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Komplette Version 9 Wochen nach OP massive Schmerzen

Bandscheiben-Forum > BWS-Forum
Seiten: 1, 2
Frankenlady
Lieben Forengemeinschaft,
ich bin froh, dass ich Euch gefunden habe und hoffe, Ihr könnt mir helfen. Ich wurde am 24.11. operiert und habe seitdem extrem starke Schmerzen. Ich nehme Morphin (bin auf alle anderen herkömmlichen Schmerzmittel, welche ich bräuchte) allergisch. Die Dosis liegt bei 20-0-20 Oxycodon, zusätzlich Gabapentin 1-1-1. Die Schmerzen werden überhaupt nicht besser.

Erster Krankenhaus-Aufenthalt:
Diagnose: Discusprolaps Th8/9

Therapie:
Thorakoskopisch assistierte Sequesterotomie Th8/9

erneuter KH-Aufenthalt:
Diagnose: Dorsalgie bei Zustand nach mikroskopisch assisteirter Sequestrektomie Th8/9

Erstklinik sagt: Normal, weiterhin Morphin und Gabapentin nehmen

Zweite Klinik sagt: Wir würden Ihnen gerne helfen, aber wir operieren nur offen (wie lt. Aussage der Klinik wohl die meisten Kliniken) und ich muss in eine Klinik, wo auch laparoskopisch operiert wird.

Im 2. Bericht der Erstklinik steht u. a.

.... Hier zeigte sich ein Zustand nach Sequestrektomie Th8/9 mit linksseitigem operativen Zugangsweg und Rippenteilresektion der 8. Rippe mit liquiden Formationen. Es wurde von einem paravertebralen Flüssigeitsverhalt ausgeganagen. Eine mögliche Entzündung wurde in den Raum gestellt, jedoch konnte diese anhand der erfolgten Laborkontrollen ausgeschlossen werden.

Die Zweitklinik, wo ich mir eine weitere Meinung einholen wollte, sagte nur, dass es sein könnte, dass wohl durch die Rippenteilresektion irgendwas instabil sein könnte. Leider gab mir die Erstklinik keinen OP-Bericht und vom zweiten MRT auch nur einen Papierabdruck sowie Röntgenbilder auf CD, so dass man nicht genau sehen konnte, was wohl genau gemacht wurde.

Ich bin selbständig und kann mir eigentlich keine monatelangen Ausfälle erlauben - von den Schmerzen will ich gar nicht sprechen. Morphin ist kein Dauerzustand, zumal ich vor 2 1/2 Jahren aufgrund der Schmerzmittel einen Entzug machen musste. Damals nahm ich 225 mg Fentanylpflaster. Diese Schmerzmittel bekam ich nach einer Operation mit Komplikationen (nicht Gelenksoperation).

Ich weürde mich freuen, wenn mir jemand helfen könnte bzw. einen Tipp für mich hat, an welche Klinik ich mich wenden kann. Ich wohne im Raum Nürnberg. Empfohlen wurde mir jetzt eine Klinik in München. Möchte aber keine unnötigen Fahrten machen, da ich sowieso mit dem Autofahren massive Probleme habe.

Vielen Dank und liebe Grüße
Frankenlady
Topsy
Hallo Frankenlady,

Erst einmal herzlich willkommen hier im Forum.

Wo hast Du die OP machen lassen?

Nimm doch mal mit der klinik in Langensteinbach Kontakt auf.

http://www.klinikum-karlsbad-langensteinba...inbach/673.html

Eine sehr gute Adresse ist auch das "Rechts der Isar" in München Abtlg. Neurochirurgie
Frankenlady
Die Klinik in München hat mich auch abgelehnt ... Zu gefährlich. Man hat mir jetzt die Klinik in Bad Hombg empfohlen. Dort operiert man wohl auch laparoskopisch. Ich mache Morgen nochmals einen Termin über die Notfallambulanz. Drückt mir bitte die Daumen.

Beste Grüsse
Frankenlady

connykh
Hallo , in Bad Homburg bist Du bestimmt richtig. Ich bin an der BWS 5/6 operiert worden April 2010. Es ist nie wieder so geworden wie vorher, aber ich kann damit leben. Nur schwer heben geht nicht mehr. Drücke Dir die Daumen. alles wird gut.
Gruß connykh
Frankenlady
Gott sei Dank habe ich Euch wieder gefunden, nachdem mein Rechner platt war. Eure tolle Head-Grafik ist jedoch "einmalig", so dass ich Euch wieder habe. Nachdem ich weiter massive Schmerzen habe und nun über Umwegen, auf die ich hier gar nicht näher eingehen möchte, zu einem neuen MRT kam, ergab sich folgender Befund:

Zum Vergleich liegt die Voruntersuchung vom 20.12.2011 vor.
Z.n. Teilresektion der Hinterkanten von BWK 8 und 9 und mutmaßlich eingebrachtem Material, welches in der Voruntersuchung zentral eher liquide randstänig Kontratsmittel aufnehmend zur Darstellung kam. Aktuell zeigt dieses ein deutlich zunehmends Kontratmittel-Enhancement unter Beteiligung der Hinterkante von TH 8 und 9 und der linksseitigen Pedikel mit Übergreifen auf die linksseitigen Rippenansätze. Hier somnit deutliche Verlegung des linksseitigen Neuroforamens Höhe TH /9. Kleiner Pleurarguss linksseitig. Zudem zeigen sich weiterhin Zeichen einer aktivierten Osteochondrose Höhe TH 8/9 mit deutlichem Kontrastmittel-Enhancement im Bereich der angrenzenden Wirbelkörperabschlussplatten.


Entsprechender Befund gut vereinbar mit einer aktivierten Osteochondrose. Bei Z.n. Teilresektion der Hinterkanten von Th8/9 mit zunehmend konstrastmittelaufnehmenden Gewebe. DD Granulationsgewebe mit zunehmend entzündlicher Begleitreaktion, DD Spondylodiszitis letztenlich nicht auszuschließen. Begleitend pleurale Beteiligung.

Ein paar Fragen nun vorab. Was bedeutet das "DD" und "begleitend plaurale Beteiligung".

Ich bin mittlerweile bei 30 mg - 0 - 30 mg Oxycodon und habe trotzdem zeitweise extrem starke Schmerzen. Am kommenden Montag habe ich einen Gesprächstermin mit meinem Operateuer. Des Weiteren habe ich Kontakt zu einer anderen Klinik aufgenommen, da mir der Radiologe empfohlen hat, dass ich mir eine Kllinik suchen soll, die solche Operationen sehr oft durchführt und dann am besten noch auf der Ebene einer Uniklinik.

Ich habe gerade mit einem Freund (er ist ist Chirurg) gesprochen, der ebenfalls zweimal an der Bandscheibe (LWS) operiert wurde. Er sagte, dass ich mir eine weitere Operation genau überlegen soll. Der Radiologe vom Montag meinte, entweder habe ich weiterhin diese Schmerzen oder ich lasse mich nochmals operieren.

Frage an Euch. Wer hatte schon so eine Operation? Ich kenne mich überhaupt nicht aus. Wie groß ist die Gefahr, dass das granulierte Gewebe (was mir wohl jetzt Probleme macht), nach einer Entfernung nach einiger Zeit wieder nachwächst und wieder Probleme macht? Wie groß ist die Gefahr einer weiteren Komplikation? Meine größte Angst ist, dass ich im Rollstuhl lande.

Ich würde mich freuen, wenn ich ein paar Tipps und klare Worte (auch wenn sie evtl. hart sind) bekomme. Wie würdet Ihr vorgehen?

Beste Grüße
Frankenlady
Topsy
Hallo Frankenlady,

natürlich sollte so eine große OP genau überlegt werden, da sie auch keine Garanti8e auf Besserung ist.

Natürlich wenn der Leidensdruck so groß ist, dann wird einem die Entscheidung leichter fallen, aber eine Besserung kann Dir kein Mensch garantieren.

Eine Klinik zu finden, die solch eine OP täglich macht ist nicht leicht, da Revisionen in diesem Bereich schon riskant sind.

DD = Differentialdiagnosen

Pleurale Beteiligung = Brustfellbeteiligung

Das Granulationsgewebe wird wahrscheinlich immer wieder da sein.

Die Opiate, in der Dosierung wie Du sie im Moment nimmst, die findest Du hier bei vielen Bandis.

LG Topsy winke.gif
Frankenlady
Hallo Topsy,
vielen Dank für Deine Antwort. Es ist wirklich eine schwere Entscheidung. Ich hatte in den letzten 10 Jahren sehr viele und auch große Operationen, aber soviel Angst und vor allem Zweifel hatte ich noch nie. Ich würde mich freuen, wenn sich noch mehr Betroffene melden würden.
Lieben Gruss
Frankenlady
Frankenlady
Nachdem es neue Ansatzpunkte bzw. Befunde gibt, wollte ich mich bei Euch wieder melden. Am Donnerstag gehe ich wieder ins Krankenhaus und bekomme Infiltrationen. Zunächst mit einem reinen lokalen Anästhetikum, bei Anschlagen evtl. mit Beigabe eines Kortisionpräparates. Je nach Ansprechen ist zusätzlich die Gabe von Lyrika in einschleichender Dosierung 25/25 mg morgens und abends mit Seigertgung bis auf 150 mg pro Tag zu diskutieren. Gabapentin habe ich nicht vertragen und war nur noch am erbrechen. Das sog. überschüssige Gewebe waren feinste Metallspäne vom Abrieb, da wohl sehr viel weg gefräst wurde. Hat dies schon jemand gehört? Ich kann mir gar nicht vorstellen, dass es Instrumente in diesem Bereich gibt, wo -wenn auch nur ganz, ganz feine- Späne beim fräsen entstehen. O.k. ... muss ich erst mal so hinnehmen. Es liegt auch keine Instabilität vor. Dies wurde mir nach ein paar Untersuchungen gesagt. Dennoch nahm man sich dieses Mal wenigstens Zeit und untersuchte mich auch.

Befund:
Reizlos verheilte Narben nach thorakoskopischen Zugang zum Brustkorb. Ein Druckschmerz wird angegeben dorsal etwa auf Höhe des Costotransversalgelenkes Th9. Die ehemaligen Trokareinstichstellen sind schmerzfrei, kein Druckschmerz, kein neuropatischer Schmerz. ... Einzelne Artefakte sind wahrscheinlich durch metallischem Abrieb nach Fräsen in diesem Bereich zu interpretieren.


Wenn die Behandlung anschlägt, hoffe ich, dass ich baldmöglichst Oxycodon ausschleichen kann. Ich hoffe, dass der Entzug nicht zu heftig wird. Vor 3 Jahren hatte ich einen ziemlich heftigen Entzug. Damals war ich allerdings bei 225 mg Fentanyl und dieses Mal bin ich "nur" bei 2 x 30 mg Oxycodon.

Danach ist dann Reha angesagt. Mittlerweile sehe ich für mich keinen anderen (Aus)Weg, auch wenn ich es mir als Selbständige eigentlich nicht erlauben kann. Mittlerweile bin ich seit 24.11.2011 krank.

Für mich stellt sich jetzt die Frage, wie lange muss ich warten, bis ich auf Reha komme. Kann ich dort auch evtl. den Entzug machen? Meine Sachbearbeiterin von der KK meinte, dass ich erst eine Entgiftung machen muss/sollte. Natürlich weiß man jetzt auch noch nicht, ob ich überhaupt ohne Oxycodon auskomme bzw. wie die Behandlung anschlägt. Ich bräuchte also eine Klinik als Reha, Schmerzklinik und parallel Entgiftung. Gibt es so etwas? Ich melde mich wieder bei Euch, wenn ich weitere Infos habe bzw. von der Klinik wieder zu Hause bin.

Liebe Grüße
Frankenlady

Frankenlady
Nachdem es neue Ansatzpunkte bzw. Befunde gibt, wollte ich mich bei Euch wieder melden. Am Donnerstag gehe ich wieder ins Krankenhaus und bekomme Infiltrationen. Zunächst mit einem reinen lokalen Anästhetikum, bei Anschlagen evtl. mit Beigabe eines Kortisionpräparates. Je nach Ansprechen ist zusätzlich die Gabe von Lyrika in einschleichender Dosierung 25/25 mg morgens und abends mit Seigertgung bis auf 150 mg pro Tag zu diskutieren. Gabapentin habe ich nicht vertragen und war nur noch am erbrechen. Das sog. überschüssige Gewebe waren feinste Metallspäne vom Abrieb, da wohl sehr viel weg gefräst wurde. Hat dies schon jemand gehört? Ich kann mir gar nicht vorstellen, dass es Instrumente in diesem Bereich gibt, wo -wenn auch nur ganz, ganz feine- Späne beim fräsen entstehen. O.k. ... muss ich erst mal so hinnehmen. Es liegt auch keine Instabilität vor. Dies wurde mir nach ein paar Untersuchungen gesagt. Dennoch nahm man sich dieses Mal wenigstens Zeit und untersuchte mich auch.

Befund:
Reizlos verheilte Narben nach thorakoskopischen Zugang zum Brustkorb. Ein Druckschmerz wird angegeben dorsal etwa auf Höhe des Costotransversalgelenkes Th9. Die ehemaligen Trokareinstichstellen sind schmerzfrei, kein Druckschmerz, kein neuropatischer Schmerz. ... Einzelne Artefakte sind wahrscheinlich durch metallischem Abrieb nach Fräsen in diesem Bereich zu interpretieren.


Wenn die Behandlung anschlägt, hoffe ich, dass ich baldmöglichst Oxycodon ausschleichen kann. Ich hoffe, dass der Entzug nicht zu heftig wird. Vor 3 Jahren hatte ich einen ziemlich heftigen Entzug. Damals war ich allerdings bei 225 mg Fentanyl und dieses Mal bin ich "nur" bei 2 x 30 mg Oxycodon.

Danach ist dann Reha angesagt. Mittlerweile sehe ich für mich keinen anderen (Aus)Weg, auch wenn ich es mir als Selbständige eigentlich nicht erlauben kann. Mittlerweile bin ich seit 24.11.2011 krank.

Für mich stellt sich jetzt die Frage, wie lange muss ich warten, bis ich auf Reha komme. Kann ich dort auch evtl. den Entzug machen? Meine Sachbearbeiterin von der KK meinte, dass ich erst eine Entgiftung machen muss/sollte. Natürlich weiß man jetzt auch noch nicht, ob ich überhaupt ohne Oxycodon auskomme bzw. wie die Behandlung anschlägt. Ich bräuchte also eine Klinik als Reha, Schmerzklinik und parallel Entgiftung. Gibt es so etwas? Ich melde mich wieder bei Euch, wenn ich weitere Infos habe bzw. von der Klinik wieder zu Hause bin.

Liebe Grüße
Frankenlady

Frankenlady
Ich dachte, ich kann Euch schreiben, dass sich alles zum Guten grwendet hat, aber leider ist es so nicht der Fall. Ich war bis Donnerstag (22.03.) für 1 Woche im Krankenhaus und bekam Infiltrationen.

Bildwandlergestützte Infiltrationen:
Costotransversalgelenke sowie Facettengelenke Th9 und Th10 mit 40mg Triamcinolon und 5 ml Mepivacain 1%
facettengelenke Th9 und Th10 sowie Intercostalnerven links auf Hohe Th9/10 und Th 10/11 mit 40 mg Triamcinolon und 5 ml Mepivacain 1 %.
Costotrabpnsversalgelenke Th9 und Th10 links mit 40 mg Triamcinolon und 5 ml Mepivacain 1%.

Ich konnte im Krankenhaus innerhalb einer Woche mein Oxycodon 30 mg-0-30 mg auf 5 mg-0-5mg reduzieren. meine Dauermedikation 4 x täglich 1 Paracetamol setzte man Sofort ab, da meine Leberwertebis zum 5-fachen Wert erhöht waren.

ich wurde dann am Donnerstag entlassen ... Es ging es sehr gut. Auch wenn ich nicht komplett schmerzfrei war, es war eine enorme Verbesserung.

Seit Dienstag machte mir der Entzug ziemlich Probleme, so dass mir mein Schmerztherapeut vor Ort sagte, dass ich wieder erhöhen soll. Dies musste ich dann 2x machen. Echt Sch .....
Jetzt sind zwar die Entzugserscheinungen wesentlich besser, aber seit gestern nehmen die Schmerzen wieder zu. Trotz Erhöhung von Oxycodon werden die Schmerzen stärker. Ärzte erreiche ich jetzt nicht mehr. Beim letzten Gespräch sagte mir meine Operateur, dass ich unter Umständen Lyrica dazu nehmen soll. Ich rief jetzt in der Klinik an, wo man mir sagte, dass ich mit 75 mg (1-0-1) beginnen soll.

Ich will nicht schon wieder ins Krankenhaus. Seit November war ich jetzt schon 3 x.

kann es sei, dass Lyrica besser anschlagen als Oxycodon?

Seit heute fällt mir das tiefe einatmen wesentlich schwerer. Ich denke, dass dies vom Rücken ausstrahlt.

Wer hat Erfahrungen?

Liebe Grüsse
Frankenlady
Seiten: 1, 2
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Angepasst von Shaun Harrison
Übersetzt und modifiziert von Fantome et David, Lafter