Hallo Nina,
ich bin vor 4 Wochen operiert worden - Versteifung C5/C6 mit einer Palacos-Plombe. Lt. Prof. soll es sich dabei um eine Kunststoffplatte ohne Verschraubung handeln. Bin Dir also 3 Wochen voraus :-)
Wurde 5 Tage nach OP entlassen. Da ich in der INI Hannover operiert wurde (kann ich nur jedem empfehlen, wer hierzu Fragen hat, kann mich gerne löchern) und im Westerwald wohne, hat mir der Prof. noch eine Woche Aufenthalt in Hannover verordnet. Bin dann täglich zur Massage in die Klinik - was sehr gut getan hat. Am 10. postoperativen Tag wurden die Fäden gezogen.
Die Halskrause habe ich in der Klinik ständig getragen und dann in der folgenden Woche tagsüber ein wenig abtrainiert (nur wenn ich sass). Nach dieser Woche ging's dann heim. Die Krause trage ich im Moment noch nachts, soll ich nun abtrainieren. Wie man nachts was abtrainiert, hat mir aber keiner gesagt ;-)
Erhalte bisher nur Massage, nächste Woche geht es mit KG los (abwechselnd Massage / KG). Also, mit meinem 3-Wochen-Vorsprung kann ich nur raten: Ski-Urlaub, nein danke! Die enormen Fortschritte, die ich in den ersten Tagen / Wochen gemacht habe, reduzieren sich mit der Zeit. Nun braucht's Geduld.
Darf vorerst nix schweres heben (hab gefragt, wann ich wieder Rasen mähen oder Schnee schippen dar - haben mich ausgelacht). Die seitlichen Bewegungen des Kopfes gehen ganz gut. Nur nach vorne/hinten, da habe ich ziemliche Probleme. Zusätzlich habe ich noch einen 'Kloss' im Hals. Muss ständig schlucken. Manchmal rutscht's Essen nicht so runter wie ich will. Beim nach vorne Beugen würgt's mich fast. Die Narbe sieht jeden Tag besser aus.
Stell Dich auch drauf ein, dass die fürchterlich geärgerten Nerven Dir in nächster Zeit noch einen Streich spielen werden. Bin einen Abend so in Panik verfallen, dass ich schon den Notarzt rufen wollte. Kribbeln im ganzen Körper, linker Arm taub. Am nächsten Tag war's wieder weg. Zwischendrin mal hier ein Stich, mal da einer. Linke Hand immer ein wenig taub. Die Ärzte meinen, das könnte noch ein paar Wochen dauern, es sich da alles beruhigt hat.
Also, auch kleine Rückschläge wird's geben. Habe vorher Lyrika genommen. Die soll ich auch weiter nehmen, bis alles Ruhe gibt.
Von einer Reha hat mein Prof. gar nichts gehalten, da man dort als HWSler schnell überfordert ist und vieles anfangs gar nicht machen darf. Aber, da gehen die Meinungen (genau wie bei den Halskrausen) auseinander.
Wünsche Dir auf jeden Fall gute Besserung! Und Geduld!
Viele Grüsse
Petra
P.S. hier noch ein nützlicher Link (was man wann kann und darf) als Richtlinie
http://www.neurochirurgie-emden.de/html/hws-operation.html