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Komplette Version degenerative BS LW5/SW1 mit 25...

Bandscheiben-Forum > HWS-Forum
D.avid
hallo zusammen,

bin neu hier und möchte kurz mein problem erklären. (hoffe der text wird nicht zu lang, ist aber wichtig um das gesamtbild zu sehen)
ich habe große angst weil ich jetzt vor der wahl einer op mit prothese stehe, was für mein alter schon krass ist.

habe 2006, also mit 20 durch körperliche arbeit im familienbetrieb einen BS- vorschub bekommen. hab das dann mit physio wieder ganz gut in den griff bekommen. habe dann auch nur noch selten im betrieb mitgearbeitet.
habe danach schmerzen im hoden bekommen, was ich aber nicht auf die bandscheibe zurück geführt habe. verschieden urologen fanden aber nichts.

2008 wurde das dann schlimmer und hab auch noch schmerzen genau in der leistengegend bekommen. bin dann zu verschieden ärzten. die einen meinten die leisten wären ok, die anderen waren sich nicht sicher. wurde dann jedenfalls minimal inversiv operiert und gleich wieder zu gemacht, weil die leisten angeblich "bestens" aussahen. im op-bericht stand noch am ende dass das problem evtl. auf die bandscheibe zurück zu führen ist.

ich dachte mir schon dass ich mir das ganze vielleicht einbilde. naja, habs dann irgendwie geschafft das ganze zu verdrängen und war sogar so blöd, ab und zu im familienbetrieb mit zu arbeiten. (wie das halt so ist wenn man "dringend" gebraucht wird)

bin 2009 ,eigentlich durch zufall, (wegen einer infektion meiner freundin) zu einer urologin gekommen. musste mich dort auch untersuchen lasssen. sie hat dann im ultraschall festgestellt dass meine blase bereits einen dicken muskelring aufgebaut hat. habe dann uroflow gemacht und es wurde festgestellt dass ich nur 17 ml/s pinkel. normal für mein alter wären 35 ml/s. dazu fast 100 ml restharn in der blase. hab selten so eine angangierte ärztin gesehen. (urologie wagner, berlin) haben praktisch alles was es gibt durchgecheckt und nichts gefunden, ausssr immer wieder die bandscheibe.

insgeamt haben sich diese symptome, vorallem in der letzten zeit verstärkt:

muss ständig aufs klo (vorallem nachts)
ständige müdigkeit und antriebslosigkeit
jede bewegung tut im rücken weh (komm mir manchmel vor wie 80)
schmerzen im hoden und in den leisten
verringerte libido
nach ca. 20 minuten auf dem crosstrainer im fitness werden die 3 inneren zehen am linken fuss taub.
habe angefangen leicht zu humpeln
langes stehen oder spaziergänge sind sehr schmerzhaft. (ist vorallem in meim job tödlich, da ich praktisch den ganzen tag stehe, kann das nicht mehr lange machen)

ende 2010 hab ich nochmal ein mrt machen lassen und es wurde festgestellt dass die bandscheibe weiter in den nervenkanal gerutscht ist, aber noch nicht so stark dass es operiert werden müsste.
war letzte woche im Bundeswehrkrankenhaus, und der chefarzt meinte das der bandscheibenvorfall nicht mein problem wäre, sondern die degenrative BS. die ist auf den aufnahmen praktisch schwarz und hat deutlcih an höhe verloren. seiner meinung nach sind die aussichten einer konservativen behandlung eher schlecht. (arzt hat einen sehr guten eindruck gemacht, also nicht "operationsgeil")
jetzt hab ich die möglichkeit einer prothese, mit dem risiko einer "ejakulativen dysfunktion", oder eine dynamische stabilisierung. habe nächste woche nochmal einen termin bei prof. woiciechowsky hier berlin und werde mich nochmal beraten lassen.
beide möglichkeiten klingen auf jedenfall echt heftig.

die prothese wäre jedefalls "die" lösung, aber das risiko ist krass. müsste vor der op eine spermaprobe einfrieren lassen.
die dynamische stabilisierung hätte weniger risiko, aber der arzt meinte dass das evtl. unzureichend wäre und ich dann die möglichkeit hätte trotzdem noch die prothese iensetzen zu lassen. dann hätte ich insg. 3 ops! nein danke!!

jedenfalls hab ich echt schiss, ich weiß nicht was ich machen soll. bringt physio etc. evtl. doch was?
brauch jedefalls sehr schnell eine lösung, da ich wirklich die "schnauze voll" hab. will endlich wieder ein normales leben führen. bin erst 25!!!



sorry für den langen text, aber mir ist das wirklich sehr wichtig.













Kessi
Hallo D.avid,

herzlich Willkommen hier im Forum.

Hast du auch deinen genauen MRT-Befrund zur Hand?

Eine OP bringt leider nicht immer den gewünschten Erfolg, eine Prothesenimplantation ist ein großer Eingriff,
musst du mal oben in die Suche eingeben, du findest viele Beiträge dazu.

Physiotherapie, Muskelaufbau ist sehr wichtig, sollte man regelmäßig auch zu Hause durchführen.

Deine Blasenprobleme klingen nicht so gut, warst du auch mal beim Neurologen, gibt es ein EMG,
dort könntest du erfragen, ob diese Störung wirklich von der BS ausgelöst wird.

Hattest du schon Behandlungen, eventuell PRt( Spritzen unter CT an die Nervenwurzel)?

Viele Grüße
von Kessi winke.gif
D.avid
hallo kessi,

danke für deine schnelle antwort.

also physio hatte ich ja bereits 2006 und es gingen praktisch direkt danach die propleme im leisten- und hodenbereich los, was mich wundert.
ich war anfang diesen jahres bei einem osteopathen. habe einige dehnübungen bekommen und die empfehlung ausdauersport zu treiben, um die verspannungen zu lösen.
hat leider alles nichts gebracht.
aber ich würde mich eh als sportlich bezeichnen. bin seit ca. 7 jahren im fitnessstudio. achte auf rückenschonende übungen und dehne mich nach den übungen. ernähre mich gesund, trinke kaum alkohol, rauche nicht, habe eine gute muskulatur und normalgewicht.

spritzen etc. habe ich bisher noch nicht bekommen.

beim neurologen war ich wegen der blase noch nicht, aber ich habe mit dr. wagner wiklich alles ausprobiert. ich bin praktisch auf jede krankheit getestet worde, hormone wurde getestet, schildrüse,
habe sogenannte "alphablocker" bekommen, die sollten die schließmuskeln öffnen... hat auch nichts gebracht. das uroflow-gerät wurde auch mit elektroden durchgeführt um zu sehen wie nerven, bzw. muskeln im beckenboden arbeiten, aber war auch alles normal.
glaub die urlogin hat mir im letzten jahr insg. 2 liter blut abgenommen zum testen. habe hier im forum gelesen dass einer die selben blasenprobleme hat wie ich und auch die L5/S1 probleme macht.

hier noch der mrt-befund vom 17.12.2010, ich kann damit leider nicht so viel anfangen:

"zum vergleich liegt eine CT-untersuchung aus unserer praxis vom 17.7.2006 vor. im vergleich zu dieser untersuchung stellt sich eine geringgradige progression des zungenförmigen medial und medio-laterl linksseitigen diskusprolaps am lumbosakralen übergang dar, ausladung um ca. 4 mm.
geringe ventrale spondylophytäre abstützreaktionen.
bei der voruntersuchung wurde die nervenwurzel L5 links gerade erreicht, sie wird heute diskret nach dorso-lateral verlagert, geringe pelottierung des liquoraumes von ventral her. die nervenwurzel l4 im neuroforamen vollkommen regelrecht dargestellt.
die bandscheibe auf höhe dieses segments bereits deutlich signalgemindert.
insgesamt besteht eine relative steilstellung der lws, ansonsten aber vollkommen regelrechte darstellung, es findet sich keine weitere bandscheibenverlagerung, auch deren signal vollkommen regelrecht.
keine nennenswerte skoliotische fehlhaltung.

Beurteilung:
1. Mittelgradige zeichen der chondrose am lumbosakralen übergang mit geringer progression eines mittelgradigen medial und medio-lateral linksseitigen diskusprolaps, links dikrete verlagerung der nervenwurzel s1. geringe spondylosis deformans auf dieser höhe.
2. relative steilstellung der lws, alle übrigen bandscheiben sonst vollkommen regelrecht, insbesondere regelrechte darstellung der nervenwurzel l3 bds. im neuroforamen."

der radiologe hatte mir noch gesagt ich sollte langsam über eine op nachdenken. das selbe eigentlich bei allen anderen ärzten. nur der osteopath meinte das er "alles" hinbekommt.
bin da leider anderer meinung...

gruß david




violac01
Hallo David,

gerade weil du erst 25 J. bist würde ich and deiner Stelle so lange wie möglich warten. Operieren lassen kannst du dich ja später immer noch. Außer natürlich du bist ein Notfall.

Ob ein Osteopath alles wieder hinbekommt, bezweifele ich zwar auch, aber wenn du nicht ein Vermögen an Geld hinschleppst, lass ihn doch mal seine Kunst an dir beweisen (schaden kann es ja nicht). Was machst du denn sonst noch so...KG, manuelle etc.?

Gruß violac
D.avid
hallo violac,

ausser der osteopathi mach ich im moment nichts anderes, bin aber natürlich für alles offen. muss dazu sagen dass sich die ereignisse in letzter zeit etwas überschlagen haben.

ich habe das problem mit dem rücken ewig vor mir hergeschoben und arbeite jetzt seit anfang april im neuen job. dort merk ich plötzlich jeden tag stärker was da hinten bei mir los ist.
dazu kommt dass meine urologin erst vor ca. 2 wochen alle anderen ursachen für die blasenprobleme ausgeschlossen hat. sie meinte auch, ich sollte möglichst bald etwas an dem zustand ändern, damit keine bleibenden schäden entstehen. (also an blase und bandscheibe) deswegen hab ich auch schiss "zu" lange zu warten...
sie hat mir dann einen termin im bundeswehrkrankenhaus vereinbart. dort war die diagnose von dem NC natürlich ernüchternd.

versuch mir jetzt jedenfalls soviele infos wie möglich zu holen, um die richtige entscheidung zu treffen.

mich würde interessieren ob das jemand mit ähnlichen problemen, also auch mit degenerativer bandscheibe, auf konservativem weg hinbekommen hat.

gruß david



violac01
Hallo David,

Zitat
deswegen hab ich auch schiss "zu" lange zu warten...


Deine Bedenken dahingehend kann ich gut verstehen. Frag doch mal die Ärzte, welches Risiko du eingehst, wenn du länger wartest. Wenn du ziemlich deutlich sagst, dass du vorerst keine OP willst informieren sie dich anders. Bei mir war es auch so (allerdings "nur" großer BSV), dass sie zur OP rieten. Nachdem ich ihnen sagte, dass ich das nicht will, sagten sie alle....ja man auch auch abwarten. Und jetzt wird es langsam besser und ich denke OP wird wahrscheinlich irgendwann nicht mehr notwendig sein.

Wenn deine Ärzte natürlich sagen ohne OP wird alles schlimmer oder du gehst das Risiko ein, dass dann später dir durch eine OP nicht mehr ausreichend gut geholfen werden kann..... ja das wäre was anderes. Es gibt aber vielen Leute , die mit degenerativer Veränderungen trotzdem gut leben und die Schmerzen sind dann irgendwann besser geworden.

Lg violac
Discothek
Hallo D.avid,

W. ist in Berlin die Adresse für eine zweite Meinung und auch für eine evtl. notwendige OP.

Erzähl ihm das auch alles mit Blase, Libido usw. Er wird auch Dein MRT beurteilen, dann frag ihn, warum im oberen Abschnitt des Befundes von einer Verlagerung von L5 die Rede ist und in der Beurteilung von einer Verlagerung von S1. Nach Deinen Gefühlsstörungen in den Zehen ist es wohl eher S1, was Probleme macht. Da S1 schon am Beginn des Sakralnervenplexus steht, kann die Blase indirekt mitbetroffen sein, weil S1 auch ein bißchen S2 mitversorgt und da hängt der Nervus pudendus dran, und an dem wieder die Blase. Oder der mediale Anteil des Vorfalls ist schuld und ärgert dort direkt S2. Evtl. kann Dir schon eine simple Bandscheibenvorfallentfernung helfen, weitergehen kann man später immer noch.

Alles Gute, und erzähl bitte, wie es weitergeht,
Disco
D.avid
sorry für die verspätung!

vielen dank nochmal für die antworten. werde jetzt mal den donnerstag abwarten und mich dann nochmal melden..

bis dann

grüße
Mannitol
Hallo David,

mein erster Beiträg hier.. hab mich mal registriert, da ich gesehen habe, dass du auch erst 25 bist...
Dazu kann ich dir nur sagen: Du bist nicht alleine ;)
Auch wenn es wenig tröstlich ist, ich hab auch einen BS seit dem 24 Lebensjahr (bin jetzt 26) und hab auch immer nicht kapiert, warum man das in so jungen Jahren
bekommt. Ist aber keine Seltenheit, leider. Nur natürlich ist es weniger angenehm sich mit Mitte 20 teilweise wie ein alter Mann zu bewegen - Außenstehen kapieren
oft gar nicht, warum man beim Bücken so aufstöhnt...

Bezüglich Behandlung: Such auf jeden Fall einen Neurologen auf. Kannst mir eine Nachricht hier schreiben, dann kann ich dir einen empfehlen, bei dem ich mich sehr gut
aufgehoben fühle. (komme auch aus Berlin) Habe vorher zahlreiche Orthopäden abgeklappert, einen Neurologen hätte ich mal schon früher aufsuchen sollen. Aber naja, wer kennt sich mit Mitte 20
schon so gut mit den ganzen Ärzten aus... (hier blogge ich übrigens ein bisschen zu dem Thema: Bandscheibenvorfall Blog)
Ich war phsyisch auch schon oft an der Grenze und dachte mir, dass das doch nie wieder besser wird.. aber mittlerweile hab ich das ganz gut in den Griff bekommen. Schmerzfrei wird man wohl nie sein, aber ich kann zur Zeit mit leben.
Also, wie gesagt, einen Neurologen aufsuchen!


Gruß,
Mannitol
D.avid
hallo zusammen,

komme gerade von prof. woiciechowsky. kann hier mal einige negativ kommentare zu ihm (als person) bestätigen. ein einfaches hallo und auf wiedersehen hätte mir eigentlich schon gereicht. will jetzt nicht näher drauf eingehen.

also zum befund.

geschrieben hat er mir garkeinen, dafür hatte er wohl keine zeit. aber er ist der meinung dass die blasen- und leistenprobleme definitiv, absolut nichts mit der bandscheibe zu tun haben.
diese beschwerden können zwar durch einen großen BSV ausgelöst werden, den hab ich aber nicht. er hat aber auch keine ahnung woher die probleme kommen.
Black disk usw. hat er mir bestätigt und meinte ich solle einfach krankengymnastik machen.

jetzt hab ich zwei vollkommen entgegengesetzte befunde von zwei chirogen die beide einen guten ruf haben... stirnklopf.gif

also ich bin zwar schon erleichtert, dass er mir keine op empfohlen hat, etwas stutzig macht es mich trotzdem.

hab heute nachmittag nochmal einen termin bei meiner urologin und werde das thema mit dem neurologen mal ansprechen.

@ mannitol

danke für dein kommentar! das mit dem "aufstöhnen" kenn ich. weil mir das meistens unangenehm war, hab ichs einfach geschluckt. das ist natürlioch dann auch doof in meim job, wenn ich den erzähl ich kann nicht mehr so arbeiten. die werden sich denken ich simuliere, weil ich ja nie aussah als hätte ich schmerzen...

kannst du mir gerne die adresse von deim neurologen geben! das ist jetzt auf jeden fall die nächste anlaufstelle.

bis demnächst

David

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Übersetzt und modifiziert von Fantome et David, Lafter