ich bin neu hier und hätte gerne einen Rat, da ich nicht weiß, ob ich mich operieren lassen soll oder nicht. Ich weiß, dass meine Thematik nicht besonders neu ist, aber vielleicht habt ich noch Ideen.
Ich habe seit 6 Wochen einen Bandscheibenvorfall bei L5/S1 mit Sequester ("einen breitbasigen, nach kaudal sequestrierten Bandschbeibenvorfall mit Affektion der S1-Wurzel links").
Die Schmerzen halten sich nach Schmerzmitteln und 3 PRT-Injektionen in Grenzen, mache jetzt neuerdings auch leichte Krankengymnastik.
Leider habe ich aber immer noch einen leichten Fußsenker (kann nicht gut mit dem linken Fuß auf den Zehen stehen, leichte Muskelschwäche) und die linke Seite des Fußes und Unterschenkels sind taub. Dies ware von Anfang an so und hat sich weder zum Besseren noch zum Schlechteren verändert.
Ich kann noch ganz gut gehen, aber habe immer das Gefühl, das die Erdanziehungskraft auf der linken Seite stärker ist und die Taubheit vor allem unter dem Fuß nervt sehr.
Gleich nach dem BS-Vorfall ist mir bereits eine OP angeboten worden, habe aber erst einmal abgelehnt, da das ganze Thema für mich neu war, ich mich erst mal von dem Schock erholen mußte und ich mich erst genau informieren wollte.
Habe inzwischen mit 3 Neurochirurgen und einem Ortho. gesprochen, alle sagen etwas anderes.
Der eine meinte, mit der Taubheit lasse es sich doch gut leben, den Fußsenker hat er ganz ignoriert und er meinte, das wäre besser als
das Risiko einer OP.
Der zweite war sehr gründlich, hat auch den Fußsenker festgestellt und gemeint, eine OP wäre nicht ausgeschlossen, wenn ich es wollte, das müßte ich selbst entscheiden. Er will erst noch eine "Upright-Kernspintomograhie" machen lassen. Habe mich also dafür angemeldet.
Der dritte hat mir sehr zur OP geraten, meinte, das müsse jetzt recht schnell geschehen, da sonst die Nerven zu lange beeinträchtigt seien und eine OP sonst nicht mehr helfen würde. Er würde es mit einem 2cm langen Schnitt machen, wohl microinvasiv, aber nicht endoskopisch.
Der Ortho war eher gegen eine OP, auch wenn ihn der leichte Fußsenker etwas beunruhigt hat.
Meine Bekannten sagen auch alles etwas anderes. Manche sind auch mit Parese ohne OP klargekommen und es ist wieder besser geworden, andere schwören auf die OP.
Habe meine Unterlagen jetzt noch an die St.Anna Klinik in Herne geschickt, die anscheinend auf dem Gebiet führend sind und warte auf Rückmeldung.
Soweit ich das verstanden habe, ist das größte Risiko bei einer OP das der Narbenbildung, die dann wieder auf den Nerv drücken. Es scheint aber wohl so zu sein, dass dieses Risiko bei minimalinvasiven Techniken geringer ist als bei vollinvasiven Eingriffen.
Ich bin jetzt extrem verunsichert, will aber natürlich auch die Gelegenheit zur -noch- rechtzeitigen OP nicht verpassen.

Freue mich über jede Antwort.
Beste Grüße und vielen Dank für Eure Hilfe!
Veranda
O