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Komplette Version Versteifung L5/S1

Bandscheiben-Forum > Spondylodese- (Versteifungs-) Forum > Spondylodese der LWS
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Sonic
Hallo alle zusammen!

wie schon mal berichtet, habe ich die Op versteifung des L5/S1 gut überstanden. die op war am30.11.2010. ich hatte angefangen meine tabletten langsam abzusetzen ,von 3 auf 2 am tag ging sehr gut,dann hatte ich versucht die dosis auf 1mal pro tag runter zusetztn,da es mir wirklich sehr gut ging,aber das war wahrscheinlich ein fehler.nun wollte ich gern wissen,vielleicht kann mir jemand eine antwort geben, ob die schmerzen bzw.das komische stechen(als ob man die schrauben merkt) noch normal sind und wie lange so etwas noch dauern kann? also die socken kann ich mir immer noch net richtig anziehen,da es mit den vornüberbeugen noch net richtig geht.
ist das möglich,das man die schrauben und den abstandshalter merkt bzw,spürt,oder bilde ich mir das nur ein?

liebe grüße euer sonic
Mine
Hallo Sonic,
ich habe am 28.10.2010 meine Spondy L5/S1 bekommen. Genau wie bei Dir ging es mir direkt nach Op hervorragend, sodaß ich nach ca. 6 Wochen auch die Tabletten erst reduziert und dann ganz abgesetzt habe. Auch bei mir war das wohl ein Fehler. Ich bekam wieder ordentlich Schmerzen, die auch wieder in die Beine zogen. Nun nehme ich wieder 2 x am Tag Ibu 600 und komme damit zurecht. Ich denke mal, dass der Körper so lange braucht, um die Op zu verarbeiten. Am 07.02.2011 habe ich meinen 1. Kontrolltermin in der Klinik. Dann werde ich sehen, ob das alles so seine Richtigkeit mit den Medikamenten hat.
Du beschreibst, dass Du das Gefühl hast, die Schrauben usw. zu spüren. Das ist bei mir auch ab und zu der Fall. Dann habe ich ein Gefühl, als wenn ich einen Wirbel zu viel da hinten im Rücken habe. Ich weiß leider auch nicht, ob das so normal ist. Hast Du auch noch Nachsorgetermine in der Klinik, in der Du operiert wurdest?
Na ja, mich würde es auch mal interessieren, ob die anderen Spondys hier auch so ein Gefühl im Rücken haben.
LG Mine
splittersack
Hallo Sonic,

ich denke, dass die Ganze Geschichte noch Zeit benötigt. Meine Spondy ( über drei Etagen L3 - S1 ) ist nun

10 Monate her. Medis konnte ich gut reduzieren. Ganz ohne geht es aber leider noch nicht.

Die Socken bekomme ich gerade so an. Schlimmer finde ich das Schuhe zubinden. Das ist ein Graus.

Ich habe im März meinen Kontrolltermin. Wenn dann alles OK ist, werde ich mal versuchen das Tramal

auszuschleichen.

Von den Schrauben merke ich nichts. Nur, dass ich dadurch körperlich recht eingeschränkt bin.

Ich kann immer nur raten ganz viel Geduld aufzubringen. Auch wenn es schwierig ist aber an dem Spruch :

Die Zeit heilt alle Wunden, ist etwas dran.

Alles Gute + Besserung

Mike
Loewe1108
Hallo Sonic,

In welcher Klinik hast du dich operieren lassen?

Ende November 2010 bekam ich in der Klinik Bad Bramstedt eine Spondy L5/S1.
Es ist keine Einbildung, was du geschrieben hast. Ich merke jede der vier Schrauben im Lendenwirbel. Mit meinen Haushalt habe ich doch arge Schwierigkeiten.
Postoperativ nehme ich immer noch Targin ( Morphium) zu mir. Ohne diese Drönung geht nichts bei mir.
Ich weiß nicht wie es dir geht; wenn ich 500 Meter gehe, brauche ich schon dafür 10 Minuten dafür.

Andreas
Kerstin61
Hallo Sonic,
Meine OP ist jetzt 7,5 Monate her und ich merke auch noch die Schrauben im Rücken und bin eingeschränkt!!
Medis nehme ich auch noch und mit dem Schuhe anziehen bzw. Strümpfe habe ich auch Probleme!!
Das Sitzen geht ca. 1 Std. ohne Schmerzen!! Du must viel Geduld haben!!
LG Kerstin wink.gif
SalsaSpondy
Hallo Sonic,

meine Versteifung L4/L5 war am 08.09.2010 und ich kann nur bestätigen, dass es dieses "Schrauben-"gefühl auch bei mir im Rücken gibt. Allerdings fühlt es sich bei mir eher wie ein dicker Stock an. Auch im Liegen hab' ich das und einmal bin ich aus Versehen beim isometrischen "Training" ein wenig nach vorne gerutscht und ich dachte "Autsch, nu isses draußen". War's natürlich Gott sei Dank nicht. Ich für mich befürchte mit diesem besonderem Feeling im Rücken leben lernen zu müssen. Ein wenig Besserung empfinde ich immer, wenn Narbenbehandlung am Rücken durchgeführt wird (bin auch von vorne aufgeschnitten).

Schmerztabletten konnte ich anfangs auch kontinuirlich reduzieren (Tramadol von 150mg auf 100mg und dann auf 50 mg, Novalgin kann ich mittlerweile fast immer weglassen-Anfangsdosis 4x am Tag, Diclo von 75mg 2x auf 50mg 2x; Amytriptilin 25 mg 1xabends). Auch habe ich versucht auf 1x50mg Tramadol und 1x 50mg Diclo zu reduzieren und die Amytriptilin ganz weg zu lassen, aber das ging voll nach hinten los. Nach innen gerichtete Agression, massive existenzielle Angstattacken und Entzug pur. Denke das ist dann doch kontra produktiv und HA meinte, auch für Psyche und vor allen Dingen gegen Chronifizierung der Schmerzen soll ich die Schmerzmittel Dosis nehmen, die ich brauche um erträglich schmerzfrei zu sein. Angedeutet wurde, dass ich damit rechnen müsse bei Arbeitsbeginn die Dosis auch erstmal wieder hoch zu setzen.

Mehr als das Schraubstock Gefühl im Rücken nerven mich nach wie vor die Nervenschmerzen im Bein :-(.

Tipp für die Schuhe: Ich habe meine Walking Schuhe (mittlerweile habe ich zwei Paar biggrin.gif ) mit dehnbaren Schnürsenkeln ausgestattet (Stretch-Schnürsenkel, gabs bei mir bei jedem Paar Dance Sneaker dabei) und benutze einen langen (70cm), stabilen Schuhlöffel (ebay 11,- EUR) zum rein schlupfen. Hilft mir sehr.

Kontrolltermin ist bei mir Anfang März. Bin sehr gespannt.

An dieser Stelle möchte ich mal meine Dankbarkeit zum Ausdruck bringen, sich hier austauschen zu können! Danke an alle!

Und weiterhin gute Besserung.

Liebe Grüße
Alexa



Und zum Strümpfe anziehen setze ich mich auf den WZ-tisch, auf dem Bett sitzend geht gar nicht.
Sonic
hallo an alle!
erstmal vielen Dank für euere Antworten. Die haben mir sehr geholfen,da bin ich ja beruhigt das das alles noch normal ist. im märz habe ich meinen kontrolltermin,hoffe das da alles ok ist,aber ich denke doch.es kann ja nur noch besser werden.das mit der geduld haben habe ich nun auch in den letztn1.1/2 jahr gelernt und wie hwißt es so schön "Zeit heilt alle wunden"
ich bin im Krankenhaus in Großenhain operriert worden,das liegt bei uns in der nähe,es ist zwar ein kleines krankenhaus aber der NC ist super Spitze,er hat auch alle 3 op:s durchgeführt und ist auch so der behandeltente NC.

ich wollte mich hier auch noch mal bedanken,für euere antworten,die helfen einem wirklich sehr,denn ein anderer der das net durchmacht,versteht einen nicht.
aber hier im forum fühlt man sich sehr gut verstanden und aufgehoben.
also alles gute an alle bandis.
euer sonic
chirurg
Hallo,
ich kann folgendes Raten und erzählen...
eine WS-Versteifung ist ...selbst wenn sie "perkutan" also miminal invasiv operiert worden ist immernoch ein großes Trauma für den Rücken.

Es wird viel empfindlicher Muskel verletzt.
Ich kann Ihnen nur aus meiner Erfahrung berichten...wir machen nur 360Grad Spondylodesen ausser bei Frakturen, Tumoren und Entzündungen.

Das sSegment oder die Segmente sind zwar "versteift" durch Schrauben und Cages... Jedoch brauch dieser Zustand in Wirklichkeit 6-12 Monate ... in manchen Fällen bis zu 2 Jahren bis das wirklich dazu kommt.

Die Cages und Schrauben bieten eine Vorraussetzung zur knöchernen Versteifung... und nur diese ist langfristig! das verwechselt man immer.

Also ist das Konstrukt nur eine Übergangslösung...eine die dauerhaft verbleiben kann.

Weichteil und Muskel brauchen 6-8 Wochen bis sie verheilen...dann ist es erst wirklich sinnhaft den Rücken wieder zu "gebrauchen".
Schwere Übungen etc sollten erst nach 6 Monaten wieder gemacht werden, da der Knochen Ruhe braucht um zu fusionieren.
Das ist wie beim Gips.
Und auf unsere Wirbelsäule wirken enorme Kräfte.

Zur Medikamentenreduzierung kann ich nur sagen:
Ausprobieren. Die ersten 6 Wochen würde ich alles beim alten lassen und dann langsam raus damit.

Die erwartungshaltung ist auch oft sehr hoch an eine solche Operation:
Ziel dieser Operation ist es unerträglichen Schmerz ertäglich zu machen.
Eine Beschwerdefreiheit zu versprechen ist gelogen und tritt in den wenigsten Fällen nach einer Versteifung der LWS ein!

Hoff geholfen zu haben.
Beste Grüße und Alles Gute weiterhin
Kerstin61
Hallo, Chirug!!
Danke mal für die klaren Worte, sehr interessant von einem Arzt zuhören!
Ich bin nicht so richtig aufgeklärt worden was die Versteifung bedeutet und welche Einschränkungen für mein weiteres Leben
damit verbunden sind! Man hat manchmal den Eindruck es wird operiert, nur wegen des Geldes und der Patient bleibt auf der Strecke!
Liebe Grüße Kerstin wink.gif
chirurg
Den Eindruck das es ums Geld geht haben nicht nur sie immer mehr sonder auch in unserer Sparte.
Letztlich ist es aber immer gleich im Leben.
Wenn mir jemand das blaue vom Himmel verspricht sollte man immer Mißtrauisch werden.

Ich vergleiche Rückenpatienten immer mit dem Zahnarzt.
Man sollte mind. einmal im Jahr zur Kontrolle kommen und Fortschritt und Entwicklung überprüfen.

Ich wünsche das Beste
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