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Komplette Version Vorfall L5/S1 - was ist nun richtig?

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Netti.69
Hallo an alle,
zunächst kurz mein Krankheitsverlauf:
Vor 8 Wochen nach Rückenschmerzen vom HA verordnetes MRT mit dem Ergebnis Bandscheibenvofall links bei L5/S1 mit Kompression der Nervenwurzel links.

Ich habe noch ein komisches Gefühl an der Außenseite des linken Unterschenkels und am Fuß (will nicht Taubheit sagen, da ich alles spüre - der Bereich ist jedoch schmerzempflindlicher) und eine Fußsenkerschwäche, die aber nur noch leicht vorhanden ist.

Zunächst stationäre Behandlung (Schmerztherapie), danach ambulante Weiterbehandlung.
Dafür habe ich mir eine Reha-Ärztin gesucht. Ein zwischenzeitlicher Besuch beim Neurochirurgen brachte noch nicht das gewünschte Ergebnis für mich: nochmalige Vorstellung in 3 Wochen, sollte ich bis dahin schmerzfrei sein, EMG zur Prüfung der Nervenschädigung, wenn nicht, steht das Thema OP nach wie vor im Raum.

Folgende Medikation (Tetrazepam wurde bereits ausgeschlichen)
Ibuprofen 600 1-0-1 / Lyrica 75 1-0-2 bis Sonntag, dann endete auch die Einnahme des Ibuprofen und ich sollte auf Novaminsulfontropfen 4 x täglich umsteigen.
Die zeigten aber nicht so die Wirkung.

Nach einem weiteren Termin bei meiner Reha-Ärztin und dem Hinweis darauf, entschied sie sich für die Verordnung von Katadolon S long. Diese habe ich nun 2 Tage abends genommen und finde, die Schmerzen werden wieder stärker, vor allem der krampfartige Schmerz im Bein.

Begleitend dazu habe ich Physiotherapie, das volle Programm mit Massage, Reizstrom, Ultraschall, Triggerpunktmassage und Schlingenlagerung (das hat bestimmt auch einen korrekten Namen ...).

Momentan habe ich aber das Gefühl, dass irgendwie nichts mehr hilft.

Ich gehe auch wieder arbeiten - ca. 6 Stunden am Tag, je nachdem wie es geht.
Was richtig gut funktioniert ist laufen, da hab ich die wenigsten Schmerzen.

Nun ist ja die Grundaussage aller: Geduld ...
Doch was mache ich richtig? Was ist die richtige Mischung zwischen Spannung und Entspannung?

Die Ärztin sagt, ich kann ruhig wieder auf Arbeit laufen (ca. 1,5 km), der Physiotherapeut denkt, das könnte zuviel sein.

Die Ärztin meint, ich sollte Übungen "kurzer Fuß nach Janda" machen, der Physiotherapeut hält davon garnichts.

Alle sagen, sitzen ist Gift, aber an manchen Tagen könnte ich stundenlang sitzen, weil ich dabei keine Scherzen hab.

Momentan möchte ich am liebsten wieder zum Ibuprofen wechseln. Hat jemand vielleicht Erfahrungen mit dem Katadolon?

Die Ärztin hat mir vorgeschlagen, mich zu einem anderen NC zu überweisen, der Kryotherapie macht - diesen Termin hab ich in 4 Wochen, den werde ich auf alle Fälle wahrnehmen, damit habe ich auch eine zweite Meinung zum Thema OP.

Ich weiß, dass ich im Gegensatz zu anderen hier im Forum noch gut dran bin, aber ich denke, dass ihr auch mir Ratschläge geben könnt und freu mich auf Eure Antworten.


LG Netti.69

violac01
Hallo Netti,

das versteh ich nicht, wieso wird über eine oP nachgedacht?

ja du bist noch einigermaßen gut dran, kannst ja auch arbeiten gehen..(ob das gut ist,keien Ahnung?). Auch das du lange sitzen kannst ist doch gut. Und laufen 1,5 km ist völlig i.O.man soll ja in Bewegung bleiben . Ich sollte/ durfte anfangs 1,5 h Laufen und da schafft man wesentlich mehr Kilometer. Also alles in alem geht es noch mit deinen Symptomen


deshalb verstehe ich überhaupt nicht wieso von OP gesprochen wird. Alle deinen momentanen Probleme sind keine OP Indikation!!!! Und nach 8 Wochen kann man auch nicht erwarten, dass schon alles weg ist.

Ich rate dir, lass dich auf keinen Fall vorschnll zur OP drängen und probiere es weiter mit den ganzen Sachne.

Warum wurde das Medikamnet denn gewechselt , wenn es geholfen hat?

Was ist denn Kryotherapie ?

Liebe Grüße violac

sabibue
Liebe Netti,
bei mir wurde genau wie bei Dir vor 8 Wochen ein BSV diagnostiziert. Schock-dachte hätte mir ne Zerrung geholt... Der Orthopäde hat mir gleich eine Notfalleinweisung fürs Krankenhaus ausgestellt und meinte ich würde um eine Op nicht drumherum kommen. Habe mir dann ein MRT Termin organisiert und 2te Orthopädenmeinung. der hat mich zum NC geschickt weil er auch meinte das es eine Op Indikation gab (Fußheberlähmung)

Der NC meinte dann aber ich könnte es zunächst noch mit PRT Spritzen versuchen. Habe dann fast 3 Wochen auf den ersten Spritzentermin gewartet und als es losgehen sollte bin ich mit dicker Backe aufgewacht und hatte erstmal große ZahnOP. Dadurch haben sich die Spritzen nochmal nach hinten verschoben. Für Physio ist es laut der Aussage meines Orthopäden noch zu früh.
Meine Therapie von Seiten der Ärzte bestand bisher einzig im Verschreiben von Ibuflam 600.
Habe dann selbst gelesen was ich tun kann ( gut das es das Forum gibt). Stufenlagerung, Wärme, Spazierengehen, Mc kenzieÜbungen und Keltican- und was soll ich sagen, mir geht es Stück für Stück besser.
Ibuflam von anfänglich 4x 600 auf 2x 600 pro Tag reduziert. Fange nächste Woche an 1ne 600 er durch eine 400er zu ersetzen und so Stück für Stück die Schmerzmittel auszuschleichen.
Fußheberlähmung ist verschwunden, Schmerzen zentralisieren sich im Rücken, es schießt kaum noch ein, sitzen ging fast 6 Wochen gar nichht, geht jetzt auch wieder, noch nicht lange aber immerhin mal 15 Minuten. Und Bewegungen die nicht gingen gehen auch ganz langsam.

Wenn ich Deinen Behandlungsverlauf lese, denke ich wie unterschiedlich die Behandlung doch sein kann. warum sollst Du denn das Ibu ersetzen? Das hast Du doch gut vertragen oder?
Wolltest Du so schnell wieder arbeiten? Bin ja auch noch neu- aber 8 Wochen Krankschreibung kommn mir sehr kurz vor. Gerade ohne Op muß sich der Vorfall langsam zurückbilden- da solltest Du Dich nicht zu sehr durch Arbeit belasten. Mir fällt es auch unheimlich schwer nicht zu arbeiten und mich weiter krankschreiben zu lassen- habe aber Schiß zu früh zu starten. Kann zu Hause ein bißchen organisatorisch für mein Projekt machen und fahre alle 2-3 Tage in den Laden um meine Vertretungen durch Gespräche zu unterstützen- aber richtige Schichten werde ich wahrscheinlich nicht vor Mitte August machen können.
Hast Du mal was von PRT Spritzen gehört? Vielleicht wäre das auch bei Dir ein weiterer Versuch vor der OP?
Ist leicht gesagt, aber ich glaube, das man immer wieder auf seine innere Stimme hören sollte. Ich glaube wenn man lernt zuzuhören sagt einem der Körper was er braucht. Vertrauen in die eigenen Selbstheilungskräfte sind für mich wichtig- sonst machen einen die so verschiedenen Aussagen der Ärzte echt wuschig.

Wünsche Dir erstmal eine gute Nacht
sabine
Netti.69
Vielen Dank für Eure Antworten.
Das Ibuprofen wurde abgesetzt, da die Ärztin der Meinung war, ich würde mit den Novaminsulfontropfen auskommen. Da dies nicht der Fall war, erhielt ich dann noch das Katadolon.

Die OP-Indikation ergibt sich meiner Ansicht nach aus dem Kribbeln, das ich nach wie vor an der Außenseite des US und am Fuß habe.

Die Kryotherapie ist eine Kältetherapie gegen die Schmerzen. Gibt hier im Forum auch Beiträge dazu, ich bin nur nicht in der Lage das zu verlinken ... kopfklatsch.gif

@sabibue:
Stufenlagerung, Wärme, Spazierengehen - das mache ich auch. Das Keltican habe ich seit Dienstag ebenfalls im Programm.

Zum Thema Arbeiten: Du hast sicher Recht, man soll sich nicht zuviel zutrauen, aber mir fiel die Decke zu Hause auf den Kopf und auf Arbeit hab ich Ablenkung ...

Mittlerweile hab ich aber auch so vorgesorgt, dass ich von zu Hause aus arbeiten kann.

Das Thema PRT-Spritzen werde ich sicher bei meiner Ärztin ansprechen.

Nun habe ich ein paar Fragen an Dich:
Hattest Du auch dieses Kribbeln?
Hättest Du einen Link für die McKenzie-Übungen?

Ich danke Dir schon immer!

LG Netti
Jürgen73
Hallo Nettie,

willkomen im Forum.

Zitat
Schlingenlagerung (das hat bestimmt auch einen korrekten Namen ...).

Schlingentischbehandlung.

Das Kribbeln kommt von der Tangierung des Nerves.
8 Wochen sind noch keine lange Zeit.
6-12 Wochen sind durchaus normal bis eine Besserung eintreten kann.

Dein Laufen könnte im Moment auch schon zuviel sein. Ist aber bei jedem unteschiedlich.

Über die Suchfunktion findest du genug Beiträge über McKenzie.

Ich persönlich ziehe einen guten Physiotherapeuten vor.
Auch ein Fitnessstudio mit Physiotherapeuten als Trainer wäre angebrachter als McKenzie.

Aber les dir die Beiträge mal selber durch.
Anneliese
Hallo,

ich denke, dass das Kribbeln Nervenirritationen sind. Ich habe sowas sehr oft, vornehmlich in der Nacht. Bei mir hilft da spazierengehen oder eine Fußmassage.

Liebe Grüße
Anne
sabibue
Hallo Netti,
kann ich soooo gut verstehen, dass Dir die Decke auf den Kopf fällt. So viiel Zeit um sich mit sich selber zu beschäftiigen- das will man ja auch nicht unbedingt.
Arbeite gerade ein Achtsamkeitsarbeitsbuch durch und versuche zu reflektieren, was ich ändern kann in Zukunft, nicht nur von den Bewegungen, sondern auch von der Psyche.

Kribbeln hatte ich nicht, nur einen heftigen reißenden Schmerz durchs ganze Bein bis in den Knöchel und anfänglich halt den tauben Fuß.

Zu Mc Kenzie habe ich mir ein Buch bestellt. Wenn Du Mc Kenzie eingibts wird Dir auch die Deutschland Seite angezeigt.
Mit den Übungen bin ich aber ganz langsam und vorsichtig umgegangen- mach das auch bitte.
Habe nur so viel Gutes zu dieser Methode gelesen und gehört.
Glaube anders wie Jürgen 73 das es kein entweder oder geben muß. Physiotherapeut und Mc Kenzie schließen sich für mich nicht aus. Bin froh das ich so etwas klares, gut nachvollziehbares, wissenschaftlich belegtes, und in der Praxis erfolgreiches zur Selbstanwendung gefunden habe.

Toi,toi, toi, weiterhin.
Schönen Abend und lieben Gruß
Sabine
violac01
Hallo ihr beiden,

Zitat
Die OP-Indikation ergibt sich meiner Ansicht nach aus dem Kribbeln, das ich nach wie vor an der Außenseite des US und am Fuß habe.


Nein, dass ist definitv keine Op Indikation. (OP Indikation nur Lähmungen /Ausfallerscheinungen oder man hält seinen Schmerz gar nicht mehgr aus...oder es dauert so viele Monate, dass man die Geduld verliert.

Bei mir war es sogar so, dass ich erst nur die starken Schmerzen hatte und erst später das Kribbeln einsetzte. Kribbeln ist der Beginn und Ende einer Nervenirritation. Also daher dachte ich mir kribbeln nach Schmerz prima, jetzt wird der BSV kleiner und löst nur noch kribbeln nicht mehr die Extremschmerzen aus.

Wenn du am Anfang bist ist Kribbeln auch ein gutes Zeichen, da ist es noch nicht so dolle schlimm. Also sei schön vorsichtig, die BS kann am Anfang noch nachrutschen und dann werden Schmerzen schlimmer. Also schön vorsichtig und langsam machen.

LG violac
Hexecindy
Hallo,

hatte auch einen bandscheibenvorfall L5/S1 und hatte vor 5 Wochen op.
Mache bei meiner Physio Vojta-Therapie, das hilft mir echt wirklich gut.

Kurze Erklärung: Vojta-Therapie

Durch therapeutische Anwendung der Reflexlokomotion können elementare Bewegungsmuster bei Patienten mit geschädigtem Zentralnervensystem und Bewegungsapparat – zumindest in Teilbereichen – wieder erreicht werden, d.h. sie werden wieder zugänglich.

Kannst ja mal dein Physio fragen ob die das auch machen.
Arnold
Hallo Netti,

Ja wie soll ich sagen,willkomen hier auch wenn es nichts so schön ist.Diese Symtome kenne ich, mir geht es genau so.Ich weiß gar nicht seit wann genau ich das habe, dachte wahrscheinlich wird schon wieder.Letztes jahr in April Beschwerden an der linken Wade,ich dachte bestimmt irgend etwas am Muskel.MRT dann ende Mai, Vorfall L5/S1.Habe dann noch bis Ende Juli gearbeitet,dann ging nichts mehr.AU bis Sep. dann 4 Wochen Wiedereingliederung.Diese beschwerden sind bis heute geblieben,habe wohl doch zu lange gewartet.Wenn ich an der Arbeit stehe fängt es an über die linke Pobacke bis in die Wade zu schmerzen.dann über das Schienbein bis zum großen Zeh. Teilweise auch auch ein kalter Schmerz der bis nach unten zieht. Was hilft ,seit Oktober mache ich 1 mal die Woche Rehasport(Betreuer sind terapheuten) und dann noch der gute alte Gymnastikball, wo ich meinem Rücken was gutes gebe. Medis höchstens 1 mal die Woche Ibuprofen und Tetrazepan

Alles Gute Arnold
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