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Komplette Version Vorstellung und anstehende HWS-Operation

Bandscheiben-Forum > Operationen
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Avalina
wink.gif Hallo,

ich hoffe ich stelle mich hier richtig vor!
Ich bin 45 Jahre alt, habe fünf Kinder (daher auch Hausfrau) und lebe mit meiner Familie im Westerwald. Leider bin ich seid zwei Monaten auch eine Bandscheibengeplagte mit baldiger Operation.

Ich bin hier bei Euch gelandet, da ich Hilfe brauche, da alles unheimlich neu ist und auch sehr unverständlich. Alleine schon die Aussagen der Ärzte sind so unterschiedlich, aber trotzdem müssen wir Patienten Entscheidungen treffen, die unser ganzes Leben beeinflussen. Da bin ich froh, wenn ich ein bißchen Entscheidungshilfe im Internet finden kann.

In 2,5 Wochen steht bei mir eine OP der HWS an, ich kann mich selber aber nicht entscheiden, was die richtige Lösung für meine Probleme ist.
Ich habe alte Bandscheibenvorfälle in den Seg. C3-C6. Dazu kommt eine Spinalkanalstenose 8mm Seg. C4/5 und eine hochgradige knöcherne Foramenstenose mit entsprechender Kompression der Nervenwurzel C6. Ich habe ein stärker werdendes Taubheitsgefühl im rechten Daumen und Arm und dieses ständige Kribbeln im Arm
Mit der OP finde ich mich gut zurecht, aber ich war bei zwei Neurochirurgen, mit unterschiedlicher Vorgehensweise.
Der erste Chirurg möchte zwei Cages einsetzen, im Bereich der Stenose und den anderen im Bereich der Foramenstenose. MRT und CT habe ich hinter mir.
Der zweite Chirurg möchte auch im unteren Bereich einen Cage einsetzen und im oberen Bereich eine bewegliche Bandscheibenprothese. Vorher möchte er aber noch ein Myelo-CT der HWS machen, auf das ich nicht besonders scharf bin,

Wer hat Erfahrungen mit diesen beiden Vorgehensweisen? Sind diese beweglichen Ersätze erprobt genug? Wie ist die Beweglichkeit der HWS nach einer Verblockung von zwei Etagen?
Ich hoffe, Ihr könnt meine absolute Unsicherheit verstehen und seid so nett, mir ein paar gute Ratschläge zu geben.

Dafür bedanke ich mich schon jetzt von ganzem Herzen!!!

Liebe Grüße
Topsy
Hallo Avalina,

erst einmal herzlich willkommen hier im Forum.

Zu welcher OP Du Dich auch entscheiden solltest, hör Dich im Bekanntenkreis um, welche Erfahrungen die anderen Patienten gemacht haben.

Ist in Deinem MRT-Befund auch von Spondylophyten die Rede und wie sieht es mit Abnutzungen aus? Wenn davon die Rede ist, dann würde ich persönlich mir keine Bandscheibenprothese einsetzen lassen.

Welche konservativen Maßnahmen hast Du schon hinter Dir und wie lange dauern Deine Beschwerden schon?

Wo willst Du Dich operieren lassen? Vielleicht findest Du etwas hier im Forum über die Klinik und die Ärzte, die Dich behandeln.

Nimmst Du Medis gegen die Schmerzen, bzw. hast Du Schmerzen oder nur die Kribbelei und das Taubheitsgefühl.

Wurden bei Dir schon Nervenströme gemessen beim Neurologen gemessen?

LG Topsy winke.gif

Avalina
Hallo,

vielen Dank!

Ich habe seit ca. zwei Monaten Beschwerden.
Schmerzen habe ich zeitweise und nehme dann Ibuprofen 800. Am schlimmsten ist das Taubheitsgefühl und das Kribbeln im rechten Arm. Ich habe bisher eine Cortison-Behandlung hinter mir, die allerdings keine Besserung brachte, es wird eigentlich immer schlimmer.
Beim Neurologen war ich vor zwei Wochen, da waren die Nerven in Ordnung.

Meine OP ist in der Beta-Klinik in Bonn geplant, glücklicherweise bin ich privat versichert. Dort sollen die beiden Cages eingesetzt worden und ich habe mich dort bisher gut betreut gefühlt und wollte dort auch auf jeden Fall hin. Mich hat nur die Zweitmeinung eines anderen Neurochirurgen durcheinander gebracht, weil dieser eine bewegliche Bandscheibenprothese vorzieht.

Ich hoffe, dass ich alle Fragen beantwortet habe.

Liebe Grüße

Topsy
Hallo Avalina,

diese beiden OP's sind 2 verschiedene Schuhe. Die Cages, das ist so etwas wie eine Versteifung und eine Bandscheibenprothese ist eben beweglich.

Eine Bandscheibenprothese macht man, wenn keine oder nur wenig Abnutzung an der WS ist.

Was mich bei Dir wundert ist, dass Du so gut wie keine konservative Behandlung erfahren hast. Es gibt noch einige Behandlungen, die Dir helfen könnten.

Wie sieht es mit Physiotherapie bei Dir aus. Hattest Du so etwas schon.

Eine OP sollte immer die letzte Möglichkeit sein, wenn alles andere nicht greift ,da auch eine OP keine Garantie auf Besserung ist.

Die Klinik ist eigentlich eine gute Wahl.

Hoffentlich hab ich Dich jetzt nicht verunsichert.

LG Topsy winke.gif
Ezri
Hallo Avalina,

ich hab "nur" einen Cage bekommen und bislang habe ich die OP nicht bereut.

Gute Besserung smile.gif
Orchidee
Hallo Avalina,

Auch von mir erst mal Herzlich Willkommen hier im Forum.

Ich bin am 25.02. operiert worden und habe ein Implantat bekommen. Ich hatte 5 Wochen unendliche schmerzen lief rum wie Quasimodo, mein Nacke-Schulterbereich tat unendlich weh, dazu kam dann noch das mein rechter Arm immer wieder gelähmt war.

Ich nahm Morphium was nicht angeschlagen hat.
Physiotherapie hat auch nichts gebracht.

Mein Neurochiroug sah dann keine andere Behandlungsmöglichkeit außer der OP da mein Spinalkanal total eingeengt war.

Jetzt nach der OP, sind meine schmerzen noch nicht ganz weg, aber das soll noch kommen. Auf jeden fall fühle ich mich sehr viel besser.

Endscheiden musst du selbst. Das kann dir niemand abnehmen.

Viel Glück

LG Orchidee
Sab
Hallo Avalina,

ich sags ja nicht gerne aber die Tatsache, dass Du privat versichert bist, ist in Deiner Lage nicht unbedingt ein Segen; bei Privatversicherten wird sehr gerne am Rücken operiert. Mich wundert auch sehr, dass man Dir - so wie Du es schreibst- anscheinend keine konservativen Behandlungen verschrieben hat. Physiotherapie wäre z.B. eine Möglichkeit, Akupunktur eine andere. Krankengymanstik wäre ebenfalls wichtig. Operieren tut man in der Regel, wenn a) ein Notfall vorliegt oder b) nichts aber wirklich nichts anderes hilft. Du musst Dir darüber im Klaren sein, dass diese OPs. , die man Dir vorgeschlagen hat, NICHT reversibel sind ! D.h., sollte es Dir hinterher nicht besser oder gar schlechter gehen, kann man den vor-Op-Zustand NICHT wiederherstellen. Und es gibt leider reichlich Fälle, denen es nach der OP schlechter geht.

Ich würde folgendes tun; konservative Therapie einfordern und dass wirklich konsequent eine Zeitlang probieren. Und mir noch eine weitere Fachmeinung holen, möglichst von einem Arzt, der nicht selbst OPs macht. Und dann weitersehen. Geduld wirst Du in jedem Fall brauchen.


Gute Besserung

LG

Sabine
Avalina
Guten Morgen,

vielen Dank für die vielen Anregungen und neuen Gedanken.

Verunsichert bin ich nicht, allerdings bin ich auch der Meinung, das eine private Versicherung in meinem Fall die Chirurgen eher animiert, als sie objektiv beurteilen lässt.
Daher habe ich mir ja schon mehrere Meinungen angehört, auch von Orthopäden.

Mein erster Behandler ist Orthopäde, er wollte ersteinmal abwarten und bei einer fehlenden Verbesserung wollte er selber operieren und zwar einen Wirbel entfernen, damit die restlichen Wirbel und Bandscheiben wieder Platz haben. Das wollte ich nicht unbedingt..
Der nächste Orthopäde, angeblich auch naturheilkundlich tätig, hat eine Schmerz- und Cortisonbehandlung durchgeführt plus Stosswelltherapie, ohne Besserung. Er schlug den Besuch eines Neurochirurgen vor.
Danach war ich in der Beta-Klinik, dort wurde die OP vorgeschlagen.
Danach war ich bei einem anderen Neurochirurgen, der ja auch nur die Möglichkeit der OP sah, allerdings eine andere Möglichkeit aufzeichnete, nämlich Kombination Cage + eine Etage darüber die bewegliche Prothese.

Eine Alternative zur OP sah niemand, auch nicht die Orthopäden.
Das Problem ist, dass ich selber eine stetige, langsame Verschlechterung im rechten Arm feststelle. Daumen und ein Teil des Armes sind komplett taub und wenn ich mich nach kurzem Sitzen wieder bewege, kribbelt der komplette rechte Arm. Beides wird schon stärker und die Ärzte machen mich immer dadurch nervös, dass sie sagen, je länder ich warte, desto höher die Wahrscheinlichkeit, dass der Nerv einen ernsten Schaden nimmt.
Desweiteren fühle ich mich wirklich gestört und behindert durch den Arm und natürlich völlig ratlos, da Ärzte immer ihre Methode als die einzig gute ansehen. KG hat noch niemand vorgeschlagen, Feldenkrais habe ich ausprobiert, tat aber enorm weh, ohne sonstige Auswirkung.

Es müßte wirklich eine übergeordnete Beratungsstelle geben, die einem objektiv rät, welche Methoden noch möglich sind. Mich macht mittlerweile wirklich wütend, dass jeder Mediziner in erster Linie seinen Geldbeutel oder auch sein Geltungsbedürfnis (seine Behandlungsmethode, als die einzig gute) an einem auslebt.

Noch einmal vielen Dank an Euch!

Liebe Grüße
Sab
Hallo,


es gibt leider keine halbwegs objektive Beratung. Und leider, leider wird unglaublich gerne an der WS operiert. Wenn man allerdings Ärzte über ihre Kollegen, die Orthopäden befragt, dann hört man fast nur Schlechtes über Orthopäden -und das wird schon seinen Grund haben !

Du musst selbst entscheiden, was Du tust. Du kannst hier ja auch Berichte übe diese Art von Ops lesen. Das Risiko, dass der Nerv geschädigt wird , ist in der Tat da, das stimmt. Ich persönlich - aber das ist meine Meinung dazu - würde mir jetzt sofort KG aufschreiben lassen, mir einen fitten Physiotherapeuten suchen und mit Physio und KG nach Anleitung anfangen. Ein guter Physio ist Gold wert und weiss oft sehr viel mehr über Muskeln, Bänder, Sehnen und Faszien als Ärzte - die sehen nämlich nur, das was man auf den Bildern sehen kann; Knochen respektive Bandscheiben. Ich finde es auch wirklich höchst verwundelrich, dass keiner Deiner behandelnden Ärzte das aufgeschrieben hat - das spricht m.M.n. nicht gerade für sie....

LG und gute Besserung

Sabine
Ezri
Hallo Sabiene und Avalina,

der Neurochirurg, bei dem ich operiert wurde, scheint nicht sehr schneidewütig zu sein. Eine Bekannte war bei ihm ebenfalls vorstellig und zwar mit einem ähnlichen Problem, was ich hatte, allerdings hat sie "nur" einen Bandscheibenvorfall C5/C6, bei mir war das Dingens geplatzt. Jedenfalls hat er ihr ne gescheite Physiotherapie verschrieben.
Ich wollte das mal geschrieben haben und damit das Bildchen vom schneidewütigen Arzt etwas gerade rücken smile.gif

Gutes Gelingen, für was auch immer Du dich entscheidest Avalina smile.gif
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