Falterchen
03 Mär 2011, 16:05
Hallo an alle,
ich habe mich schon sehr lange mit Seite beschäftigt und viele Beiträge gelesen. Heute nun habe ich mich entschieden, mich anzumelden. Und da bin ich - Manu 47 Jahre, seit 24.08.2010 krankgeschrieben. Ich hoffe sehr, dass ich viele Antworten auf meine Fragen erhalten werde.
Meine Diagnose lautet:
Zustand nach einer dorsalen Spondylodese von LWK 4 bis SWK 1 mit Querverbinder, Laminektomie LW5, subtotaler Arthrektomie LW5/SW 1 rechts, Nukleotomie u. Anlage eines mit autologem Knochenmaterials gefüllten PLIF LWK 5 / SWK 1
Ich habe mich nach langem hin und her für diese OP entschieden. Doch eine Besserung meiner Beschwerden konnte ich noch nicht verzeichnen, im Gegenteil. Ich bin auf eigenem Wunsch nochmal in die Klinik (Januar), um zu schauen, woher die noch anhaltenden Schmerzen kommen. MRT zeigte eine regelrechte Positionierung der Implantate ohne Lockerungszeichen. Fraglich event. eine Tangierung der Nervenwurzel L5. Habe dann PRT bekommen und lokale Infiltrationen. Alles nur mit ca. 2 Tage Erfolg. Bin jetzt in Schmerzbehandlung. Habe Schmerzpflaster und komme soweit gut um die Runden. Doch merke ich, wenn die Wirkung nachlässt, sind die Schmerzen wieder da. Das Gefühl ist als wenn ich durchbreche, kann dann kaum laufen. Bin nun schon seit August krankgeschrieben. Wollte eigentlich im Dezember wieder arbeiten gehen (war so mein Plan, da eine Kollegin von mir nach dieser Zeit wieder arbeiten ging).Doch noch ist nicht an arbeiten zu denken. War auch am Freitag beim MdK, da wurde mir bescheinigt, dass ich noch nicht gesundgeschrieben werden kann. Wer kann mir helfen? Jeder sagt,ich brauche nach so einer OP - Geduld. Bis jetzt war ich auch noch immer optimistisch, nur langsam verlässt mich der Mut.
Ich muss noch dazusagen, ich hatte und habe keine Lähmungen (nur nach OP leichte Taubheit im rechten Fuss). Habe nur Schmerzen im Bereich untere LWS, konnte zum Schluß kaum noch sitzten. Auch ist der Bereich stark angeschwollen. Manchmal denke ich die OP wäre gar nicht notwendig gewesen. So, Ihr Lieben, ich hoffe, dass ich von einigen hören werde und bedanke mich schon im voraus.
Liebe Grüße von
Nordwind
03 Mär 2011, 18:16
Hallo Falterchen!
Erstmal wilkommen im Forum. Ja so ist es leider häufig ,Geduld ist leider immer wieder
Angesagt. Ich habe änliche Probleme auch ich hatte im August eine O.P.
Leider bin ich auch nicht schmerzfrei,manchmal fragt man sich ,ob das alles so
Richtig war mit der OP. Mir haben jetzt die PRT spritzen doch ein bisschen
Geholfen. Vielleicht sollte's du die Spritzen noch ein paarmal wiederholen.
Estmal alles gute und liebe Grüße -TOMMY-
splittersack
03 Mär 2011, 20:29
Hallo Falterchen,
ich wurde im März 2010 von L3 - S1 versteift. Die OP ist nun beinahe 1 Jahr her und schmerzfrei bin ich auch noch nicht. Muss
aber dazu sagen, dass meine Beschwerden wesendlich besser sind als vor der OP.
Da die Schrauben usw. gut sitzen sollen, benötigt das Ganze vielleicht noch Zeit. 5 Monate ist auch noch nicht so lange her.
Ich war auch fast 7 Monate krank bevor ich mit der Wiedereingliederung angefangen habe.
Gib dem Ganzen Zeit und hab Geduld.
Wünsche dir gute Besserung !!
Gruß
Mike
Falterchen
04 Mär 2011, 08:12
Hallo und vielen Dank für die Antworten. Ich habe mich jetzt für dieses Forum registriert, um genau solche Antworten zu erhalten, solche die einen Mut machen.
Mich würde interessieren, ob ihr noch starke Medikament nehmen müsst. Ich habe ja jetzt vom Schmerztherapeuten Pflaster bekommen, da ich von Tramal weg sollte und komme gut damit hin.
Es macht mich glücklich, dass es irgendwann besser wird. Es ist aber schon erstaunlich, dass manche schon im KH keine Medis mehr nehmen müssen und schnell wieder arbeiten gehen.
Habt ihr jetzt keine Schmerzen mehr und kommt ohne Medis uas. Wielange warst du denn eigentlich krankgeschrieben? Ich habe noch so viele Fragen
Vielen Dank undeine schönen Tag von Manu
splittersack
04 Mär 2011, 10:09
Hallo Manu,
also komplett schmerzfrei bin ich nicht. Jeder Mensch verträgt eine Spondy auch anders. Die Einen haben schon kurz nach OP kaum
noch Beschwerden, andere brauchen einfach länger.
Ich nehme zur Zeit noch Tramal ret. 100 mg einmal tgl. ein. Dazu noch Keltican. Am 14.3 habe ich einen Kontrolltermin + Röntgen
im KH. Wenn alles ok ist, versuche ich das Tramal mal auszuschleichen. Nur mein re. Bein zickt immer mal wieder rum.
Insgesammt war ich ca. 7 Monate Krank geschrieben. Danach habe ich bei der Arbeit eine Wiedereingliederung über 6 Wochen gemacht. Arbeiten funktioniert wieder recht gut.
Da ich schon zweimal in einer Reha war und dort keine guten Erfahrungen gemacht hatte, habe ich diessmal keine gemacht.
Ich hatte 54 Einheiten KG ( erst zu Hause dann in de Praxis ), bin 2x in der Woche Schwimmen gegangen und habe die Übungen zu Hause gemacht.
Du musst auch immer bedenken, dass du einen riesen Eingriff hinter dir hast. Die haben da mächtig drin rumgewirbelt. Dein Körper benötigt viel Zeit um sich darauf einzustellen.
Gute Besserung + Gruß
Mike
SalsaSpondy
04 Mär 2011, 14:59
Hallo Falterchen,
kann die Aussage von Splittersack nur bestätigen.
Hatte heute meinen 6-Monate Kontrolltermin (OP war am 08.09.10) und alles sitzt bestens. Seit zwei Wochen werde ich mit 2 Stunden täglich/mittw. frei eingegliedert - muß die Eingliederung aber wohl wegen zu großer Schmerzen abbrechen.
Nehme täglich 2x50mg Tramadol, 2x50mg Diclo, Magenschoner und Amytriptilin. Damit kam ich auch bis zur Eingliederung ganz gut klar und jetzt wirkt's fast gar nicht mehr. Das heißt, schon auf der Arbeit (Büro mit Stehschreibtisch) fangen die Schmerzen an und wenn ich zu Hause bin, sind sie brachial und gehen auch nach Einnahme der Medis kaum zurück.
Der Arzt meinte dazu nur, dann wäre ich wohl noch nicht soweit und soll dem Körper mehr Zeit geben. Der hat gut reden.
Habe jetzt übernächste Woche Termin bei der Schmerzklinik und dann mal sehen.
So unangenehm das ist, die Eingliederung abzubrechen - aber mit den Schmerzen werd' ich wahnsinnig.
Tja - nun ist Geduld weiterhin angesagt.
Dir wünsche ich weiterhin gute Genesung und ein möglichst schmerzfreies WE.
Viele Grüße
Alexa
Falterchen
04 Mär 2011, 16:11
Hallo,
vielen Dank für die Antworten. Ich war ja auf meinen eigenen Wunsch beim Mdk, in der Hoffnung, dass die mir dort sagen können wie es nun weitergeht. Fehlanzeige. Ich soll wohl noch 2-3 Monate zu Hause bleiben u. dann event. eingegliedert werden. Kann es mir zu jetzigen Zeitpunkt noch nicht vorstellen, aber es ist ja auch noch eine Weile hin. Einige Bekannte u. auch Arbeitskollegen fragen, warum ich nicht Rente beantrage. Würde man damit überhaupt durchkommen? Vielleicht kann man hier im Forum was entsprechendes finden. Das ist zwar nicht mein Plan, ich möchte ja auch irgendwann wieder arbeiten, doch man weiß ja nie wie das Leben so spielt.
Ich bin erst einmal froh das ich mich hier angemeldet habe, damit man sich immer mal mit Gleichgesinnten austauschen kann.
Ein schönes WE und liebe Grüße von
SalsaSpondy
04 Mär 2011, 18:02
Hallo Falterchen,
um Deine Frage zur Rente zu beantworten: Der Operateur heute meinte, wenn es mit den Schmerzen nicht besser wird und ich in den nächsten 6 Monaten nicht wieder richtig arbeitsfähig bin, solle ich Rente beantragen (bin seit 9 Monaten krank, also 3 Monate vor Ablauf der KK-zahlung). Furchtbarer Gedanke. Bin alleinerziehend mit 2 kids. Hätte ich nie gedacht, dass ich das nach einer, bzw. 2 LWS OP's überhaupt in Betracht ziehen müsste.
Falterchen
05 Mär 2011, 08:00
Hallo,
danke erst einmal für die Antworten. Salsaspondy, was hast du denn für eine OP hinter dir?
Und wenn ich fragen darf, wie alt bist du? Du hast noch 2 Kinder zu Hause?
Das bewundere ich ja umso mehr. Meine beiden Jungs sind schon aus dem Haus, da kann ich mir meine Zeit einteilen. Wenn es nicht mehr geht, dann lege ich mich einfach hin. Geht bei 2 Kindern bestimmt nicht immer so. Was machst du beruflich? Ich bin Sekretärin und würde auch gern wieder arbeiten gehen. Habe auch bei der Reha einen rückengerechten Bürostuhl u. einen höhenverstellbaren Schreibtisch verordnet bekommen. Ausgesucht habe ich die Sachen schon, mal sehen wann diese zum Einsatz kommen. Das mit der Rente ist bestimmt nicht so einfach, die wollen dies doch nicht so schnell genehmiegen. Ich wünsche dir und allen anderen ein schönes WE.
L.G. von
SalsaSpondy
21 Mär 2011, 19:13
Hallo Falterchen,
ein großes Sorry, dass ich mich jetzt erst melde. Aber den Schock mit dem Abbruch der Wiedereingliederung mußte ich erstmal verdauen und war fast 2 Wochen nicht hier.
Meine erst OP an L4/L5 war am 08.06.10, Entfernung BSV und Stenose. Danach ging es 4 1/2 Wochen gut und ich hatte wieder die Nervenschmerzen. MRT zeigte breiten BSV an der selben Stelle - wird Rezidivvorfall oder so genannt. Und am 08.09.10 bin ich dort lumbal und dorsal versteift worden.
Bin mit 25 Wochenstunden als Kundenberaterin im Büro tätig. Orthopädischen Stuhl und höhenverstellbaren Schreibtisch habe ich auch. Kann aber noch kaum sitzen und nach 2 Stunden stehen war der Tag gelaufen.
Bin jetzt im Schmerzzentrum in Wiesbaden in Behandlung und habe heute die 2 Spritze in das Nervenbündel, das am Steißbein sitzt bekommen, aber ohne Cortison. Die erste hat ca 5 Tage angehalten, mal sehen wielange die 2te hält. Zur Zeit ist mein ganzer li. Po noch taub.
Schmerzzentrum hat jetzt bei der KK eine intensive 4 wöchige teilstationäre Schmerztherapie beantragt, warte auf hoffentlich pos. Zusage der KK.
Bin selber 45, bald 46 und meine kids sind 14 und 12 und sie helfen mir sehr. Ohne sie könnte ich ja kaum einkaufen gehen. Wäreaber etwas früh für Rente, auch finanziell ganz schön blöd. Habe jetzt schon mal Wohngeld beantragt.
Aber ist schon ganz schön frustig. Vor den OP's war ich nebenher noch als Tanz- und Tanz-Aerobic Lehrerin im Salsa Bereich tätig, was ich jetzt abolut haken kann.
Muss auch sagen, so mit der Zeit geht ganz schön viel Kraft dabei drauf sich immer wieder neu zu motivieren und zuzusprechen, dass schon alles wird. Und: Krankheit macht einsam. Alle meine Bekannten haben sich schon anfangs zurück gezogen und die wenigen guten Freunde ziehen sich jetzt langsam auch zurück. Man kann halt kaum was unternehmen, kann finanziell nicht mehr mithalten und viel zu erzählen hat man nu auch nicht mehr. Vor allen Dingen werden die Menschen, wenn sie so was sehen mit ihren eigenen Ängsten konfrontiert, was sie natürlich gerne vermeiden. Weiß nicht, ob ich anders wäre. Aber das gehört vielleicht nicht wirklich ins LWS-Spondy Portal.
Ach so - interessant ist vielleicht auch noch, was ich fast 7 Monate nach OP jetzt vom Schmerzzentrum als Schmerzmedikation erhalte: 2x täglich Tramadol 150mg, 2x Celebrex 200mg, abends Katadolon und Amtriptilyn 25 mg. Mehr als direkt nach der OP!!!!
Will Dir aber nicht den Mut nehmen: Weiter geht es immer. Drücke Dir feste die Daumen!
Liebe Grüße
Alexa
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