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Komplette Version Tourette Syndrom und HWS - Prothese ?

Bandscheiben-Forum > HWS-Forum
Seiten: 1, 2
BandiMarco
Moin, bin neu bei euch .
Ich soll am 23 .11 eine Bandscheibenprothese HWS C5/C6 bekommen.
Mein Vorfall ist ziemlich gross und drückt aufs Rückenmark. Schmerzen hab ich keine aber neurologische Ausfälle in der linken Hand !
Taubheit und kribbeln seit Arpil 2010 . Eigentlich wollte ich keinen OP aber alle Ärzte die ich seit nunmehr 7 Monaten aufgesucht haben raten mir unbedingt dazu.
Meine grosse Angst ist die Zeit nach der OP.
Ich lese eigentlich immer und überall im Internet das man mindestens über den Zeitraum von 3 Monaten sich schonen sollte damit die Prothese richtig verwachsen kann.
Mein Problem ist allerding das ich auf Grund meines Tourette-Syndroms den Kopf nicht immer ruhig halten kann. Diverse Zuckungen in Form von Rotationen des Kopfes in sämtliche Richtungen treten in mehr oder weniger hefiger Form mehrmals täglich auf.
Laut meinem NC ( UNI - Kiel ) soll das alles kein Problem sein. Ich habe ungeheure Angst davor das mir die Prothese verrutscht durch die Zuckungen.
Im Prinzip geht es mir im Moment gar nicht soooo schlecht wenn man von der Taubheit mal absieht.
Bin kurz davor den OP Termin wieder abzusagen.
Medikamente gegen das Tourette - Syndrom habe ich nie genommen da sie einen extrem runterfahren bin zur Arbeitsunfähigkeit ,dazu ist eine Wirksamkeit nur bedingt erfolgreich.

Wie seht Ihr das mit den Kopfzuckungen nach dem OP ?
chrissi40
Hallo Marco,

willkommen hier sonne.gif

na die Uniklinik hat ja gut reden, ruckartige Bewegungen sollen ja unbedingt vermieden werden,

natürlich kommt es jetzt drauf an, wie du es persönlich siehst, die ersten tage nach der OP bist du ja eh krank geschrieben und könntest dir etwas zur Beruhigung geben lassen.

Mit Tourette ist hier niemand registriert, dem so mit Empfehlungen gerecht zu werden ist hier eher schwierig.

Habe gestern zufällig im TV einen Bericht gesehen, je nachdem wie sehr die HWS bewegt wird, würde ich einer OP wahrscheinlich nicht zustimmen,
dann wären vermutlich aber Langzeitschäden am Rückenmark auch die Folge,
es ist wirklich eine schwierige Entscheidung.

Wünsche dir aber starke Nerven und richtiges Glück smilie_up.gif

LG chrissi angel.gif
BandiMarco
Danke für Deine schnelle Antwort, ich hab wirklich keine Ahnung mehr was ich noch machen soll . Seit 7 Monaten fahr ich von Arzt zu Arzt. Es gibt halt scheinbar auch keine wirklichen Erfahrungen mit Tourette Patienten in Verbindung mit ner Bandscheibenprothese. Hab von meinem Neurologen jetzt Neuroleptika bekommen ( Sulpirid ) . Das Zeugs soll mich angeblich beruhigen bei akzeptablen Nebenwirkungen schreibt er. Der Oberarzt in der Uni den ich speziell um Auskunft zu der geplanten Prothese gebeten hatte saß mir mehr oder weniger arrogant gegenüber als ich ihm meine Zweifel erklärte und sagte nur "Sollen wir Ihnen nun helfen oder nicht ?" Die vorgesehene Prothese konnte er mir auch nicht zeigen und malte mir stattdessen auf nem Schmierzettel das Teil auf . Irgendwas mit ner Feder drin . Unfassbar als Kassenpatient ist man scheinbar eh das Letzte . Ein anderer Neurologe meinte lass die Finger von einer OP . Der Körper hilft sich selbst. Abwarten und ausruhen. Das mach ich aber jetzt schon seit April 2010 . Beim aktuellen MRT sieht man keine Verbesserung. Allerdings fühl ich mich nicht mehr so leicht erschöpft wie noch vor 2 Monaten. Die Chancen das das Taubheitsgefühl sich wieder zurückbildet sinken nach einem Jahr erbeblich wurde mir gesagt. Außerdem können noch Gangstörungen und Blasenstörungen eintreten wenn ich nicht operieren lasse. Tolle Aussichten. Hab scheinbar die Wahl zwischen Pest oder Cholera.

Gruß Marco
Panthercham
Hallo Marco,

vielleicht ist es die M6, es ist keine Feder zwinker.gif.

Hier eine Seite von Spinalkinetics, die hab ich zwischen C5/6.

Ich denke es ist schwiereig sich so ein Teil zeigen zu lassen.

Ich sehe das Problem wie Chrissi, grad rollierende Bewegungen sollten vermieden werden wie auch SChulterblick bem Auto fahren.

Im normalfall wächst es in 3 bis 6 Wochen fest zusammen, ähnlich wie bei einem Knochenbruch.

Fraglich ist allerdings Dein genauer Befund und das Rückenmark.

Sollte es geschädigt werden, es repariert sich nicht.

Die Nerven können sich regenerieren und ein BSV schrumpft mit der Zeit ein wenig ein.

Sollte es jedoch zu Blasen- / Darmstörungen kommen ist NOT OP angesagt, da eine Querschnittslähmung dann nicht mehr ausgeschlossen werden kann.

Sicherlich muss abgewägt werden welches Risiko man eingeht, sicherlich keine wirklich leichte Entscheidung für Dich.

Habe auch keine Ahnung ob dann nicht die Möglichkeit besteht den Kopf zu fixieren, oder ob die Medikamente helfen von denen Du schreibst.

Gruß

Markus winke.gif
BandiMarco
Hi Markus , die Idee ist halt das bedrängte Rückenmark zu entlasten durch den OP. Auch wenn sich das Rückenmark nicht regeneriert ist eine gewisse Erholung scheinbar möglich laut den Ärzten. Na ja ich rufe am Donnerstag nochmal den NC an , vielleicht erklärt er mir doch noch warum er denkt das meine Zuckungen die Prothese nicht zum verrutschen bringen werden und um welche Prothese es sich handelt. Die M6 ist es sicherlich nicht , da er die nicht mal kannte !!! Auch traurig für nen Oberarzt find ich. Ich weiss auch nicht ob vielleicht ne Versteifung hinsichtlich der Beweglichkeit und den Zuckungen nach der OP sinnvoller ist als ne Prothese nur dann lieg ich warscheinlich 2 Jahre später wieder unterm Messer mit nem neuen Bandscheibenvorfall ne Etage drüber oder drunter wegen der Mehrbelastung. Es gibt noch die Möglichkeit einer Boutoxilinum Injektion in den Hals. Die stellt die Halsmuskulatur für 3 Monate lahm. Also Zucken unmöglich. Aber auch irgendwie krass. Sowas soll in Hamburg Eppendorf gemacht werden.
Danke für deinen Kommentar Markus

Gruß Marco
chrissi40
Hallo Marco,
Zitat

Es gibt noch die Möglichkeit einer Boutoxilinum Injektion in den Hals. Die stellt die Halsmuskulatur für 3 Monate lahm


Ja das ist aber eben die Gefahr ,dass ja dann alles stillgelegt ist, so soll es je auf gar keinen Fall werden, denn dann sind alle kleinen Halsmuskeln ja gleich hinüber, die bekommst du ja gar nicht wieder rantrainiert und bekommst vermutlich ohne dich zu bewegen den nächsten BSV,
diese Empfehlung ist nicht gut von der Klinik,

LG chrissi angel.gif
parvus
Hallole winke.gif

ich finde es interessant zu lesen, was man alles machen kann.
Und für Dich wird es wichtig sein zu kären, was denn Sinn auf Dauer machen wird.

Wenn die Gefahr, durch das Tourett-Syndrom das OP-Gebiet nich stabil genug zu halten, zu groß ist, dann müssen die Ärzte natürlich Möglichkeiten suchen/anbieten und ggf. Dir mit dem "Lahmlegen der Muskulatur" bestmöglichst die Gefahr zu bannen.

Die Frage, ob dann ein aktiver Muskelaufbau später nicht die schonendste Variante (für das ganze Unterfangen OP oder nicht) bedeutet, bleibt hierbei sicher zu klären/abzuwägen schulterzuck.gif

Ich kann Dir nur empfehlen, hier mit den Ärzten eine Möglichkeit zu finden, dass Dir die bestmöglichste Hilfe für die Zukunft geboten wird.

Alles Gute streicheln.gif parvus
isab
Hallo Marco,

sicher wirst Du nach der OP eine
Orthese tragen müssen, diese wird
Dir halt geben.

Hast Du Dir eine 2. Meinung in einer
Klinik hier oben im Norden geholt?

Das Lahmlegen der Muskelatur wird
nicht so einfach sein, weil man nach
der OP so und so mit den Nacken-
und Halsmuskeln zu kämpfen hat.

KG ist erst wieder möglich, wenn alles
vernünftig eingewachsen ist und dieses
dauert seine Zeit.

Bis bald..................

LG Isab wink.gif
darling
Hi Bandi-Marco, wink.gif

und wenn du doch solange nach der OP doch Medikamente gegen Tourette nimmst bis alles eingewachsen ist und somit keine Gefahr mehr besteht? Du schreibst dasss dich diese Medis runterfahren, aber nach der OP kannst du ja eine Weile sowieso nicht arbeiten. Danach könntest du die Medis wieder ausschleichen? Wäre das eine Möglichkeit?

Alles Gute für dich, Esther
BandiMarco
Danke für Eure rege Beteiligung, ja mit den Tourette Medikamenten wäre noch ne Überlegung. Hab allerdings keinen Plan ob und wie die wirken. Ich bin eigentlch auch totaler Medikamentengegner aber wenns halt sein muss !!
Mein Neurologe redet von tolerablen Nebenwirkungen über einen Zeitraum von 2 Wochen. Damit werde ich sicher nicht hinkommen. Eine der " tollen " Nebenwirkungen aufgrund der hormonellen Beeinflussung ist das Brustwachstum beim Mann . Na super . Nach nem halben Jahr hab ich dann Doppel D oder wie . Ich war heute nochmal bei meinem Lieblingsneurologen (nämlich der , der meint ich brauch keinen OP ) . Er ist allerdings auch von 20 anderen Ärzten der einzige. Er hat mir heute mal wieder eine seine Entspannungsspritzen gegeben und meinte nur " Alles wird gut im laufe der Zeit bildet sich alles wieder zurück ". Allerdings ist er auch schon etwas älter und nur noch für Privatpatienten tätig oder man zahlt ihm 75 euro für 3 Monate im voraus. Leider ist er technisch auch etwas hinter der Zeit zurück. Hat keinen PC , kein Fax und uralte Gerätschaften. Ich muss immer lachen wie der drauf ist . Zu den Aussagen des Uniarztes von wegen ich kann nach der OP zucken soviel ich viel hat er nur gesagt :" Der hat doch den A.... offen ." Er meinte Neurochirugen sind halt alles Optimisten von Problemen wollen sie nicht wissen. Ich hab halt diesen relativ grossen Vorfall da im Nacken und bei einem Auffahrunfall , wenn ich im Winter blöde ausrutsche oder wenn der Vorfall weiter nachrutscht könnte ich halt im Rollstuhl landen. Ist schon belastend damit so weiter zu leben. Am meisten Angst hätte ich davor das der Vorfall nachrutscht . Hab gehört das der irgendwann knöchern überbaut. Kann bis zu 5 Jahre dauern. Keine Ahnung ob der dann noch nachlegen kann. Aber 5 Jahre sind mir auch zu lang denk bei dem Risiko.

So warte noch auf Rückruf aus der Uni . Möchte mal gerne wissen wie die Wunderprothese heisst die nicht verrutschen kann.


Gruss Marco
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