anfang März wiedersehen will und irgendwann auch nochmal ein Kontroll-MRT....
Mit dem Liegen: Hast du es schon mal ganz flach probiert mit dem Kopf? Das habe ich gemerkt, dass ich nur noch ganz flach liegen kann....
Darf ich Dich fragen für was Du das TENS-Gerät nutzt?
Gute-Besserungs-Grüße
Srana
calibramutti
12 Feb 2012, 15:09
Hallo Sallynelly!
Ich kann das alles nicht verstehen,was sind das für Ärtze? Die müssen doch wissen,wieso Du Schmerzen hast? Bin ich froh,das ich keine oder sagen wir mal wenig,ich brauche jedenfalls keine Medis. Was erzählen denn die Ärzte,Reha bezahlt die Kasse nicht? Ist doch nicht wahr. Und mein Neurochirurg hat gesagt,eine Reha erst Wochen später,es muss erst alles gut verheilen,sonst hast Du mehr Schmerzen als vor der OP.Das tut mir leid,bei solchen Ärzten,weiss ich nicht,was ich Dir da noch raten soll.Ich wünsch Dir auf jeden Fall gute Besserung und drück Dir die Daumen.
LG Calibramutti
Sallynelly
12 Feb 2012, 15:49
Hallo liebe Bandis
Vielen Dank für eure Antworten. Liebe Srana das Tensgerät habe ich nach der OP nicht mehr eingesetzt. Morgen habe ich wieder einen Termin bei meinem Orthopäden, da frage ich ihn mal was er davon hält.
Das ganz flache Liegen habe ich schon probiert ist aber dann noch schlimmer, dass ging schon vor der OP nicht.
Liebe Calibramutti vielen Dank für deine lieben Grüße . Ich habe wegen der Reha auch mit der Krankenkasse und mit dem Orthopäden hier gesprochen. Hier in NRW muß man diese grundsätzlich 14Tage nach Krankenhausaufenthalt antreten. Man erklärte mir das es sich hier nicht um eine Reha oder Kur im eigentlichen Sinne handelt, sondern um eine Krankenhaushheilbehandlung Die Kur kann man dann später beantragen. Kuren würden hier außerdem bei OP's an der HWS meistens abgelehnt da eine ambulante Krankengymnastik später ausreichen würde. Das möchte ich nicht riskieren. Ich drücke dir ganz fest die Daumen das, dass bei euch nicht so ist. Diese Dinge sind in den Bundesländern ja oft unterschiedlich.
Liebe Grüße
Sallynelly
Betzi64
13 Feb 2012, 15:23
Hallo,
du hast mich ein wenig falsch verstanden. Ich meinte du solltest einen Schmerztherapeuten aufsuchen, damit der dich auf die richtigen Schmermittel einstellt. Da haben die Orthopäden, Neurochirurgen oder Hausärzte meistens nicht so viel Ahnung. Die verscheiben meistens die falschen oder zu schwche oder zu starke Mittel und mit zu vielen starken Nebenwirkungen. Da kann dir ein Schmerztherapeut eventuell mit alternativen Anwendungen weiterhelfen und er kann dir die richtigen Schmerzmittel verschreiben die vielleicht stärker sind als die die du jetzt nimmst, aber viel weniger Nebenwirkungen haben.
Gruß
Jörg
Hallo Sallynelly,
auch ich hatte am 23.11.2011 diese Operation. Mir wurde allerdings nur ein Cage eingesetzt. Nur 2 Tage nach der OP hatte ich auch wieder die gleichen schmerzen im rechten Arm und der Hand. Mittlerweile sind die schmerzen auch schlimmer wie vorher. Seit Freitag habe ich auch Taubheitsgefühle im linken Arm. Seit 3 Monaten trag ich jetzt die Halskrause, der Rücken und Nacken schmerzen jetzt auch seit einer Woche , wie vorher noch nie. Doch auch mein Operateur sagt, dass das nie vorgekommen wäre. Ich soll im Juni erst wieder kommen, nachdem im Mai ein neues MRT gemacht wird. Ich nehme jetzt Tilidin, aber es wirkt auch nicht so richtig. Eine REHA wurde mir erst garnicht vorgeschlagen. Ich laufe von Arzt zu Arzt, doch eine lösung wird nicht gefunden. Ich habe jetzt einen Antrag von einem Schmerztherapeuten ausgefüllt, ( 13 Seiten ) und hoffe, dass mir da endlich geholfen wird. Aus finanzielle Gründen muss ich spätestens in 3 bis 4 Wochen wieder Arbeiten. Wie das klappen soll, weiß ich selber noch nicht.
Ich hoffe und wünsche Dir, dass Du nicht so viel pech hast, und drück Dir beide Daumen.
LG Nobby
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