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Komplette Version Nun doch OP? Bitte bitte Eure Meinung!

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whoareyou
Hallo liebe Bandis,

ich muss mich noch mal ratsuchend an Euch wenden. Ich habe nun seit Nov. 2010 mal starke, mal weniger starke Schmerzen durch meinen BSV in L4/L5, dark disc in L3/L4 und L5/S1 deutliche Osteochondrose (hier mein vollständiger recht bunter Befund

http://www.diebandscheibe.de/ibf/index.php?showtopic=46670).

Nach 4 Monaten plus: Es ist besser geworden, die Schmerzen erträglicher (bis auf Morgens), manchmal bis zur vollkommen Schmerzfreiheit (liegend und manchmal auch sitzend). Derzeit bin ich von den härtesten Medis runter, Fango und KG helfen (endlich ein guter Physiotherapeut!). Alles in allem also eine Aufwärtstendenz.

Eben war ich nun bei meinem Chirurgen / Sportmediziner und der hat mir meinen neuen Neurologenbefund präsentiert. Nerv OK - also nicht zermatscht, aber eben immer noch deutliche Reizung (Bein links kann ich immer noch nicht über 45 Grad heben - vorher waren es nur knapp 30 Grad). Es kribbelt auch noch deutlich von Zeit zu Zeit - und der Schmerz ist jetzt nicht mehr im Gesäss so stark sondern weiter unten am Knie und Richtung Fuss. Zudem tut jetzt auch wieder der Bereich im Lendenwirbelbereich weh (mehr so ein Knochenschmerz, vor allem wenn man an der Stuhllehne reibt - also auf dem Dornfortsatz und dazwischen). Es läßt sich also alles habwegs aushalten. Der Sportmediziner sagt jedoch: ich rate weiter zur OP. Der Vorfall bzw. in der Gesamtschau geht das nicht mehr von selbst weg. Neues MRT wird am 20.04. gemacht, dann habe ich einen Folgetermin beim Neurochirurgen (übrigens ENDO Klinik HH, war da jemand schon zur BSV OP und wenn, bei welchem Operatuer?)

Nun habe ich also noch einige Tage Zeit zum Überlegen, bin aber mittlerweile echt verloren. Mittlerweile habe ich ja nun 5 Meinungen von Fachärzten (1 x eher nicht OP, 2 x OP wenn sich nicht viel bessert so wie jetzt nach 4 Monaten konservativer Therapie und 7 PRT´s , 2 x ja zur OP, da Gesamtbefund entsprechend und allgemeine schleichende Verschlechterung wahrscheinlich).

Wenn ich hier einige Leidensgeschichten lese, meine ich, dass ich noch gut dran bin. Andererseits möchte ich nun langsam mein altes Leben zurück (klar, dass kann die OP nicht garantieren, an sich arbeiten wird weiter angesagt sein etc.. Die konservative Therapie kann das aber leider auch nicht garantieren). Physio geht übrigens auch noch weiter in den nächsten Wochen.

Nun zu meinen Fragen:

- kann mir jemand einen Rat geben, hat jemand eine ähnliche Situation gehabt?
- hat jemand Erfahrungen mit der ENDO Klinik Hamburg?
- was würdet Ihr an meiner Stelle tun (siehe Befunde)

Danke an alle, die sich die Zeit nehmen und antworten

Beste Grüße
Michael
violac01
Hallo Michael,

ob du dich operieren lässt oder nicht, diese Entscheidung kann dir keiner abnehmen.

Ich kann dir nur versichern, dass ich das auf und ab selber gut kenne (ebenfalls seit 4Mo betroffen, genau wie bei dir 2Ärzte sagen Op; einer sagt nein). Und mit dem Auf und ab meine ich vorallem die Frage, vielleicht ist es ja nach OP gut und du quälst dich hier umsonst mit den Schmerzen rum. Und die Verlockungen sind ja groß, dass es nach einer Op alles wieder gut ist. Dann halten mich aber die vielen Berichte im Bekanntenkreis und auch hier im Forum ab...... kenne persönlich 4 Leute wo nichts besser geworden ist, auch sehr junge Leute! und das Risiko der Narbenbildung....

Und dann noch die Worte eines Arztes, der sagte, wer viel jammert wird operiert und OP Indikation sei eigentlich nur: Ausfallerscheinungen oder man hält die Schmerzen gar nicht mehr aus.
Also in dem Falle, ist es wahrscheinlich bei dir, da Nerv ja o.k. eine rein persönliche Entscheidung. Vielleicht solltest du dich doch mal AU schreiben lassen, man denkt nur erst immer, dies geht gar nicht. Aber nach Op muss es auch erst mal für ein paar Wochen gehen (ich galube so ca 8 Wo oder länger), warum dann also nicht jetzt?rock.gif

Ich, für mich habe beschlossen mich noch ein wenig in Geduld zu üben und wenn du schreibst, dass es bei dir sogar schon besser geworden ist.... Vielleicht zeigen deine MRT Bilder schon einen Rückgang des Vorfales. Na berichte dann mal, was bei dem Termin rauskommt.

Ich drücke dir die Daumen, dass du die für dich richtige Entscheidung triffst.

Gruß violac
whoareyou
Hallo Violac,

danke für Deine Antwort. Ja, natürlich kann einem die Entscheidung keiner abnehmen. Schlussendlich führt es uns - so denke ich - alle hier ins Forum um die Abwägung zu erleichtern oder Unterstützung zu finden. Rat, Trost, Support, Infos.

Krank schreiben wäre schön, aber leider bin ich nicht angestellt sondern selbstständig. Ich konnte die letzten Monate praktisch nicht arbeiten und habe mich arbeitslos melden müssen. Allerdings läuft auch diese Unterstützung bald aus und ich bekomme langsam Panik - was wird, wenn ich nicht wieder einigermassen OK bin, sagen wir ab Juli. Letzte Reserven aufbrauchen? Theoretisch MUSS ich mich jetzt operieren lassen, um noch in den Genuss einer verlängerten ALG zu kommen (zwischendurch Krankentagegeld) Ich habe Familie und das alles ist sehr belastend - nicht nur körperlich. Daher der erneute Gedanke an die OP. Auch, weil ich seit meinem ersten schlimmen BSV vor 3 Jahren immer wieder Probleme hatte (davor "nur" schlimme Rückenschmerzen - wohl verursacht durch sehr viel Sport in der Jugend und damit verbundenen Verletzungen + Motorradunfällen, naja)

Mein Chirurg meint, ich hätte eigentlich ideale Voraussetzungen für eine unkomplizierte OP. Toll auf der einen Seite, Käse weil so der echte Zwiespalt entsteht.

Eben hatte ich wieder einen Zusammenbruch an der Kasse im Supermarkt (heute ist es leider nicht so gut....). Das nervt. Und ich hatte nur eine Tüte Milch und ein Wasser unter´m Arm. Grrr....

Trotzdem noch mal Danke für Deine Infos Violoac und ich berichte, wenn das neue MRT da ist.

Und vielleicht hat ja noch jemand eine Info zur ENDO Klinik?

Grüße
Michael
Charisa
Hallo Michael!

Bei mir machte sich meine BS Mitte August 2010 bemerkbar. Habe echt alle konservativen Möglichkeiten ausgeschöpft: amb. Reha, KG, Fango, Sport, Heilpraktiker, Psychologe, Dorn-Breuss, Energiebehandlungen, Akupunktur... und ich war sogar bei einem Wunderheiler.

Leider alles ohne rechten Erfolg. Da die Schmerzen immer ärger wurden und ich zum Schluss nur mehr im Bett gelegen bin und auf den Knien rumgekrochen bin habe ich mich zu einer sakralen Flutung entschlossen. Leider brachte diese fast keine Linderung. Und trotzdem war die Angst noch größer wie der Schmerz.

Nach 7 Monaten habe ich mich zur OP entschieden und wurde Ende März operiert. Und ich kann nur von mir berichten - ich bin sehr glücklich darüber, diesen Schritt gemacht zu haben. Ischialgie war gleich nach dem Aufwachen weg!

Es ist immer leicht gesagt: lass dich operieren, dennoch ist diese Entscheidung sowas von schwer und nervenbelastend.

Meine Erfahrung sagt mir: gib dem Vorfall einige Monate Zeit sich zurückzubilden, wenn er das dann nicht tut und die Schmerzen das Leben bestimmen, dann OP.

Mein Vorfall war auch so groß, dass er so nicht mehr "weg" gegangen wäre.

Wie gesagt, ist nur meine Erfahrung, die Entscheidung kann dir keiner abnehmen (hätte ich mir damals auch gewünscht).

Ich hatte das Glück, dass mein Orthopäde mich nicht mehr behandeln wollte und ich so den Arzt des Vertrauens gefunden habe.

LG, Charisa
violac01
Hallo Michael,

ja deine Gesamtsituation ist ja wirklich sehr besch.....

Wenn du an eine OP denkst, geh nicht in irgendein Krankhaus die es halt so operieren wie sie es schon immer gemacht haben.

In Bad Berka, eine sehr renomierte Klinik in Thüringen (eigentlich die erste Adresse), die sehr viele OP machen, sagte mir ein Arzt: nein endoskopische OP machen wir nicht. Na hallo.rock.gifrock.gif...wenn du hier ein bischen rumliest raten eigentlich alle zu dieser Methode, da dabei viel weniger verletzt wird und du damit die Gefahr der Narbenbildung (diese können dich hinterher auch sehr ärgern...lies auch dazu mal nach). Also erkundige dich mal, ob es bei dir endoskopisch geht und wo bei dir in der Nähe so was gemacht wird. Notfalls würde ich an deiner Stelle auch ein bischen fahren.

Belies doch mal ein bischen zu den Methoden und wie gesagt nicht alle Krankenhäuser sind da auf dem modernsten Stand. Suche für dich aber das Beste!!!

Gruß violac
whoareyou
Hallo und Danke an Euch beide für Eure Zeilen,

heute ist ein vergleichsweise guter Tag - vor allem weil es sich mal wieder anständig nachdenken läßt ohne den eingelullt zu sein von allerhand Pharmazie. Ich sehe die Sache mittlerweile so:

Am Ende geht es immer um die Abwägung:

- eine OP kann helfen muss aber nicht. gleiches gilt für den konventionellen Weg
- beide tragen Risiken. eine schlechte OP genauso wie eine zermatschter Nerv nach zu langem Zögern, der nicht mehr auf die beine kommt
- weder der Eingriff noch der konventionelle Weg sollten Verschlechterungen (in der WS, den anderen BS, der Hüfte etc. durch Fehlhaltung) auslösen.
Und klar ist auch: Bedingte Heilung - eine "neue" BS / Wirbelsäule bekommt man von beidem nicht. Bestenfalls eine gute, beschwerdefreie Zeit mit nur noch leichten Einschränkungen ist das Ziel.

Man sagt immer, OP wenn´s nicht mehr geht mit den Schmerzen oder bei neurologischen Ausfällen etc. Ich stelle mir indes die Frage, ob das nicht zu kurz greift. Wenn´s nicht mehr geht heißt für mich auch eine so deutliche Verschlechterung der Lebensqualität, dass es nicht mehr geht - zumindest nach vielen Monaten. Dazu gehören viele Medis, die kleine Tochter oder den Sohn seit Monaten nicht mehr richtig auf den Arm nehmen können, die Verschlechterung im Miteinander mit dem der Ehegattin / Mann (Haushalt, Kinder, Einkaufen, Sex?). Wutausbrüche über sich selbst (vermutlich auch ein wenig von den Medis gesteuert denn das kannte ich vorher nicht), zeitweise nur noch auf 40cm Höhe krabbeln, nicht mehr aus dem Bett kommen, nicht mehr vor die Tür kommen, Innere Organe plätten mit Valeron und Co., nur noch müde und erschöpft sein (Duchschlafen, haha?!)- hier kann jeder vermutlich noch in Fülle ergänzen, bis der Arzt kommt (vielleicht kommt die Phrase ja daher). Klingt nach OP, oder?

Das ich die OP vor mir hergeschoben habe liegt vor allem daran, dass ich 2 gute Freunde habe, die beide Chirurgen mit toller Vita sind. Neurochirurgen wohlgemerkt. Der eine leitete eine Spezialklinik in den USA (über 30 Jahre hat der selbst WS Schäden operiert), der andere ist mittlerweile auf die Plastische spezialisiert. Beide sagen: gibt ne Menge toller Ärzte, würde ich aber bei mir nicht machen lassen (aha?!).....wenn´s allerdings nicht anders geht, der Befund nicht rosig ist.....Und da sind wir wieder bei der Frage, die vielleicht wichtiger ist, als alle anderen Fragen:

Wann ist "wenn´s nicht mehr geht"? Ich bin sicher, jeder hat da seine eigene Grenze entdeckt - und erweitert von Tag zu Tag.

Heute würd ich sagen: keine OP. Morgen kann´s wieder ganz anders aussehen. Schaumer mal ;-)

Und falls noch doch jemand eine Erfahrung mit der ENDO Klinik hat (von der man viel Gutes weiß, darum meine Wahl, aber dennoch....), bitte posten!

Nochmals Danke, habt einen schönen Abend und beste Grüße!
M.



Harro
Moin whoareyou
wenn du dir die Mühe gemacht hättest mit der Suche dann wär dir der Beitrag sofort aufgefallen zwinker.gif

http://www.diebandscheibe.de/ibf/index.php?showtopic=34637

Übrigens Anfragen zu Kliniken postet man normal hier klicken.

In diesem Sinne, Harro winke.gif
whoareyou
Moin Harro,

ja, den Beitrag kannte ich bereits - aber er ist viel zu alt. Gilt praktisch für alle Ergebnisse der Suche zur ENDO Klinik. Die Sache ist die: die Klinik hat einen wirklich guten Ruf (vor allem im Bereich Gelenkchirurgie / Neurochirurgie), jedoch fehlt es mit an Referenzen für die WS und Bandscheibe. Im Netz findet man ne Menge (Klinikbewertungen) hierzu aber aber wenig zur Wirbelsäulenchirurgie. In Daher meine Frage hier im Forum - bei den geplagten Spezialisten ;-)

Beste Grüße
M.
Ullamausi
Hallihallo, mann bzw. Frau sollte auf sein GEFÜHL, trotz starker Schmerzen hören.
Ich hatte meine OP vor 8 Wochen und bin schmerzfrei und außer diese Angst dieses kostbare Gut zu verlieren habe ich mein Leben zurück und weiß es auch zu schätzen.
ANGST IST EIN SCHLECHTER PARTNER !!!
Alles Gute für Dich !!!
Ulla wink.gif
whoareyou
Guten Morgen Ullamausi,

danke für Deinen Zuspruch ;-)))

Beste Grüße
M.
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