Ich habe da noch was im internet gefunden und zwar unter:
http://www.gwz-steglitz.de/patienteninfo/Z...ettendenerv.pdf

Den Text habe ich hier mal eingestellt. Ist ganz interessant, denn genau so wurde es bei mir auch gemacht, wobei der Arzt noch von Cortison sprach, welches er mitspritzt

Hier nun der Original-Text:


PERKUTANTE FACETTENDENERVATION


Die einzelnen Wirbelkörper sind im seitlichen und hinteren Abschnitt durch kleine Gelenke (Facettengelenke) miteinander verbunden. Weitere Gelenke befinden sich zwischen Wirbelsäule
und Rippen (Costotransversal- und Costovertebralgelenke) und zwischen Kreuzbein und Darmbein (Ileosakralgelenk). Bei Verschleiß (Degeneration) oder Entzündung können diese Gelenke Ausgangspunkt von starken Schmerzen im Bereich von Rücken, Nacken und Schulter sein. Bei der Nervenverödung (Neurolyse) werden Teile dieser Gelenke und die schmerzführenden Nerven in diesem Bereich gezielt ausgeschaltet, wodurch die Schmerzen deutlich nachlassen. Der kleine Eingriff kann problemlos ambulant vorgenommen werden.


WAS GESCHIEHT BEI DIESEM EINGRIFF?

Bei dem Eingriff werden die Nerven ausgeschaltet, die das Rückenmark bereits verlassen haben und von außen für die Versorgung der Wirbelgelenke zuständig sind. Sie werden jeweils rechts und links von der Wirbelsäule an mehreren Stellen verödet bzw. unterbrochen. Für den Eingriff werden Sie in Bauchlage auf den Operationstisch gelagert. Zunächst wird unter Röntgen-Kontrolle eine dünne Sonde vorsichtig an den Nerv herangeführt. Durch Einleitung eines leichten Reizstroms kann der Arzt prüfen, ob die Nadel an der richtigen Stelle platziert ist. Sitzt die Nadel richtig, merken Sie dann ein leichtes Zucken der Muskulatur bzw. Kribbeln im Rücken. Zur anschließenden Ausschaltung des Nerven stehen verschiedene Methoden zur Verfügung. Entweder der Nerv wird durch Zuführung von 95-%igem Alkohol (Ethanol) abgetötet, mittels Laser durchtrennt, mit einer Thermosonde auf 75° C erhitzt oder mit einer Krysonde bei minus 60°C denerviert. Das zerstörte (verödete) Nerventeil ist dabei etwa so groß wie ein Fingernagel. Die Prozedur wird an mehreren Wirbelgelenken durchgeführt, da die Gelenke nerval von mehreren Segmenten versorgt werden. Der gesamte Eingriff wird durch wiederholte Röntgen-Kontrollen überwacht.


WANN RÄT IHNEN DER ARZT ZU DIESEM EINGRIFF?

Rückenschmerzen können sehr vielfältige Ursachen haben. Bevor eine Nervenverödung zur Schmerzausschaltung durchgeführt wird, muss sichergestellt werden, dass der Schmerz tatsächlich durch die Wirbelgelenke verursacht wird. Dies kann z. B durch Einbringung eines örtlichen Betäubungsmittels (Lokalanästhetikums) an die entsprechenden Nerven erfolgen. Lässt der Schmerz unter dieser Behandlung kurzfristig nach, verspricht die Nervenverödung einen länger anhaltenden Erfolg. Nach ein bis zwei Jahren erholen sich die verödeten Schmerznerven wieder und die Nervenenden wachsen erneut zusammen. Treten dann wieder Schmerzen auf, kann der Eingriff problemlos wiederholt werden


WELCHE BTÄUBUNGSMETHODE WIRD IN DER REGEL ANGEWANDT?

Der Eingriff erfolgt in örtlicher Betäubung und meist unter der Gabe eines Schmerz- und Beruhigungsmedikamentes in eine Vene durch einen Facharzt für Anästhesie.


WIE LANGE DAUERT DER EINGRIFF DURCHSCHNITTLICH?

Die Schmerznervverödung an der Wirbelsäule dauert etwa 20 Minuten.


WER IST EVENTUELL NICHT FÜR DIESEN EINCRIFF GEEIGNET?
Nicht für den Eingriff geeignet sind Patienten mit sogenannten unspezifischen Rückenschmerzen,
bei denen das Problem nicht eindeutig den Wirbelgelenken zugeordnet werden kann. Auch
durch Bandscheibenvorfälle verursachte 5chmerzen und Lähmungserscheinungen können
nicht durch diesen Eingriff gelindert werden.
Infektionen im Bereich der Haut an der Einstichstelle müssen vor dem Eingriff vollständig
abgeheilt sein.

WIE IST DAS RISIKO EINZUSCHATZEN?
Die Schmerznervverödung ist ein sehr komplikationsarmer Eingriff, wobei das Risiko etwa im Bereich von anderen schmerztherapeutischen Injektionen in den Rücken liegt. Über seltene Komplikationen wie Infektionen oder Nachblutungen wird Ihr Arzt Sie vor dem Eingriff umfassend aufklären.


WAs MÜSSEN SIE VOR DEM EINGRIFF BEACHTEN?
Nehmen 5ie wegen anderer Erkrankungen regelmäßig Medikamente, sollten Sie den Arzt rechtzeitig vorher darüber informieren, da einige Medikamente wie z. B blutverdünnende Substanzen (A55, Marcumar, Plavix, lscover usw.) einige Tage vor dem Eingriff abgesetzt werden sollten.

WAS GESCHIEHT NACH DEM EINGRIFF UND WAS IST ZU BEACHTEN?
Auch bei der ambulanten Schmerznervverödung bleiben Sie nach dem Eingriff noch für einige Zeit unter Beobachtung - so lange bis Sie aufstehen können und sich fit für den Heimweg fühlen. Sie sollten am Tag des Eingriffs nicht selbst Auto fahren und sich auch nicht alleine mit öffentlichen Verkehrsmitteln auf den Weg machen. Lassen Sie sich von Angehörigen oder Freunden abholen oder nehmen Sie ein Taxi nach Hause.

Die Schmerzlinderung verspüren Sie in der Regel schon kurz nach dem Eingriff. Da es durch die Verringerung der Schmerzen auch zu einer vermehrten Beweglichkeit, besseren Durchblutung und Entspannung der Muskulatur kommt, nimmt der Schmerz in den folgenden Tagen meist noch weiter ab. Es besteht meist ein lokales Druckgefühl im Bereich der Punktionsstelle, welches innerhalb von 14 Tagen abklingt.

Besondere Vorsichtsmaßnahmen sind nach einer Schmerznervverödung nicht zu beachten.


WANN FINDET IN DER RECEL DER NACHSTE ARZTTERMIN STATT?
Noch am Tag des Eingriffs, wird Ihr Arzt Ihnen mitteilen, wann Sie zur nächsten Kontrolluntersuchung widerkommen sollten. In Ihrem eigenen Interesse sollten Sie diesen Termin unbedingt einhalten. Bekommen Sie zu Hause Fieber, starke Schmerzen, Lähmungserscheinungen oder stellen Sie an der Einstichstelle Rötungen und andere Entzündungszeichen fest, sollten Sie umgehend mit uns Kontakt aufnehmen. Auch wenn Sie unsicher sind und noch Fragen zum normalen Heilungsverlauf haben, sollten Sie umgehend anrufen. Dafür stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung.

Quelle: http://www.gwz-steglitz.de/20056_patienteninfo.htm
MVZ für Orthopädie, Unfallchirurgie, Physikalische Medizin und Neurochirurgie