Heike 62
04 Sep 2011, 10:52
Guten Morgen an Alle;-)) -
nachdem ich nun seit Monaten unter einem schweren BSV leide (Chronisches rez. Lumbalsyndrom, BSV L5/S1 teilsequestriert links mit Radikulopathie, rez. Lumbago mit myostat. temp. Dekomp. beg. Ostsochondrose/ Spondylarthrose; mxostat. Affektion auch Becken /LWS) habe ich mich entschlossen, mit meiner etwas komplizierten Geschichte Eure Hilfe zu suchen - vielleicht - hoffentlich hat doch jemand einen Rat???
Also (besser stichpunktartig, sonst wird's ein Roman;-)) -
- Bin 49 Jahre alt, alleinstehend (was ein grosses Problem ist!) und lebe normalerweise in Spanien, wo ich auch (privat) versichert bin.
- Silvester 2010 obiger BSV - zum Glück in Deutschland, bei meinen Eltern
- Spezialklinik in Herne wollen operieren, alles anderen zufällig oder auch direkt befragten Ärzte oder Physiotherapeuten raten ab.
- 10 x KG/ manuelle Therapie in Deutschland, danach von der spanischen KK nach Spanien "zurückbeordert", dort weiter KG
- Mitte März wieder zurück nach Deutschland (UNVERSICHERT!!!) hier vorsichtig weiter auf eigene Faust Übungen gemacht, kurze Spaziergänge etc. - alles unter relativ grossen Schmerzen (vertrage kaum Schmerzmittel - nehme nur nachts Paracetamol + Codein + eine Beruhigungstablette zum schlafen)
- Mitte Mai erneuter Versuch, allein in Spanien bleiben zu können; leider erfolglos, in Spanien weiter KG + Cortisoninfusionen, Orthopäde meint immer noch, OP sei nicht nötig und ich solle versuchen, allein dort zu bleiben, was ich mir aber nicht zugetraut habe.
- Seit Anfang Juni wieder (unversichert) in Deutschland, langsame Besserung, aber immer noch grosse Schmerzen, keine längeren Strecken gehen können, schlecht stehen, aber immerhin besser als vor einem halben Jahr..
- Anfang August vorsichtiger Beginn mit Kieser - Training (leichteste Gewichte) und seitdem STETIG BERGAB + eigentlich fast genauso schlimm wie am Anfang - sogar sitzen oder liegen, was vorher eigentlich "am besten" ging, geht nur noch unter starken Schmerzen und ich bin einfach nur noch verzweifelt..
Keine Versicherung in Deutschland, nach Spanien komme ich so nicht + meine Eltern können mich auch nicht begleiten, da meine Mutter auch im Krankenhaus liegt :-((((
Nun haben Freunde mir einen Orthopäden "empfohlen" (und den Besuch auch bezahlt;-)), der sagt, entweder sofortige OP (von der bis vor einem Monat eigentlich alle - auch der Arzt bei Kieser - abgeraten haben - der Arzt jetzt argumentiert mit der Fußheberschwäche, die jetzt wiedergekommen ist, aber am Anfang VIEL schlimmer war!!!) oder ein letzter Versuch mit PRT (3 Stück im Wochenabstand). die auch meine Freunde bezahlen würden (über 1000.-€)
Ich weiss, dass es auf all diese Fragen sicher keine definitiven Antworten gibt, aber vielleicht weiss doch jemand einen Rat oder enigstens eine Empfehlung? Haben PRT - Spritzen nach sooooo langer Zeit überhaupt noch einen Sinn oder ist es "rausgeworfenes Geld"? Ich bin einfach nur noch verzweifelt und warte auf den Tag, an dem "gar nichts" mehr geht (nein, natürlich warte ich nicht, aber ich rechne damit....), kann vor lauter Schmerzen kaum etwas tun und weiss wirklich nicht mehr weiter - allein die komplizierte Versicherungssituation macht natürlich alles nur noch schlimmer...
Ich wäre dankbar für jeden Rat oder Tipp - in diesem Sinne ganz liebe Grüsse und einen schönen Sonntag!
hallo Heike!
es tut mir leid für das ganze. Aber zu Spanien: kannst du dich nicht dort operieren bzw. behandeln lassen (sind dort Ärzte nicht gut?) oder kannst du nicht eine Auslandsversicherung bei deiner spanischen KK abschliessen und dann in D notfallartig operieren lassen?
ich lebe in Frankreich, bin hier auch versichert und wenn ich was brauche, was nur in D gibt, bekomme ich es von meiner deutschen Ex-Hausärztin auf Rezept aufgeschrieben, weil ich eine AuslandsKV habe. Ich musste mich aber noch nie in D. operieren lassen, denke aber als Notfall würden sie es zahlen. Ich würde mich aber bedenkenlos in F. behandeln lassen, weil sie hier zwar anderes, aber nicht weniger kompetent sind.
welche Staatsangehörigkeit hast du? vielleicht kannst du zeitweilig wieder nach D umsiedeln?
schwierig, schwierig
Heike 62
04 Sep 2011, 12:26
Hallo Masha -
vielen Dank für Deine Antwort;-) - ja, natürlich kann (oder könnte...) ich mich in Spanien operieren lassen (wenn der Arzt dann eine Indikation gäbe UND ich jemanden hätte, der bei mir sein könnte - kann weder Autofahren noch laufen noch stehen...) und an meine Privatversicherung (mit einer deutschen allerdings nicht zu vergleichen!!!) ist auch eine Auslands - KV gekoppelt, da aber der BSV ja in Deutschland passiert ist + sie mich ja schon einmal "nach Hause" transportiert haben, ist jetzt "Schluss" - sollte ich morgen vom Bus überfahren werden (was wir nicht hoffen wollen;-))) oder eine Mandelentzündung bekommen, springen sie natürlich ein, aber beim BSV sagen sie einfach, dass ich "freiwillig" das Land verlassen habe (was ja nicht ganz stimmt - ich bin hier, weil ich ohne Hilfe nicht klarkomme...) und "aus"...Die Schwierigkeit ist jetzt einfach, entweder hier gesund zu werden oder irgendwie (begleitet) nach Spanien zurückzukommen:-(((...
Ja, an eine "Umsiedelung" habe ich auch schon gedacht (im Pass bin ich Deutsche, im Herzen Spanierin;-)), aber das wäre wohl das letzte aller Mittel, denn die ganze damit verbundene "Lauferei" würde ich in meinem jetztgen Zustand gar nicht bewältigen können....
Bueno, dann trotzdem vielen Dank für Deine Antwort; à bientôt + LG
Heike
Hallo Heike!
Das Problem mit den PRT Spritzen ist, daß sie nicht bei jedem wirken! Es kann dir also niemand sagen, laß es machen, das Geld ist gut angelegt.
Wenn Du in Spanien den Orthopäden wechselst oder an eine größere Klinik in eine Ambulanz gehst und dir dort eine Zweitmeinung einholst?
Hast Du in Spanien keinen Freundeskreis, der dich hilfreich unterstützen kann, damit Du dich dort aufhalten kannst und eine vernüftige Behandlung bekommst?
Ich denke, daß da diagnostisch noch einiges gemacht werden muß, außer den PRT Spritzen, die sicher auch in Spanien gemacht werden, sollte auch überlegt werden, ob evt eine Facettendenervierung hilfreich wäre:
http://www.diebandscheibe.de/wissen/wasist.htmlLangfristig wirst Du dich vermutlich entscheiden müßen, ob Du ohne Hilfe in Spanien leben kannst, oder ob es ohne Hilfe nicht geht und Du nach Deutschland zurückkommst, so schwer es fällt.
Es igibt m Forum einen Spruch: Einmal Bandi, immer Bandi, damit will ich dir sagen, ob Du jetzt operiert wirst oder nicht, dieser Satz gilt für beide Varianten!
Heike 62
04 Sep 2011, 16:48
Hallo Josie -
vielen Dank für Deine Antwort - habe mir den Link angesehen, aber leider GAR keine Ahnung, ob so etwas für mich in Frage käme bzw. überhaupt hilfreich wäre - ich habe zwar eine Diagnose, aber die verstehe ich nicht wirklich ;-) und das Schlimme an der Sache ist eben sicher auch, dass - durch die Deutschland/Spanien - Konstellation bis jetzt keine Behandlung wirklich kontinuierlich weitergeführt wurde...:-((
Das Komische ist ja, dass es mir besser ging (also nicht so, dass ich hätte Freudentänze aufführen können, aber es wurde jeden Tag ein wenig besser...), bis ich anfing, bei Kieser zu trainieren (während des Trainings ging es mir nicht schlecht + ich hatte auch nicht das Gefühl, eine bewusst falsche Bewegung o.ä. gemacht zu haben...) und nun stehe (wenn ich könnte;-))) ich wieder fast da wie am 1. Tag...:-((((
Sicher gäbe es auch in Spanien Freundinnen, die sich "kümmern" könnten, aber so massive Unterstützung, wie ich sie momentan (eben wie am Anfang) brauchen würde, kann wohl leider niemand leisten - Tee kochen kann ich gerade noch, aber das war es dann auch schon...
Ich denke, ich werde die PRT ausprobieren müssen - frage mich nur, ob das nach soooooooo langer Zeit (abgesehen davon, dass sie sowieso leider nicht immer oder jedem helfen...) überhaupt einen Sinn hat???
Und die 2. (3. oder 100....) Meinung kann ich leider erst dann einholen, wenn ich wieder in Spanien bin, was momentan wohl noch dauern wird....Abgesehen davon habe ich leider sowieso das Gefühl, entweder an die falschen Ärzte geraten zu sein oder nicht ernst genommen zu werden, denn 9 Monate (auch wenn Du sagst "einmal Bandi, immer Bandi ;-))) mit diesen extremen Schmerzen sind ziemlich unerträglich - ich habe hier in diesem Forum Menschen gesehen (oder gelesen...), die noch viel längere Leidenswege hinter sich haben, aber ich habe auch langsam das Gefühl, an die Grenzen meiner Kraft (wenn ich überhaupt noch welche habe...) zu gelangen...
Also, noch mal vielen Dank + liebe Grüsse :-)
Heike
violac01
04 Sep 2011, 17:54
Hallo Heike,
in deinem Profil steht, dass dein BV teilsequestiert sei....frag mal deine Ärzte wie groß die Chanchen sind, dass sich da noch was von alleine zurückbilden kann. Ich glaube, dass ist schwierig, da er keine Verbindung mehr hat...genau weiß ich das aber nicht.
Zum Kieser Training: du musst schauen, was dir da gut tut und was nicht. Wenn es danch schlechter geworden ist, musst du erst mal pausieren, denn in den Schmerz rein soll man nicht trainieren. ich habe bei den Geräten einfach einiges weggelassen und bei der beinpresse zum Bsp. ein paar Kilo weniger gemacht, bis der Nerv sich weidr beruhigt hat.
Vielleicht machst du auch erstmal "nur" Übungen zu Hause, die musst du dir aber zeigen lassen, denn man kann auch viel falsch machen.
Dehnübungen sind ebenfalls sehr wichtig, damit die Muskeln sich nicht verkürzen.
Alles Gute für dich violac
Hallo Heike!
Es könnte sehr gut sein, daß sich der Sequester verlagert hat und jetzt wieder mehr auf den Nerv drückt und dadurch hast Du natürlich mehr Schmerzen.
Zitat
auch wenn Du sagst "einmal Bandi, immer Bandi ;-))) mit diesen extremen Schmerzen sind ziemlich unerträglich
Damit war nicht gemeint, daß Du jetzt mit diesen Schmerzen leben mußt, sondern eher, daß Du auf ein rückenfreundliches Leben einstellen mußt und daß es eben immer wieder, bei Überlastung oder auch durch falsche Bewegungen, erneut zu Schmerzen kommen kann!
Der Grund, warum dir die Op empfohlen wurde, hängt sicher mit der Sequesterbildung zusammen. Im Grunde bedeutet ein Sequester ein abrutschen in den Spinalkanal und dadurch wird der Nerv stark bedrängt. Da reicht z.B. schon Übungen bei Kieser, die den Nerv so reizen, daß Du jetzt wieder diese massiven Schmerzen hast.
Zitat
frage mich nur, ob das nach soooooooo langer Zeit (abgesehen davon, dass sie sowieso leider nicht immer oder jedem helfen...) überhaupt einen Sinn hat???
Wegen der langen Zeit würde ich mir weniger Sorgen machen, für mich stellt sich eher die Frage, ob man mit der Nadel überhaupt in die Nähe des Nervs kommt, da ja der Nerv durch den Sequester "belagert" ist.
Da solltest Du mit dem Arzt nochmals durchsprechen, ihm ist ja hoffentlich klar, daß diese Behandlung privat bezahlt wird und nicht über die KK abgerechnet wird?!