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Komplette Version Erfahrungen mit Schmerztherapeuten

Bandscheiben-Forum > Wirbelsäulen-Forum
Prinzessin2304
Hallo miteinander!

Nach langen "stillen" mitlesen, habe ich mich hier angemeldet.

Meine Geschichte in Kurzform: 2006: großer Bandscheibenvorfall L5/S1 mit Wurzelkompression (hat 4 Monate gedauert, bis der festgestellt wurde!). Nach 6 Wochen Schmerztherapie und Reha, OP. Die Reha nach der OP war die reinste Katastrohpe.Es wurden 7 Sequester herausgeholt - den Vorfall hat der NC drin gelassen - es ist besser das der Natur zu überlassen ( habe ich 3 Monate nach der OP erfahren, meine HÄ hat ein MRT veranlasst, weil Sie mir die Schmerzen glaubte und mich anschliessen zum NC geschickt). Die Reha nach der OP war die reinste Katastrohpe: 5 Monate später wurde ich zum Schmerztherapeuten überwiesen:

Erstgespräch, war fast 2 Stunden Monolog meinerseits, er nur ein paar Zwischenfragen gestellt, meine Fragen wurden nicht beantwortet. Habe einen Fragebogen mit nach Hause bekommen und sollte in 3 Wochen wiederkommen. smhair2.gif
Zweiter Termin: Spritze in den Oberschenkel und Tramal in die Hand gedrückt. (Kein Kommentar zur Einnahme). frage.gif
Dritter Termin: Er kommt ins Sprechzimmer und fragt : "Haben Sie es immer noch nicht kappiert?! Sie müssen den ganzen Tag unterwegs sein und abends totmüde ins Bett fallen, damit sie gar nicht erst zum Denken kommen! Sie können alles wieder machen! Gehen Sie zum Squashspielen ect.!" rock.gif
Habe dann nur noch darum gebeten endlich Cymbalta abzusetzen, sonst bring ich mich wirklich noch um (hatte durch das Zeug massive Selbstmordgedanken). Nach zwei Jahren mit Schmerzen und Ausfällen bin ich dann nochmal zu ihm - kann ja so nicht weiter gehen.
Erstgespräch 1Stunde nach 5 Wochen Wartezeit auf den Termin: soll dann wieder kommen nachdem Fragebogen in einer Wochen (Bin anschließend zum HA, ob er mich krank schreibt, weil ich nicht mehr kann). 4 Tage später habe ich beim Schmerztherapeuten angerufen, weil ich nicht mehr konnte, ob ich früher kommen kann - ok. Hat mir Lyrika aufgeschrieben - dankend abgelehnt, weil ich es nicht vertrage! OK, in einer Woche Neuraltherapie. Zumindest hat er mich weiter krank geschrieben und ein TENS-Gerät verordnet - sitz ja da wie ein Häuflein Elend.
Er nach einem Gespräch mit dem Psychotherapeuten sogar ein MRT veranlasst. Das MRT hat nicht neues gebracht, gleiche Diagnose, Bandscheibenvorfall L5/S1 mit Wurzelkompression.
Also sollte ich die Schmerztherapie (von einem anderen Psychologen) bei ihm in der Praxis über mich ergehen lassen. Der Kurs war weltfremd und frech - meine Meinung: Anweisungen, von der Arbeit heimgehen, wenn man Schmerzen hat und sich was gutes können ist absolut weltfremd - wielange habe ich da wohl noch einen Job? Ausserdem bin ich geistig noch ganz klar im Kopf - mir muss man nicht sagen: "Wenn ein naher Mensch stirbt, ist es normal, dass es einem nicht so gut geht und man auch mehr Schmerzen hat!" vogel.gif
Danach hatte ich nochmal einen Termin beim Schmerztherapeuten: Auf die Frage, ob ich arbeiten ginge hab ich dann extrem frech geantwortet: Klar! Habe einen Vollzeitjob, meinen Haushalt, den Garten meiner Eltern, KG und gehe jeden Tag zum Sport. Da fragt er mich doch glatt: Wie schaffen Sie das alles? hammer.gif (War das nicht seine Anweisung vor Jahren?!?!?)
Jetzt hat er mir Katadolon aufgeschrieben ( ein Wunder, das erste Schmerzmittel seit November 2007): eine abends, dass reicht für 14 Tage (hatte da einen Termin beim Internisten). Hab sie bis heute nicht genommen - trau ihm nicht mehr, ausserdem macht das Zeug ziehmlich benommen und ich muss ja mit dem Auto in die Arbeit....

Meine Frage an Euch: Wie läuft das bei Euren Schmerztherapeuten? Müsst Ihr auch solange auf einen Termin warten und werdet dann nach dem Erstgespräch wieder auf einen Termin in zwei bis drei Wochen verwiesen? Bekommt Ihr eine Diagnose vom ST (chronisch,akut etc.)? Wie ist das, wenn Ihr neue Medikamente bekommt, die die Fahrtüchtigkeit einschrenken, werdet Ihr krankgeschrieben? Wird besprochen, wie es weiter gehen soll?

Entschuldigt den langen Text, aber ich versteh es nicht mehr und würde Euch gerne um Eure Erfahrung/Ratschläge bitten.

Viele Grüße,
Bine
vrori
Hallo Bine,

mhmh, da hast du wohl nicht den richtigen Arzt für dich gefunden.

Ich hatte ungefähr zur gleichen Zeit wie du den Bandscheibenvorfall..ebenfalls L5/S1...nach 6 wochen dann MRT..oh doch Bandscheibenvorfall..keine Op, Reha 3 Monate später...arbeitsfähig entlassen...

so ganz langsam entwickelte sich dann ein chron. Schmerzsyndrom, es setzte sich obenauf noch Fibromyalgie (wußte ich da noch nicht)..und ich wanderte zum NCH, der mich ziemlich frech behandelte...erst sollte ich ne Bandscheibenprothese erhalten..ich wäre die ideale Patientin dafür, als ich genauer nachfragte hiess es: wieso? für sie kommt die Bandscheibenprothese ja doch nicht infrage...
dann ins Krankenhaus, med. Schmerztherapie, keine Besserung,
dann nach MS ins Franziskus-Hospital..stat. Schmerztherapie, mit FI und PRT usw...keine Besserung...
dann zu einem Orthopäden in der nächsten Stadt...der sagte mir: sie haben ein chron. Schmerzsyndrom und Fibromyalgie und myofascziales Schmerzsyndrom...
der mich nach Sendenhorst eingewiesen...12 Tage stationäre keine Bessrung...

zwischendurch hat mich mein HA zu einer Schmerzärztin überwiesen gehabt...und die ist ein Goldstück..
sie unterstützt meinen HA darin, mich weiter krank zu schreiben,
sie verordnet Opiate...die ich auch regelmäßig nehme..im Großen und Ganzen helfen die Opiate, manchmal gibt es Tage, naja...dann nehme ich noch Oxigesic akut dazu und es wird wieder was...

einen Termin bei ihr zu erhalten dauert lange...aber wenn man da ist, dann geht es zügig...
auch beim 1.mal...ich mußte einen Schmerzfragebogen ausfüllen...den elektronischen...und sie wertete den dann aus und wir unterhielten uns...
genau wie mein HA empfahl sie mir auch den Besuch bei einem Verhaltenstherapeuten..
und in der Kombination: HA, Schmerzärztin, Verhaltenstherpeut und Orthopäde bin ich ziemlich gut abgedeckt...
sie bestellt mich jedes Quartal ein und verordnet mir laufend "manuelle Therapie"....und wenn ich mal zwischendurch ein Medikament benötige, dann schickt sie es mir per Post, weil sie doch weiter weg ihre Praxis hat.

Bei dir denke ich, du solltest einen neuen Anlauf nehmen wegen eines Schmerzarztes und vielleicht mal den Gedanken an einen Verhaltenstherapeuten zulassen...

bei dem habe ich sehr viel gelernt...auf meinen Körper zu hören...merken (jedenfalls inzwischen öfter als vorher) wann es dem Körper zuviel wird..mich ablenken können...Pausen akzeptieren und auch durchhalten...
.nicht immer "JA" sagen, überlegen, ob ich mir alles, was es so gibt "aufladen" lasse...meistens von anderen...

sich Zeit für mich zu nehmen...das ist ganz wichtig...

und das konnte mir nur mein Verhaltenstherapeut beibringen..ich selber war zu der zeit dazu nicht in der Lage...
anfangs bin ich noch wöchentlich zu den Gesprächen gegangen..inzwischen reicht einmal im Monat...

Diese Behandlung war die effektivste die ich durchgeführt habe, unterstützt durch die Medikamente und die manuelle Therapie...

LG
Vrori

P.S.: ab und an gibt es noch Tage, wo ich...naja...
tini1961
Hallo
ich verdanke meiner Schmerzthreaputin alles. Sie hat mich gut eingestellt, aber das dauert. Jeder Mensch ist eben anders. Ich habe seit 11 Jahren chronische Schmerzen. Ich hatte viele Ärzte durch, die mich nicht richtig behandelten. Ich habe auch eine Verhaltenstherapie hinter mir. Ich kann inzwischen mit meinen Schmerzen leben. Abeer der Weg dahin war sehr steinig. Gib nicht auf und suchen dir einen neuen Arzt.
Alles Liebe Tini 1961
Sassi
Hallo!
Leider ist es wirklich so,daß man auf einen Termin sehr lange warten muß.
Ich habe seit 14 Tagen eine stationäre Einweisung und habe schon bei 5 Krankenhäuser nachgefragt für einen stationären Termin,aber die Härte ist,daß der schnellste Termin,Februar 2012 wäre. vogel.gif
Für einen guten Schmerztherapeut zu finden,der dich ernst nimmt und nicht gleich den Spruch sagt:,,DAMIT MÜSSEN SIE LEBEN'' weil seine Therapie nicht anschlägt,dauert lange.
Hör dir auch Meinungen von anderen Ärzten an und vor allem such dir jemanden,dem du vertraust.
Ich kann dich gut verstehen und weiß was Schmerzen sind,denn ich muß seit 17 Jahren mit ihnen leben,aber ohne Morphin würde ich das nicht schaffen.

Wünsche dir gute Besserung und gib die Hoffnung nicht auf,daß es besser wird:)

Gruß Sassi
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