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Komplette Version Die Schmerzen nehmen zu

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hami
Hallo zusammen,

ich habe seit fast 4 Wochen eine Bandscheibenvorwölbung, war schon zum MRT. Der Orthopäde hat mir in den ersten beiden Wochen täglich, seitdem jeden 2. Tag Spritzen in den Rücken gesetzt (neben die Wirbelsäule), eine Schmerzspritze in den Po, teilweise einen Tropf (Tramal bzw. Novalgin) gegen die Schmerzen angelegt und Akupunkturnadeln gesetzt. Verschrieben hat er mir Ibuprofen 600 und die ersten Tage für nachts Tetrazepam, seit vergangenem Wochenende Ortoton.
Zusätzlich hat der Physiotherapeut etwas massiert, gedehnt, je nachdem, wie weh es tat.

Sitzen und stehen kann ich auch jetzt noch gar nicht, der Arzt meint, viel liegen und laufen. Sobald ich aber eine halbe Stunde auf den Beinen bin halte ich es die nächsten Stunden vor Schmerzen kaum aus. Die ersten beiden Kräftigungsübungen, die ich laut Physiotherapeut machen soll verschlimmern die Schmerzen. Mitlerweile strahlen sie in den rechten Oberschenkel, da hatte ich zu Beginn keinerlei Probleme.

In der Röntgenpraxis war ein Neurochirurg, der die Vorgehensweise meines Orthopäden guthieß, aber mir kommen langsam doch Zweifel. Ist es normal, dass die Schmerzen kaum nachlassen? Gestern tat mal eine Stunde gar nichts weh, heute mittag war ich soweit, dass ich ins Krankenhaus fahren wollte, weil es nicht mehr auszuhalten war. Das Ibuprofen soll ich 3x täglich nehmen, reicht das oder benötige ich eurer Ansicht nach was "Stärkeres"? Der Arzt hat bis Donnerstag Urlaub. Ist es üblich, bei einer Bandscheibenvorwölbung viel zu liegen?

Ich hatte bislang nur ab und an einen Hexenschuss, bin also unerfahren und für jeden Tip dankbar.

Viele Grüße, Beate
gisela2010
Hallo Beate,
ich kann das Liegen, z.B. abwechselnd in Stufenlagerung und auf dem Bauch (Kleines Kissen unter den Bauch) mit viel Wärme oder wenns dir guttut auch mit Kühlkissen, nur empfehlen. Die Schmerzphase hat bei mir auch lange gedauert. Erst mit einem Muskelrelaxanz hat sich die Muskelverkrampfung langsam gelöst. Bei vielen hilft IBU erst ab 800, was natürlich mit viel Vorsicht wegen der Nebenwirkung geschehen soll.
Außerdem finde ich, dass dein Arzt gut reagiert hat, mit den Behandlungen und der Medikation. Es muss nicht immer ein Opiat sein.
Wenn du deinem Rücken richtig schön Ruhe gibst und leichte Lockerungs- und Dehnübungen machst, wirds bestimmt besser.
Leidensgenossen gibst hier viele, schau dich um.
Zudem ist ein Besuch beim Neurochirurg, mit dem MRT-Befund, sehr sinnvoll.

Ich wünsche dir viel Geduld mit deinem Rücken...
LG, Gisela
hami
Danke Gisela,

eigentlich bin ich ja auch mit dem Arzt sehr zufrieden. Leider ist er jetzt, wo es höllisch weh tut in Urlaub. Und wenn's nicht besser wird fängt man ja manchmal an zu zweifeln.

Die Rede ist hier immer von viel Ruhe, wie lange habt ihr denn tatsächlich gelegen? Ist es wirklich so, dass man tage- bzw sogar wochenlag fast ständig liegt? Und wann habt ihr mit Massagen und Übungen angefangen? Ich hatte heute den Eindruck, die Massagen schaden mehr als dass sie helfen.

Muskelrelaxanz? Was hast du da genommen?

Ibu 600 bekommt mir ganz gut, das Tetrazepam hat mich völlig umghauen. Ich nehm sonst eigentlich nie Medikamente, mache häufig Sport. Dehnen hat mir der Physiotherapeut schon gezeigt. Welche Lockerungsübungen sind jetzt sinnvoll?

Viele Grüße, Beate
Merle
Hallo Tami,

ich habe auch lange mit Ibu und Tetrazepam rumgemacht und es wurde und wurde nicht besser.

Ich bin inzwischen bei einem Schmerzarzt und habe besser wirkende Schmerzmittel bekommen, damit die Muskeln mal wieder nachgeben. Es muss nicht immer ein Opiat sein, aber wenn es nicht besser wird mit den gängigen Mitteln, muss man mit anderen Mitteln dagegen vorgehen, um einem chronischen Schmerzsydrom vorzubeugen, denn in das bin ich leider inzwischen geschlittert.

Mir haben Ruhe, liegen in Stufenlagerung und Wärme über die schlimmsten Schmerzspitzen immer geholfen. Einigen hier hilft auch Kälte. Musst Du selber ausprobieren, was Dir besser hilft. Ich habe nicht die ganze Zeit gelegen, immer wenn es ging, bin ich aufgestanden und rumgelaufen, habe gedeht und mich bewegt. Wenn es nicht mehr ging, habe ich mich sofort wieder hingelegt.

Wenn Du einen Neurochirurgen in der Nähe hast, lass Dich von Deinem Hausarzt dahin überweisen. Er ist der Spezialist für die Wirbelsäule und kann andere konservative Behandlungsmethoden in die Wege leiten, während Dein Orthopäde im Urlaub ist. Und er kann andere Schmerzmittel ansetzen. Da gibt es noch eine Reihe an Behandlungen, die man einleiten kann!

Ich wünsch Dir gute Besserung
Liebe Grüße
Merle
gisela2010
Halo Beate,
entschuldige, dass meine Antwort so lange dauerte.
Mein Laptop hat schlapp gemacht.
Wie lange liegen? Tja, es soll bei jedem anders sein. Die einen machen gleich KG und schwören drauf - die anderen und zu denen gehöre ich müssen auf die ersten Aufbauübungen lange warten. Also gib Dir Zeit, das ist mein Tip.
Es ist vernünftig erst abzuwarten, bis die starken Schmerzen im Griff sind. So verkrampfen sich deine Muskel nicht zusätzlich, weil du vor falschen Bewegungen Angst hast und verspannst. Die Rückmeldung bekommst du auch, wenn du zu schnell zu viel probierst. <meine Erfahrung.
Achso Medikament. Mir hat Myoson direkt geholfen, kann bei dir anders sein. Tillidin hat eher geschadet und Novamin auch. Tramal war eine Notlösung für harte Phasen. IBU war auch richtig, allerdings nur jeweils für 10 Tage.
Und - ich grüße dich heute noch von der Couch, nach bald 13 Wochen. Ich kann mich mittlerweile wieder viel besser bewegen und da ich nicht sitzen kann, ist es eine gute Lösung arbeiten zu können oder nach den Geh- und Stehphasen auszuruhen.
Übungen zum Lockern z.B. mit dem Gymball solltest du dir vom Physio zeigen lassen, genauso wie du dich optimal bewegst. Beschreiben ist nicht das selbe.

Na dann wieder viel Geduld, Gisela
hami
Hallo,

ich habe mir eure Ratschläge zu Herzen genommen und einen Neurochirurgen angerufen. Dort gab es durch Zufall einen freien Termin, ich konnte Dienstag abend noch hin. Nach längerem Warten "rauschte " die Ärztin kurz durchs Sprechzimmer: "die MRT-Bilder wären eine Katastrophe, die hätte ja wohl eine unfähige MTA gemacht, heute wäre dafür keine Zeit, ich solle mir für morgen früh einen Termin zur PRT geben lassen." Zuvor hatte sie mich ca. 5 min zum Schmerz befragt und drei kurze Belastungstests gemacht. Das war alles, keine Erklärungen, keine Alternativen, ich habe dann abends erstmal in Ruhe über diesen Arztbesuch nachgedacht und den Termin am nächsten Morgen abgesagt. Dort fühlte ich mich wirklich nicht gut aufgehoben, wenn ich hier nicht viel gelesen hätte, hätte ich gar nicht gewußt, ws eine PRT ist.

Heute nachmittag hatte ich dann einen Termin bei einem Osteopathen, der meinen Rücken bislang schon einige Male wieder zurecht gebogen hat. Der hat vorsichtig gedehnt und mir Traumeel empfohlen. Hat das einer von euch schonmal bei ähnlichen Beschwerden bekommen, hat es geholfen? Ansonsten hat er mir auch zur Geduld geraten, ich bin jetzt erstmal weitere 2 Wochen krank geschrieben.

Viele Grüße, Beate
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