
Wollte mich nach langer Zeit mal wieder melden.
Hatte nun nach genau einem Jahr nach der BSP-OP eine Nachkontrolle (Röntgen und Befundbesprechung beim Operateur). Eingesetzt wurde eine Activ C von Aesculap Braun zwischen C5/C6.
Also, laut meinem Operateur sitzt die Prothese gut, wie nach der OP im November 2010. Laut Radiologen gibt es auch keine Osteophyten in der operierten Etage.

Nach der OP war ich 2 1/2 Monate krank geschrieben und habe dann 8 Wochen Wiedereingliederung gemacht und langsam die täglichen Arbeitsstunden gesteigert (was so auch ganz gut war, denke ich). Nach der OP habe ich mich 1 Monat komplett geschont (Dank meiner Eltern, wo ich "gepflegt" wurde). Also ich musste wirklich nichts machen, außer Essen, Schlafen, Spazierengehen, Lesen usw. Das war für mich im Nachhinein betrachtet so genau richtig. Ab Mitte Dezember habe ich mich dann wieder selbst versorgt, aber auch sehr vorsichtig bezüglich "Lasten tragen", Drehbewegungen usw. Ab Ende Januar bin ich dann stundenweise bis Mitte März vorsichtig steigernd wieder arbeiten gegangen (Wiedereingliederung).
"Dank" meiner weiterbehandelnden Hausärztin nach der OP, die mir zu spät Physiotherapie verordnete (die Geschichte ist in einem meiner anderen Beiträge zu finden), hatte ich extreme Verspannungen im Schulter-Nacken-Bereich, mit denen ich mich gut ein halbes Jahr rumgeplagt habe, bis sie endlich besser wurden. Vor allem das Gefühl, vorn am Hals drückt mir etwas die Luft ab, war furchtbar. War aber wie sich herausgestellt hat, auch muskulär bedingt.
Heute geht es mir eigentlich ganz gut. Oft keine Schmerzen, nur wenn ich viel am PC arbeite (beruftsbedingt) und meine "Bürogymnastik" nicht mache, geht´s wieder los mit den Schmerzen, was aber wohl von den verspannten Muskeln kommt. Ansonsten gehe ich nach wie vor 1 bis 2 mal die Woche zur Massage (Privatrezept), wobei mein Neurologe ab und an mal ein Physiotherapie-Rezept rausrückt.
Medis habe ich vor der OP nicht genommen und nach der OP nur 2 Wochen, seitdem nichts mehr. Bin ein Medikamenten-Gegner bzw. nehme nur welche, wenn's gar nicht anders geht (z. B. bei meiner Migräne).
Das Schwindelgefühl, das ich vor der OP immer hatte, ist auch so gut wie verschwunden (nur noch sehr sehr selten vorhanden; wobei ich glaube, dass es dann auch wieder von extremen Verspannungen herrührt).
Resümee: Op bis zum jetztigen Zeitpunkt erfolgreich. Ich muss aber unbedingt meine "Übungen" machen und auch sonst ein wenig Sport, damit ich keine Schmerzen habe. Das Ziel der OP, dass das Rückenmark nicht mehr gequetscht wird, ist wohl erreicht (darum ging's nämlich hauptsächlich).
Ich hoffe (wie alle schon Operierten), nie wieder unters Messer zu müssen und wünsche allen Betroffenen Bandis gute Besserung
Chrissi
PS: Der oft zitierte Spruch mit der Geduld, hat bei mir voll zugetroffen ...