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Komplette Version Bandscheibenprothese?

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MarcoK.
Hallo liebe Mitbetroffenen,

am Donnerstag war ich wieder mal in einer Orthopädischen/Neurologischen Praxis (ONZ Recklinghausen),
um mir eine Meinung dort zu holen.

Ich habe eine relative Spinalkanalstenose(knöchern) bei LWK 4/5, schwere Osteochondrose in diesem Segment, die Bandscheibe ist sehr stark höhengemindert, auf dem MRT Bild sieht man das die Grund und Deckenplatten verändert sind (durch den Druck den sie versuchen abzufangen), auch sind auf der Etage so weiße Flecken zu sehen, und die Facetten sind auch verschlissen und vergrössert.
An konservativen Therapien habe ich schon so einiges durch, auch Schmerztherapie, aber nicht s hilft mir um den Istzustand so halbwegs zu ertragen, noch mehr Schmerzmittel möchte ich nicht nehmen, weil sich das auf meiner Arbeit durch Vergesslichkeit bermekbar macht.

Im ONZ sagte mir der dortige Arzt, die Generallösung wäre für mich die Versteifung in diesem Segment, ich aber noch sehr jung wäre, Gefahr der Anschlussdegeneration, Steilstellung der Wirbelsäule (wie ein Stock), er würde mir eine BS Prothese (Typ M6) empfehlen, damit würde er meine Rückenschmerzen wegmachen, aber meine Beinschmerzen nicht, wegen der Spinalkanlastenose. Auf meinen Einwand hin, was ist wenn das mit der Prothese nicht klappt, man könne sie ja nur sehr schwer wieder entfernen, meinte er: Dann versteift man ohne sie herauszunehmen. Er bat mich meine Bilder da zu lassen, er wolle das noch mal im Team besprechen. Wegen der Beinschmerzen meinte er noch, man könnte dann irgendwann später den Wirbelkanal erweitern. Na ja ich weiß nicht was ich davon halten soll, natürlich klammert man sich an jeden Strohhalm um der Versteifung zu entgehen. Was meint ihr?

LG Marco wink.gif

joggeli
Hallo Marco

frag mal den Doc ob es bei der M6 keine Kontraindikationen wie z.B. Facettenarthrose gibt rock.gif

Zitat
damit würde er meine Rückenschmerzen wegmachen,


Super.... diese Aussagen geben mir immer sehr zu denken..... keine seriöser Arzt gibt Dir die Garantie, dass Du nach einer OP beschwerdefrei bist.

Das wenige, was ich jetzt aus deinem Beitrag rauslese bringt mich zu der Aussage: "Hände weg von diesem Doc"..... auch wenns hart ist, hör dir noch andere Meinungen an.
Aber "seriös" klingt für mich anders, eben auch weil Facettenarthrose eine Kontraindikation für BSP ist. Und dann... man lässt mal drin und versteift mit samt der Prothese.... also ich weiss ja nicht, ob das die übliche Vorgehensweise ist.....

Ich persönlich hätte ein ganz ungutes Gefühl bei dem Doc... aber eben, meine Meinung.

Liebe GRüsse und alles Gute

joggeli
MarcoK.
hallo joggeli,

ähnliche Gedanken habe ich ja auch, ich hab ja hier aich schon gelesen das Facettenarthrose eine absolute Kontraindikation ist, ich habe ja nicht nur Arthrose, bei mir sind sie ja auch knöchern verändert. Der Doc meinte das müsste die Prothese auffangen.

Mir bleibt ja ansonsten nur der Weg der Versteifung, ein anderer NC meinte, das es nicht so einfach wäre den Wirbelkanal bei jungen Menschen zu erweitern, am besten wäre die Versteifung.

LG Marco
joggeli
Hallo Marco

Zitat
das es nicht so einfach wäre den Wirbelkanal bei jungen Menschen zu erweitern,


wie hat er dir das begründet?

hast Du den schon Infiltrationen an die Facetten bekommen?

Liebe Grüsse

joggeli
Wolli K.
Hallo Marco,

ich vermute, du warst bei Dr. Bierstedt?
Der genießt einen sehr guten Ruf bei seinen Patienten und viele halten Ihn für das Maß aller Dinge, was Bandscheibenprothesen betrifft, hier in der Region.
Ich war selber auch ein paar mal dort. Mir wollt er auch Bandscheibenprothesen verpassen, trotz mehrerer ausgeprägter Facettenarthrosen.
Ich habe von dieser OP abgesehen.
Für meinen Geschmack, kommen die mir im ONZ zu schnell mit der Prothese um die Ecke.
Zumal einer solchen Entscheidung eine weitaus differenzierte Diagnostik voraus gehen sollte, etwas eine Diskographie. Sowas sollte im Vorfeld zu dieser schweren Art von Eingriffen zu den Hausaufgaben eines seriösen NC gehören.

Nun bin ich in Emmerich, im Willibrord-Spital bei Dr. Theis.
Der sieht das genau wie ich, und wie die meisten anderen Mediziner: Facettenartrosen und BS-Prothesen, das passt nicht zusammen.
Daher werde ich jetzt (nächste Woche) eine Fusion der unteren drei LWS Segmente bekommen.

Bei Arthrosen kommen Knochen auf Knochen. Das macht meines Erachtens den Schmerz. Durch die Prothesen erlangst du mehr Beweglichkeit zurück. Ergo: Mehr Bewegung > mehr Schmerz.
Das mag jetzt Laienhaft ausgedrückt sein. Aber ich bin ja auch Laie... Jedenfalls sagt einem fast jeder (außer im ONZ) dass Prothesen und Arthrosen sich an den FAcetten nicht gut miteinander verstehen, weil die Belastung der Facetten durch die Prothesen erhöht wird, aus welchem Grunde auch immer. Wie gesagt, ich bin Laie... aber immerhin sowas, wie ein mündiger Patient, der sich informieren kann.
Mag sein, dass das ne Fehlentscheidung war - ich werde es nicht herausfinden - aber ich habe mich für die Versteifung entschieden.

Eines darf man nicht vergessen:
Für sone Bandscheibenprothese gibt es keine Revisions-OP, soviel ich weiß. Das bedeutet, wenn die Prothese verschlissen,kaputt, lose oder was auch immer ist, fliegt sie raus. Dann gibt´s keine neue Prothese, sondern nur eine Versteifung. OK, man kann sie auch drin lassen und dann versteifen... aber macht es das besser?)
Wie lange die Dinger halten, ist nicht klar, da sie teilweise ja erst weniger als fünf Jahre auf dem Markt sind.
Hat der Patient Glück, hält sie 10-12 Jahre... Aber spätestens dann muss man da wohl wieder ran.
Mit ner Fusion der Wirbel und entsprechendem Leben damit (soll heißen: den Rest des Lebens Rückentraining und bewusster Umgang mit seinem Körper) hoffe ich, um erneute OPs und Folgeschäden herum zu kommen. Die Chancen sehe ich zumindest eher, als bei der Prothese, die ja ohnehin bei Facettenartrosen kontraindiziert sein dürfte, somit stellt sich mir diese Überlegung erst gar nicht

Kurz: Wenn du dich für ne Prothese entscheidest, bist du im ONZ sicher an einer guten Adresse. Ich würde mir jedoch mindestens eine... besser mehrere weitere Meinungen einholen, ehe ich so eine weitreichende Entscheidung treffe.

LG
Wolli
Viola
Hallo Marco,

Zitat
ich habe ja nicht nur Arthrose, bei mir sind sie ja auch knöchern verändert.


Wo soll da groß der Unterschied sein?

Knöcherne Anbauten sind, soviel ich weiß, eine Reaktion des Körpers auf die verschlissenen Gelenke usw. und ein "Selbstversuch" zur allmählichen Selbstversteifung. Bloß, wie lang dieser Prozess dauert, kann man nicht sagen (außerdem drücken die Anbauten bei dir anscheinend auf die Nerven - Stenose).

Nach meiner Erfahrung und meinem Wissen schließe ich mich meinen Vorrednern an: Hände weg von der Prothese bei Facettenarthrose!!!!

Und: Versteifen um die Prothese herum ist erfahrungsgemäß keine gute Lösung, denn das Segment kann dann nicht richtig versteifen und es bleibt eine Restbeweglichkeit und somit bleiben auch die Probleme.....

Alles Gute
Viola
MarcoK.
Hallo Wolli,

Stimmt. Ich war in der Praxis bei Dr. Bierstedt, nicht bei ihm selbst, dr. Bierstedt ist mehr für die HWS zuständig.
Ich hatte auch den Eindruck das jeder der dahin kommt für eine Prothese geeignet ist. Ich werde mir auch noch weitere Meinungen anhören.
Wie ist es denn bei Dr. Theis, wartet man dort lange auf einen Termin? Du wirst über 3 Etagen versteift, auch dynamisch oder alle fest?


@viola

der Unterschied ist, das die veränderten Facetten den Spinalkanal einengen, und operativ bearbeitet werden müssen, ich glaube dadurch treten Instabilitäten auf, wie mir gesagt wurde. Ist auf jeden Fall wohl nicht so einfach, ich habe gehofft hier einiges darüber zu erfahren.

Es ist schön das es dieses Forum hier gibt sonne.gif


LG Marco
MarcoK.
hallo Joggeli,

ich war im August in Hamm, in der Klinik für manuelle Schmerztherapie, da haben sie es mit einem lokalen Betäubungsmittel versucht, und ich war fast schmerzfrei, dann haben sie ihre spezielle Therapie darauf augelegt, ist aber nicht viel besser geworden, aber richtige Infiltrationen waren das nicht.
Also ich war auch schon bei 2 NC's die Facetteninfiltrationen u.a. auch machen (lt. Homepage), aber die kamen darauf nicht zu sprechen, die redeten beide von zusammenschrauben.

LG Marco wink.gif
Wolli K.
@ Marco,

ich werde kpl. versteift (Wirbelfusion nennt man das wohl).
Dr. Theis hat mir ein OP-Video gezeigt, wo er an einer dynamischen Versteifung, die er selber kein Jahr vorher verbaut hatte, mit einer Pinzette die Schrauben hin und her wackeln konnte.
Aufgrund dieser Erfahrungen sieht er wohl davon ab, weiterhin bewegliche Versteifungen einzusetzen, wenn ich ihn richtig verstanden habe.

Einen Termin bei Ihm oder einem seiner Oberärzte, die sicherlich auch keine Schlechten sind, kannste nach meinen Erfahrungen mit ca. 8 Wochen Wartezeit bekommen...
Ich habe ja auch nur geschrieben, dass ICH dort hingehe. NICHT, dass du da auch hingehen sollst. zwinker.gif

Das KH macht nen guten Eindruck und beim Dr. Theis fühlte ich mich erstmals gut aufgehoben, wenn es um derartige Fachärzte geht... ABER noch bin ich ja nicht operiert. Das kommt ja noch... Also warte ich lieber noch mit dem finalen Urteil und einer etwaigen Empfehlung. tongue.gif

LG
Wolli
MarcoK.
Hallo Wolli,

natürlich suche ich auch eine gute Schmiede zwinker.gif

Mein Vater ist dort 1984 versteift worden, ich glaube der Professor hieß damals Holland.

Ist aber ein gewaltiger Eingriff bei dir, komplette LWS. hat er dir irgendwas gesagt was kommen könnte mit den Bandscheiben darüber,
oder ob du sehr starke Bewegungseinschränkungen haben wirst?

LG Marco
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