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Komplette Version Wann ist der richtige Zeitpunkt?

Bandscheiben-Forum > Spondylodese- (Versteifungs-) Forum > Spondylodese der HWS
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Nikita 47
Hallo an alle,

ich bin schon ganz kirre, weil ich mich nicht zu einer OP durchringen kann.

Ich habe von 3 NC (Ffm, Hanau, Mchn) die selbe Diagnose - OP der o.g. Wirbel. Ich habe noch keine neuroligischen Ausfälle, Schmerzen gelegentlich mittel bis stark, gelegentlich steifheitsgefühl, gelegentlich eingeschlafene Finger und ein Ameisenlaufen im Oberarm rechts. Dies kann aber auch von meinen Problemen im rechten Arm kommen (s.Profil). Davon abgesehen scheine ich, lt. meinem HA, eine sehr hohe Schmerztoleranz zu haben.

Alle NC's haben mir dringend zu einer OP geraten um einen Dauerschaden des Myelons zu vermeiden. Jeder macht mir Angst, dass ein Sturz, ein Auffahrunfall usw. bei mir zu einer kompl. Lähmung führen könnten. Des Weiteren dürfte ich bei einer eventl. anderen OP nicht intubiert werden.

Zudem hat mir der eine NC gesagt er stanzt und die Zwei anderen schleifen - was ist die bessere/einfachere Option?

Hier wird nun auch so oft geschrieben, dass erst eine Op bei neurol. Ausfällen erfolgen soll. Was - wenn diese Ausfälle nach einer OP nicht mehr zurück gehen?

Ich weiß, dass diese Op kein Spaziergang ist und fühle mich gerade wie ein Hamster im Rädchen, weil ich das für und wieder abwäge. sonst168.gif

Zu welchem Zeitpunkt habt ihr euch entschieden - bin nur noch am Grübeln?

Gruß Nikita 47


Ezri
Hallo Nikita,

wie definierst Du eine hohe Schmerztoleranz? Du steckst starke Schmerzen gut weg oder bringen Dich schon leichte Schmerzen an den Rand?
Wie wurde festgestellt, ob Du neurologische Ausfälle hast? Ist das eine Selbstbeobachtung oder haben das die Ärzte festgestellt?

Ich frag das nur, damit ich nix falsch verstehe smile.gif

Liebe Grüße

Ezri
Nikita 47
Hallo Ezri,

ich glaube ich stecke Schmerzen ganz gut weg. Ich hatte geschreiben, dass ich bisher keine neurol. Ausfälle habe.

Gelegentlich hab ich Nacken- und Schulterschmerzen, mal mehr mal weniger. Letzten Sommen hatte ich einen Zug im Knick verschleppt und da musste mir mein Doc 7x Kortison spritzen, danach hatte ich einige Zeit kein Ameisenlaufen im rechten Arm und überhaupt keine Schmerzen im Knick. Nur die Schmerzen in beiden Händen machen mir manchmal zu schaffen.

Jetzt bei der Kälte fängen die Schmerzen im Knick und im Arm wieder etwas stärker. Mach auch brav die Dehnübungen, die mir die Pysiotherapeutin gezeigt hat.

Mich macht es wahnsinnig - 3 Ärzte haben mir erklärt, was alles passieren kann wenn ich mich jetzt noch nicht operieren lasse. Ich beäuge schon jedes Auto, dass mir zudicht auffährt und lauf keine Treppe mehr runter ohne den Handlauf zu benutzen. stirnklopf.gif

Gruß Nikita 47
parvus
Hallole winke.gif

wann der richtige Zeitpunkt kommt, das werden wir Dir leider auch nicht explizit sagen können kopfschuettel.gif

Ich bin der Meinung, das ist eine Entscheidung die Du mit Dir ausmachen musst, unter der Zuhilfenahme aller Informationen, die Deine Ärzte Dir gegeben haben.

Im Profil schilderst Du von einer absoluten Spinalstenose. Das wurde bei mir zur OP-Indikation, nachdem ich vorher 15 Jahre konservative Therapien machte.

Das, mit der sehr hohen Schmerztoleranz, kenne ich auch. Von daher kann ich Dir nur raten, Dich frühzeitig mit einer Schmerztherapie zu beschäftigen, damit eine Chronifizierung, die sicher auch schon begonnen hat, sich nicht manifestiert.

Ich habe die Schmerzen lieber weggesteckt, als mich vollzudröhnen, habe lieber gearbeitet, um die Schmerzen zu verdrängen ... heute wäre ich gescheiter und würde versuchen es anders zu machen, dabei eher auf meinen Körper hören.

Natürlich sollte eine OP nur erfolgen wenn sie auch nötig ist, denn auch eine OP ist kein Garant für eine Besserung ... nur manchmal aber unerlässlich und das muss man abwägen zwinker.gif

Vertraust Du den Ärzten, die diese Aussage getätigt haben?
Dann entscheide für Dich, was Dir Dein Bauchgefühl sagt.

Alles Gute winke.gif parvus
Ezri
Hallo Nikita,

ich nehm mal an, mit Knick meinst Du das Genick?
Mit neurologischen Ausfälle Lähmungen?

Da ich nicht so genau weiß, was Du damit meinst, schreib ich einfach mal so los smile.gif

Lähmungen, so meine persönliche Erfahrungen, habe ich selber gar nicht wahrgenommen, weil diese nur bei Bewegungsabläufen stattfanden, die ich im Alltag gar nicht gemacht habe.

Beispiel:

Ich forme aus Daumen und Zeigefinger einen runden Kreis und bewege die Hand auf und ab. Aber nur die Hand, nicht den Arm. Mit dem runden Kreis ging es nicht.
Ließ ich Daumen und Zeigefinger sich zwar treffen, aber aber eher so, daß die beiden vorderen Glieder der beiden aufeinander lagen, dann ging diese Bewegung.

Da man eher selten bis gar nicht diese Bewegung macht, weiß man in der Regel nicht, daß man schon eine Lähmung hat.

Und was Parvus schon geschrieben hat, den richtigen Zeitpunkt weiß man nicht. Ich persönlich wäre allerdings sehr froh gewesen, hätte man mir schon früher zu einer OP angeraten. Denn die Schmerzen mit der geplatzten Bandscheibe, das wünsch ich nicht mal meinem ärgsten Feind.

lg Ezri

Nikita 47
Hi Parvus,

Leider hat mir kein Arzt eine richtige Schmerztherapie angeboten.

Mein HA meinte eine CT-Schmerztherapie in die HWS würde mir länger Erleichterung bringen.

Leider haben mir die NC's gesagt, dass bei mir nur noch eine OP in Frage käme. Bis zu meiner Entscheidung zur OP sollte ich mich mit IBUs und Diclos über Wasser halten. Ich war auch auf der Ärzteseite des Forums. Die Ärzte bei denen ich hier in und im Umkreis von Ffm war (Dr. Frydrych, Dr. Hübner, Dr. Adloff) sind durchaus sehr gut bewertet. Konnte mich leider noch für keinen der 3 entscheiden. Schade, dass die Arzterfahrungen manchmal schon mehrere Jahre alt sind.

Dazu kommen noch meine Schmerzen durch die AC-Gelenkarthrose und des Supraspinatusanriss in er Schulter re.. War deswergen schon in Offenbach bei einem Schulter-Spezialisten, der meinte das KG+Wärme reicht. Wenn meine Schmerzen zu groß werden, ist mein HA so gütig und spritzt mir ein Kortison-Depot-Präparat und quaddelt mit Procain direkt die Schulter - dann hab ich ein paar Wochen in der Schulter und im Hals Ruhe.

Manchmal weiß ich nicht, ob der Schmerz von der Schulter in den Hals oder umgekehrt zieht.

Das schlimme dabei ist, dass ich bei meiner 86-jährige behinderten Großmutter die Pflege übernommen habe. Diese kann durch die Arthosen (Schulter, WS, Hüfte, Knie) im ganzen Körper kaum mehr laufen kann - wenn ich meine Baustellen mit 47 Jahren sehe, deprimieren mich diese Aussichten im Moment ganz schön.
traurig2.gif

Gruß Nikita 47


parvus
Hallole winke.gif

Ich kann natürlich Dir Deine Entscheidung nicht abnehmen, jedoch: eine absolute Spinalstenose sollte man nicht auf die leichte Schulter nehmen und zusammen mit den Ärzten sich darüber auch beraten, wie dringlich eine OP daher erforderlich ist.

Diese Pflegetätigkeit könnte für Dich evtl. zu einem Problem werden, da die zu pflegende Person ja selber nicht mehr so beweglich ist und Du alle Deine Kräfte dazu aufwenden musst. Jedcoh Deine Schäden sind bereits auch schon gravierend, da solltest Du vorsichtig mit Dir selber umgehen. streicheln.gif

Ich würde mich an Deiner Stelle noch einmal intensiv mit der OP-Fragestellung beschäftigen und mich dem Arzt meines Vertrauens dann auseinandersetzen zwinker.gif

Alles Gute winke.gif parvus

Betzi64
Hallo,

die Entscheidung ob du dich operieren lässt oder nicht liegt alleine bei dir. bzw. deinem Arzt. Aber bei einer absoluten OP Indikation und wenn dir schon 3 Ärzte zu einer Operation raten, liegt der Gedanke schon sehr nahe, dass eine OP angebracht ist. Des Weiteren solltest du dir umgehend einen Termin bei einem Schmerztherapeuten holen. Das dir noch kein Arzt zu einer Schmerztherapie geraten hat sollte dir egal sein. Wichtig ist, dass du da selber aktiv wirst. Die Medikamente die du jetzt nimmst. lassen noch einen großen Spielraum offen. Du solltest aber auch wissen, dass eine Operation deine Schmerzen nicht unbedingt verschwinden lässt. Die können genauso gut bleiben oder auch schlimmer werden. Solche Fälle wirst du hier in den Foren zu genüge finden. Um so wichtiger ist es, sich umgehend bei einem Schmerztherapeuten in Behandlung zu begeben. Du solltest dich auch nicht, mit solchen Gedanken wie war wäre wenn ich falle, einen Autounfall hätte usw., das macht einem nur unnötig verrückt. Ich denke fast jeder hier, der irgendeine Schädigung hat und operiert ist oder auch nicht sollte nicht hinfallen oder irgendeinen Unfall haben. Aber man kann sich ja deshalb nicht in Watte einpacken und vor allen Situationen Angst haben.

Liebe Grüße und gute Besserung
Jörg
Hughy
Hallo,
ich bin gerade vor einer Woche bei C5/6 C6/7 versteift worden und ich sitze hier mit meiner Halsorthese und mir geht es gut :-)) Ich habe die OP trotz dringender OP-Indikation über ein Jahr herausgeschoben, weil ich auch ein großer Angsthase war. Beiträge von mir aus dem letzten Jahr sind im HWS-Forum noch zu finden. Nachdem ich seit Januar übelste Gangschwierigkeiten hatte und mir die Ärzte nun dringend nahelegten, mich operieren zu lassen, hatte ich mich nun endlich dazu durchgerungen. Und heute - eine Woche nach der OP kann ich sagen, dass ich es nicht bereut habe. Sämtliche Schmerzen sind komplett verschwunden, ab und zu nur noch ein leichtes Kribbeln im Arm, das aber auch noch verschwinden soll. Natürlich kann ich jetzt vieles noch nicht machen, muss mich noch sehr schonen und die Halskrause rund um die Uhr nervt, aber meine Lebensqualität hat ohne Schmerzen und Ausfallerscheinungen erheblich zugenommen :-)) Vielleicht kann ich dir ja mit meinem Bericht ein wenig Mut machen den Schritt zur OP zu wagen und wenn du noch Fragen hast - ich beantworte sie dir gerne.
Ganz liebe Grüße
Gabi
Nikita 47
Hallo,

hab mich endlich durchgerungen und am 16.04 meinen OP-Termin.
Am 12. habe ich mein OP-Gespräch und werde meinen Doc (Dr. Hübner in Hanau) erstmal mit Fragen löchern. Welche Fragen habt ihr denn eurem Doc gestellt? OP-Verlauf, Nachsorge, Anschlussbehandlung usw.

Wie sieht es denn nach der OP mit Duschen und Haare waschen aus? Darf man sich ganz normal bewegen? frage.gif

Ich hoffe das meine Beschwerden dann auch weg sind und die ganzen Schmerzen (Schulter, kribbeln im Oberarm, Schmerzen in beide Daumen) nicht doch von meiner Schulter kommen. Da hab ich nämlich eine leichte AC-Arthrose und einen Sulcus-Anriss. Mein Orthopäde hat mir gesagt, dass solange ich nicht operiert bin weitere Therapien erstmal nichts bringen, weil man nicht sagen kann ob die Beschwerden nicht doch von der HWS kommen. Eine leichte Arthrose hätte fast jeder ab 40 - die mache aber in der Regel nicht solche krassen Beschwerden.

Boa - der countdown läuft bis zum 16.04.!

Noch einen schönen Ostermontag an alle
Nikita 47
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Übersetzt und modifiziert von Fantome et David, Lafter