Danni220510
07 Jan 2012, 22:04
Hallo liebe Forummitglieder,
ich hoffe ihr könnt mir mit Tipps und Ratschlägen weiterhelfen, denn ich bin mittlerweile ziemlich am Ende und weiß nicht mehr weiter.
Ich muss etwas ausholen, denn ich glaube Lebenssituationen und Hintergründe sind immer wichtig wenn es um Rückenprobleme und deren Bekämpfung geht.
Ich bin 33 Jahre alt und habe einen 1,5 Jahre alten Sohn. Begonnen hat alles im September 2009 als ich plötzlich jeden Tag und jede Nacht Schmerzen im Fuß hatte. Ich war deswegen beim Orthopäden, dieser verschrieb mir Einlagen und dann fingen plötzlich Schmerzen in der linken Gesäßhälfte an. Da ich zu diesem Zeitpunkt schwanger war wurde alles darauf geschoben und gesagt wenn das Kind da ist wird alles besser. Ich habe trotzdem alles probiert Massage, Akkupunktur,Osteopath, Chiropraktor, Heilpraktiker und manuelle Therapie. Konnte kaum noch laufen, Treppen steigen, Auto fahren alles war die Hölle. Ein Bandscheibenvorfall wurde ausgeschlossen: Ich könne mich viel zu gut bewegen. Nach der Entbindung bin ich gleich wieder zum Arzt, Diagnose Blockade im ISG. Manuelle Therapie und Reha Sport. Ziel Gewicht reduzieren und Blockade lösen Habe es versucht durchziehen trotz Schmerzen. Im September 2010 hatte ich dann den ersten Bandscheibenvorfall L5/S1. Konnte nicht mehr laufen und wurde nach dem MRT sofort ins Krankenhaus gebracht und operiert. Voller Hoffnung wollte ich dann wieder durchstarten. Ambulante REHA, viel spazieren gehen und die immer noch vorhandenen Schmerzen im Fuß (Schwellung vorhanden, Strecken nicht möglich,Abrollen nur kontrolliert möglich ansonsten einschießender Schmerz im ganzen Bein) wurden mit dem gereizten Nerv erklärt und ich solle mich gedulden. Kontroll MRT im Januar ergab immer noch Bandscheibengewebe in dem operierten Bereich und zusätzlich ein bisschen Narbengewebe, S1 Nervenwurzel frei. Spritzen in den Wirbelkanal halfen nix. Erneute OP wurde ausgeschlossen von zwei Ärzten. Also wieder Sport. Das ging nicht wegen den Schmerzen in Bein und Fuß. Mai 2011 endlich MRT Sprunggelenk. Diagnose Osteochondrose Dissecans mit großem Ödem. 12 Wochen Krücken. Wieder voller Hoffnung. Fazit nach 12 Wochen, Bewegung des Fußes besser, Ödem fast vollständig zurückgebildet aber Schmerzen beim Abrollen und bei jeder unkontrollierten Bewegung weiterhin da und auch die Schmerzen im Fuß. Kann laut Ärzten wieder arbeiten: Tabletten wie Bonbons...aber wieder Arbeiten. Erneutes MRT Lendenwirbelsäule im Dezember 2011 ergab erneuter Bandscheibenvorfall L5/S1 mit Quetschung der S1 Nervenwurzel ...Verordnung PRT Serie unter CT Kontrolle. Nach der ersten Spritze starke Verschlechterung. Bis dato konnte ich mich "relativ" gut bewegen. Jetzt liege ich im Bett und kann mich kaum bewegen. Schmerzen beim Drehen, Sitzen, Aufstehen und Laufen. Tabletten helfen nicht. War jetzt schon bei Tramadol. Was soll ich tun? Zweite OP? Ich muss schnellstmöglich wieder Fit werden. Kann meinen Sohn kaum noch alleine versorgen und meine Selbständigkeit geht gerade den Bach runter. Bin völlig verzweifelt. Habe schon seit Monaten das Gefühl alle Ärzte sind mit mir überfordert. Habt ihr Ratschläge und Ideen wie ich vorgehen soll? Vielen Dank vorab...
Hallo Danni,
erst einmal herzlich willkommen hier im Forum.
Wenn die Nervenwurzel bedrängt wird, dann soltest Du mal einen Neurologen aufsuchen, damit auch mal die Nervenströme gemessen werden. So kann festgestellt werden, ob der Nerv schon geschädigt ist.
Du könntest auch einen Termin beim Schmerztherapeuten machen, damit Dir durch Medis erst einmal Linderung verschafft wird.
Eine stationäre Reha wäre vielleicht auch noch eine Möglichkeit, um Dir zu helfen.
Wieviele PRT's hast Du denn bekommen?
Gute Besserung und
LG Topsy
Discothek
07 Jan 2012, 22:53
Hallo Danni,
laß Dich erstmal hier willkommen heißen und einmal

Sehe ich richtig, daß die Probleme im Sprunggelenk und im Rücken auf der selben Seite sind? Ist es dadurch schwer, herauszufinden, welcher Teil des Schmerzes und der Bewegungseinschränkung woher kommt?
Lebst Du alleine? Dann solltest Du jetzt in der Akutsituation mit einem (Haus-)arzt zusammen bei Deiner Krankenkasse eine sofortige Haushaltshilfe beantragen, die Dir abnimmt, was irgendwie geht.
Alles Gute,
Disco
Danni220510
07 Jan 2012, 23:26
Hallo,
total beeindruckt von den schnellen Antworten.
Also bis jetzt habe ich eine PRT Spritze bekommen und danach ging es total bergab. Vorher haben Tabletten geholfen und ich konnte mich kontrolliert aber relativ gut bewegen. Man sagte mir Zufall. Von der Spritze würde es nicht kommen. Hab jetzt natürlich Angst vor der nächsten Spritze.
Nein alleine bin ich zum Glück nicht, aber mein Mann arbeitet Schicht und die Omas müssen sowieso schon immer her halten wenn es schlechter geht :-(. Also ist die Idee gar nicht so schlecht mit der Haushaltshilfe.
Die Schmerzen im Fuß sind auch links genau und ich bin der festen Überzeugung, dass das alles miteinander zusammenhängt zumindest wäre es plausibel für mich.
Termin beim Neurologen steht für nächste Woche. Am Montag fahre ich ins KH und hole mir die Meinung von dem ersten Neurochirurgen. Aber der hätte mich auch nochmal operiert als die Nervenwurzel noch frei war.
Mir ist halt wichtig das es sich nicht noch unnötig in die Länge zieht...ich bin wirklich durch. Und dieser permanente Tablettenkonsum macht es auch nicht besser. Es ist aber auch wirklich schwierig im Akutzustand einen Arzttermin zu bekommen. Hab das Gefühl das interessiert keinen. Ich weiß auch gar nicht an wen ich mich noch wenden soll.
Aber egal....Zähne zusammenbeißen und durch....hab ja meine beiden Männer....
Danke
Discothek
08 Jan 2012, 09:06
Hallo Danni,
Zitat
Termin beim Neurologen steht für nächste Woche. Am Montag fahre ich ins KH und hole mir die Meinung von dem ersten Neurochirurgen.
Gut, daß das jetzt schnell geht. Wenn im Befund genau das steht
Zitat
Bandscheibenvorfall L5/S1 mit Quetschung der S1 Nervenwurzel
hört es sich so an, als ob Du Schwierigkeiten haben könntest, mit dem Bein einbeinig auf die Zehenspitzen zu gehen. Quetschung beduetet meistens Kraftausfälle - wenn nur "Reizung" da steht, eher nicht. Wahrscheinlich ist Dir das Testen jetzt nicht möglich, weil es wegen des Sprunggelenks nicht geht (?). Der Neurochirurg oder Neurologe wirds aber können, und wie Du schreibst, sollte man das nicht in die Länge ziehen, um dem Nerv nicht zu dauerhaft zu schaden.
Kraftausfälle sind, je nach Stärke und betroffenem Segment, meistens eine OP-Indikation, um den Nerv zu befreien. S1 ist nicht ganz so wichtig wie L5 (Fußheber), aber für eine junge Mutter, die ihrem Sohn auch mal hinterherrennen muß und will, irgendwie schon.
Viele Grüße, und laß Dich unterstützen, wo Du kannst, Sitzen und Heben strikt vermeiden! Dein Sohn soll alleine auf seinen Stuhl klettern oder kriegt sein Essen eben auf dem Fußboden - Mama hat ein aua, da muß er durch. Ihr schafft das!
Disco