violac01
04 Apr 2011, 07:56
Guten morgen,
seit Anfang Januar liege ich zu Hause und bin krankgeschrieben. Kann keine 5 Minuten sitzen oder stehen, aber problemlos laufen und bin allgemein sehr gut beweglich, da keinen Rückenchmerzen, sondern "nur" die total nervenden Nervenschmerzen im Bein.
Eine OP ist nicht sinnvoll zur Zeit, sagt mein NC, da der Nerv frei sei (kann ohne Schmerzen mein Bein senkrecht zur Decke strecken). Nun wird konservativ behandelt. Das kennt ihr ja alle: manuelle Therapie, PRT Spritzn etc. - bisher keiinerlei Verbesserungen.
Nun meine Frage: hat jemand Erfahrung, wie lange es ca bei ihm gedauert hat, bis die Schmerzen geringer wurden und wie lange dauert es so erfahrungsgemäß bis so ein BSV eintrocknet?
Nehme zur Zeit Lyrica 75- 2 mal täglich, höher dosiert geht nicht, da ich dann total zermatscht bin wegen der Nebenwirkungen (Schwindel, Müdigkeit)
und Antibiatika- Diclophenac oder so ähnlich wegen einer Yersinien Infektion (hatte das schon mal jemand?) - das sind böse Bakterien, die angeblich nauch Nerv schädigen können.
Gruß violac
buckel
04 Apr 2011, 08:08
Hallo,
Kann keine 5 Minuten stehen, aber problemlos laufen -hä?
Ich konnte wegen extremen Schmerzen kaum stehen und erst recht nicht gehen-keine 10 Meter...
kann ohne Schmerzen mein Bein senkrecht zur Decke strecken
..aber hast Schmerzen, wenn dir Jemand das entspannte Bein ohne dein zutun nach oben hebt?Da ist oft ein Unterschied-die Muskeln arbeiten nicht mit...
Es gibt kein Cheme ob ein BS Vorfall ausreichend eintrocknet und auch nicht wie lange es dauert. Ich hab mal hier irgendwo gelesen, dass wenn nach 6 Wochen keine Besserung eintritt, die Aussichten eher schlecht sind.
Ich hatte 8 Wochen akute Probleme und war dann froh, dass alles durch eine Op unterbrochen wurde. Meine Nerven waren auch nicht extrem bedrängt, durchs laufen wohl immer etwas gedrückt was die chmerzen verursachte-keinerlei Taubheit dabei.
Wünsch dir alles Gute
LG Buckelchen
kiki76
04 Apr 2011, 08:33
Guten Morgen,
ich bin übermorgen nun 1 Jahr zu Hause. Habe immernoch Schmerzen, die keiner in den Griff bekommt und habe erst Akkupunktur und manuelle Therapie bekommen. Danach Spitzen beim Neurochirurgen und KG mit Fango. Im September hat der Neurochirurg gesagt er könnte für mich nix mehr tun die Schmerzen müßten vom Orthopäden weiterbehandelt werden und operieren könnte man mich nicht.
Die Schmerzen im Knie hätten nichts mit der Wirbelsäule zu tun, das ist dann 4 Wochen später gespiegelt worden wegen einem Miniskusrisses.
Der Gutachter vom medizinischen Dienst hat mir gesagt ich müßte mit den Schmerzen leben (zu einem BSV L5/L1 kommt ein Beckenschiefstand und eine schiefe Wirbelsäule mit starkem Hohlkreuz aufgrund eines nicht behandelten Steißbeinbruchs vor 20 Jahren).
Im Dezember bin ich zur Reha gewesen, die meinten das die Schmerzen Psychosomatisch wären und haben mich neben KG, Fango, Wannenbäder, etc. zum Psychologen geschickt, der aber nichts feststellen konnte, außer das ich stress mit meinem Arbeitgeber habe.
Seit Januar sind die vorhandenen Schmerzen stärker geworden und ich bin zu einem anderem Orthopäden der hat mir eine Bandage verordnet und es ist noch ein MRT gemacht worden auf dem zu sehen war, das der BSV noch immer da ist und die BS L4/L5 vorgewölbt ist. Langsam verliere ich auch die Kraft im linken Bein. Bei der KG fängt man wieder von vorne an.
Man wollte mich wieder zum Neurochirurgen schicken, aber was soll ich da? Der konnte ja nach nicht angeschlagener Spritzentherapie auch nichts mehr tun.
Nun bekomme ich in 3 Wochen PRT Spritzen und soll zur Schmerztherapie.
Das sind meine Erfahrungen mit konservativer Therapie. Ich hoffe das es dir was bringt und es schneller wieder aufwärts geht.
Giraffe
04 Apr 2011, 09:13
Guten Morgen Violac,
ich bin auch seit Januar krankgeschrieben (Massenvorfall, Spinalstenose) und hatte wochenlang Probleme in allen Lagen, also beim Sitzen, Stehen, Liegen, Laufen. Spazierengehen ging nicht, Autofahren auch nicht, ich konnte Strümpfe und Schuhe nicht mehr anziehen usw. Die Schmerzen waren aber noch erträglich, so dass ich nur ab und zu mal eine Ibuprofen brauchte.
Die Ärzte waren (und sind) sich einig, dass ich eine Diagnose für eine OP habe, ich müsste eigentlich vor Schmerzen schreien, dürfte nicht laufen können usw. Ich wollte es trotzdem erstmal konservativ versuchen.
Mein Orthopäde behandelte mit Hydromassage und Strecken (18 Mal), mein Hausarzt gab mir Akkupunktur (10 Mal).
Auf mein Drängen hin wurde mir Krankengymnastik verordnet, da gehe ich seit Mitte Februar 2 x die Woche hin. Meine Physiotherapeutin behandelt die Fußheberschwäche, die durch Schmerzhaltung verkürzte Muskulatur, massiert und mobilisiert und zeigt mir Übungen für daheim. Nebenbei baut sie mich auch seelisch immer wieder auf. Sie macht mir Mut, und wir lachen auch viel, so dass ich immer ganz motiviert bin, wenn ich bei ihr war.
Meine Kinder sind aus dem Haus und so habe ich das leere Kinderzimmer zum "Fitnessraum" umfunktioniert. Da kann ich ungestört üben... auf der Matte, mit Pezziball, mit Theraband und auch, wenns mir gut geht, ein bisschen auf dem Cross-Trainer. Seit Anfang März mache ich Rehasport im Wasser, und seit zwei Wochen gehe ich auch noch zum rückengerechten Pilates (macht meine Physio).
In Schuhe und Strümpfe kam ich so nach 6 Wochen wieder.
Da hab ich dann gedacht, ich könnte wieder arbeiten... und musste nach zwei Tagen feststellen, dass das gar nicht geht (ein Fehler übrigens, da es auch finanziell zu meinem Nachteil war, das ist aber ein anderes Thema).
Danach war ich völlig fertig und habe nur noch geheult... vor allem vor Wut, weils nicht so ging, wie ich mir das vorgestellt hatte.
Dann hab ich erkannt, dass mir das nicht hilft und beschloss, das Beste aus der Situation zu machen. Nun versuche ich, die "freie" Zeit zu genießen. Natürlich klappt das nicht immer, aber ich bemühe mich.
Seit Mitte letzter Woche scheint es nun besser zu werden: ich kann mich im Bett wieder umdrehen, die sind morgens sind fast nicht mehr taub, das Kribbeln im Fuß wird seltener, ich kann länger sitzen, schon wieder eine Strecke von 10 km im Auto fahren und zwischendurch sogar manchmal wieder gerade stehen.
Am Mittwoch habe ich einen Termin in der Notfall-Ambulanz des Franziskus-Hospitals in Münster, den hab ich mir vor drei Wochen geholt....
Wenn die nun sehen, was ich schon wieder alles kann.... komme mir fast ein bisschen dumm vor.
Ich glaube, es gibt keine allgemeingültige Regel, wann es nach einem BSV wieder besser wird.
Es braucht wohl viel Geduld. Bewege Dich, wann immer es geht und so lange es nicht weh tut, auch wenns zunächst nur ganz wenig ist... hast Du einen guten Physiotherapeuten?
Und versuche, Dein Leben trotzdem zu geniessen. Der Frühling kommt und wir haben frei, das finde ich zum Beispiel nach 25 Jahren Stressjob richtig gut.
Ich gucke auch jetzt nachmittags immer die Kochshows, hab schon ne Menge gelernt und wenn ich stehen kann, koche ich auch mal was nach.
Ich wünsche Dir, dass es Dir bald besser geht.
Giraffe
violac01
04 Apr 2011, 10:05
Hallo Kiki,
das glinkt ja wenig ermutigend. Gemein finde ich es ja, dass sie es dann irgendwann auf die Psychoschiene schieben. Na prima!!!!! Aber man darf ja nicht aufgeben.
Hallo Giraffe,
vieles, was du schreibst, klingt ja ähnlich wie bei mir....Kinder aus dem Haus, Stressjob 25 Jahre lang. Ich versuche auch immer mich nicht unter kriegen zu lassen und trotzdem gut drauf zu sein. Mit meiner Osteopathin geht es mir ähnlich. Die Therapeuten haben irgendwie mehr Zeit bei der Behandlung auch mal die Seele mit zu berücksichtigen. Sie sagt dann auch immer: ach ich würde ihnen so gern mehr helfen, aber wir lachen auch mal über irgendwelchen Blödsinn, den wir uns erzählen.
Mit Krnakengymnastik fange ich erst diese Woche an, nach langem überreden hat mein Ortopäde mir was aufgeschrieben (er meinte immer: in der Akktuphase hätte das eh kein Sinn, aber die ist ja nun wohl nach 3 Mo vorbei).
Was ist denn eine Hydromassage? Ist das so etwas wie früher die Unterwassertherapie, wo mit einem Wasserstrahl massiert wird?
Ja und mit dem Wetter hast du recht. Ich habe ja immer im Nebel und Regen täglich lange Spaziergängen gemacht - mächtig trist. Aber das ist ja die einzige Bewegungsform, die bei mir geht. Habe dann den Schneeglöckchen beim Wachsen zugesehen und nun kann ich im Sonnenschein auf der Terasse liegen. Die Sonne tut auch gut fürs Gemüt. Würde natürlich aber gerne wieder arbeiten, wenn auch nur für paar Stunden, aber solange wie cih nicht sitzen kann, macht das natürlich keinen Sinn. Ein bischen Sorgen mache ich mir auch um die Arbeit, wenn man solange weg vom Fenster ist, wird man dann vielleicht nicht mehr gebraucht und muss hinterher eine neue blödere Aufgabe machen. Aber naja ändern kann ich das ja jetzt nicht.
Wünsch euch beiden gleichfalls baldige Besserung
Gruß violac
violac01
04 Apr 2011, 10:21
Hallo Buckelchen,
ja klingt komisch, ist aber so. Wenn ich stehe steigert sich der Schmerz, bis es gar nicht mehr geht. Wenn ich dann rumlaufe wird es besser. Am besten ist zügiges Gehen...kann ich 3 Stunden lang fast ohne Schmerzen und dann setzt eher eine Ermüdung ein als ein Schmerz im Fuß. ich denke mir, es kommt daher, weil beim gehen es einen Wechesel zwischen Belastung und Entlastung der WS gibt und die Belastungszeit so kurz ist, dass sie eben den Schmerz nicht auslöst. Naja , dass ist meine lainenhafte Erklärung.
Und mit dem Bein heben: ja geht auch, wenn der NC es anhebt, der fand ja dann daher, dass der Nerv frei sei.
Ja und sitzen geht auch gar nicht...habe schon alles probiert Keilkissen etc. Manchmal denke ich auch, wenn ich hier im Forum rumlese: anderen geht es viel schlimmer. Aber dann denke ich wieder: eh , dass ist ja nur ein halbes Leben liegen und gehen. Und dann würde ich ja gerne wieder arbeiten, das macht mir z.Z. auch sehr Sorgen.
Naja, aber vielen Dank für deine Nachricht. Vielleicht lasse ich mich doch operieren, da es ja ein großer Vorfall ist oder bringt das dann nach 6 Monaten auch nichts mehr?
Liebe Grüße violac
Giraffe
04 Apr 2011, 12:26
Hallo Violac,
die Hydromassage soll die Muskulatur lockern. Da liegst Du auf einer Art Wasserbett (nennt sich Hydro-Jet

) und wirst von rotierenden Düsen massiert. Ist sehr angenehm, eine professionelle Massage halte ich aber für sinnvoller, da dort mehr auf die Problemstellen eingegangen werden kann.
Pro Hydromassage musste ich ausserdem 8 Euro bezahlen...
Vielleicht kann man Dir bei der Krankengymnastik im Hinblick auf Deine Nervenschmerzen helfen. Bei mir war es ein ziehender Schmerz, der im Gesäß begann und sich dann das ganz Bein entlang zog. Das hat meine Physiotherapeutin super wieder hinbekommen und dieses Problem ist fast weg.
Bei Nerven- und Muskelschmerzen hat mir auch immer die rote Pferdesalbe (wärmend) geholfen. Bei Schmerzen direkt am Vorfall nehme ich dagegen immer die kühlende blaue Pferdesalbe und manchmal sogar ein Kühlakku.
Grüße
Giraffe
violac01
04 Apr 2011, 12:55

hallo Giraffe,
an meinen schnellen Antworten siehst du, dass ich mal wieder bei dem Wetter auf dem Sofa liege (dir scheint es ja ähnlich zu gehen).
Vielen Dank für deine Tipps, lässt mich ja noch hoffen, den wie gesagt habe ich ja "nur" die Nervenschmerzen. Wenn man die mit KGymnastik wegkreigen würde, wäre ja prima.
Ansonsten habe ich auch sone Wärmesalbe, die hilft aber nicht so gut wie meine Moorkissen (wie Fabgo) , die nehme ich eigentlich den ganzen Tag, da sie die Schmerzen gut überlagern. Ansonsten habe ich noch das TENS gerät, was auch prima hiflt, nur unten am Knöchel (wo meine Hauptschmerzen sind) darf ich es nicht mehr anlegen, da dort ein STau das Gelenk anschwellen ließ. Prinzipiell bin ich für alles physikalische zu haben, da es nicht so viel Chemie ist. leider habe ich auch noch kein SAchmerzmittel gefunden, was so stark ist, dass ich trotzdem sitzen kann.
Vielen Dank für deine schnellen Antworten und auch bestmögliche Besserung für dich!
Liebe Grüße violac
Giraffe
05 Apr 2011, 08:49
Hallo Violac,
wann hast Du denn den ersten Termin bei der KG?
Bin wirklich gespannt, was man Dir dort sagt.
Schreib' doch bitte mal, wie's war.
Ich war gestern nochmal bei meinem Orthopäden, brauchte noch die Überweisung ins Franziskus und ein neues KG-Rezept. Habe jetzt endlich ein WS2-Rezept, nun kann ich 3 x 6 Einheiten bekommen. Dann müsse der Hausarzt mal beim Verschreiben einspringen, meint mein Orthopäde.... das checke ich aber noch mal... habe mal was von "Verordnung außerhalb des Regelfalls" gehört....
So, nun fühl ich gerade mal in mich rein

.... keine großartigen Schmerzen.... keine Blockaden.... kein Kribbeln..... das werde ich ausnutzen und mich ein bisschen um den Haushalt kümmern.... ein BISSCHEN!!
Giraffe
violac01
05 Apr 2011, 18:07
Hallo Giraffe,
habe heute meine erste KG hinter mir. der junge Mann ist sehr nett und hat mir ein paar Übungen gezeigt. Aber eher allgemeiner Natur, was für Bauchmuskeln und eine Übung für Rückenmuskeln. Will auch nicht gleich unzufreiden sein, habe aber auch nicht das Gefühl, dass es was spezifisches für L5S1 ist und für meine Nervenschmerzen im Bein schon gar nicht. Aber vielleicht gibt es da auch nichts spezifisches?

Vielleicht sind es ja immer nur die allgemeinn Übungen die ich schon aus Kindertagen als Rückensport kenne (war übrigens schon damals öde) und die später unter verschiedenen Namen z.B: beim Pilates wiederkehrten. Nur, dass da noch mehr Wert auf das Anspannen der Bauchmuskeln gelegt wird.
Auf alle Fälle werde ich mal brav die Übungen machen, denn muskeltechnisch bin ich nicht so auf dem tollsten Stand.
Welche Übungen haben dir denn für das Bein geholfen, du schriebst doch, dass- Zitat:
"Bei mir war es ein ziehender Schmerz, der im Gesäß begann und sich dann das ganz Bein entlang zog. Das hat meine Physiotherapeutin super wieder hinbekommen und dieses Problem ist fast weg." (wie machen die anderen das eigentlich mit dem Zitatkaten und der blauen Schrfit..aber egal)
Bei mir gehen die Schmerzen bis zum Knöchel runter - sind dort am stärkstens.
Liebe Grüße violac
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