Hallo zusammen,
ich habe auf beiden Seiten Halsrippen - besser ich hatte auf beiden Seiten Halsrippen.
Hat jemand von euch solche Ops hinter sich und wie erging es euch nach der OP? Bin auf euere Antworten gespannt.
Merci gigi2
chrissi40
27 Jan 2012, 19:51
Hallo,
na das ist hier noch nicht vorgekommen, aber die OP ist relativ ungefährlich, es wird eine Resektion vorgenommen, wenn Beschwerden aufkommen. Die können aber heftig werden.
Wie lange weißt du das denn schon ?
LG chrissi
Hallo Chrissi,
upps - ungefährlich ist die OP? wie meinst du das? Ich habe diese Ops beidseits machen lassen - allerdings 1985 - damals war das so wie ein Flug zu einem anderen Stern. Die Folgen waren verheerend. Hätte ich damals eine chance gehabt die Op zu umgehen ich hätte sie nicht machen lassen. Bei mir waren aber Schlagader und Nerven sowas von abgeklemmt, dass es hop oder top hieß. Allerdings wurde mir schon vorher gesagt, dass ich zeitlebends unter schlimmsten Schmerzen leiden würde. Womit die Ärzte nicht übertrieben.Wurde mehrmals nachoperiert wegen der Narbenbildungen. Sind diese Ops jetzt total ungefährlich - kennst du jemanden der gute Erfahrungen gemacht hat? danke für eine Antwort.
chrissi40
27 Jan 2012, 20:22
Hallo gigi,
na nicht falsch verstehen,
jede OP kann ziemlich gefährlich werden,
im Verhältnis zu einer HWS OP mit Einengung von Nerven oder Rückenmark ist es eben nicht so gefährlich.
Wenn jetzt aber Gefäße und Nerven tangiert werden ist es schon eine heftige Komplikation.
Ein Arzt würde ja auch nicht zugeben, dass etwas falsch gemacht wurde. vielleicht ist ja etwas schief gegangen.
Hast du mal Berichte eingesehen von dieser OP? Das Recht hättest du ja als Patient. Auch wenn es momentan nicht hilft.
Hast du dich denn mal in anderen KH´s vorgestellt?
LG chrissi
Hallo Gigi und Chrissi
Ich hab beidseitig Halsrippen, da meine Beschwerden nicht so massiv sind, wie bei einigen anderen Menschen, wurde von einer OP abgeraten. Halsrippen zu entfernen ist eine Amputation und somit sind mit Komplikationen einer Amputation zu rechnen.
Aber letztendlich sind meine Halsrippen schon auch Mitursache, daß meine Bandscheibe HWS C5/C6 zu schnell zu dünn wurde und dann letztendlich platzte.
Eine Halsrippen-OP ist ebenso risikoreich wie eine OP an der HWS-Bandscheibe, denn Halsrippen haben die tolle Angewohnheit, Nerven direkt einzuengen. Ergo muß auch bei einer solchen OP direkt am Nerv operiert werden.
LG Ezri
hallo ihr zwei,
ja ich weiß bei mir ging vielles schief - mühselig nach fast 30 Jahren da nachzukarteln. Obwohl mir nach der Op die nachfolgenden Operateure rieten gegen den ersten Operateur vorzugehen habe ich es gelassen. Was hätte es gebracht? Nichts, abolsut nichts, außer , dass ich meine psychischen Nerven auch noch strapaziert hätte. Ärzte sind auch nur Menschen - es war halt damals Neuland und so eine Op ging damals nie so toll aus. Das wusste ich und hatte ich akzeptiert , ohne Op hätte ein Schaganfall gedroht.. Mit Hilfe von hochdosiertem Morphin , muskelentspannenden Mitteln, entzündungshemmenden Mitteln und fast täglicher pysikalischer Therapie komme ich einigermaßen durchs Leben. Ist kein tolles Leben - könnte aber schlechter gehen. Ich hatte Glück im Unglück und die Krankenkasse zahlte jahrelang enorme Behandlungskosten. Als sie sich nach 25 Jahren weigerte und mit Hilfe eines Gutachters die Behandlungen einstellen wollte, hatte ich wieder totales Glück und der Gutachter beführwortete alle Behandlungen. Ich hätte nie mit so einem Ergebnis gerechnet. Ohne meine Pysiotherapie und der Neuraltherapie könnte ich mich nicht bewegen. Diese vermaledeiten Narben können einem das Leben zur Hölle machen.
Allerdings habe ich seit mehreren Monaten totz allem unwahrscheinliche Schmerzen an den Halsseiten - so als ob ein Zahn auf Eiter sitzen würde - der Hals tobt und tobt - grausam, anders kann ich dazu nicht sagen.. Angeblich drückt da ein verspannter Muskel auf nen Nerv? Kennt das jemand?
Wie gesagt - ich lebe heute ; Es hat keinen Sinn in der Vergangenheit zu wühlen, ich konnte es damals nicht mehr ändern, ich kann es heute nicht mehr ändern. Ich muss in die Zukunft schauen - alles andere ist Polemik und bringt mir nichts .
Ich wäre dankbar wenn ich Leute mit dem selben Problem kennen lernen würde, die sich eventuell auch über so eine lange Zeit durchs Leben haben quälen müssen. Allen ein schneefreies Wochenende....... was gibts schlimmeres als Schmerzen und Schnee vor der Haustür?
Hallo gigi,
ich bin mir nicht sicher, ob sich hier noch weitere Halsrippenoperierte anfinden, aber es gibt hier "leider" eine Menge Menschen, die ebenfalls Schmerzpatienten sind.
Wenn ich eines aus ihren Beiträgen herausgelesen habe, dann ist das der Hinweis auf "Schmerztherapie" und "Schmerztherapeuten".
Wurden denn in jüngster Zeit mal wieder Röntgenbilder von dem Bereich gemacht, wo die Halsrippen entnommen wurde oder gar ein MRT? Haben sich da vielleicht Verknöcherungen oder etwas anderes im Laufe der Zeit gebildet, die jetzt genau wie die Halsrippen damals, auf das Schulternervengeflecht oder gar auf den dem aus der Wirbelsäule austretenden Nervenstrang drücken und diesen damit bis zur Entzündung reizen?
Für den Kopf ists außerdem auch sehr hilfreich, sich an einen Psychologen oder Psychiater zu wenden, der einem zumindest in diesem Bereich etwas auffängt, auch wenn er die körperlichen Schmerzen nicht lindern kann. Nicht selten entstehen aus körperlichen Schmerzen auch seelische Schmerzen.
Alles Gute
Moin moin,
Zitat
allerdings 1985 - damals war das so wie ein Flug zu einem anderen Stern.
ich denk von heutiger Sicht ist das eher eine Zeitreise, die Erkenntnisse, die Methoden und die Fähigkeiten
haben sich doch extrem verändert.
Damals wars ein Risiko das es gut wird 40/60 heuer 90/10.
Bitte bleibt in der heutigen Zeit, sonst wie schon geschriebengehts Richtung Polemik.
LG Harro
Hallo Enzri,
Schmerztherapie ist bei meiner Vergangenheit eine MUSS - wäre ja nicht anders gegangen. Da hatte ich Glück und sehr gute Ärzte, die das Optimalste für mich heraus holten. Von Psychologen - sorry da halte ich persönlich weniger. Jedem das seine - wer deren Hilfe in Anspruch nehmen will der soll das. Muss jeder für sich selbst entscheiden. Ich habe das Glück oder Pech, genug davon in der eigenen Familie und im Bekannten und Freundeskreis zu haben. Meine Meinung dazu: wer gute Freunde und eine intakte liebende Familie hat, der braucht deren Hilfe nicht. Ein Gespräch mit meinem Exmann hilft mir mehr als das ganze Gelabber beim Psychologen. Der Ex kennt mich seit 26 Jahren und kann mir, wenn ich down bin mit seiner positiven Art am besten helfen. Das kann nur ein Mensch, der einen von Kindesbeinen an kennt und den ganzen Weg jahrelang mitgegangen ist- den Zugang zu mir hat nicht mal mein Lebensgefährte. Wobei ich eigentlich ein sehr positiver Mensch bin, aber wenn die Schmerzattacken dann mehrere Tage ununterbrochen anhalten, dann kotzt es mich im wahrsten Sinn des Wortes auch an. Zudem habe ich einen wunderbaren Arzt, der immer für mich da ist - auch am Wochenende. Ne, ich weiß dass ich unwahrscheinlich Glück im Unglück habe und bin dafür auch dankbar. Es hätte sicher schlimmer kommen können. Ich kenne genug Schmerzgeplagte, die es in der Familie nicht leicht haben, die finanzielle Sorge und Nöte haben. Dann versteh ich wenn die Psyche streikt - aber bei mir ist wenigstens das Umfeld soweit in Ordnung. Alles kann man halt im Leben nicht haben.
Es nützt ja nichts wenn man ständig mit seinem Schicksal hadert. Ich meine, es gibt Menschen denen geht es noch bescheidener. Wie es ist, so ist es.
Die letzten Tage waren diese "Zahnschmerzen" im Hals wieder besser - hurra......ich will gar nicht mehr wissen warum es so weh getan hat - Schwamm drüber, und nicht mehr dran denken......Ich wünsch allen einen schönen Start in die Woche.......
@Harro: woher weißt du, dass heute die Risiken so gering sind - meine Neurochirurgen sehen das anders. Kennst du da spezielle Ärzte. Ich frage einfach deshalb, weil meine Tochter die Halsrippen vererbt bekommen hat. Ihre Beschwerden sind jetzt noch nicht mit meinen zu vergleichen, aber die Lütte hat hin und wieder doch massive Probleme. Ich möchte ihr meinen Weg ersparen. Deshalb bin ich so interessiert neueres auf dem Gebiet zu erfahren.
Hallo Gigi,
wie schon gesagt, Halsrippen entfernen ist halt eine Amputation daher sind auch mit den Folgen einer Amputation zu rechnen. Diese Aussage wurde mir gegenüber letztes Jahr gemacht.
Sicherlich haben sich OP-Techniken von 1985 zu jetzt verbessert, aber es bleibt eine riskante OP mit allen möglichen Konsequenzen, die es auch damals schon gab.
Mir ist aktuell nicht bekannt, ob es irgendwas wirklich Neues auf diesem Gebiet gibt. Fragt man drei Ärzte bekommt man fünf Antworten...
Liebe Grüße
Ezri