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Komplette Version Rehakur ja oder nein?

Bandscheiben-Forum > Rehabilitation
Sandra570
Hallo,

ich bin neu hier und möchte mich kurz vorstellen.

Vor ca 5 Monaten hatte ich einen Bandscheibenvorfall L4/L5, sowie kleiner Bandscheibenvorfall medial L5/S1.
Ich hatte starke Schmerzen, bin aber trotzdem arbeiten gegangen, naja, ich dachte es ist ein Hexenschuß o.ä. und hab durchgehalten. Da ich aber Probleme hatte meinen Fuß richtig anzuheben bin ich dann doch nach 6 Wochen zum Arzt gegangen. Dieser diagnostizierte eine Fußheberschwäche und daß kein Hackenstand möglich ist. Dann gings zum Neurologen und später zum Orthopäden. Dieser empfiehlt mir dringend eine Reha-Kur. Ich habe diese Kur auch beantragt, möchte sie ambulant durchführen, da ich alleinerziehend mit 2 Kindern bin. Inzwischen habe ich Krankengymnastik und Reizstrom bekommen.
Nun habe ich, wie vom Orthopäden vorhergesagt, erstmal eine Ablehnung bekommen und überlege nun ob ich Widerspruch einlegen soll.
Ich habe so das Gefühl, daß ich mich daran gewöhnt habe im rechten Bein wenig Kraft zu haben. Für einen Außenstehenden laufe ich ganz normal, nur beim schnellen Gehen merke ich wie mein Fuß nach unten klappt. Anheben kann ich ihn von alleine, es fühlt sich nur "komisch" an. Auf der Hacke kann ich allerdings immer noch nicht stehen. Die Beeinträchtigung ist gering aber nicht verschwunden. Ich kann damit leben. Allerdings habe ich täglich Rückenschmerzen.
Ich frage mich nun ob die Kur notwendig ist, ob sie mir wirklich etwas bringt? Welche Therapien gibt es dort? Eine Strategie um weitere Bandscheibenvorfälle zu vermeiden hätte ich schon gerne. Ich arbeite als Küchenhilfe in einer Betriebsküche was das Ganze nicht leichter macht.
Für schnelle Hilfe wäre ich sehr dankbar!

LG Sandra
josie
Hallo Sandra!
Zitat
Anheben kann ich ihn von alleine, es fühlt sich nur "komisch" an. Auf der Hacke kann ich allerdings immer noch nicht stehen. Die Beeinträchtigung ist gering aber nicht verschwunden. Ich kann damit leben. Allerdings habe ich täglich Rückenschmerzen.

Nimm das nicht auf die leichte Schulter, aus einer Fußheber-und/oder senkerschwäche kann sehr schnell eine Lähmung werden, das beeinträchtigt einen mehr als stark, das kann ich dir aus eig. Erfahrung selber sagen.

Das schlimmste daran ist, daß es u.U. nicht mehr rückgängig gemacht werden kann!
Du solltest also auf jeden Fall Widerspruch gegen den Bescheid einlegen. Ich persönlich würde dir auch zu einer stationären Reha raten, weil eine ambulante Reha und dann zu Hause HH und Kinder ganz schön streßig sein können.

Gibt es niemand, der für diese Zeit die Kinder versorgen kann, Großeltern, Tante etc.?

Schmerzen haben natürlich auch damit zu tun, wenn man viel um die "Ohren hat" und das hast Du sicher, deshalb wäre diese Auszeit für dich mehr als wichtig!
Jürgen73
Hallo Sandra,

willkommen im Forum.

Leider ist es heutzutage so das fast jede Reha erst einmal abgelehnt wird.

Deshalb solltetst du auf jeden Fall Widerspruch einlegen.

Von einer ambulanten Reha würde ich absehen.

Es gibt auch Rehaeinrichtungen wo du deine Kinder mitnehmen kannst z.B. in diesem Beitrag.


Sandra570
Lieben Dank für die schnelle Antwort.

Du meinst also, es kann auch später noch zu einer Lähmung kommen? Ich dachte eigentlich, ich bin aus dem Gröbsten raus, jetzt nach 5 Monaten?
Ich hadere immer mit mir, stelle mir vor, die Menschen die zu dieser Kur erscheinen haben alle "ersichtliche" Probleme" und ich komme dort angelaufen als ob nichts wäre. Mein Problem liegt wohl eher im falschen Denken. Meine Chefin hatte schon mehrere schlimme Bandscheibenvorfälle und ist fast noch nie ausgefallen (hatte allerdings auch noch keinen neurologischen Ausfall) Diese "Vorbilder" machen es mir schwer.
Ich glaube, daß eine stationäre Kur mir mehr Sorgen bereiten würde, familiär wäre das nicht so leicht machbar. Bei einer ambulanten Kur könnte ich evtl meine kleine Tochter morgens noch in die Schule fahren.
Eine Mutter-Kind Kur hatte ich vor 3 Jahren, ich bin nur durchschnittlich gestresst angel.gif , ich habe eher das Gefühl, daß ich körperliche Entlastung brauche.

Ich weiß nicht genau, was ich in den Widerspruch reinschreiben soll. Kann ich mich da irgendwo kundig machen oder reicht einfach der Widerspruch ohne Erklärung mit Verweis auf den Orthopäde? Ärztliche Unterlagen habe ja ich schon alle eingereicht.

LG und danke!
Sandra
Sandra570
Hallo Jürgen,

danke für deinen Beitrag.

Mein Problem liegt eher darin, daß ich überlege ob ich die Kur überhaupt mache. Ich bin nicht so schwer beeinträchtigt, wie so viele Andere hier drin.
Ambulante Kuren sind sicherlich nicht ganz so wirkungsvoll aber es wäre für mich eine Alternative. Ich habe nur keine Ahnung, wie eine Ambulante Kur abläuft, welche Therapien man bekommt etc.?

LG Sandra
Jürgen73
Hallo Sandra,

du bekommst die gleichen Anwendungen wie in einer stationären Reha.

Nur du hast in den meisten Fällen kein Zimmer wo du dich am Tag zwischen den Anwendungen mal ausruhen kannst.

Die Anwendungen können durchaus schon morgens um 7 Uhr losgehen.
Ist mir schon in einer stationären Reha passiert.

Und nachmittags hast du dann deinen Haushalt um die Ohren was auch nicht grade förderlich ist.

Bei deinem Widerspruch sollte dir dein Orthopäde helfen können.
josie
Hallo Sandra!
Dein Widerspruch muß innerhalb von 4 Wochen bei der RV sein. Der kann ganz formlos gestellt werden:
Gegen ihren Ablehnungsbescheid vom (Datum) lege ich Widerspruch ein.
Das kannst Du schon mal hinschicken und dazu schreiben, ärztliche Begründung wird nachgereicht, damit Du dich an die Widerspruchsfrist haltest.
Falls sich das mit deinem Arzt kurzfristig machen läßt, dann kannst Du es natürlich zusammen versenden.
Ganz wichtig ist, daß drinsteht, daß deine Erwerbstätigkeit gefährdet ist.
Wichtig ist dann, was dein Arzt dazu schreibt, warum er der Meinung ist, daß die Reha sein muß

In diesem Link steht, was Du beachten mußt, wenn Du den Widerspruch schreibst, natürlich muß deine Rentenversicherungsnummer dabei stehen und das Aktenzeichen, das steht im Ablehnungsbescheid drin.
http://www.deutsche-rentenversicherung-bun...iderspruch.html

Zitat
ich habe eher das Gefühl, daß ich körperliche Entlastung brauche.

Deine Arbeit in der Küche ist sicher für den Rücken nicht optimal, in dieser Richtung solltest Du überlegen, ob es auch andere Möglichkeiten gibt.
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