Hallo zusammen,

nach dem ich mich nun so einigermaßen in der Klinik eingelebt,( soweit von " Einleben " die Rede sein kann ) habe, ich 3x täglich Infusionen zur Schmerzlinderung angehängt bekomme und auch noch 2 sehr nette und liebe Frauen in meinem Zimmer habe, möchte ich euch meinen Befund mitteilen.

L 3/4: Rechts intraforaminaler BSV mit Beteiligung der Nervenwurzel L 3 intraforaminal recht. Hochgradig enger Spinalkanl mit Spondylarthrosen.

L 4/5: Rechts paramedianer, nach intraforaminal reichender BSV mit Beteiligung der Nervenwurzel L 4 und
L 5 intraforaminal. Stark knöcherne Einengung des Spinalkanals und knöcherne Einengung des Neuroforamen rechts betont mehr als links.
Destruierende Facettengelenksarthrosen.

L 5/S1: Mediodorsaler flacher BSV mit Nervenwurzelkompression.

Beurteilung:
Hochgradig degenerative Veränderungen der gesamten LWS. L 3/4 und L 4/5 rechts paramediane nach intraforaminal reichende BSV.
Im Segment L 3/4 Beteiligung der intraforaminalen Wurzel L 3 rechts.
Im Segment L 4/5 Beteiligung der Nervenwurzel L 5 rechts und intraforaminal L 4.
In beiden Segmenten hochgradig enger knöcherner Spinalkanal und im Segment L 4/5 knöcherne Einengung der Neuroforamen aufgrund destruierender Facettengelenksarthrosen.
Was bedeutet destruierend?

Aber nun kommts aber: Die NC sagen, das könne alles nicht sein, denn die Bildgebung meiner Befunde sagen ganz eindeutig aus, dass sich alles bei mir nur rechts abspielt, ich aber mit Beschwerden linksseitig hier eingewiesen wurde.
Aber was soll ich machen, es ist nun mal so.
Und heute Mittag hat man dann einen Neurologe auf mich angesetzt, welcher mich untersuchte und anschließend meinte: " er müsse sich jetzt erst einmal meine Befunde von Myelo und MRT anschauen, aber er findet, das haue alles nicht so ganz hin und stimme nicht überein "???
Ja und jetzt, stellt man mich als Simulantin hin?
Was meint ihr dazu, würde mich echt mal interessieren.
Denn mein Arzt weist mich doch in keine Klinik ein ohne Befund
Wieso sind meine Befunde alle rechtsseitig aber meine Schmerzen links im Bein mit Ausstrahlung???
Gibt es so etwas?

Sehr gespannt auf Antworten und Meinungen grüßt euch herzlich
Fanny

Hallo Fanny



hat man das so wirklich gesagt, oder ist es lediglich Dein Eindruck, dass sie so denken könnten, nachdem der Befund mit den Beschwerden diskrepant zu sein scheint?

Wurden die Aufnhamen akutell gemacht, oder sind es alte Aufnahmen, die Du bereits mitgebracht hast?

Auch wenn es für den Patienten immer blöde ist, aber es ist jetzt ihr Aufgabe herauszufinden warum Du die Beschwerden auf der anderen Seite erlebst.
Ggf. liegt eine Schonhaltung vor, die muskuläre Beschwerden somit auf der anderen Seite hervorbringen

Alles Gute parvus

Hallo Fanny,

es kann durchaus sein, dass, so wie Parvus es auch beschreibt, irgendwo eine Schon- oder Fehlhaltung bei Dir vorliegt.

So habe ich z.B. einen BSV auf L3/4 und konnte fast ein halbes Jahr lang nicht aufrecht laufen. D.h. ich lief immer mit dem Oberkörper vornübergebeugt und der Ortho meinte, das läge an der Spinalkanalstenose.

Letzten Endes war es dann die Brustwirbelsäule, welche sich durch die lange Schmerzhaltung (bin ja ewig mit Rücken- und Beinschmerzen rumgelaufen, bis ich mal zu Arzt gegangen bin ) versteift hatte.
Das hat dann meine Physio herausgefunden.
Seitdem trainieren wir die Beweglichkeit der Brustwirbelsäule und inzwischen laufe ich wieder völlig aufrecht

Tja, es hängt eben alles zusammen

Liebe Grüße
Giraffe

Hallo Parvus, hallo Giraffe

ganz lieben Dank für eure schnelle und hilfreiche Antwort
Da dies ist nun mein 3. Anlauf euch zu antworten, aber da hier in der Klinik bis vor 4 Stunden eine Störung vorlag, war es nicht möglich, diese zu senden.
In der Hoffnung, dass es nun klapp, auf ein Neues.

@ Parvus,
nein, natürlich wurde ich nicht " Simulantin " genannt, aber es kam halt so rüber.
Die Aufnahmen sind ganz aktuell, da diese erst gestern hier gemacht wurden.
Aber es ist allen hier unerklärlich, warum diese Beschwerden, welche ich im linken Bein habe, nicht rechts sind, denn dann hätte man mich gleich operiert.
Ich hoffe, morgen Früh zur Visite mehr zu erfahren, denn die Infusionen, welche ich jetzt dieser Tage erhalte, helfen bis jetzt überhaupt nicht
Aber nix ist unmöglich, und vielleicht ist das ja bei mir der Fall

@ Giraffe,
ja, so wie in deinem Fall, fast ein halbes Jahr in dieser gebückten Haltung zu laufen, kann ich mir starke Schmerzen schon vorstellen, aber da es ja bei mir nur 7 Tage waren, in denen ich zu Hause auch diese vorn über gebeugte Haltung eingenommen habe, ist es fast unmöglich, dass sich in dieser kurzen Zeit so ein extrem schlimmer Schmerz aufbaut??
Ja, und was meine BWS anbelangt, da ist leider auch EINIGES im argen
Könnte dies auch der Grund meiner Schmerzen sein?
Aber so weit oben sitzt ja der Schmerz nicht bei mir, er kommt ja wirklich von der LWS, denn das merke ich.
Aber wie ich schon Parvus geschrieben habe, vielleicht erfahre ich morgen Früh mehr.
Muss jetzt Schluss machen, da meine Infusion zur Zeit, (bestimmt durch die Schreiberei) nicht richtig durchläuft und meine HWS auch sehr schmerzt, beende ich jetzt mal lieber meine Ausführungen.

Schönen Abend noch und Gute Nacht sagt
Fanny

Hallo Fanny ,

ich hab nachgesehen, destruierend heißt zerstörerisch, bisher hab ich das auch noch nicht gehört.

Laß dich nicht verrückt machen, was den "unerklärlichen" Befund betrifft, bei mir war es auch so, der Befund lautete, kräftiger,
rechts-paramedianer BSV, aber die "Ausfallerscheinungen", wie Taubheitsgefühle und Muskelschwäche traten ausschließlich im linken
Bein bzw. Fuß auf.

Ich hatte die MRT-Aufnahmen in der Praxis meines Neurochirurgen abgegeben und meine Beschwerden geschildert, nach Begutachtung
der Bilder sollte ich am nächsten Tag zurückgerufen werden, um einen Termin zu vereinbaren, früher oder später, je nach Befund.

Der Rückruf kam, aber erst wurde noch mal nachgefragt, ob denn meine Beschwerden wirklich links wären, eigentlich müßten die im
anderen Bein sein...

Letztendlich wurde ich wegen der o.g. neurologischen Ausfälle operiert, nach der OP erkärte mir mein NC, daß der vermeintlich kleinere
"Ausläufer" nach links für meine Beschwerden verantwortlich war und auch die MRT-Aufnahmen nicht immer einen 100 prozentigen
Aufschluß geben können.

Ich kam mir allerdings auch erst mal blöd vor, eigentlich weiß man ja, wo es einem weh tut und dann kann das eigentlich nicht sein,
ein merkwürdiges Gefühl ist das schon.

Was hältst du davon, dir noch eine zweite Meinung einzuholen?



Auf jeden Fall wünsche ich dir Gute Besserung ,

liebe Grüße,

Doris

Hallo liebe Doris,

nun endlich komme ich dazu, mich ganz herzlich für deine liebe Antwort zu bedanken und dir darauf zu antworten
In der Klinik, in der ich lag, waren immerzu Reparaturen bzw. Ausfälle, was das Internet anbelangt, so dass ich für deine Antwort mehr als 7x Anlauf genommen hatte, um dir zu antworten, aber immer wenn ich so ziemlich am Schluß meiner Ausführung angelangt war, kam immer diese blöde Fehlermeldung und lles war wieder weg
Ich war total am verzweifeln und aus dem Nachbarzimmer hörte man auch immerzu einen Mann schreien: " scheiß Internet hier "!
Und da es mir eh nicht gut ging, habe ich es dann aufgegeben und nun hole ich es nach.
Also, in der Klinik, in der ich lag, wurde mir von Anfang an ganz unmissverständlich klar gemacht, dass es auf gar keinen Fall sein kann, dass, wenn rechts eindeutige Befunde vorliegen, man links im Bein Beschwerden haben kann, denn dann wäre ich ein " Weltwunder "??
ICH weiß und merke doch aber, dass eben mein linkes Bein schlapp macht und seit ein paar Tagen sich außen an der Wade hin-und wider so ein Taubheitsgefühl einstellt, welches dann über die Verse bis hin zu den Zehen entlang schleicht.
Man hat mir in der Klinik einen Zugang gelegt, wo ich dann 3x täglich Infusionen mit Kordison und Schmerzmittel erhalten habe, wodurch sich aber absolut keine Besserung eingestellt hat.
Letztendlich entlies man mich dann wieder mit genau den selben Schmerzen und Ausfallerscheinungen im linken Bein, wie ich eingeliefert wurde
Ich frage mich nur, wenn doch von Anfang an klar war, dass meine Beschwerden im Bein nicht von der LWS kommen, (so wurde es mir von mehreren Ärzten klar und unmissverständlich in der Klinik gesagt), warum man mich dann nicht sofort wieder nach Hause geschickt hat, sondern mich mit noch zusätzlichen, zu meinen eh schon sehr starken Schmerzmitteln, mit Infusionen vollgepumpt hat
Das hätte man mir ja auch ersparen können.
Nun bin ich zu Hause, war beim Orthopäde, welcher mir übrigens genau das selbe sagte, wie die in der Klinik, nämlich, dass es unwahrscheinlich ist, dass meine Beinbeschwerden links von meiner LWS-Problematik rechtsseitig kommen und überwies mich zum Neurologen, welcher mich gründlich untersuchte und auch vor einem Rätsel steht, aber schließlich zu mir meinte, es könnte auch sein, dass es was mit meiner so viel operierten HWS zu tun haben kann?
Nun hat er mir eine Überweisung zum MRT der HWS gegeben, wo ich nun gleich am Montag einen Terminn erhalten habe und bin sehr gespannt, was da nun raus kommt???
Ist schon echt komisch das Ganze, denn egal, was auch immer in die LWS gespritzt oder Infusionsmäßig gegeben wurde, nix, asolut gar nix hilft oder hat anschlagen!
Nun warte ich halt mal ab, was die MRT-Untersuchung am Montag ergibt und dann werde ich euch aufs Neue berichten.

Bis dahin sei ganz lieb gegrüßt und fühl dich liebe Doris sowie euch Allen ein schönes und erholsames Wochenende
LG
Fanny