tabeanadine
28 Jul 2010, 13:20
Hallo Ihr Lieben,
wie hatte jemand so schön formuliert, es melden sich meistens diejenigen wieder die Probleme nach der Spondylodese haben...
Am 07.05.2010 wurde bei mir eine Spondylodese L5-S1 durchgeführt. Die ersten Wochen ging es mit richtig gut, kaum Schmerzen und ich konnte nach langer Zeit wieder richtig gut laufen, ich war überglücklich.
Vor einigen Wochen bekam ich wieder Schmerzen, diesmal in beiden Beinen von den Waden bis zu den Füssen. Nach für mich langem Sitzen (ca.10min) schlafen mir die Beine ein. Der Schmerz ist nicht immer gleich, mal habe ich mehr Schmerzen rechts, mal links, eine Begründung kann ich nicht dafür finden. Treppensteigen ist die Hölle, ich habe kaum Kraft in den Beinen. Auf den Hacken kann ich auch nicht mehr stehen, der Achillessehnenreflex kann rechts nicht mehr dargestellt werden. Mein Orthopäde war nicht begeistert und sorgte dafür, dass ein CT durchgeführt wurde mit folgender Diagnose:
In Höhe L3-L4 findet sich eine mediale Diskusprotursion. Der Duralsack wird so gerade eben erreicht. Die Neuroforamina sind beidseits frei.Keine umschriebene Nervenwurzelkompression.
Mäßiggradige ausgeprägte, mediale Diskussprotrusion L4-L5. Der Duralsack wird geringgradig pelottiert. Die Neuroforamina sind beidseits frei. Keine umschriebene Nervenwurzelkompressionen. Kein freier Bandscheibenvorfall.
Zusätzlich beginnende Spondylarthropathie beidseits.
Mit dem Implantat ist alles i.O.
Am 06.08.2010 habe ich einen Termin mit meinem Operateur, aber das Unwissen lässt mir keine Ruhe.Das das bedeutet, dass ich zwei Bandscheibenvorwölbungen habe, wobei der eine die Schmerzen erklären kann, ist mir klar.
Was mir Kopfschmerzen bereitet ist die Frage, was bedeutet das für mich als Spondy? Was kann ich machen? Was kommt jetzt?
Danke für irgendeine Rückmeldung
Gesa
splittersack
30 Jul 2010, 20:27
Hallo Gesa,
so wie es aussieht ist mit den beiden anderen Wirbel auch nicht alles in ordnung.
Wie schlimm es um diese steht oder ob deine Beschwerden daher rühren vermag ich aber nicht zu
sagen.
Da deine Spondy aber auch noch recht frisch ist, benötigst du auf jeden Fall noch Zeit und ganz viel Geduld.
Meine Spondy ( L3 - S1 ) die über drei Etagen ging ist nun ca. 4 Monate her. Alles klappt bis jetzt noch
nicht. Die ersten 2 - 3 Monate empfand ich als sehr anstrengend.
Ich denke, dass du den Termin bei deinem Operateur abwarten musst. Der wird dir bestimmt Erklärungen
dazu geben können.
Mach dich wegen dem Befund nicht alt zu verrückt, vielleicht es alles gar nicht so schlimm.
Wünsche dir alles Gute + Genesungswünsche !!!!
Gruß
Mike
Hallo Gesa
Langfristig gesehen kannst Du das Risiko nur minimieren, indem Du konsequent Deine Wirbelsäulenstützmuskulatur trainierst, um die WS zu entlasten.
Wie Deine Vorwölbungen am besten therapiert werden, das besprich mit einem Neurochirurgen, solange keine neurologischen Ausfälle oder Lähmungen auftreten, wird der konservative Weg vermutlich das Mittel der Wahl des Arztes sein.
Es kann nach Versteifungen vorkommen, dass benachbarte Etagen in Mitleidenschaft gezogen werden. Durch eine Spondy ändert sich die Statik des Körpers und nicht versteifte Etagen müssen die Bewegung des versteiften Segments mit übernehmen, werden somit also stärker belastet.
Schmerzen kann Dir auch die beginnende Spondylarthrose bereiten, diese ist eine der häufigsten Begleiterscheinungen nach Spondys.
Hier gibt es die Möglichkeit, die Facettengelenke zu infiltrieren, hat man hinterher (und wenn es nur für wenige Stunden ist) Schmerzlinderung, dann wäre der nächste Schritt die Denervierung (Verödung der Nervenaustrittspunkte mittels Hitze o. Kälte). Eine Denervierung hält in der Regel mehrere Monate bis hin zu Jahren - je nachdem, wie regenerationsfreudig die Nerven sind.
Gute Besserung
Lg
Maria
galileo-jens
30 Jul 2010, 23:45
Hallo Gesa,
ob eine OP Spätfolgen auslöst, sicher gibt es das...
Aber bei Dir ist es noch viel zu früh, dazu etwa zu sagen.
Bei mir ist es genau umgekehrt : HWS-OP und nun Ausfallerscheinungen, die auf LWS hindeuten.
Ich werde erstmal geduldig meine REHA weitermachen und dann mal weitersehen...
Wie war denn Deine Nachsorge nach der OP ?
Ich hoffe mal, du wurdest nicht gleich nach der OP zur REHA "verdonnert", da sollten schon mal gern 4-6 Wochen wenigstens dazwischen liegen.
LG Jens
Zitat (galileo-jens @ )
Hallo Gesa,
(...)
Ich werde erstmal geduldig meine REHA weitermachen und dann mal weitersehen...
Wie war denn Deine Nachsorge nach der OP ?
Ich hoffe mal, du wurdest nicht gleich nach der OP zur REHA "verdonnert", da sollten schon mal gern 4-6 Wochen wenigstens dazwischen liegen.
LG Jens
Hallo
Also ich würde sagen, im Idealfall liegen zwischen Versteifung und Reha 6
Monate!
Eine zu frühe Reha schadet meist mehr als sie nutzt! Ich selbst kann ein Lied davon singen (3 Monate nach Op auf Reha), deshalb rate ich jedem, nach der Spondy erst einmal Ruhe reinzubringen. Schonung ist das oberste Gebot, was natürlich nicht heißen soll, dass man auf der Couch verschimmelt. Leichte Spaziergänge und 4 - 6 Wochen nach der OP mit
leichten Übungen (isometrische Übungen) beim Physiotherapeuten beginnen - bei Null anfangen und sich gaaaaaaaaaanz langsam immer weiter steigern.
Das bringt mehr als auf einer Reha sofort in die Vollen zu gehen, wo die Belastung auf einen Schlag auf einen untrainierten Körper trifft.
Lg
Maria
tabeanadine
31 Jul 2010, 10:14
Moin moin an Alle,
vielen Dank für Eure Antworten.
Ich habe das große Glück , dass meine Krankengymnastin meine Freundin ist. Sie gibt sich mit mir besonders viel Mühe und kommt zur Therapie zu mir nach Hause. Wir haben angefangen mit "heißer Rolle" und sind jetzt bei isometrischen Übungen. Die Reha wurde jetzt erst beantragt und soll evtl. nach meinem nächsten Besuch im KK am kommenden Freitag erfolgen.
Leider habe ich schon wieder Ausfälle die immer beschwerlicher werden. Treppen aufwärts steigen wird von Tag zu Tag schwieriger, lange Strecken gehen geht garnicht mehr und ich haße den Weg zur Toilettte...grosses Aua!
Meine Füsse schlafen über immer längeren Zeitraum ein und die Waden tuen mir sehr weh!
Wahrscheinlich habt ihr recht, erst mal in Ruhe den nächsten Freitag abwarten, dann werden mir die Fachleute aus Neustadt sagen was ich machen kann/tun/muss. Wie heißt unser Zauberwort: "Geduld".
Ich möchte an dieser Stelle auch mal ein grosses Dankeschön an Alle Beteiligten aus diesem Forum richten. Nachdem ich Euch im Frühjahr gefunden hatte wurde vieles leichter. Auf Ratschlag aus eben unserem Forum habe ich den Schmerztherapeuten aufgesucht, mit ihm gemeinsam ist der Weg ein bisschen leichter. Achja, und kein Mensch muss Schmerzen haben und manchmal tut jammern richtig gut.
Ganz viele liebe Grüsse aus dem hohen Norden
Gesa
galileo-jens
31 Jul 2010, 11:49

Hallo Maria,
ich habe da Glück mit meinem NC und der hat mir das auch so erklärt, wie Du hier.
Mit
REHA habe ich mich in meinem Fall wohl etwas unglücklich ausgedrückt.
4 Wochen nach meiner RE-OP begannen eine leichte Anwendungen beim Physiotherapeuten. Ich denke das werden diese
Zitat
(isometrische Übungen)
sein.
Erste Verschreibung 6x (MT, Massage, Fango) und max. 2x/ Woche.
Zweite Verschreibung seit letzte Woche: 6x (KG/MT) immernoch nur max. 2x/Woche.
In erster Linie dienen diese Anwendungen nur dazu entstandenen Verspannungen duch eingenommene Schon/Fehlhaltungen entgegenzuwirken, so erklärte es mir mein NC.
Spaziergänge hatte ich anfangs nicht für wichtig gehalten, aber durch Belesen hier im Forum, hab ich mich gern eines Besseren belehren lassen.
Nun habe ich die Spaziergänge meistens gleich morgens fest in meinen Tagesablauf mit einplant.
LG Jens