Nach langen "stillen" mitlesen, habe ich mich hier angemeldet.
Meine Geschichte in Kurzform: 2006: großer Bandscheibenvorfall L5/S1 mit Wurzelkompression (hat 4 Monate gedauert, bis der festgestellt wurde!). Nach 6 Wochen Schmerztherapie und Reha, OP. Die Reha nach der OP war die reinste Katastrohpe.Es wurden 7 Sequester herausgeholt - den Vorfall hat der NC drin gelassen - es ist besser das der Natur zu überlassen ( habe ich 3 Monate nach der OP erfahren, meine HÄ hat ein MRT veranlasst, weil Sie mir die Schmerzen glaubte und mich anschliessen zum NC geschickt). Die Reha nach der OP war die reinste Katastrohpe: 5 Monate später wurde ich zum Schmerztherapeuten überwiesen:
Erstgespräch, war fast 2 Stunden Monolog meinerseits, er nur ein paar Zwischenfragen gestellt, meine Fragen wurden nicht beantwortet. Habe einen Fragebogen mit nach Hause bekommen und sollte in 3 Wochen wiederkommen.

Zweiter Termin: Spritze in den Oberschenkel und Tramal in die Hand gedrückt. (Kein Kommentar zur Einnahme).

Dritter Termin: Er kommt ins Sprechzimmer und fragt : "Haben Sie es immer noch nicht kappiert?! Sie müssen den ganzen Tag unterwegs sein und abends totmüde ins Bett fallen, damit sie gar nicht erst zum Denken kommen! Sie können alles wieder machen! Gehen Sie zum Squashspielen ect.!"

Habe dann nur noch darum gebeten endlich Cymbalta abzusetzen, sonst bring ich mich wirklich noch um (hatte durch das Zeug massive Selbstmordgedanken). Nach zwei Jahren mit Schmerzen und Ausfällen bin ich dann nochmal zu ihm - kann ja so nicht weiter gehen.
Erstgespräch 1Stunde nach 5 Wochen Wartezeit auf den Termin: soll dann wieder kommen nachdem Fragebogen in einer Wochen (Bin anschließend zum HA, ob er mich krank schreibt, weil ich nicht mehr kann). 4 Tage später habe ich beim Schmerztherapeuten angerufen, weil ich nicht mehr konnte, ob ich früher kommen kann - ok. Hat mir Lyrika aufgeschrieben - dankend abgelehnt, weil ich es nicht vertrage! OK, in einer Woche Neuraltherapie. Zumindest hat er mich weiter krank geschrieben und ein TENS-Gerät verordnet - sitz ja da wie ein Häuflein Elend.
Er nach einem Gespräch mit dem Psychotherapeuten sogar ein MRT veranlasst. Das MRT hat nicht neues gebracht, gleiche Diagnose, Bandscheibenvorfall L5/S1 mit Wurzelkompression.
Also sollte ich die Schmerztherapie (von einem anderen Psychologen) bei ihm in der Praxis über mich ergehen lassen. Der Kurs war weltfremd und frech - meine Meinung: Anweisungen, von der Arbeit heimgehen, wenn man Schmerzen hat und sich was gutes können ist absolut weltfremd - wielange habe ich da wohl noch einen Job? Ausserdem bin ich geistig noch ganz klar im Kopf - mir muss man nicht sagen: "Wenn ein naher Mensch stirbt, ist es normal, dass es einem nicht so gut geht und man auch mehr Schmerzen hat!"

Danach hatte ich nochmal einen Termin beim Schmerztherapeuten: Auf die Frage, ob ich arbeiten ginge hab ich dann extrem frech geantwortet: Klar! Habe einen Vollzeitjob, meinen Haushalt, den Garten meiner Eltern, KG und gehe jeden Tag zum Sport. Da fragt er mich doch glatt: Wie schaffen Sie das alles?

Jetzt hat er mir Katadolon aufgeschrieben ( ein Wunder, das erste Schmerzmittel seit November 2007): eine abends, dass reicht für 14 Tage (hatte da einen Termin beim Internisten). Hab sie bis heute nicht genommen - trau ihm nicht mehr, ausserdem macht das Zeug ziehmlich benommen und ich muss ja mit dem Auto in die Arbeit....
Meine Frage an Euch: Wie läuft das bei Euren Schmerztherapeuten? Müsst Ihr auch solange auf einen Termin warten und werdet dann nach dem Erstgespräch wieder auf einen Termin in zwei bis drei Wochen verwiesen? Bekommt Ihr eine Diagnose vom ST (chronisch,akut etc.)? Wie ist das, wenn Ihr neue Medikamente bekommt, die die Fahrtüchtigkeit einschrenken, werdet Ihr krankgeschrieben? Wird besprochen, wie es weiter gehen soll?
Entschuldigt den langen Text, aber ich versteh es nicht mehr und würde Euch gerne um Eure Erfahrung/Ratschläge bitten.
Viele Grüße,
Bine