Hallo
Obwohl ich ungern die Kontrolle über mich aus der Hand gebe, habe ich mit Vollnarkosen kein Problem (eher hinterher, weil mich die total ausknocken).
Ich hab da Vertrauen in den Anästhesisten und ich bin vor OP`s auch nicht sonderlich hibbelig. Ich füge mich eher ins Unvermeidliche.
Für mich sind lokale Anästhesien oder PDA`s nix.
Vor einigen Jahren musste ich mir einen eingewachsenen Zehennagel rausoperieren lasse - an sich absoluter Pipifax - aber für mich war es ein scheiss Gefühl, zu wissen, dass der Doc an einem meiner Körperteile, an MIR rumschneidet..natürlich konnte ich nichts sehen, weil ein Sichtschutz angebracht war, aber ich fühlte mich absolut nicht wohl bei der Sache.
Klar wäre eine Vollnarkose für diese Art OP völlig überdimensioniert, aber ich krieg lieber gar nix mit.
Ich weiß noch, als ich vor einer Vollnarkose das Gespräch mit dem Anästhesisten hatte, wo es um das Ausfüllen des Narkosebogens ging und im Verlaufe des Gesprächs, kam es halt auch zu dem Punkt, dass ein Risiko besteht, während einer Vollnarkose aus welchen Gründen auch immer zu sterben...
Da sah ich den Doc an und meinte: "Na und? Einen schöneren Tod kann man sich doch kaum wünschen! Also damit hab ich kein Problem" (NEIN, ich bin nicht suizidal, nur pragmatisch!)
Der Arzt sah mich mit großen Augen an und meinte "Na, SIE haben dann keine Probleme mehr, IcH aber dann ein umso größeres".
Ich habe auch mit dem "Filmriss" keine Probleme, ich bin nämlich auch immer schnell weg (bevor sie mich schlafen legen, bitte ich meist noch darum, bitte erst dann zu schnibbeln, wenn ich auch wirklich weg bin) und ich brauche ziemlich lange, bis ich nach einer Vollnarkose wieder wach werde, ich bekomme nicht mit, wie die den Tubus entfernen oder sonstiges.. Da schlaf ich noch tief und fest.
Mich hatte ein Narkoseüberhang und ein hoher Blutverlust dem Tode näher gebracht als dem Leben, weil ich nicht aufwachen wollte! Ich hörte die Stimmen, die mit mir sprachen, dass ich endlich richtig atmen soll (hörte einen Arzt sagen, dass die Sauerstoffsättigung fast bei Null wäre, weil ich viel viel zu flach atmen würde; überall piepste und schrillte es) und endlich aufwachen soll, aber ich befand mich in einem tollen Zustand. Da, wo ich war (nein, ich sah kein weißes Licht oder so, ich war einfach total abgechillt) war es warm und weich und ich hatte keine Schmerzen. Aber die Ärzte fanden Mittel und Wege, um mich aus meinem Nirvana zurückzuholen...
Was ich wirklich ätzend finde, ist, dass es in den OP`s so arschkalt ist! Das regt mich jedes Mal auf. Und vor meiner Spondy musste ich einige Zeit in wachem Zustand im OP verbringen, weil der Operateur im Stau stand... Scheisse, war das kalt! Netterweise bekam ich in dem Fall warme Decken und das Personal unterhielt sich mit mir ne ganze Weile, bevor ich narkotisiert wurde.
Achja, da fällt mir noch ein, dass ich ganz furchtbar finde, wenn die das Mittel in den Zugang spritzen, wenn der ganze Arm brennt, als würde er in Flammen stehen
Und wenn es dann heißt "Dann zählen Sie mal von 10 rückwärts" - da komm ich dann bis 9 1/2 und weg bin ich...
Auch wenn ich nach jeder Vollnarkose kotze und mich fühle wie hart geritten und nass eingestellt - ich ziehe sie den anderen Narkosearten vor.
Lg
Maria