ich berichte mal von meiner OP - und Fragen habe ich auch. Aber eins nach dem anderen ;)
Zuerst vielleicht meine "Geschichte". Der BSV wurde im Sommer 2008 diagnostiziert. Monatelang konservativ behandelt, dann wieder einigermaßen ruhig. Der 2. Schub Ende Januar 2010 - schlimmer als der erste. Schon damals wurde mir zur OP geraten, allerdings hatte ich Angst um meinen damaligen Job, da mir schon nach einer Woche Krankheit mit Kündigung gedroht wurde. Also wieder konservative Therapie, KG, PRT-Spitzen, eine Woche Schmerztherapie im KH. Es dauerte ca. ein halbes Jahr, bis die Schmerzen einigermaßen weg waren.
Und nun Anfang Mai der 3. Schub. Mit unerträglichen Schmerzen und zunehmender Schwäche des linken Arms. Teilweise fielen mir Dinge aus der Hand. Durch meine Hartnäckigkeit habe ich sehr schnell Termin für MRT, beim Neurologen und dann auch bei der operierenden Ärztin im KH bekommen. Und natürlich dann auch den schnellen OP-Termin, denn NC und Orthopäde waren sich einig, dass es mehr als eilig ist/war. Die Schmerzen waren so stark, dass nichts mehr half. Ich habe nur noch geheult, konnte nichts essen, nicht schlafen... schlimm. Die NC plante, eine Prothese einzusetzen, damit die Beweglichkeit erhalten bleibt.
Ich bin also am 30.05. um 7 Uhr in der Klinik gewesen, durfte direkt ins Bett hüpfen. Um 8 Uhr wurde ich in den OP geschoben. Im Aufwachraum schaute ich auf die Uhr: 12:10 Uhr. Ich war überrascht, da es zunächst hieß, die OP dauere max. 2 Stunden. Nun waren es 4. Aber: ich hatte Wundschmerz, klar. Aber die furchtbaren Schmerzen im Arm waren WEG. Völlig weg. Ich konnte es kaum glauben, es fühlte sich wie ein Wunder an.
Nach 3 Stunden im Aufwachraum wurde ich ins Zimmer geschoben und am Abend durfte ich vorsichtig aufstehen. Mein Kreislauf war schlapp, aber sonst war alles gut. Keine Halskrause, nur eine Drainage in der Wunde, es kam aber kaum Blut. Ich durfte mich bewegen und hinlegen, wie ich wollte, bzw. wie es mir angenehm war. Ich konnte die ganze Nacht schlafen, es war ein Traum. Am nächsten Tag kam die NC und erzählte von der OP. Sie konnte keine Prothese einsetzen, da der BSV alt war und dementsprechend es sich nicht um weiches Material, sondern um Verknöcherungen handelte. Diese musste sie wegstanzen und hatte dann nicht mehr genügend Material, um eine Prothese zu befestigen. Es wurden 2 Titanplatten miteinander verschraubt und ein Cage eingesetzt. Es ging mir so gut! Sofort am Tag nach der OP kam eine Physiotherapeutin, begann mit vorsichtiger KG.
Am 3.6. durfte ich heim, ab dem 6.6. war ich für 3 Wochen ich in einer ambulanten Reha, es wurde jeden Tag besser. Ich darf noch nicht schwer heben und keine "Über-Kopf-Arbeiten" machen.
Nun habe ich die Reha hinter mir und arbeite die 2. Woche wieder nach dem Hamburger Modell. Heißt für mich: 2 Wochen à 4 Stunden/Tag, dann 2 Wochen à 6 Stunden/Tag und erst danach wieder Vollzeit. Mein Arbeitgeber macht das auch mit, das ist alles positiv. In der letzten Reha-Woche hatte ich immer mal wieder leichte Schmerzen. Kribbeln im Trizeps, in den Fingern. Das sei normal, sagte man mir.
Womit ich aber schlecht klarkomme: ich weiß nicht, was ich beachten soll/muss mit dem Implantat. Außerdem kann ich das Implantat spüren, sehr merkwürdig. Das macht mich alles unsicher

Daher auch meine Bitte, mir Eure Erfahrungen zu schildern. Ist es wirklich so, dass man diese Titanplatte spüren kann? Ich weiß nicht mehr, was ich tun soll und habe Angst, etwas falsch zu machen. Es fühlt sich an, als sei ich uralt und zu nichts mehr nütze. Staubsaugen strengt mich wahnsinnig an, Fenster putzen geht gar nicht, heben auch kaum... aber ich bin doch erst 50... Es ist, als ob ich für alle Menschen in meiner näheren Umgebung nur noch eine Last bin

Danke für Eure Meinungen...