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Komplette Version cervical-epidura....

Bandscheiben-Forum > Konservative & IGeL Behandlungen
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Rabina 1
Hallo, alle miteinander.

Nach langer Zeit melde ich mich auch mal wieder.
Heute war ich mit meinem Mann, großer Fehler, im St. Anna-Hospital in Herne.
Nach langer Wartezeit wurden wir von einem jungen Arzt, der sehr leise und unsicher sprach, in einem Arztzimmer empfangen. Er hatte schon mein letztes MRT und den zugehörigen Befund in der Hand und fragte, weshalb wir denn nun da wären. Mein Göga meinte nur, dass endlich mal etwas passieren muß, weil ich immer noch nicht belastbar bin. Nahm die Bilder in die Hand, sprach sehr leise und verschwand. Habe gedacht, ich bin im falschen Film. Nach einiger Zeit kam er wieder, er hatte mit Kollegen gesprochen, erzählte etwas von konservativ alles probiert, letzte Chance cervical-epidural... Auf jeden Fall irgendwelche Injektionen. Falls das auch nichts bringt eine Op mit Cage. Mein Orthopäde erzählt mir immer, dass mein BSV so minimal wäre, das ich keine Probleme damit haben dürfte. In Herne erzählen die mir, dass mit minimal-invasiv bzw. endoskopisch nichts zu machen ist.
Kann mir jemand etwas zu dieser Injektion sagen?
Ich war zu blöd mir den Namen zu merken.

Liebe Grüße

Karola.
chrissi40
Hallo Rabina,
hier ein kurze rolleyes.gif Beschreibung dieser Technik, an der HWS meines Erachtens nicht ganz ungefährlich, denn die Anatomie ist ziemlich eng und feinschichtig. wenn ich die Wahl hätte, ich würde es nicht machen lassen.
Siehe auch das Bild:
http://www.orthopress.de/pdf/inhalte/Spritze.pdf

aus dem Lexikon der Wirbelsäule »
Halswirbelsäule - Die cervikale epidurale Injektion

* Prinzip
* Indikation
* Technik
* Injektionswirkung
* Komplikationen
* Kontraindikationen

Prinzip
Injektion einer Steroid-Kochsalzlösung durch das interlaminäre Fenster in den Epiduralraum der unteren Halswirbelsäule.
Es handelt sich um eine Injektion, die für den neuralgiebetonten chronischen Schmerz der unteren Halswirbelsäule bestimmt ist. Die Nervenwurzel wird an der Stelle vom Antiphlogistikum umspült, wo sie von Osteophyten des Prozessus uncinatus oder (und) disloziertem Bandscheibengewebe mechanisch gereizt wird und ödematös aufgequollen eingeklemmt ist. Mit der Injektion erreicht man zweierlei:

1. Mit der therapeutisch induzierten, lokalen Wurzelabschwellung wird die relative Raumenge in der Umgebung des Spinalnervs so weit beseitigt, daß die gestauten Epiduralvenen abfließen und das perineurale Ödem sich weiter abbauen kann.
2. Die Nozizeptorfunktion des Spinalnerven wird in seinem empfindlichen Abschnitt unmittelbar an der Stelle der mechanischen Bedrängung abgebaut.

Indikation

Wegen des relativ hohen Aufwandes (s. Technik) wird die cervical-epidurale Injektion nur bei gravierenden Cervicobrachialsyndromen angewandt, insbesondere dann, wenn eine operative Dekompression in Erwägung gezogen wird. Wegen des erhöhten Risikos, gegeben durch die ZNS-Nähe und epidurale Kontrastmittelgabe, ist diese Behandlungsmethode nur am Ende des Behandlungsspektrums bei Therapieresistenz gegenüber allen anderen Verfahren einzusetzen.

Technik

Der Eingriff wird in stand-by-Anästhesie bei liegendem venösen Zugang und EKG Monitoring durchgeführt. Der Patient befindet sich in Bauchlage mit leichter Kyphosierung der Halswirbelsäule, um den interlaminären Zugang zu erleichtern. Am besten erreicht man den cervicalen Epiduralraum zwischen den Bögen C5/C6, C6/C7 sowie C7/TH1. Zunächst bestimmt man die Mittellinie mit einer Nadel unter Bildwandlerkontrolle und markiert diese auf der Haut. Nach Höhenfestlegung des zu behandelnden Segments im seitlichen Strahlengang führt man dann eine 22-G-Spinocan-Kanüle bis zum knöchernen Kontakt zum Wirbelbogen unter Bildwandlerkontrolle vor. Unmittelbar oberhalb des Bogenrandes schiebt man die Nadel mit einer 0,9 %igen kochsalzhaltigen Spritze unter ständigen Stempelandruck in das Ligamentum flavum, ähnlich wie bei der lumbalen-epiduralen-dorsalen Injektion vor. Plötzlicher Widerstandsverlust (Loss of Resistance) signalisiert epidurale Nadelspitzenlage. Anschließend tauscht man die NaCl-Spritze gegen eine kontrastmittelhaltige (Solutrast, wie bei der Myelografie) Spritze, welche ggf. über einen Überleitungsschlauch mit der Spinocan-Kanüle verbunden ist. Das nachfolgende Epidurogramm mit 1-2 ccm Kontrastmittelgabe soll nur die epidurale Nadellage sichern und dokumentieren. Anschließend erfolgt die Injektion von 5 ccm 0,9%iger NaCl-Lösung, versehen mit 10-20 mg Triamcinolon.

Nach der Injektion sollte der Patient noch eine halbe Stunde auf der schmerzhaften Seite liegen, damit sich die Steroidlösung in der betroffenen Unkovertebralregion sammelt.

Injektionswirkung

Die schmerzerleichternde Wirkung der cervicalen-epiduralen Injektion mit Cortison-Kristallsuspension tritt meistens erst nach einigen Stunden oder am nächsten Tag ein. Einige Patienten geben einen Soforteffekt an. In einem Behandlungszyklus von 4-6 Tagen werden 1-2 epidurale Injektionen durchgeführt, sie werden durch tägliche cervicale Spinalnervenanalgesien ergänzt.

Komplikationen

Wie bei der lumbal-epiduralen Injektion kann es auch bei der cervical-epiduralen Injektion zur versehentlichen Durapunktion mit postpunktionellem Kopfschmerz kommen. Die Verhaltensweise ist wie dort: Flachlagerung, Anal-getika- und Flüssigkeitenzufuhr. Eine intrathekale Cortisonapplikation - in der Neurologie auch therapeutisch eingesetzt - dürfte durch die vorausgehende Epidurografie weitgehend zu vermeiden sein. Eine wesentliche Komplikation stellt, wie bei allen Injektionen, die Infektion dar. Deswegen ist hier ganz besonders auf Hautunreinheiten in der Nackengegend und steriles Arbeiten zu achten.

Kontraindikationen

Kontraindikationen stellen neurologische Grunderkrankungen, Anfallsleiden, bekannte Kontrastmittelunverträglichkeiten, Hautinfektionen am Injektionsort und die üblichen Cortisonkontraindikationen dar.

LG chrissi angel.gif
Rabina 1
Hallo, Chrissi,

vielen lieben Dank, dass du dir so große Mühe gegeben hast, um mir das zu erklären.
Gestern war ich völlig durch den Wind.

Heute ist es auch nicht viel besser. Wenn ich gestern allein in Herne gewesen wäre, hätte ich mir keine Behandlung angedeihen lassen. Da mein Mann gestern mit war und dem Arzt erklärt hatte, dass es so zu Hause nicht mehr weitergehen kann, bin ich überzeugt worden diese Behandlung als letzte Alternative zu einer Op zu sehen. Cage...

Hat jemand Erfahrungen mit dieser Behandlung gemacht?

Wenn ich diese kleine Op nicht aushalte, aus welchen Gründen auch immer, ist es mein Alptraum mit einem operiertem Hals auf zu wachen.

Liebe Grüße

Karola
Rabina 1
Hallo,

Montag war ich in Herne zur Schmerztherapie mit Injektionen.

Nein, ich bin nicht in den Genuss dieser Injektion gekommen, weil meine Blutwerte nicht in Ordnung waren. Mein Göga durfte mich abends wieder abholen.

Jetzt weiß ich ungefähr, was auf mich zukommt.

Um meine Blutwerte abzuklären, war ich Dienstag sofort bei meinem HA, der meinte ich brauch nicht mehr nach Herne zu fahren, weil diese Injektionen schon längst gemacht worden sind.

Mittwoch habe ich meinen Orthopäden besucht, der ganz klar der Meinung ist, dass diese Spritzen mir helfen werden. Wenn die Blutwerte ok sind, schreibt er mir sofort eine Krankenhauseinweisung.

Jetzt habe ich mal eine Frage, hier im Forum habe ich ein paar ältere Einträge zu dieser Schmerztherapie gefunden. Gibt es neuere? Hat sich eventuell etwas an der Behandlung geändert?


Liebe Grüße

Karola

chrissi40
Hallo Rabina,

es kommt darauf an, wieviel du dir auch erlesen kannst, denn es gibt schon noch neues, aber nicht mehr soviel,

hier ist eine interessante Seite die du anklicken kannst , hier findest du alle notwendigen aktuellen Infos unter den Sublinks:
http://www.schmerztherapeuten.de/pages/links.html

LG chrissi angel.gif
Rabina 1
Hallo,

melde mich mal wieder mit Problemen. Nachdem die stationäre Schmerztherapie im St. Anna noch nicht stattgefunden hat (neuer Termin 11.11.), war ich am Mittwoch wieder im Nachbarstädtchen in der Neurochirurgie. Dort war ich nachdem der BSV festgestellt wurde. Nach erfagen der heutigen Beschwerden und einem "Armdrückwettbewerb" sah sich der Arzt die neuen MRT-Bilder, die in der Klinik gemacht wurden, sehr genau an und hat mir auch erklärt worum es geht. Nach seiner Ansicht müßte ich schon lange ohne die Bandscheibe mit einer Fusion der beiden Wirbel ziemlich schmerzfrei herumlaufen. (Wieso ich mich erst jetzt wieder melde, der Kollege hat doch gesagt....). Ja, ja.

Gestern war ich zur Physiotherapie, ach ja, ich habe vergessen zu erwähnen, dass ich während der Urlaubszeit meiner beiden Ärzte beim Orthopäden mit einem Rehasportrezept abgespeist wurde, mein Physio hat mit meinem HA telefoniert und möchte jetzt, das die Triggerpunkte mit Schmerzmittel gespritzt werden.?? Was ich sagen wollte, mein Physio meint auch, das eine Fusion nicht wirklich was bringen wird, weil dann die Beschwerden seiner Meinung nach im halben Jahr verstärkt wieder auftreten würden.

Wird denn die Schmerztherapie im St. Anna etwas bringen oder ist das auch nur Quälerei mit der Aussicht doch noch einer Op zustimmen zu müssen? Ich hoffe doch das im St. Anna die genaue Schmerzursache gefunden wird.

Liebe Grüße

Karola
Rabina 1
Hallo,

ich war in der letzten Woche im St. Anna Hospital zur interventionellen Schmerztherapie.

Dort wurde mir gesagt, da ich an einer Schmerztherapie teilnehme, brauche ich meine eigenen Medis nicht zu nehmen. Durch die ganze Aufregung habe ich schon morgens das Tramadol vergessen. Trotz der widrigen Witterungsverhältnisse waren wir pünktlich.

Am späten Vormittag wurde ich zur Injektion abgeholt. Nach dem Bettenwechsel mußte ich mich in bauchlage auf den OP-Tisch legen. Die Behandlung hatte ich mir schlimmer vorgestellt. Alles war zu ertragen. Nach der Injektion wurde mir so richtig übel. Blutdruck von 190 : 110. Die Ärztin meinte, dass es an meiner Aufregung lag. Ich weiss nur, dass es mir in bauchlage immer "leicht blümerant" wird.

So, danach noch ein paar mal Blutdruckkontrolle und Infusionen. Den Rest des Tages habe ich im Bett verbracht. Meine ganze rechte Körperhälfte kribbelte. Auch wurde ich ziemlich unruhig, konnte nicht mal ein Buch lesen, da ich eine Art Tunnelblick und Konzentrationsschwierigkeiten hatte.

Die erste Nacht war eine Katastrophe. Stündlich habe ich auf die Uhr geschaut.
Was war ich froh, als endlich die Nacht vorbei war. Noch vor dem Frühstück bekam ich 100 ml Tramal durch eine Infusion. Seltsamer Weise war meine Unruhe gelegt. An Medis bekam ich noch Ibuprofen und zur Nacht Tetrazepam.
Die zweite Nacht wurde noch schlimmer.

Als ich endlich nach Hause kam, habe ich gedacht, dass der Spuk vorbei ist. Weit gefehlt. Selbst in meinem Bett konnte ich vor Unruhe nicht schlafen. Montag morgen bin ich sofort zu meinem Schmerzi. Zitat: "Ibus sind Smarties im Gegensatz zu Tramal." Also habe ich meine Tramalmedis wieder eingenommen. Von 300 mg Tramal in 4 Tagen auf 0. Entzugserscheinungen ohne Ende.

Jetzt nach 3 Tagen zu Hause geht es wieder. Ich nehme wieder 300 mg Tramal pro Tag. Mein Schmerzi sagt, wenn es 4 - 6 Wochen gut geht, dann wird langsam reduziert.

Die Injektion hat auch etwas gebracht. Das Knirschen bei Kopfbewegungen war ganz weg, kommt jetzt leicht zurück.

Montag war ich auch noch bei meinem Physio. Er war mit dem Ergebnis auch soweit zufrieden, gab mir den Rat zusätzlich zur Halskrause nachts ein kleines Handtuch stramm um den Hals zu legen.

Upps,...sorry soviel wollte ich gar nicht schreiben.


Liebe Grüße


Karola
Rabina 1
Hallo,

heute melde ich mich mal mit einer Frage: kann sich durch diese Injektion ein BSV zurückbilden?

Die Diagnose im Dezember 2009: flacher, medio-rechtslateraler, teils intraforaminaler Prolaps mit Druckeffektauf den Duralsack und neuroforaminaler Enge...

Diagnose im Juni 2010 (neues MRT): ...breitbasiger, rechts-mediolateraler bis intraforaminär reichender Prolaps mit caudaler Ausrichtung mit möglicher Irritation der austretenden Wurzel und des intraspinalen Verlaufes der C6-Wurzel....

Diagnose im Dezember 2010 (St. Anna, Herne): Cervicobrachialgie re. bei Osteochondrose und Diskusdegenenration, Nucleus pulposus Prolaps C5/6 re.,...

Ende Januar habe ich beim Orthopäden gesagt, dass ich seit ein paar Tagen ein Testbildschirmgeräusch im re. Ohr habe, weshalb er mich noch mal zur Radiologie zu einer PRT-Behandlung überwiesen hat.
Der Radiologe wollte von mir wissen, wo im Moment die meisten Probleme sind. Da mir zu der Zeit mein Nacken mehr Probleme machte, meinte er, das er heute die Facettengelenke spritzen wird. Bauchlage, 4 äußerst schmerzhafte Injektionen und danach kam ich mir vor wie ein angeschossenes Reh. Ich hätte mich am Liebsten in ein Mauseloch verkrochen.
Die Bewegungen waren wieder total eingeschränkt.
Diese Behandlung hätte ich mir schenken können. Bin wieder zum Orthopäden gegangen um die Behandlung abzubrechen. Der meinte nur, das die Radiologen auch mal das machen sollen, was er aufschreibt. Also wieder zum Radiologen. Bei dem Gespräch sagte er nur, dass er das getan hat, was er mußte. Wenn ich von Schmerzen im Nacken berichte, muß er auch da was tun. Im übrigen wäre an der Stelle sowieso nur eine kleine Vorwölbung.

Kann es sein, dass aus dem Prolaps im Laufe der Zeit eine Vorwölbung wird?

Lg Karola
Harro
Moin moin Karola,
Zitat
Prolaps im Laufe der Zeit eine Vorwölbung wird

ja durchaus, es ist ja auch der Sinn dieser Injektion.

Wenns so ist freu dich, denn es klappt nicht bei jedem.

LG Harro winke.gif
2825.flipper
Hallo wink.gif
Das kommt mir doch alles sehr bekannt vor.
Hatte vor ca.3 jahren auch epidurale Injektionen HWS.Ich fand es fürchterlich,würde es nicht mehr machen.Bekam 3 mal dieses fürchterlich Zeug gestritzt.Ging mir danach immer total übel .Schwindel Übelkeit ......!
Und was hat es gebracht ?Garnichts !!! weinen.gif
Versuche nun damit zu leben ,ein wenig schwierig ,weil mir immer so schwindlig ist und die Kopfschmerzen !!
Na ja was will amn machen .Eine Freundin von mir hat sich operieren lassen ,alte BS raus ,neue rein und musste 3 mal operiert werden weil das neue Teil nicht an seinen Platz bleiben wollte .Ne das muss ich echt nicht haben .Solange man keine Lähmungen oder so hat .würde ich es nicht machen! augenbraue.gif
Hoffe es geht dir besser
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Übersetzt und modifiziert von Fantome et David, Lafter