bin auf Euer Forum gestossen,... und trotz Suchen..., habe ich mich entschieden selbst zu schreiben um Eure Meinung zu hören.
Bin männlich, 45 Jahre,
in der ersten Januarwoche 2011 erlitt ich einen klassischen Auffahrunfall. d.h. ich stand an der roten Ampel und es ist mir von hinten einer rein gefahren. Ich habe dann noch zwei weitere PKWs vor mir zusammen gefahren.
Ich habe dem ganzen Unfall keine allzu große Bedeutung beigemessen. Die Schmerzen die ich bekam, hatten mich nicht weiter verwundert, wird schon wieder weg gehen...
Am selben Abend ging ich jedoch ins Krankenhaus, dort wurde ich geröntgt und in der Röhre durchleuchtet, es wurde jedoch Gott sei Dank nichts festgestellt.
Meine Beschwerden sind jedoch nach wie vor ( jetzt in der 17ten Woche ) Folgende ( gekürzt die „Wichtigsten“):
Primär bin ich nicht mehr belastbar, nach knapp einer Stunde Denkarbeit ( denken tut doch weh

Spazierengehen, geht nur kleine Strecken, dann wieder einfach erschöpft. (sonst gehe ich joggen, bin eigentlich sportlich und fit )
Bei schnellen Bewegungen oder bücken, Schwindel mit Schwarz vor Augen.
Konzentrationsstörungen bei zu viel Input ( wenn mehr als zwei Leute auf mich einreden, wenn ich etwas verfolgen muss ( Arztgespräch etc..)
Schmerzen im Bereich der Nieren ( nach 15 Wochen nicht mehr so häufig und nicht mehr so schmerzhaft)
Temporär taube Lippen und Zunge, Hände ( nach Anstrengung und Abends)
Brennen im Nacken ausstrahlend auf Arme bis in die Hände
Seit einiger Zeit tritt brennen leicht auf Oberschenkel auf
Kopfschmerzen
Nackenschmerzen ( sehr heftig )
Ich bin dann zu einem Arzt gegangen, der hat dann das komplette Programm abgewickelt:
Blutproben, drei, viermal Röhre, Ultraschall, Neurologe, alles ohne Befund ( o.B. ) [ bin doch kein Tampon

Nach 13 Wochen o.B. wurde ich dann schliesslich in ein Fachkrankenhaus für Psychotherapie teilstationär eingewiesen.
Die Diagnose war Depression. !!!
Nun ja, ich als Laie versuchte zu hinterfragen, wie denn diese Diagnose zustande kommt, aber alle Doktoren und Therapeuten meinten, das dies schon richtig sei. Na klar, war ich nach 13 Wochen Schmerz und Untätigkeit nicht so gut drauf, aber gleich Depression,

Also gut, all diese Leute werden wohl ein wenig recht haben. Ich bekam also einen Therapieplan ( vorgefertigt für diese Station, meinen Kollegen hatten Selbstmordversuche hinter sich) und durfte fortan an den Therapien des Fachkrankenhaus für Psychotherapie mit teilnehmen.
Ich habe zwar immer wieder versucht zu fragen, wie mir es helfen kann wenn ich in der Musiktherapie trommle, in der Kunsttherapie zwei Stunden an der Staffelei stehen ( habe eh nur eine Stunde geschafft, ),...
Nach zwei Wochen wurde endlich der Bericht des Neurologen gelesen und es wurde mir geglaubt, das ich einen Auffahrunfall hatte. Aber da all Untersuchungen ohne Befund seien, liegt es wohl im psychischen Bereich. Und so wurde ich darüber befragt, ob ich mit fünf Jahren Bettnässer war, ob mich meine Mami verlassen hätte, etc. pp.
Meine Beschwerden blieben jedoch, aber bei jedem Gespräch mit den Ärzten oder Therapeuten wurde mir gesagt ich sei depressiv und müßte das annehmen und akzeptieren.
Als dann beim allgemeinen therapeutischen Morgensport mit Gummibändern es mich so schmerzhaft in das Genick gefahren ist, habe ich erneut versucht die Richtigkeit der Therapie zu hinterfragen. Die Oberärztin meinte dann nur „... wenn ich die Therapie nicht wertschätze, dann könne ich auch gehen...“
Das habe ich dann auch gemacht.
So nun stehe ich wieder ohne Therapie da, bin wieder zu meinem Arzt, welcher nicht sehr glücklich war mich wieder zu sehen, „... ja, was sollen wir denn nun machen ??, ich hatte Ihnen doch so eine tolle Therapie verschafft. Und sie brechen das ab, da kann ich Ihnen auch nicht helfen...“
Am Freitag bekomme ich endlich einen Termin bei der Krankengymnastik ( von mir erbettelt, nach 17 Wochen, die erste für mich sinnige Therapie).
Meine Frage an Euch :
Habt Ihr Tips für mich ?
Soll ich in Krankengymnastik gehen ? ( nach dem Morgensport mit Gummibändern vor einer Woche habe ich dermaßen Schmerzen in Genick, das ich mich frage ob Bewegung gut ist)
Ist mein Arzt der richtige ? oder zu einem Facharzt ( Orthopäde ) ? wie findet man den Richtigen ?
Kann es sein das die Beschwerden, da ohne Befund, im Psychischen zu suchen sind ?
Vielen Dank und Euch Allen gute Besserung