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Komplette Version Narkose. Erleben?

Bandscheiben-Forum > Operationen
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sternli8484
Hallo zusammen! winke.gif

Ich hatte vor 6 Monaten eine LWS OP, zuerst wollte ich eine Spinalanästhesie, leider gaben sie mir dann doch ne Vollnarkose. Dieses Thema beschäftigt mich sehr. Ich mache mir täglich noch Gedanken darüber, also ich fands irgendwie "komisch" dieses Erleben! Leider kann ich mich in meinem Umfeld mit niemandem Austauschen darüber.
Bei mir wars so:
Ich bekam ne Beruhigungstablette vorher, kan in den OPS, bekam alles angekabelt, sie richteten in dieser Zeit den Tisch(ich war grad neben dem OPS-Tisch, ich sah alles), bekam dann ne Maske und hiess tief atmen. Dann stachen sie mir die Infusion und liessen die Medis reinlaufen, dann war ich schon weg. Und wurde sofort wieder wach, also ich merkte nichts dass ich weg war und wie ich weggeangen bin, wurde also nicht müde oder so, einfach Filmriss. Dann hörte ich jemanden riefen, Aufwachen, die OP ist vorbei...Dann merkte ich im gleichen Zeitpunkt, dass mir der Schlauch aus dem Hals gezogen wurde, ich machte die Augen nur kurz auf, schlief dann immer wieder, merkte nicht dass ich in Aufwachraum geschoben wurde, dort schlief ich immer wieder ein, wachte auf...und so ging das bei mir!

Nun intressiert mich, wie es bei euch so war dieses Erleben der Vollnarkose?! Würdet ihr es wieder machen? Oder würdet ihr ne Spinale vorziehen, wenn es gehen würde?

Grüessli
Merle
Hallo Sternli,

ich hatte zwar keine Rücken OP, jedoch zwei andere OPs. Bei beiden war es ähnlich wie bei Dir. Ich sollte rückwärts von 10 bis auf Null zählen und nach der sieben war ich schon weg. Ich fand es unheimlich hinterher, jedoch gibt es Sachen, die muss ich nicht mitkriegen und würde deshalb bei solchen OPs (auch beim Rücken) immer eine Vollnarkose vorziehen.

Was beschäftigt Dich denn genau an Deiner Vollnarkose?

Viele Grüße
Merle
sternli8484
mich beschäftigt einfach, dass alles so schnell ging ung ich gar nicht merkte, dass ich einschlief...sondern es war wie von jetzt auf da..musste nicht mal zählen! und es ist ja kein Schlaf es ist eine tiefe Bewusstlosigkeit! Ja und man fühlt sich dann so ausgeliefert, ich habe es lieber wen ich anwesend wäre und schauen könnte was gemacht wird...zudem finde ich es furchtbar schlimm wenn man beatmet wird(auch wenn man nichts spürt davon), aber dieser Gedanke
andreag
Hallo Sternli! wink.gif

Ich hatte in den letzten 3 Jahren 7 Operationen, 6 mit Vollnarkose und eine mit örtlicher Betäubung. Also ich würde die Vollnarkose immer vorziehen, denn die OP (ich hatte ein Ganglion an der Hand) mit der örtlichen Betäubung haben ich in wesentlich schlechterer Erinnerung, als die 6 mit Vollnarkose.
Bei mir war es übrigens immer genauso, wie Du es beschreibst. Ich bekam die Beruhigungstablette, kam in den Vorraum des OP, wurde verkabelt, die Braunülen wurden gelegt und dann bekam ich die Maske auf und das Narkosemittel. Das ging alles so super schnell, daß ich nie zählen oder sonstiges mußte. Aufgewacht bin ich dann immer erst im Aufwachraum oder sogar erst im Zimmer.
Aber ich habe die Vollnarkosen nicht als schlimm empfunden, eher als angenehm, weil ich dann von dem ganzen drumherum nichts mitbekommen habe. zwinker.gif smilie_up.gif
VeraLina
Hallo Sternli,

also ich habe bisher auch schon 7 Vollnarkosen gehabt und ich persönlich finde es eher faszinierend denn beängstigend ;)

Ich finds irgendwie spannend quasi auf Kommando weg zu sein... nichts von alldem mitzubekommen und dann quasi entspannt und auf Kommando wieder aufzuwachen...

Ich würde von alldem auch nichts mitbekommen wollen... nein Danke ;) die Geräusche und das drumrum.... neee, so genau möchte ich dann auch nicht wissen mit was für Dingen, die an meinem Körper rum fuhrwerken ;)

Aber ansonsten waren sie im Prinzip alle so, wie von Dir beschrieben.... Tablette, vorbereitung, Sauerstoff und *klick*
joggeli
Huhu sternli

vielleicht ist das Problem bei Dir ja auch, dass Du vom Fach bist und zuviel weisst? kinnkratz.gif

Ich kenn das von mir - ich will alles mitbekommen, nur nicht ausgeliefert sein und nicht wissen, was die da jetzt alles machen,
könnt ja sein, dass was passiert, was mir hinterher keiner erzählt...... rolleyes.gif

Hatte vor einigen Wochen ne kleine OP, die ging nur unter Vollnarkose.... ich hab alles mögliche mit dem Anästhesisten durchgekaut, hätte am liebsten ne lokale gehabt, ging aber leider nicht.
Dann hab ich halt die Vollnarkose über mich ergehen lassen, aber nur unter der Vorraussetzung, dass ein freund sie macht und ein guter Kollege von der Pflege dabei ist. ph34r.gif

Typisch Krankenschwester eben.......

Dieses Gefühl es fehlen einem einige Stunden im Leben is schon sehr komisch...... und wenns irgendgeht gibts bei mir nur spinale oder PDA...... tongue.gif

Liebe GRüsse und alles Gute für deine Wiedereingliederung smilie_up.gif

joggeli
Eumel1979
Also ich finde das hier mal total interessant.

Ich kann dazu nur sagen, ich bin der totale Narkoseschisser! Hatte mit 3 Jahren mal eine, fand das damals schon Horror. Hatte als Kind schon Angst, nicht mehr aufzuwachen und diese Angst habe ich heute immer noch rock.gif

Ein weiterer Punkt ist, dass ich als Asthmatiker der übelsten Sorte auch ungern intubiert werden möchte.

Habe zudem die Erfahrung gemacht, dass viele meine Krankheit erst einmal unterschätzen nach dem Motto "das sieht man ihnen gar nicht an...." und nachher immer aus allen Wolken fallen, wenn so harmlose Dinge wie z. B. eine Lungenfunktionsprüfung die Situation schon zum Eskalieren bringen und dann auf einmal alle ganz schnell werden.

Und so etwas bei der Vorstellung, dass ich nicht protestieren kann, keinen Einfluss drauf nehmen kann und der Sache völlig ausgeliefert bin... Etwas, was mich nicht gerade beruhigen würde.

Bin mal gespannt, was hier noch kommt.

LG Eumel
agidog
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Ich habe meine letzte OP vor 10 Jahren in unguter Erinnerung, als im Aufwachraum jemand dauernd rief ich solle weiteratmen!

Ich hatte dauernd Angst weiterzuschlafen - könnte ja sein, dass ich dann das Atmen wieder aufhöre smhair2.gif

Außerdem die Narkosenachwirkung in unguter Erinnerung - musste dauernd roechel.gif

Aber für jemanden, der das nicht gewohnt ist, ist das beängstigend, einfach einen Filmriss zu haben - man mag denken für mich als Epileptiker mit (früheren) Grand Mal Anfällen ist das nichts ungewöhnliches, aber die Angst vor dem Kontrollverlusst ist bei mir so schlimm, dass ich manchmal Alpträume von habe stirnklopf.gif

Ich hätte zwar Angst vor einer Spinalanästhesie (Schmerzen), würde diese jedoch wahrscheinlich einer Vollnarkose vorziehen!

LG Gabi
Ave
Hallo

Obwohl ich ungern die Kontrolle über mich aus der Hand gebe, habe ich mit Vollnarkosen kein Problem (eher hinterher, weil mich die total ausknocken).
Ich hab da Vertrauen in den Anästhesisten und ich bin vor OP`s auch nicht sonderlich hibbelig. Ich füge mich eher ins Unvermeidliche.
Für mich sind lokale Anästhesien oder PDA`s nix.
Vor einigen Jahren musste ich mir einen eingewachsenen Zehennagel rausoperieren lasse - an sich absoluter Pipifax - aber für mich war es ein scheiss Gefühl, zu wissen, dass der Doc an einem meiner Körperteile, an MIR rumschneidet..natürlich konnte ich nichts sehen, weil ein Sichtschutz angebracht war, aber ich fühlte mich absolut nicht wohl bei der Sache.
Klar wäre eine Vollnarkose für diese Art OP völlig überdimensioniert, aber ich krieg lieber gar nix mit.

Ich weiß noch, als ich vor einer Vollnarkose das Gespräch mit dem Anästhesisten hatte, wo es um das Ausfüllen des Narkosebogens ging und im Verlaufe des Gesprächs, kam es halt auch zu dem Punkt, dass ein Risiko besteht, während einer Vollnarkose aus welchen Gründen auch immer zu sterben...
Da sah ich den Doc an und meinte: "Na und? Einen schöneren Tod kann man sich doch kaum wünschen! Also damit hab ich kein Problem" (NEIN, ich bin nicht suizidal, nur pragmatisch!)
Der Arzt sah mich mit großen Augen an und meinte "Na, SIE haben dann keine Probleme mehr, IcH aber dann ein umso größeres".

Ich habe auch mit dem "Filmriss" keine Probleme, ich bin nämlich auch immer schnell weg (bevor sie mich schlafen legen, bitte ich meist noch darum, bitte erst dann zu schnibbeln, wenn ich auch wirklich weg bin) und ich brauche ziemlich lange, bis ich nach einer Vollnarkose wieder wach werde, ich bekomme nicht mit, wie die den Tubus entfernen oder sonstiges.. Da schlaf ich noch tief und fest.
Mich hatte ein Narkoseüberhang und ein hoher Blutverlust dem Tode näher gebracht als dem Leben, weil ich nicht aufwachen wollte! Ich hörte die Stimmen, die mit mir sprachen, dass ich endlich richtig atmen soll (hörte einen Arzt sagen, dass die Sauerstoffsättigung fast bei Null wäre, weil ich viel viel zu flach atmen würde; überall piepste und schrillte es) und endlich aufwachen soll, aber ich befand mich in einem tollen Zustand. Da, wo ich war (nein, ich sah kein weißes Licht oder so, ich war einfach total abgechillt) war es warm und weich und ich hatte keine Schmerzen. Aber die Ärzte fanden Mittel und Wege, um mich aus meinem Nirvana zurückzuholen...

Was ich wirklich ätzend finde, ist, dass es in den OP`s so arschkalt ist! Das regt mich jedes Mal auf. Und vor meiner Spondy musste ich einige Zeit in wachem Zustand im OP verbringen, weil der Operateur im Stau stand... Scheisse, war das kalt! Netterweise bekam ich in dem Fall warme Decken und das Personal unterhielt sich mit mir ne ganze Weile, bevor ich narkotisiert wurde.
Achja, da fällt mir noch ein, dass ich ganz furchtbar finde, wenn die das Mittel in den Zugang spritzen, wenn der ganze Arm brennt, als würde er in Flammen stehen hammer.gif
Und wenn es dann heißt "Dann zählen Sie mal von 10 rückwärts" - da komm ich dann bis 9 1/2 und weg bin ich...
Auch wenn ich nach jeder Vollnarkose kotze und mich fühle wie hart geritten und nass eingestellt - ich ziehe sie den anderen Narkosearten vor.

Lg
Maria
agidog
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Zitat
Was ich wirklich ätzend finde, ist, dass es in den OP`s so arschkalt ist!



STIMMT!!!


LG Gabi
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Übersetzt und modifiziert von Fantome et David, Lafter