Chrissi666
07 Mai 2011, 09:04
Wie hoch ist überhaupt das OP Risiko bei einer LWS OP ??
Also das Risiko zu versterben bzw. gelähmt zu sein ??
Discothek
07 Mai 2011, 10:03
Hallo Chrissi,
das ist eine komplizierte, weil statistische Frage. Erstens muß man zwischen dem Risiko der Narkose, dem Risiko des Eingriffs an sich und dem Infektionsrisiko unterscheiden:
1. Tod durch Narkoseprobleme: wenn es keine medizinischen Gründe dagegen gibt, macht man bei OPs an der WS die balancierte (d.h. aus intravenösem Mittel und Gas kombinierte Narkose), die sehr gut vertragen wird: das Todesrisiko liegt bei 0,000 irgendwas %.
2. Je besser der Operateur und je besser die OP-Methode zum Problem passend ausgewählt wird, desto weniger Gefahr, daß Nervenstrukturen verletzt werden. Es kommt auch sehr darauf an, was gemacht wird: Versteifungen und Prothesen sind riskanter als die recht banale Entfernung eines Bandscheibenvorfalls. Größenordnungen anzugeben ist schwierig, aber ich war mir bei meinem Operateur, der jede Woche ein Dutzend Bandscheibenvorfälle operiert und dazu noch versteift und Prothesen macht, wirklich ganz sicher, daß er keine Nerven verletzt. Darum habe ich ihn nur nach der Wahrscheinlichkeit gefragt, daß er vom Endoskop auf Mikrochirurgie umsteigen muß, und das war in meinem Fall nur 5%.
3. Das Infektionsrisiko hängt von der Qualität der Krankenhaushygiene ab, ob sie eine Durchseuchung mit multiresisteneten Erregern haben etc. pp.
Generell gilt aber. wenn man Dir überhaupt zur OP rät, ist auf jeden Fall das Risiko, durch zu langes Warten dauernde Schäden zu bekommen, ganz deutlich viel höher als das OP-Risiko. Acht darauf, daß der Operateur den Eingriff sehr oft macht, und frag möglichst bei Radiologen herum, wen sie empfehlen. Mißlungene Fälle kommen wieder zum MRT, daadurch haben Radiologen einen super Überblick, wessen Patienten sie nur vor der Op und nie mehr hinterher zu Gesicht kriegen. So hab ich meinen Operateur gefunden.
Nur Mut,
Disco
Chrissi666
07 Mai 2011, 18:17
HM, 5 % das was passiert wie Lähmung oder zb. extreme Blutungen bis zum Tod??? Ui....ist ja heftig.
Hallo.
..wo hast du bitte die 5% her?
Disko hat davon nichts geschrieben...lies Ihren Text mal richtig durch.
Gruß Bente
Hallo,
als mir mein Neurochirurg die Einverständniserklärung zu meiner L4-S1Versteifung vorgelegt hat, hat er für die Risiken pauschal 2-10% angegeben. Wobei er selbst wohl bei seinen Patienten noch keine Fälle hatte. Aber er ist verpflichtet trotzdem alle Risiken zu nennen.
Ich habe ihm daraufhin allerdings recht frech geantwortet, dass ich nur den Tod als Risiko akzeptiere

, den Rest bestelle ich nicht mit
Zum Narkoserisiko: Ich wurde innerhalb 3 Tagen zweimal operiert, und hab die Narkosen beide super überstanden. Keinerlei Übelkeit o.ä.
Siehe auch [URL=http://www.diebandscheibe.de/ibf/index.php?showtopic=46955[/URL]
LG Casi
siobhan
08 Mai 2011, 08:09
Hallo Chrissi,
Disco hat ja schon sehr ausführlich geantwortet. Weiss nicht, ob Du das
http://www.diebandscheibe.de/ibf/index.php...topic=43648&hl=gelesen hast. Auf der Seite wird auch über Risiken (mit einigen Zahlen) berichtet.
Auch hier haben WS-Spezialisten auf die Frage nach möglichen Komplikationen geantwortet:
http://www.eurospine.org/p31000282.htmlLG,
Siobhan
Discothek
08 Mai 2011, 08:49
Hallo Chrissi,
noch was: setz doch bitte Anrede und Gruß an Deine Beiträge. Wir investieren hier alle persönliche Freizeit, und Motivation kommt mit etwas menschlich-freundlichem Schmierstoff.
Viele Grüße,
Disco