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Komplette Version BSP-Entfernung endoskopisch L5/S1

Bandscheiben-Forum > Erfolgreich operiert
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Discothek
Hallo alle,

habe immer noch Hemmungen von wegen man soll den Tag nicht vor dem Abend loben. Wahrscheinlich gibt es deswegen so wenige Meldungen hier. Aber da ich nun schon wieder arbeiten gehe (derzeit v.a. Schreibtischtäter), ist es vielleicht Zeit, doch mal an das Glück zu glauben...

Mir wurde Mitte Oktober endoskopisch (Zugang durchs interlaminäre Fenster) ein BSP, der die S1-Wurzel gequetscht hat, entfernt. Nach drei Wochen Schonung, weiteren drei Wochen ruhige Kugel (Spazierengehen, Spannungsübungen usw.) kamen noch vier Wochen "Urlaub daheim" mit intensiver Physiotherapie, und jetzt hat mich schon fast der Alltag wieder. Reha war erfreulicherweise nicht nötig, war nach drei Wochen fast schmerzfrei und schon nach sechs Wochen normal beweglich. Mache weiter Übungen daheim und bei meiner Therapeutin, damit sich keine Fehler einschleichen.

Ich bin aber auf jeden Fall noch recht vorsichtig im Alltag, manchmal zwickts noch hier und da, danach richte ich mich.

Viele Grüße,
Disco


parvus
Hallole winke.gif

dann will ich mal feste Daumen drücken, dass es weiterhin so bleibt smilie_up.gif smilie_up.gif

Danke für den Mutmachbericht winke.gif parvus
Discothek
Danke parvus,

das kann ich gut brauchen, und überhaupt danke ans ganze Forum hier! Ist wirklich Hilfe rund um die Uhr :-)

Disco
Discothek
Hallo alle,

nun ist meine OP ein halbes Jahr her, und ich will mal ein kleines update schreiben.

Habe mittlerweile ausprobiert, ob ich Autofahren kann: völlig problemlos. habe ausprobiert, ob ich ein, zwei Stunden auf einen steilen Berg steigen kann und wieder runter: problemlos. Ob ich ein paar hundert Meter joggen kann: problemlos. Sprinten zum Bus: problemlos. Der Rücken murrt nur, wenn ich versehentlich beim Gehen in ein Loch oder vom Bordstein trete, ohne zu wissen, daß ein Höhenunterschied auf mich zukommt *rumms-stauch*. Und manchmal, wenn ich blöd verdreht aus der Bauchlage vom Boden aufstehe oder wenn ich beim Sex in Rückenlage mit Mann obendrauf die WS zu arg beuge (also die Beine zu stark anziehe). Manche Autositze sind auch ätzend, dann brauche ich ein gerolltes Kleidungsstück zwischen Lehne und LWS. Aber das läßt sich ja alles leicht vermeiden :-)

Ich fühle mich ansonsten überhaupt nicht mehr eingeschränkt, aber denke doch noch jeden Tag mehrmals an den Rücken, achte auf meine Haltung beim Gehen und was ich wie hebe und trage etc. Die Unbeschwertheit ist halt irgendwie raus, aber egal. Manchmal habe ich das Gefühl, es hakt in der LWS, dann neige ich mich nach links und rechts, es knackt dann wohltuend.

Nun zum Nerv: Die Gefühlsminderung in der Wade wird gaaaanz schleichend besser, aber der Streifen vom Knöchel bis zum kleinen Zeh ist immer noch pelzig. Aber ich glaube, schon nicht mehr so pelzig wie noch im Winter. Manchmal zuckt es unwillkürlich in kleiner Zehe und Wade. Der Neurochirurg ist da weiterhin guter Dinge. Mein Zwillingsmuskel in der Wade ist immer noch schmaler als der auf der gesunden Seite, aber schon wieder kräftiger als vor drei Monaten, und der Fußsenker ist noch nicht so ausdauernd und energisch wie der gesunde.

Und was ich derzeit an Behandlungen mache: neben der Wirbelsäulengymnastik (Präventionsprogramm bei meiner Physiotherapeutin), in die ich einmal die Woche gehe, habe ich noch einmal pro Woche Physiotherapie, wo wir nun v.a. die Wade trainieren, und ich habe vom Neurochirurgen ein Elektrogerät für Sportler zur Muskelstimulierung verschrieben bekommen, damit sich der Muskel rascher wieder aufbaut. Das ist auch angenehm kribbelig im Bereich der pelzigen kleinen Zehe. Ansonsten mache ich keine speziellen Übungen, sondern versuche, mich quasi "kindischer" zu bewegen: stehe an der Bushaltestelle auf der Zehenspitze, putze mir einbeinig die Zähne, lege mich mittags mal auf den Bauch ins Gras, gehe in der Mittagspause spazieren, recke und strecke mich bewußt, balanciere auf Baumstämmen und derlei Sachen mehr, die im Alltag keine zusätzliche Zeit kosten, aber die kleine Rückenmuskulatur koodinatorisch fordern.

Bin mit der Physiotherapie nun schon weit jenseits des Regelfalles, und die gesetzliche Krankenkasse macht keinerlei Schwierigkeiten. Ich frage aber auch nicht vorher bei der Kasse, ob sie das Rezept jeweils noch übernehmen, sondern gebe es einfach bei der Praxis ab, denen ich im Falle des Nichtgenehmigtwerdens versprochen habe, privat zu zahlen. Dadurch kommt anscheinend bei der Kasse die Botschaft an, daß es wirklich völlig unabdingbar ist, daß ich die Physiotherapie bekomme. Wer vorher fragt, hat in derern Augen wohl Optionen. Das als kleiner Tip. Ist nur ein Risiko im Bereich von 100 € und funktioniert.

Alles Gute Euch allen weiterhin,
Disco














siobhan
Hallo Disco,

... schön zu lesen, weiter so!

Zitat
Bin mit der Physiotherapie nun schon weit jenseits des Regelfalles, und die gesetzliche Krankenkasse macht keinerlei Schwierigkeiten. Ich frage aber auch nicht vorher bei der Kasse, ob sie das Rezept jeweils noch übernehmen, sondern gebe es einfach bei der Praxis ab, denen ich im Falle des Nichtgenehmigtwerdens versprochen habe, privat zu zahlen.


Die meisten Krankenkassen verzichten auf eine Genehmigung bei Verordnung ausserhalb des Regelfalles:

Hier sind die Krankenkassen aufgelistet:

http://www.kvberlin.de/20praxis/50verordnu...ngsverzicht.pdf

und hier sind links für die anderen Bundesländer:

http://www.kbv.de/vl/14114.html

LG,

Siobhan wink.gif

Discothek
Hallo siobhan,

danke für den guten Link! Genau dieses Regreßding hat meinem Arzt und meiner Physio etwas Bedenken bereitet. Das ist das, was ich eben riskiere, v.a. da KV und KK in verschiedenen Bundeländern sind. Egal, ich würde es eh auch privta bezahlen, weil es mir guttut.

Viele Grüße,
Disco

Discothek
Hallo an alle,

mal wieder ein update, was nach der Op alles wieder geht: habe mal wieder das Standard- und Lateintanzbein geschwungen tanz.gif , und alles ging schmerzlos, auch die recht starke Rücklage beim Walzer. Ich war nur nach 1,5h total müde, wo ich früher locker sechs Stunden getanzt habe --> keine Kondition mehr, werde ab Herbst dran arbeiten.

Was mir auffiel, ist, daß man bei Standardtänzen als Dame die HWS und LWS, wenn auch nur leicht, aber doch recht konstant einseitig nach links dreht, um den Beckenkontakt mit dem Herrn herzustellen. 100% physiologisch ist das also nicht, und es wundert mich nicht, daß es solche engen Paartänze im Kulturvergleich eher selten vorkommen.

Tanztrainer und Tänzer sollten also darauf achten, zwischendurch in den Pausen oder nach dem Tanzen Ausgleichsdrehungen zur anderen Seite zu machen. Wenn man gemischt Standard und Latein macht, ist auch ein Lateintänzchen dazu perfekt geeignet. Führungswechsel wäre auch eine Option, aber ich finde, das sieht nur bei gleichgeschlechtlichen Paaren gut aus.

Viele Grüße,
Disco
Discothek
Liebe alle,

habe nun auch wieder angefangen, berufl,ich körperlich zu arbeiten: stundenlang in unebenen Löchern rumklettern und reinspringen, ca. 10kg heben, schaufeln, viel bücken, alles problemlos wieder möglich. Bin sehr froh!

Disco
masha
Zitat
mal wieder ein update, was nach der Op alles wieder geht:


hallo disco!

schön zu hören, dass es dir so richtig gut geht. a propos Tanzen interessiert mich auch sehr - habe bis vor 6 Jahren noch sehr regelmässig getanzt, insgesamt so 10 Jahre lang und würde es eventuell wieder aufnehmen. Ja, wenn ich vor allem an Tango denke, dann zweifle ich schon sehr, ob mein Rücken das widerspruchlos noch hin nimmt. Latina dagegen geht auch so solo zwischendurch daheim sehr gut.
Tanzt du mit den Tanzschuhen und geht das gut?

weiterhin unbeschwerten Alltag wünsche ich dir smile.gif streicheln.gif

lg
masha

edit bitte keine Vollzitate
Discothek
Hi masha,

meien Physio meint, alles, was man schon kann, soll man auch wieder anfangen - besser als einen neuen Sport zu lernen!

Aber bevor uns Harro schimpft, mach ich lieber mal nen neuen Thread auf:

http://www.diebandscheibe.de/ibf/index.php...=0#entry3852817

Viele Grüße,
Disco
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