Hilfe - Suche - Mitglieder - Kalender
Komplette Version OP HWS 4/5, 5/6 am 7.11.11/Wie geht´s weiter ?

Bandscheiben-Forum > HWS-Forum
berndbt
Hallo Bandis;

War seit einigen Wochen immer wieder mal als Gast bei Euch und habe es nun endlich geschafft mich als Mitglied anzumelden, ich möchte mich Euch vorstellen und versuche meine Geschichte kurz zu halten und auf das wesentliche zu konzentrieren:

Bin 41 Jahre alt und Vater von 3 Kindern im Alter von 20-, 14-, und 12 Jahren; Mein Beruf ist Kraftfahrer-, zur Zeit bin ich noch in ungekündigter Anstellung als "Garagenkutscher", d.h. es gehören Aufbauvorbereitungen am Fahrzeug-, sowie Montagearbeiten zu meiner Tätigkeit, zudem handelt es sich um überbreite Schwertransporte;

Anfang August begannen mein Daumen-, Zeige-, und Mittelfinger der rechten Hand immer wieder mal-, vor allem im Sitzen zu kripppeln bzw. taub zu werden; Ich dachte das ich mir wohl einen Nerv eingeklemmt hatte, und da ich Mitte August sowieso Urlaub hatte, beschloss ich nicht zum Arzt gehen; Wir fuhren zum Kurzurlaub auf einen Campingplatz bei Jesolo/Italien und ich hatte dort wohl aufgrund der Entspannung keine Probleme mehr; Wir beschlossen am letzten Urlaubtag einen Vergnügungpark am Gardasee zu besuchen und anschließend nach Hause zu fahren; Dort angekommen wollte mein Sohn unter anderem unbedingt Achterbahn fahren, da ich keine Gesundheitsprobleme mehr verspürte-, meine Frau und Tochter nicht fahren wollten-, ich meinen Sohn aber auch nicht alleine fahren lassen wollte, willigte ich ein und wir fuhren zweimal Achterbahn; (Das war wohl der größte Fehler meines Lebens) Anschließend ging es nach einem Abendessen mit dem PKW nach Hause; Wir kamen Samstag morgen gegen 4.30 Uhr in Bayreuth an-, Schlafen-, am Nachmittag dann Auto ausräumen-, wieder relaxen;

Sonntag verspürte ich ständig ein Taubheitsgefühl im rechten Arm und in Daumen-, Zeige-, und Mittelfinger; Im Nacken starke Schmerzen sodaß ich den Kopf eingezogen zwischen die Schultern, wie eine Schildkröte die sich in ihren Panzer zurückzieht, herumlief; Zudem fühlte es sich an als ob jeder Schritt den ich tat oben im Nacken ankam und als ob die Wirbel aufeinander aufschlugen; Beim Kopfdrehen knirschte es;
Von verschiedenen Vertretungsärzten(mein Hausarzt war im Urlaub, die erste Vertretung machte nach einer Woche Urlaub)und nach verschiedenen Behandlungsversuchen wie z.B Elektrobehandlung, ging es dann zu einem niedergelassenen Neurochirurgen(die Überweisung bekam ich vom zweiten Vertretungsarzt, dieser hatte wohl schon den Verdacht auf Bandscheibenvorfall) der die verschiedenen Untersuchungen wie Röntgen und CT veranlasste bis dann klar war dass eindeutig ein Bandscheibenvorfall vorlag; Laut dem Chirurgen 50 zu 50 Chance das es sich mit konservativer Behandlung wieder gibt; Also Physiotherapie, Massagen, Schmerztabletten sowie Spritzen gegen die Schmerzen; Zwischendurch Arbeitsversuch trotz Schmerzen-, fehlgeschlagen-, mußte nach 4 Stunden Fahrt meinen Arbeitgeber anrufen das er einen Ersatzfahrer schickt; Wieder zum Hausarzt und zum Neurochirurgen;
Als dieser nochmals eine Röntgenuntersuchung bei einem Röntgenologen anordnet -, ich diese innerhalb einer Stunde bekomme und die Arzthelferin des Chirurgen mir dann-, als ich sofort nach der Röntgenuntersuchung wieder vorspreche-, mitteilt, das ich an diesem Tag nicht mehr zum Arzt vorgelassen werde und den nächsten Termin erst in 6 Wochen bekomme-, spreche ich nochmals bei meinem Hausarzt vor, der mich dann an das Krankenhaus Hohe Warte in Bayreuth überwies; Bis dahin waren bereits 8 Wochen vergangen;
Mit den Bildern der bereits erfolgten Untersuchungen sprach ich dann in der Notaufnahme des Krankenhaus Hohe Warte in Bayreuth bei Hr. Dr. Glos vor der mich dann auch umgehend am Montag der darauffolgenden Woche im Krankenhaus aufnahm;

Nach weiteren Untersuchungen wie MRT und einer Myelo Untersuchung dann der Befund:

Breitbasige Bandscheibenprotusion HW 4/5 ohne relevante Spinalkanalstenose und Wurzelkompression. Im Segment HW 5/6 rechts mediolateraler Bandscheibenvorfall mit Einengung des C 6 - Neuroforameneingangs und Kompression der C 6- Wurzel;

Nach hinzuziehen von Hr. Chefarzt Dr. med. Trost beschloss ich, mir durch Hr. Chefarzt Dr. med. Trost und Hr. Dr. Glos zwei Bandscheibenprothesen Rotaio der Fa. Signus med einsetzen zu lassen;(Ich wurde darüber aufgeklärt das es eine Rückrufaktion des Vorgängermodells gab) ->Mittlerweile hatte sich auch aufgrund von Arztberichten die ich mir von meinem Hausarzt geben ließ herrausgestellt, das ich im Jahre 1994 und im Jahre 2001 bereits Taubheitsgefühle im linken Arm hatte, was durch Injektionen und Physiotherapie wieder wegging - hatte das komplett verdrängt;


Am 07.11.11 wurde ich um 7.15 in die OP Vorbereitung gebracht; Um ca. 11.00 Uhr erwachte ich im Aufwachraum; Am Abend wurde mir der Blasenkatheder gezogen, kurz darauf kam eine Schwester und half mir das erste Mal aufzustehen; Das Taubheitsgefühl sowie auch der starke Schmerz waren weg; Ein riesiges Lob an die Ärzte Hr. Dr. Glos und Hr. Chefarzt Hr. Dr. med Trost, sowie auch an das Schwestern- und Helferteam;

Natürlich mußte ich die ersten Tage meinem Kopf beim Aufstehen noch mit der Hand Unterstützung geben, und natürlich war auch noch stärkerer Schmerz da-, dies jedoch aufgrund des Eingriffs und der beanspruchten Muskulatur; Der Schmerz ließ von Tag zu Tag nach, die Beweglichkeit wurde von Tag zu Tag besser; Am 11.11.11 wurde ich aus dem Krankenhaus entlassen, Schmerzmittel habe ich von diesem Tage an abgesetzt und auch nicht mehr benötigt;

Mittlerweile bin ich nun seit 23.11.11 bis vorraussichtlich 28.12.11 in der ambulanten Reha in der Klinik Herzoghöhe in Bayreuth;

Einige Sorgen bereitet mir:

a) die Frage ob ich meine Berufstätigkeit wieder ausüben kann
b) das diese woche als ich in einem Korbstuhl saß mein linker kleiner Finger kurz taub wurde, und am Mittwoch mein rechter kleiner Finger langanhaltend so taub wurde das ich es kaum noch aushielt und ich mich nach verschiedenen wirkungslosen Minderungsversuchen(Aufstehen, Ausschütteln, Strecken, Dehnen) panikartig in mein Bett gelegt habe wo dies jedoch auch erst mal nicht besser wurde; (lt. einem Reha Arzt wohl eine falsche Sitzhaltung bei der Druck auf den Nerv ausgeübt wurde)
c) das ich nun wenn ich z.B. staubsauge, Schmerzen im Bereich des HW 7 habe (mache noch so gut wie nichts an solchen Tätigkeiten, selbst Auto gefahren bin ich schon seit Ende Oktober nicht mehr) -liegt aber wohl an der stärkeren Druckbelastung des HW 7(ist auch nicht vergleichbar mit dem Muskelschmerz nach den Bewegungstherapien)

Hoffe meine Vorstellung liegt noch im Längenbereich des Erträglichen und ist verständlich,
würde mich über Eure Meinung freuen, vielleicht gibt es ja jemanden der ähnlich betroffen ist oder auch gleiche Implantate in der HWS hat;
Wünsche allen Schmerzfreiheit und -soweit möglich- baldige Genesung,
passt auf Euch auf und fahrt keine Achterbahn, ;))
Grüsse aus Bayreuth, Bernd
murmel
Hallöchen berndbt wink.gif

Erst mal Willkommen hier im Bandi – Forum!So wie ich es heraus lese sind bei dir 3 Etagen gemacht?
Worüber ich staune dass man dich so schnell in die Reha geschickt hat und nicht erst mal den Nerven ein wenig Ruhe gegönnt hat.
Selber bin ich an der HWS 5/6 mit einem Peg versteift worden!
Danach erst mal 6wochen Ruhe, anschlitzend
Ambulante Physio.
Mit dem Autofahren war erst mal eine weile Ruhe!

Wann du es wieder angehen solltest! Frage unbedingt deinen Arzt!

Wen du hier schon einiges gelesen hast wirt du immer auf das Wort „Geduld“ stoßen!

Es ist auch so du hast dein OP er’s vor kurzen hinter dir gebracht!
Unterschätzen solltest du auch nicht Verspannungen im Nackenbereich!

Mir hat da immer ein Körnerkissen das kurz in der Mikrowelle war geholfen!
Auch wen es dir nicht behagt!

Gehe alles Ruhig an, auch keine Hausarbeiten!
Ich weis, man sieht es was da die Frau zu tun hat!
Hör auf deine Frau und deinem Körper! Schmerzen sind immer Signale was man nicht machen sollte!


Na den noch einen schönen 3.Advent!
murmel smilie_bank.gif

speedy 2
Hallo Bernd,
habe im Juni eine Prothese bekommen und war auch sofort schmerzfrei.
Durfte allerdings 4 Wochen gar nichts machen und dann langsam KG.
Nach 6 Wochen bin ich wieder arbeiten gegangen. Bis heute ist es so
das bestimmte Belastungen wie z.B langes Autofahren oder langes
sitzen mir leichte Probleme bereiten aber da kann man sich drauf einstellen.

Also, langsam angehen.

Viele Grüße und gute Besserung

Speedy
berndbt
wink.gif hallo murmel;

Danke für den Willkommensgruß und auch Danke für Deine Ratschläge;

Hatte mir gestern nachmittag bereits vorgenommen verschiedene Ordner/Register mit den Dokumenten der Krankenversicherung/Rentenversicherung usw., anzulegen;

Bei mir wurden wie schon gesagt die Bandscheiben in Höhe HW 4/5 und 5/6 entfernt und Implantate/Prothesen eingesetzt - > nennt man das 3 Etagen ?

Die Reha ging ziemlich schnell, stimmt; Am ersten Tag nach der Operation kam da eine Angestellte die auch ein eigenes Büro in der Klinik hat und füllte die Papiere mit mir aus; In der ersten Woche als ich zu Hause war kam dann auch schon die Bewilligung; Mittlerweile wurde die Reha um 2 Wochen verlängert;
Mir wurde da auch gesagt das die Reha normalerweise innerhalb von zwei Wochen nach der Operation angetreten werden muß und nur in Ausnahmefällen und auf Antrag später angetreten werden kann -> war eigentlich ganz froh über die Reha, da nach fast 3 Monaten Schmerz und nichtstun diese sich als willkommene Abwechslung mit Hoffnung auf baldige Genesung anbot;

Wie schon gesagt halte ich mich mit jeglicher körperlicher Arbeit zurück; Staubsaugen mach ich halt mal wenn meine Frau nicht da ist -> wir haben eine Katze die ein/aus geht und heizen zusätzlich mit Holz, da fällt das Staubsaugen fast täglich an; Muß da aber mal auf meine Körperhaltung achten;

Wärme hab ich festgestellt ist hilfreich, ein Körnerkissen hab ich jedoch noch nicht;

Ja, arbeitstechnisch mach ich mir Sorgen da die Meinungen der Ärzte auseinandergehen und von: "Sie können anschließend wieder alles ausüben" über: " 6- 12 Wochen nicht heftig bewegen", "6 Monate nicht arbeiten" bis " Beruf nicht mehr ausübbar, Umschulung machen" reichen;

Geduld: In meinen Zigarettenpapierchen smokin.gif die ich gestern geöffnet habe steht dazu: "Geduld ist die Kunst zu hoffen", Luc de Clapier Vauvenargues;

Leider war ich mehrere Jahre selbstständig und habe aus dieser Zeit noch einiges an Schulden abzutragen; Hat mit meiner Tätigkeit als LKW Fahrer gut geklappt; Jetzt mit meinem Übergangsgeld schaut das anders aus; Meine Bank hat mir am Freitag nachmittag mitgeteilt das sie mir in den nächsten Tagen den Hahn zudreht arschtritt.gif , eine Privatinsolvenz kommt in Sicht heul.gif ;

Na ja, muß ich durch; schulterzuck.gif

Wünsche auch einen erholsamen 3. Advent,
Grüsse aus Bayreuth,
Bernd

berndbt
wink.gif Hallo speedy 2;
Danke für Deine Nachricht;
Jo, versuche auch alles langsam anzugehen;
Mit dem länger sitzen hab ich auch noch Probleme; Kommt auf den Sitz an;
Wir waren letzten Sonntag mit den Kindern in der Kirche, dort mußte ich ständig
von einer Backe auf die andere wechseln;
Laut meinem Reha Physiotherapeuten soll das aber auch an der Sitzhaltung und der damit verbundenen Muskelspannung liegen:
"Schultern zurück, Brust raus, gerade sitzen" zwinker.gif
Hoffe das sich das gibt, meine Berufstätigkeit besteht zum Grossteil aus sitzen, dazu kommen ständige Kopfbewegungen da man ja immer wieder in die Spiegel gucken muß; Von diesen gibt es an unseren LKW´s jeweils 6 Stück-, und 4-5 müssen während der Fahrt im Blick sein;

Wünsche Dir auch weiterhin gute Besserung,
Grüsse aus Bayreuth, Bernd
Sanne47
Hallo Berndbt,

Hallo hier im Forum, schön dass Du die Op so gut weggesteckt hast! Aber was mich wirklich wundert ist, dass so früh direkt in die Reha bei einer HWS-Op geschickt wurdest. Denn mittlerweile sind die Nc's im allgemeinen der Meinung das das so früh eher kontraproduktiv ist. Die Bandscheibenprothesen müssen erst einmal gut einwachsen und das dauert ein paar Wochen, erst danach wird sanfte Physio angeboten. Richtige Reha kann bzw. sollte man ungefähr 3 - 6 Monate nach der Op durchgeführt.

Das Risiko dass die Prothesen nicht gut genug einwachsen, weil die HWS zuviel beansprucht wurde, drehen, neigen, heben des Kopfes ist einfach zu groß, ich kann leider ein Lied davon singen. Es musste Jahre nach dem Einsetzen nachfixiert werden.

Also solltest Du dich unbedingt in Geduld fassen. Auch das Autofahren, sollte vielleicht noch ein wenig warten - auch wenn es schwer fällt.

Gruß

Sanne



murmel
Hallöchen berndbt wink.gif

@ berndbt
Meine Bank hat mir am Freitag Nachmittag mitgeteilt das sie mir in den nächsten Tagen den Hahn zudreht , eine Privatinsolvenz
Da würde ich sagen !!! Schnellstens zu einem Schuldenberater!
Warte damit nicht! Sofort! Auch wen es dir schwer fällt!


http://www.schuldnerberatung-bayreuth.de/

http://www.eo-bamberg.de/eob/dcms/sites/ca...euth/index.html

gibt bestimmt noch mehr!

Wie würde es ich machen!( gemacht hab) wo es noch länger Dauert
1.Trete mit deiner Krankenkasse in Kontakt
Momentane Leistungsfähigkeit festellenlassen!
Nicht mit dem Satz„Die Leistungsfähigkeit/Erwerbsfähigkeit ist erheblich gefährdet „ abspeisen lassen!
Sondern Konkrete Zeitangaben! (0- 2,59h unter 3Stunden,3- 5,59h unter 6H.
Ab 6Stunden ist man Vollerwerbsfähig!
Warte damit auch nicht zu Lange!
1.1 Sehr gute Besserung noch in der Krankschreibung
mit dem behandelnden Arzt über Hamburger Model reden
Schrittweise Einführung in das Arbeitsleben dazu muss die Krankenkasse/Arbeitgeber einverstanden sein!
Antrag stellt der behandelnde Arzt!

Welche Rentenversicherung ist für dich zuständig?
2. Du solltest auch schnellstens mit ihr in Kontakt treten!
Antrag auf Teilhabe am Arbeitsleben
Online-Terminvereinbarung
https://www.eservice-drv.de/eTermin/dsire/step0.jsp

http://www.deutsche-rentenversicherung-bun...ation_node.html


Wen fest steht über dein Leistungsvermögen so können/ kann das Arbeitsamt/der Rententräger sich an den Arbeitgeberwenden um gezielte Maßnahmen durch zuführen!
Sei es für den Arbeitgeber das bei einer Umsetzung in der Einarbeitungszeit die Lohnkosten ,Arbeitsmittel usw. Übernommen werden!

3. Wie sieht es mit der Umsetzung des Arbeitsplatzes innerhalb
des Betriebes aus?

Denke dran Reha geht in die 78Wochen ein!

Hattest du schon solche Hinweise bekommen?

Na dann ran ans Werk und warte mit allen nicht zu lange Zeit verrent so schnell!

murmel smilie_bank.gif
Dies ist eine "Lo-Fi"-Version unseres Inhalts. Zur kompletten Version mit mehr Informationen, Formatierungen und Bildern bitte hier klicken .
Invision Power Board © 2001-2025 Invision Power Services, Inc.
Angepasst von Shaun Harrison
Übersetzt und modifiziert von Fantome et David, Lafter