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Komplette Version Medialer Bandscheibenvorfall HWS - nun OP ?

Bandscheiben-Forum > Wirbelsäulen-Forum
Joes09
Hallo alle zusammen!

Ich bin neu und habe bislang kaum Forenerfahrung, von daher bitte um Hilfe und Info wenn was nicht passt und sende ein herzliches Hallo und wünsche allen ein hoffentlich möglichst entspanntes und schmerzfreies Advents-Wochenende.

Ich würde mich freuen wenn mir Eure Erfahrungen, Tips und Hinweisen ein wenig weiterhelfen könnt oder ein wenig mehr Licht in das Dunkel meiner MRT Beurteilung bringen könnt.

Folgend die Beurteilungen meiner LWS (Februar) uns HWS (September 2010) MRT`s:

MRT HWS:
Hyperkyphosierung HWK3 bis 6

HWK 3/4 und 4/5:
Verschmälerung Zwischenwirbelraum, initiale Osteochondrose und Gelenkfacettenhypertrophie sowie linksbetonte Unvercovertebralarthrose bei HWK 4/5, Bandscheibendegeneration.

HWK 5/6:
Medialer nicht sequestierte Bandscheibenvorfall, massive Einengung des knöchernen Spinalkanals und Pelotierung des Myelons von zentral auf dieser Höhe. Kein Nachweis einer zervikalen Myelophatie, mäßige Osteochondrose, beginnende Unkovertebralarthrose und Gelenkfacettenhypertrophie.

***

MRT LWS:
Dorsomedianer, subligamenär leicht nach caudal sequenstrierte Bandscheibenprolaps im Segment L4/L5 eindeutige Nervenwurzelkompression. Zusätzlich Facettengelenkarthrose mit Hypertrophie der Ligamenta flava beidseitig. Degeneration des Bandscheibengewebes.

Kleiner mediolinkslateraler Bandscheibenprolaps im Segement L5/S1 ohne Wurzelkompression. Auch hier Degeneration des Bandscheibengewebes.

Breitbasige Bandscheibenprotrusionen im Segment L2/L3 und L3/L4 ohne Wurzelkompression. Auch hier Facettengelenksarthrose beidseitig in beiden Segmenten.

Kleiner mediolinkslateraler gering subligamentär nach cranial sequestrierter Bandscheibenprolaps im Segement Th12/L1 ohne Wurzelkompression. Zugrundeliegende Osteochondrodod intervertebralis.

Degenerative Grund- und Deckplattenirregularitäten alterer Genese wie bei altem Morbus Scheuermann. Keine relevanten Wirbelkörperkompression. Deutliche Hyperlordosierung der LWS und keine frische ossäre Läsion.

***

So kurz es ging, mein bisheriger Weg:

Aus heutiger Sicht war der erster Bandscheibenvorfall war ca. 2000 in der LWS.
Es folgten: immer wieder Spritzenbehandlungen, Diclofenac und Iboprofen bis 600, Novaminsulfon diverse Muskelrelaxate und einiges mehr = Diagnose ohne Röntgen, ohne MRT = Lumbalichalgie! Reizstromtherapie mit Tens-Gerät, Akupunktur uvm.

In Folge immer wieder Schmerzanfälle bis hin zu völliger Bewegungsunfähigkeit im LWS Bereich. Scherzen über Po bis in das rechte Bein. Wieder Diagnose ohne Röntgen, ohne MRT: Lumbalichalgie, soll mehr Sport machen (habe ich gemacht)!

Seit Ende 2008:
- ständig Verspannungen im HWS-Bereich
- ständig starke Kopfschmerzen, MRT Kopf ohne Befund, altersgerechte Verkalkungen laut Internist
Ich soll Betablocker nehmen obwohl Blutdruck 140/70-150/80 ist - nehme ich nicht mehr.
- seit einigen Jahren ständige Zahnfleischentzündungen ohne erklärbaren Grund, Zähneknirschen, Kieferschmerzen, Osteopathische Behandlung ohne Erfolg

Mitte 2009:
-Eines Morgens mit ganz steifem und sehr schmerzhaften Hals aufgestanden.
-Fleißig Wärme und Rotlicht benutzt, Diclofenac, Ibuprofen 600
-Quaddel-Spritzen beim Orthopäden und chiropraktisches Einrenken (dafür hab ich immer Angst, aber Dok sagte ich soll mich nicht verspannen *haha*)
-Irgendwann nach ca. 2-3 Wochen war es dann weg.

Ende 2009:
- einsetzende Probleme mit Magen-Darm, wechselweise Durchfall oder Verstopfung, ständig sehr schmerzhafte Blähungen, Magen/Darmspiegelung bei Internist ohne Befund
- wieder fast täglich starke Kopfschmerzen mit zunehmendem Schwindel und Gedächtnisstörungen (Vergesse vieles einfach)
- Ohrengeräusche, Piepen, Summen, Druckgefühl wie im Flugzeug
- beim Autofahren, als Beifahrer, Kissen unter den Armen sonst Gefühl als ob Arme nicht zu mir gehören und Nacken- sowie Schulterschmerzen
- fast zeitgleich einsetzen sexueller Unlust, Hitzewallungen oder wahlweise Kälteempfindungen auch innerlich, Haarausfall, Haut wird wabbeliger, Wassereinlagerungen, in Beinen und unter den Augen, massiven Hautreaktionen, rote Flecken im Gesicht, Hals und Brustbereich bei Stress und Aufregung, egal ob positiv oder negativ, Nervenkostüm wird merklich dünner.
Frauenarzt sagt: keine Wechseljahre, bin ich zu jung für!
Sollte Entwässerungstabletten nehmen-nach einigen Probeaktionen nehme ich nicht die Dinger nicht mehr.

Anfang 2010 habe ich nach erneuter massiver HWS-Blockade die Nase voll und mir auf Empfehlung einen neuen Orthopäden gesucht.

Heute Ende 2010:
- bei Schreib- oder Handarbeiten werden Hände kalt, schlafen ein, kribbeln
- bei Sport auf Laufband schlafen Füße ein und summen
- zuweilen Empfindungsstörungen u Taubheitsgefühl in den Zehenspitzen
- zuweilen kalte Füße und Hände
- das merkwürdigste aber sind diese komischen Empfindungen in den Armen, rechts und links, wenn ich z. B. den Arm ausstrecke und mich recke dann ist es ab und an ein wenig wie ein kleiner Stromschlag oder als ob eine Gitarrenseite in meinem Arm nachschwingt.
- kann keine 10 Minuten laufen oder Sitzen ohne Schmerzen
- in HWS kracht und knackt es zuweilen schon bei leichter Bewegung
- schwache Blase (ist aber nix Neues), jedoch keine Inkontinenz beim Husten etc.
- massive Verspannungen im Schulter, Nackenbereich auch nach 2 Monaten mit Physiotherapie, Massage, Krankengymnastik und Wirbelsäulen-Yoga nicht besser

MS wurde durch Neurologen ausgeschlossen.
Messung an den Händen ergab beidseitiges Karpaltunnel-Syndrom.
Füße nicht untersucht: Einlagen bekommen, wg. Beginn Halux-Valgus


Bitte entschuldigt den langen Text, hab versucht es so kur wie möglich zu machen.


Nach einem mehr oder weniger erkenntnisreichen Ärzte-Marathon soll nun eine OP folgen.

War bereits bei 2 Orthopäden, 1 Neurologe, 2 Neurochirurgen - 5 Ärzte und 10 Meinungen!

Mußte leider auch feststellen das sich Ärzte auch Ärzte untereinander nicht einig sind.
Wie soll man da als Laie und Patient eine so weitreichende Entscheidung treffen und diese dann auch noch möglichst un-emotinal?

Ich stehe nun vor der Entscheidung: soll ich OP machen: ja oder nein???

Habe soooo viele Fragen dazu und treffe immer auf Ärzte unter Zeitmangel und eine riesen Angst vor OP.


Ist mein Rücken wirklich in einem so desolaten Zustand wie die Ärzte sagen?
Verstehe nicht warum nur die LWS oder nur die HWS betrachtet/behandelt wird.
Brustwirbelsäule habe ich aktuell massive Schmerzen, das interessiert irgenwie keinen.

Hat eine OP an der HWS wegen der Athrose wirklich Aussicht auf Erfolg?
Wobei ich nicht einmal weiß ob ich wirklich auch Arthrose in der HWS habe.
Hat evtl. einer von Euch da Erfahrungen?
Würde eine Prothese überhaupt halten?
Bzw. eine Versteifung Sinn machen?
Wenn ich mich richtig belesen habe streiten ja nicht einmal Fachleute ab das nach einer Versteifung der Druck auf den nächstgelegenen Segmenten größer wird und der Verschleiß dann schneller voranschreitet. Auch das die Protesen noch nicht ausreichend Praxiseinsatz hatten in den letzen Jahren habe ich gelesen.

Was sind die Alternativen bei einem medialen BSV mit massiver Einengung von Spinalkanal und Myelon?
Hat einer von Euch da Erfahrungen mit konservativen Behandlungsmethoden?


Puh, ich glaub das ist ganz schön viel!

Freue mich auf Eure Meinungen und wünsche allen noch einen schönen Advents-Sonntag
Joes




sonni



Hallo Joes09.
Herzlich Willkommen im Forum auch wenn es kein angenehmer Grund ist.
Das hört sich wircklich nicht gut an besonders die Facetten können extreme Schmerzen hervorufen.
Auf alle Fälle würde ich dir raten zum Schmerzarzt zugehen um dich Medikamentös einstellen zulassen.Wahrscheinlich wird es etwas besser ,aber das Karpaltunnelsyndrom würde ich wegen der Beschwerden in den Händen machen lassen.
Ich hatte mir im März einen BSV L5/S1 ausräumen lassen der ist leider nachgerutscht.Hab zusätzlich insgesamt noch je 2 Protrusionen und ISG Blockade sowie Arthrose.Und meine Facetten sind auch nicht viel besser.Ich bin immer noch nicht ganz Schmerzfrei obwohl ich jetzt damit leben kann.
Wegen der jahrenlangen Beschwerden wurde ich als Cronisch-Somatischer Schmerzpatien eingestuft.
Wegen ner OP ob es Sinn hat werden sich sicherlich noch einige melden.
Ich wünsche dir gute Besserung und viel Glück bei deiner Entscheidung.
LG SONJA
Joes09
Hallo Sonja,

vielen lieben Dank für Deine Antwort. Ich bin wirklich über jeden Austausch dankbar.

Ich hab auch schon überlegt ob ich nicht eher jedes Problem einzeln angehe, kann aber einfach nicht einschätzen was wie zusammenhängen könnte und welche Prioritäten es zu setzen gilt.

Du hast eine OP machen lassen und sagst es ist nachgerutscht. Was bedeutet das genau?
Hast Du eine Prothese oder wurden die Wirbel versteift?
Und wie ist es Dir nach der Op ergangen?

LG Joes
isab
Hallo Joes,

ein herzliches Willkommen im Bandi Forum.

Dein Befund an der HWS hätte meiner sein
können, ich habe über sechs Jahre versucht
die Sache konservatin in den Griff zu bekommen,
es hat leider nicht geklappt.

Heute weis ich es besser, knöchere Anbauten
kann man leider nicht konservativ behandeln,
es wird mit der Zeit immer enger und schlimmer.

Bitte gehe in eine Wirbelsäulenklinik (Spine Center)
wo Wirbelsäulenchirurgen und Neurochirurgen zu-
sammen arbeiten, dort ist die meiste Erfahrung
vorhanden und lasse Dich dort beraten.

Bei der vorgeschädigten HWS würde ich mir keine
Porthese einsetzen lassen, dieses hält nicht.

Bis bald.............

LG Isab wink.gif

sonni



Hallo Joes.

Bei mir wurde keine Versteifung oder Prothese gemacht lediglich ein Wirbelbogen das man von hinten an den BSV kommt und den hat man fast ganz ausgeräumt.Nachrutschen kann immer noch was von der BS grad wenn du drüber noch Vorwölbungen hast.
Bin Montags rein und Donnerstag rauß ,nach 14 Tagen AHB 4 Wochen.
Durfte den OP TAG im Zimmer gleich aufstehen Beinschmerzen waren fast weg nur das Gesäß und unten in der LWS hatte ich Schmerzen.Hab damals Tramal bekommenund Magnesium wegen der Krämpfe.Hab in der REha KG in der Gruppe sowie einzel ,Bewegungsbad Schwimmen Wärme und Reizstrom erhalten.
Mache immer noch Manuelle Therapie mit Fango und Bewegungsbad 2 mal wöchentlich.Allerdienst erhalte ich jetzt Mophin weil meine Schmerzen somatisch sind.
Hab auch noch Knieathrose da soll ich Akupunktur bekommen..
Du hängst auch mit vielen Baustellen rum da weiß der Nc nicht was er zuerst machen soll.Die LWS scheint ja nicht unbedingt das Problem zusein du hast ja die meisten Beschwerden von der HWS.
Es kann sein das sich der KL. BSV der LWS verkleinert hat da du da kaum Beschwerden hast.An der Hws hast du auch keinen großen Prolaps ich tippe bei dir auf die Faccetten .Ich würde mir nen vernünftigen NC suchen und sehen op du die PRT Spritzen bekommst sonst bleibt dir wahrscheinlich irgendwann ne Versteifung nur.
Bei mir wurden 2005 2 Prolapse festgestellt die sind alleine zurückgegangen das sind nur noch Vorwölbungen.
Wichtig ist das du dich zuhause körpergerecht verhältst nichts tragen viel Wärme und Schonen.
Ne kaputte WS kann man nicht wieder ganz funktiunsfähig bekommen wurde mir gesagt ich muß lernen damit umzugehen,deshalb werd ich wohl ne Stationäre Schmertherapie machen.

LG SONJA
Joes09
Hallo isab,

vielen lieben Dank für Deine Nachricht.
Auch möchte ich mich bedanken das es solche Seiten und Foren besonders dieses hier gibt.
Dank des Austausches mit Euch habe ich mich Stück für Stück mit dem Thema auseinandersetzen können und so viele wertvolle Informationen bekommen.
Es ist natürlich super doof das es so viele Menschen gibt die so viele Beschwerden und Probleme haben, wünscht man, bzw. frau sich doch ein gesundes und unbeschwertes Leben.

Direkt nach Deine Nachricht bin ich auf die Suche gegangen und habe mir einen speziellen Wirbelsäulenarzt und Neurochirurgen gesucht hier in Berlin. Ich hab angerufen, sofort einen Termin bekommen und es war der erste Arzt der sich wirklich Zeit genommen hat meine MRTs anzusehen, und mir diese auch so zu erklären das ich es als Laie verstehe. Auch hat er vieles andere angesprochen und erklärt.
Nun habe ich eine Überweisung in eine Klinik und auch dort sogar noch in diesem Jahr einen Termin bekommen um mich vorzustellen.
Ich bin mal gespannt wie es weitergeht.

Ich wünsche Dir ein hoffentlich gesundes Weihnachtsfest
Joes
Joes09
Hallo Sonni,

vielen lieben Dank selbstverständlich auch an Dich und das es diese Seiten hier gibt.

Du hast ja auch einige Baustellen. Ich hoffe das Du viele schmerzfreie Momente hast und das mit der Therapie alles wirklich zu handhaben ist.
Ich hab mir hier einen neuen NC / Wibelsäulenspezialisten gesucht und war angenehm überrascht das es wirklich noch Doks gibt die sich die Zeit nehmen alles zu erklären. Man muß sie nur ersteinmal finden.
Leider bin ich nicht wirklich beschwerdefrei, hab evtl. zusätzlich bedingt durch die Kälte ganz arge Schmerzen im LWS und BWS Bereich. Kann aktuell keine 10 Minuten sitzen oder stehen. Muß auch hier beim Schreiben immer wieder mal eine Pause machen.
NC sagte aber dazu das laut MRT die HWS das größte Problem ist und zuerst angegangen werden sollte.
Die Alternativen sind eher nicht so befriedigend und wie alt der BSV schon ist kann leider auch keiner sagen, von daher ist die Möglichkeit der Rückbildung wohl auch eher nicht gegeben an der Stelle. Das mit der Rückbildung ist wohl nur eine bestimmte Zeit lang möglich.
Das Problem bei mir ist das ich wochen und monatelang mit Akupunktur, Physio und sogar chiropratktisch behandelt wurde und das rein gar nichts gebracht hat, im Gegenteil und nun ist schon so viel Zeit ins Land gegangen.

Freue mich über jeden weiteren Austausch und wünsche Dir schon mal heute eine schöne hoffentlich schmerzfreie Weihnachten
Joes
isab
Hallo Joes,

bitte mache Dich schlau ohne Ende.

Lasse nur die absoluten Fachleute an
Deine HWS ran, mit dem OP Ergebnis
musst Du anschließend klar kommen.

Da sich die Geschichte durch Deine
ganze HWS zieht und auch das Rücken-
mark schon bedrängt wird ist es voll-
kommen klar, dass Du schon schlimme
Beschwerden hast.

Die Knochenanbauten, welche sich im
laufe der Zeit gebildet haben, kann man
leider nicht konservativ beseitigen,
sondern es wird nur immer enger.

Ich wünsche Dir, trotz der ganzen Probleme,
ein schönes Weihnachtsfest.

LG Isab wink.gif

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