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Komplette Version schmerzfrei trotz bedrängter Nervenwurzel?

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romolusi
Hallo zusammen,

meine Frage scheint ziemlich ungewöhnlich zu sein, zumindest findet man über Google gar nichts in der Richtung.

Meine Frage ist folgende: Kann mein trotz (leichter) Bedrängung der Nervenwurzel durch einen BSV schmerzfrei sein/werden?

Mein Schmerztherapuet behauptet genau das erreichen zu können, allerdings habe ich nirgendes gelesen das dies irgendwo der Fall ist? solange der BSV den Nerv berührt würde ich (ohne Schmerzmittel) immer auch Schmerzen erwarten? Ich bekomme den Schmerz stark gedämpft mit den Schmerzm itteln die er mir gibt, aber im Sitzen ist es trotzdem nicht auszuhalten.
Aber nach seiner Theorie kann ich in 2-3 Monaten die Tabletten zurückfahren und die Schmerzen bleiben weg, weil der Nerv wieder beruhigt wurde!? (Dieser Theorie hat mein Neurologe energisch widersprochen und zu OP geraten.)
Mir fehlt allerdings der Glaube daran. Denn der BSV ist nun seit 8 Monaten da und wird sicher nicht mehr schrumpfen... Anderseits sind die Schmerzen in den letzten 2 Monaten Schmerztherapie leicht zurück gegangen.

Also könnte er ja doch Recht haben!?

Also hat das jemand schon gehört, oder erlebt, das trotz Nervenbedrängung laut MRT keine Schmerzen mehr da sind?
chrissi40
Hallo romolusi,

mit Nervbedrängung wirst du immer Schmerzen haben, wenn ein Nerv bedrängt wird schmerzt es nun mal,
was für Medis bekommst du denn?

Und wie kommt dein Schmerztherapeut denn darauf?

Man kann nur darauf hoffen, dass sich der BSV irgendwann vielleicht doch noch zurückbildet und die Nervenwurzel mehr Platz hat,

ansonsten bleibt wohl noch PRT Injektionen an die Nervenwurzel zu setzen, sie sind entzündungshemmend und lassen durch das Cortison das Gewebe um den Nerv abschwellen und entlasten die Nervenwurzel.

und wenn das nichts bringt, bleibt halt nur eine OP.

LG chrissi angel.gif
romolusi
Wie der Schmerztherapeut darauf kommt weis ich nicht. Ich werde das aber nochmal ansprechen.
Ich glaube der hat mir bei der ersten Sitzung nicht zugehört und nicht mitbekommen das ich schon seit 8 Monaten mit dem BSV rummache.

Eventuell wird mein Nerv auch gar nicht mehr wirklich oder nur minimal bedrängt!? Ich kann mich nämlich schmerzfrei und ohne Einschränkungen bewegen. Bis auf den Fakt, das ich nicht länger sitzen kann. Nach 15min Brennt mein Fuss und Oberschenkel total.

Naja, ich werde es noch 1-2 Monate mit der Schmerztherapie versuchen. Alles andere was Du oben aufzählst habe ich schon ergebnislos durch. Dann doch OP.

Wobei ich mir nicht mal mehr sicher bin ob eine OP mir hilft. Weil BSV ohne Rückenschmerzen und Bewegungseinschränkungen doch sehr untypisch ist, oder!?
Ave
Hallo

Du hast nur im Sitzen Schmerzen im Bein?
Das spricht doch dann dafür, dass durch den Druck, der beim Sitzen auf der LWS lastet (und beim Sitzen lastet der meiste Druck auf der LWS, weshalb man so wenig wie möglich sitzen sollte) sich die Postition des Vorfalls etwas verändert und dass dadurch wieder Druck auf den Nerv ausgeübt wird und deshalb der Schmerz entsteht.

Ob eine OP bei einer leichten Bedrängung (bei der der Schmerz nur im Sitzen auftritt) des Nervs wirklich eine sinnvolle Alternative ist? kinnkratz.gif
Op-Indikationen sind neurologische Ausfälle, Lähmungen und unaushaltbare Schmerzen....

Zitat
Ich glaube der hat mir bei der ersten Sitzung nicht zugehört und nicht mitbekommen das ich schon seit 8 Monaten mit dem BSV rummache.


Zitat
Mir fehlt allerdings der Glaube daran. Denn der BSV ist nun seit 8 Monaten da und wird sicher nicht mehr schrumpfen... Anderseits sind die Schmerzen in den letzten 2 Monaten Schmerztherapie leicht zurück gegangen.


Ein BSV lässt sich in kein zeitliches Schema pressen - er dauert so lange, wie er dauert!
Und wenn ich Deine Posts richtig interpretiere, dann haben sich ja auch schon die ersten Erfolge eingestellt, also warum jetzt auf einmal eine OP? Die ist auch kein Garant und ob sich in diesem Fall der Risiko/Nutzen-Aufwand wirklich die Waage hält, bezweifle ich persönlich.
Ein BSV erfordert Geduld... diese Geduld braucht es nach einer OP auch, weil man da auch nicht gleich rumspringen kann, wie man möchte.

Was sagt denn der Neurochirurg zu diesem Thema? Ich lese hier nur von Schmerztherapeut und Neurologen... frage.gif

Was hat man denn an konservativer Therapie alles versucht?

Lg
Maria

romolusi
Hallo nochmal,

Zitat (Ave @ )
Hallo
Du hast nur im Sitzen Schmerzen im Bein?


Ich habe auch Schmerzen im Stehen oder nach längerem Laufen gehabt. Aber es ist momentan so, dass durch 3 x 100mg Tilidin, 3 x Lyrica 75mg und 1 x Katlodon S pro Tag diese Schmerzen meistens nicht zu spüren sind. Wie die Schmerzen wären wenn ich die Schmerzmittel weg lassen würde, weis ich nicht. Aber vor 2 Monaten waren die Schmerzen dann schon sehr präsent aber noch auszuhalten. Sie haben sich allerdings dann im LAufe des Tages so verschlimmert, dass ich es Abends auch im Liegen nicht aushaltne konnte.
Im Moment ist es so: Wenn ich mich dann hinsetze wird es von Minute zu Minute schlimmer, so dass ich es nach 15-30min nicht mehr aushalten kann. Auch nicht mit den Tabletten.

Zitat (Ave @ )

Ob eine OP bei einer leichten Bedrängung (bei der der Schmerz nur im Sitzen auftritt) des Nervs wirklich eine sinnvolle Alternative ist?  kinnkratz.gif
...
Ein BSV erfordert Geduld... diese Geduld braucht es nach einer OP auch, weil man da auch nicht gleich rumspringen kann, wie man möchte.

Ja, OP als Alternative fällt extrem schwer zu entscheiden. Aber es gibt seit 8 Monaten KEINE Fortschritte mehr, außer weniger Schmerzen die nur aus einer Erhöhung der Schmerzmedis resultieren. Normalerweise sagt man, dass nach 2 Monaten therapie resitenter Schmerzen die OP angesagt ist.
Ich will ja auch gern noch weiter Geduld haben. Aber ich kann keinerlei Fortschritte erkennen... Deshalb ja auch meine Frage ob ich mit der Schmerztherapie auf dem richtigem Weg bin! Wenn dem so ist, dann halte ich meine Schmerzen weiter aus. Wenn nicht, muss ich wohl langsam einsehen, dass nur noch eine OP (trotz aller Risiken) eine Chance auf Verbesserung bietet! Ich weiss auch, das dieser Weg 6-8 Wochen braucht bis man wieder halbwegs fit ist und dann nochmal 6 MOnate bis alles gut ist. Aber momentan habe ich das Gefühl, wenn ich so weiter mache wie bisher habe ich in 6 Monaten (und darüber hinaus) den gleich Zustand wie jetzt. Und der ist für mich eben nicht akzeptabel auf Dauer.

Zitat (Ave @ )

Was sagt denn der Neurochirurg zu diesem Thema? Ich lese hier nur von Schmerztherapeut und Neurologen...  frage.gif

Der NC wollte am Anfang nicht operieren, sagt nun aber auch, das er operieren würde wenn ich es wollte. Er drängt mich da nicht. Allerdings habe ich das gefühl, dass er keine Ahnung mehr hat er mit mir machen soll. Zitat: "So schlimm, dass man operieren muss war es bei Ihnen nie." Ist eben ein kann Entscheidung. Es geht um mehr Lebensqualität, denn aktuell kann ich kaum was machen machen in der freizeit! Man muss nun mal bei allen Freizeitaktivitäten irgendwie sitzen! Und sei es nur im Auto um hinzukommen.

Zitat (Ave @ )

Was hat man denn an konservativer Therapie alles versucht?

4 x 10 mal KG, PRT 2x eine PRT (Abstand von 4 Monaten, zeigten aber 0 Wirkung). Dicolo Einnahme über 14 Tage ohne Wirkung.

Die Entscheidung Für oder gegen OP ist in meinem Fall echt super schwer! Mir geht es nicht so mies, dass ich keine andere Wahl habe. Mir geht es aber auch nicht so gut, dass ich mein Leben entsprechend meinen Vorstellungen leben kann.
andrea78
Hallo Romulusi,

noch vor ganz wenigen Monaten hätte ich sofort geschrieben: worauf wartest du, so schlimm ist so eine OP nicht, danach geht's dir besser.
Heute sehe ich das Ganze ein bisschen anders. Ich wurde aufgrund meiner Lähmungen zwei Mal notoperiert.
Die erste OP war klasse, ich bin aufgewacht - und war schmerzfrei. Kein Zwicken kein Zwacken. Wundschmerz, minimal. Ich war überglücklich, genau 14 Tage lang. Dann der Rezidiv, wieder Lähmungen, ein Monat nach der ersten OP wieder OP.
Und nichts war mehr klasse. Die Lähmung hielt 3 Wochen lang an, als sie verging, kamen die Schmerzen zurück. Intensiver und noch weniger therapierbar als vor der OP.
Heute (letzte OP war am 29.05.2010) sind alle meine Medizinmänner mit ihrem Latein am Ende, ich spreche auf kein einziges Schmerzmittel richtig an, Cortison hilft auch nicht. KG dank Schmerzen nicht möglich. PRT zwecklos. Sitzen? Maximal 10 Minuten, dann werden sowohl die Beine als auch der Genitalbereich taub.
Seit gestern weiß ich, dass zu viel Narbengewebe sowohl die S1 Wurzel als auch den Duralsack tangiert, und das Gewebe wächst weiter.
Auch meine Entzündungswerte sind deutlich zu hoch. Abgeklärt wird das Alles erst in der ersten Septemberwoche in der Schmerzambulanz. Mein NC hat mir bei meinem letzten Termin netter weise gesagt, dass ich wohl damit leben lernen muss.

Langer Rede, kurzer Sinn: überlege dir gut, ob du ein solches Risiko wirklich eingehen möchtest, hier im Forum sind so viele, bei denen die OP nicht den gewünschten Erfolg gebracht hat.
Natürlich gibt es auch Viele, bei denen die OP die absolute Heilung gebracht hat, nur leider gibt es dafür keine Garantie...

Ich wünsche dir nur das Beste, egal, wie du dich entscheidest! streicheln.gif

LG,
Andrea
MCornelia1963
Hallo Andrea....

ich bin das Lebende Beispiel das es funktioniert....ich habe vom ersten Tag daran gelaubt .. Diagnosen findest du im Profil....weil auch mein Physio immer gesagt hat....lass dich auf keinen Fall operieren....mein ehmaliger Chef ( Mediziner) auf keinen Fall operieren auch wenn leichte Lähmungen vorhanden noch lange keine Grund....auf die Dauer kommt es an........Da ich immer noch der Meinung bin das mein Therapeut Heilendehände hat...die hat er....und ich der festen überzeugung bin....das mein alter Chef der beste Arzt ist........Bin ich weiterhin ohne Schmerzmittel........

Ok bei mir wurde ja nun Kollagenose diagnostiziert....und nehme Cordison.....war auf 12,5 mg und muss wegen einem neuen Schub wieder auf 20.......aber ausser dieses und das Basis Medikament für Rheuma nehme ich keine Schmerzmittel ein......Ich habe klar hin und wieder Schmerzen.....entweder mach ich dann noch einen Termin bei meinem Physio und dann leg ich mir das Tensgerät an und Wärme...alles das macht mich wieder Schmerzfrei.....

Ich bin der Meinung das sich der Bandscheibengvorfall zurück gebildet hat...........doch auf jeden Fall ist er kleiner geworden.......sonst wären meine Beschwerden nicht besser.....

Ach noch was sie wurden schon besser noch vor dem Cordison.........

LG Conny......jeder zweite Arzt sagt mir heute es wird viel zu viel an der Wirblesäule operiert ich denke mal nicht zu unrecht.....ach noch was leute ich habe meine ersten Befunde an der HWS schon 1992 oder 1993......dann wieder 2006.....jetzt wieder 2010

2006 sollte schon operiert werden!!!! Lähmungen im li. Arm........
andrea78
Hallo Cornelia,

hab mir jetzt natürlich mal dein Profil angesehen, und bin mehr als nur überrascht, dass du ohne Schmerzmittel auskommst. Respekt.
Bei mir war es ja leider so, dass mir die Ärzte im KH "angedroht" haben, dass die Lähmungen dauerhaft bleiben würden ohne OP. Dass sie MIT OP verschwinden würden, konnten sie mir natürlich nicht versprechen, meinten aber, die Chancen stünden gut.
Vor der zweiten OP bin ich dann schon über mein linkes Bein regelrecht gestolpert, trug eine Schiene. Auch kein Dauerzustand. Als dann noch die Blasenfunktionsstörungen dazukamen, kam ich nochmal unters Messer.

Ich hoffe, mein Posting kam nicht falsch rüber? So wie es mir zurzeit nach zwei Operationen geht, würde ich echt jedem davon abraten, solange es nicht UNBEDINGT notwendig ist.
Das Drama an der ganzen Sache ist ja, dass ich mich nicht nur auf meine Lähmungen ausreden kann, ich hätte auch aufgrund der massiven, therapieresistenten Schmerzen in die OP eingewilligt.

Ich finde es ganz toll, dass es bei dir auch ohne Operation klappt, und ich wünsche dir, dass dir eine Operation erspart bleiben wird. Ich denke auch, wenn es vermeidbar ist, sollte man sich dieser (leider nicht nur von Patienten sondern auch von Ärzten immer wieder unterschätzten) OP nicht unterziehen....

LG,
Andrea
romolusi
Zitat (MCornelia1963 @ )
Hallo Andrea....
...mein ehmaliger Chef ( Mediziner) auf keinen Fall operieren auch wenn leichte Lähmungen vorhanden noch lange keine Grund....auf die Dauer kommt es an.


Was meinte Dein Chef mit "auf die Dauer" kommt es an?
Soll das heißen wenn man nur lange genug wartet wird jeder BSV vom Körper selber geheilt?

ich meine ich habe 3 Möglichkeiten:

1. Weiterhin Abwarten und mir den Alltag mit Schmerzmedis halbwegs erträglich machen. Irgendwann Wird die Besserung schon kommen, weil die immer irgendwann eintritt.

2. Wie Fall 1 nur das es keine Hoffnung auf Selbstheilung gibt!? D.h. ich verwalte meinen Schmerzzustand.

3. Operation mit allen Risiken, aber auch Chancen!

1. wäre meine erste Wahl, allerdings kann da schnell auch der 2. Fall draus werden der für mich nicht tragbar ist!

Dann würde ich lieber die OP wählen. Wenn man doch nur eine Glaskugel hätte. smile.gif
josie
Hallo Romolusi!
Wahrscheinlich wirst Du hier keinen finden, der dir sagt, was Du tun sollst. Hier können nur die Vor-und Nachteile diskutiert werden, die Entscheidung mußt letztendlich Du treffen.

Ich persönlich bin 2x operiert worden und habe trotzdem weiterhin eine Fußheber-und senkerparese. Ich persönlich würde mich trotzdem nur wegen unerträglichen Schmerzen im stehen, sitzen und liegen operieren lassen, oder bei Lähmungserscheinungen und/oder dem Caudasyndrom, dann aber sofort!!

Trotz den beiden Op`s habe ich Gefühlsstörungen, sobald ich ein bißchen länger sitze und auch beim Fahrradfahren schläft mir nach kürzester Zeit das komplette Bein ein, also ähnlich, wie bei dir mit dem Sitzen, da hat also die Op überhaupt nichts gebracht.

Außerdem solltest Du für dich selber den Satz verinnerlichen, einmal Bandscheibenpatient-immer Bandscheibenpatient, das ist für die Zukunft deine Schwachstelle, ob mit Op oder ohne!
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Übersetzt und modifiziert von Fantome et David, Lafter