
Ich möchte mich nun endlich mal kurz vorstellen, lese ja schon einige Zeit mit und habe auch schon viel Hilfreiches gefunden...
Ich bin 33 Jahre alt, seit ziemlich genau einem Jahr kämpfe ich teilweise schlimmen Rückenschmerzen. Am Anfang hieß es immer, dass das vom Ileo-Sacral-Gelenk kommt und ich wurde "eingerenkt" und bekam Ibuprofen.
Irgendwann konnte ich es nicht mehr glauben, dass das alles mit Einrenken in den Griff zu kriegen ist und ich habe gedrängt, endlich ein MRT machen zu lassen. Denn im Herbst letztes Jahr wurden die Schmerzen so massiv und strahlten ins Bein aus, dass die 5 Meter vom Bett zum Klo schon ein Marathon waren.
Ich machs kurz: massiver BSV bei L5/S1. OP Anfang November. Dann 3 Wochen Pause, dann 3 Wochen ambulante Reha. Die Schmerzen wurden wieder heftiger, mein Gangbild war nach wie vor unrund, aber es hieß nur, ich müsse Geduld haben, da wäre nichts, blabla, kennt Ihr sicher alle.
Nun ja, ein neues MRT zeigte dann: erneuter BSV bei L5/S1, OP Anfang Januar.
Wie es denn so ist: es war nicht weg. Weiterhin Schmerzen im Rücken, Schmerzen im Bein, Taubheitsgefühle im Bein. Quasi kaum Linderung.
Nun wurschtele ich mich so durch, mache KG, bekomme Katadolon. Ein neues MRT zeigte, dass die Wirbel direkt aufeinander liegen und sich dadurch reiben (das macht die Rückenschmerzen) sowie eine fette Entzündung des L5-Nervs (macht die Schmerzen und Gefühlsstörungen im Bein). Aha.
Nun auf einmal hatte ich gestern und vorgestern kaum noch Schmerzen. Ich weiß nicht wieso, ist eigentlich auch egal. Es fehlt einem ja fast etwas, aber ich möchte den heftigen Schmerz nicht zurück.
Ich merkte, dass ich mit nur wenigen Schmerzen wieder leichtsinniger werde, was vorsichtiges Bewegen angeht: beim Bücken in die Hocke gehen, Sachen tragen, richtig Sitzen, jede Bewegung unter Kontrolle usw. Alles ja mühsam "antrainiert".
Ist es nun so, dass im Rücken Besserung eintritt und ist es dann ok, sich wieder normal zu bewegen und diese Kontrolle ein Stück weit aufzugeben ? Schmerzen sind ja ein Signal des Körpers, dass etwas nicht stimmt...
Da im Raume steht, dass ich Tilidin bekommen soll, was ja auch dazu führen soll, dass ich keine Schmerzen mehr habe, frage ich mich mit der Erfahrung der letzten 2 Tage natürlich, wie erstrebenswert es ist, Schmerzfreiheit zu erreichen. Wird man dann nicht nachlässiger, was die täglichen Übungen angeht, das bewusste Bewegen usw ?
Klar kann ich nicht mit diesen heftigen Schmerzen weiterleben, bin ja noch jung. Aber wieviel Schmerz ist "sinnvoll", um vorsichtig zu bleiben und sich bewusst machen zu können "Achtung, den Rücken nicht vergessen !"?
Versteht Ihr, was ich meine ? Oder ist das zu wirr ?
LG Claudia