Hallo liebe Rückenleidenden,
erst mal herzlichen Dank dass es so etwas, wie dieses Forum, gibt. Ich lese schon seit einiger Zeit ab und zu in diesen Forum und in allen Momenten der kompletten Erschöpfung, tut es gut zu wissen dass irgendwer es versteht.
Ich bin im Laufe meiner Krankheitsgeschichte an einen Punkt angelangt an dem ich nicht mehr weiter weiß.
ich hoffe irgendwer kann mir hier weiterhelfen.
Mit 17 Jahren hatte ich Rückenschmerzen - der Orthopäde verschrieb mir Rotlicht und Wärme.
Darauf folgte ein Sturz beim Handball, von dem ich nicht mehr hochkam. Also KH, Neurologie, Tübingen.
Bandscheibenvorfall L4/L5. Die Ärzte wollten sofort operieren, aber eine Physiotherapeutin hielt das für Schwachsinn, da noch so jung. Motorik ging auch wieder. Also habe ich mich geweht und seit diesem Zeitpunkt trainiert. Ich habe absolutes Normalgewicht und bin auch nach wie vor sportlich.
Dann ging es nicht mehr. Die Schmerzen waren so enorm, bis ich das überhaupt kapierte..! Ich wurde richtig gereizt, wenn ich lange (ca. 10min ) Stehen mußte o.ä. Irgendwann fiel der Groschen. Dann von einem Arzt zum anderen. Alle wollten sofort operieren und schmissen mit Inkontinenz und anderen Schreckwörtern um sich.
Dann bin ich in die Schönklinik zu Prof. Dr. Beisse (ehemals in der Unfallklinik Murnau). Sehr erfahren bei Bandscheiben OP`s aller Art. dieser schlug vor langsam zu machen. Also erst mal zu infiltrieren.
Bei den Infiltrationen, unter anderem direkt in die Bandscheibe, konnte ich nicht wirklich etwas feststellen. Ich tue mich sehr, sehr schwer damit. Im Laufe der Jahre habe ich mich so an einen "Grundschmerz" gewöhnt und sollte nun innerhalb von 2h sagen wie es aussieht. Und auf diese Aussage hin wird dann operiert oder nicht!!!
Also die CT`s, MRT`s etc. zeigten schon dass die Bandscheibe völlig degeneriert war - aber wieso? Man wollte wissen woher dass kam. der Sportunfall war ja nur das i-Tüpfelchen.
Im Endeffekt kam dann ein Inspace rein. 4 Wochen schmerzfrei - das Paradies! Nach so langer Zeit und so vielen Zweifeln - auch mir selbst.
Dann: es wackelt, lokale Schmerzen -Entzündung - es muss raus.
Dann: irrsinnige Zunahme der Schmerzen und schließlich der Entlschuss zur Prodisk.
Direkt nach der Op hatte ich auf einmal ausstrahlende Schmerzen nach rechts - bisher war das alles linkslastig. Aber ja, die nerven brauchen ja ewig um sich von so einem heftigen Eingriff zu erholen. Also Geduld.
Aber es wurde nicht besser. Nach einigen Wochen fing mein rechter Fuß an eiskalt zu werden. Er braucht ewig um wieder warm zu werden. Zu dem verhärteter Darm direkt unterhalb des Magens. Darmspiegelung (muss ich wg. Krebsvorsorge, weil Familiär präsent, ohnehin machen) - ergab nichts. Auch habe ich keine Gluten Unverträglichkeit.
Nun, heute, bei der 14-Monats-Kontrolle nach der letzten OP, wurde nun festgestellt dass die Facettengelenke entzündet sind und einen Erguß beidseitig aufweisen. Ich wollte dann alle alten MRT`s sehen. Es wurde klar dass bereits im März einen Erguss auf der linken Seite da war. Die Nerven laufen aber frei.
Die Schmerzen sind da. Der Arzt sagt: Facettengelenke infiltrieren, dann eventuell - veröden.
Hat das schon jemand hinter sich?
Für mich klingt dass so gar nicht gesund. Und alles was ich bereits dazu im Netz gefunden habe, deutet nur auf kurzzeitige Erfolge oder gar keine erfolge hin.
Ich bin wirklich verzweifelt. Ich möchte diese Geschichte endlich hinter mich bringen.
Was ist denn wenn es an etwas ganz anderem liegt? Und nur weil die Bandscheibe eh schon degeneriert war, sie ins Auge fiel.
Es gibt irgendwie keinen Arzt der einen ganzheitlich anschaut. jeder ist so in seinem Fachgebiet drinnen, es ist zum Verzweifeln.
Danke für eure Geduld diesen langen Text zu lesen.
Herzliche Grüße!